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Japanische Wasserkur: Was steckt hinter dem Trend?

Die japanische Wasserkur ist ein Online-Trend, an dem man als Beauty-Fan nicht vorbeikommt – wohl auch, weil diese Routine kaum Vorbereitung und Zutaten erfordert. Angeblich soll man auf diese Weise den Körper entgiften, den Darm vor Verstopfungen schützen und der Haut zu einem strahlenden Teint verhelfen. Was ist dran? Hier erfährst du, wie man die Kur anwendet und erhältst einen Fakten-Check.

Auf einen Blick

Inhalte dieser Seite auf einen Blick  

  • Die japanische Wasserkur ist denkbar einfach. Auf leeren Magen werden vor dem Frühstück vier Gläser Wasser bei Raumtemperatur getrunken, erst nach einer Wartezeit von 45 Minuten kann gefrühstückt werden.
  • Fans der Methode sind davon überzeugt, damit die körpereigene Entgiftung zu unterstützen, abzunehmen oder den Stoffwechsel in Gang zu bringen – für die meisten dieser gesundheitlichen Vorteile der Trinkkur gibt es aber keine wissenschaftlichen Belege.
  • Trotzdem: Wasser ist neben einer gesunden Ernährung essentiell. Was es im Körper bewirkt, liest du hier.  

Ursprung

Japanische Wasserkur: Woher kommt der Trend?

Wie ihr Name schon sagt, soll die japanische Wasserkur aus Japan stammen. Die hohe Lebenserwartung im Land sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass Japaner morgens Wasser tränken und seit Langem von der positiven Wirkung der Trinkkur profitierten, heißt es. Ob es sich aber tatsächlich um eine lange und etablierte japanische Tradition oder eher um einen jüngeren Trend aus dem Internet handelt, lässt sich nicht eindeutig sagen. Glaubwürdige Quellen, in denen über diese Tradition aus Japan berichtet wird, sucht man jedenfalls vergebens. Dass heißes oder warmes Wasser im asiatischen Raum schon lange eine Rolle spielt, ist jedoch gewiss, schließlich taucht es auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) immer wieder auf. Heiß oder warm getrunken wird dem Wasser in der TCM nachgesagt, dass es die Blutzirkulation, den Stoffwechsel sowie den Darm anrege und vor allem während einer Erkältung dafür sorge, Feuchte und Kälte aus dem Körper zu spülen – während kaltes Wasser genau das Gegenteil bewirke. Die gesundheitlichen Vorteile sind aber in keinster Weise belegt. 


Anwendung

So funktioniert die japanische Wasserkur 

Es handelt sich bei der japanischen Wasserkur um die denkbar einfachste Methode. So gehst du vor:

  • Trinke nach dem Aufstehen vier kleine Gläser lauwarmes Wasser, also insgesamt zwischen 500 und 700 Milliliter, in kleinen Schlücken.
  • Erst danach putzt du deine Zähne.
  • Zwischen dem Wassertrinken und deinem Frühstück sollten 45 Minuten vergehen.
  • Danach kannst du ganz normal in den Tag starten.
  • Nach den drei täglichen Mahlzeiten soll jeweils für zwei Stunden nichts getrunken oder zwischendurch gegessen werden.
  • Über den restlichen Tag verteilt, soll eine normale Wassermenge zu sich genommen werden.

Statt Mineralwasser soll bei der Wasserkur stilles Wasser oder Leitungswasser getrunken werden, weil das Sprudelwasser morgens den Magen angeblich reize. Diese Methode ist übrigens nicht mit dem Wasserfasten zu verwechseln, bei dem zur Entgiftung für eine kurze Periode von höchstens 72 Stunden keine Nahrung zu sich genommen wird. Bei der japanischen Wasserkur werden keine Mahlzeiten ausgelassen. Die Wasserkur kann theoretisch zu einem festen Teil deines Morgenrituals werden, die unterschiedlichen Effekte der Kur sollen etwa zwischen Tag zehn und dreißig eintreten. 

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Fakten-Check 

Das bringt die Trinkkur wirklich

Die Erwartungen an die Wirkung der japanischen Wasserkur dürften bei vielen Menschen groß sein, schließlich werden viele positive Effekte und gesundheitliche Vorteile mit ihr in Verbindung gebracht: Die tägliche Routine soll dem Körper natürliches Detox ermöglichen, angebliche über Nacht angesammelte Giftstoffe sollen so schneller ausgeschieden werden. Außerdem soll das Abnehmen dadurch erleichtert werden. Zu den weiteren mutmaßlichen Wirkungen der japanischen Trinkkur gehören die Linderung chronischer Krankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes, nach der Anwendung für einen Monat oder Linderung bei Magenprobleme nach zehn Tagen. Auch Gastritis, Verstopfungen, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Sodbrennen sollen bekämpft werden. 

Nun zu den Fakten: Keine dieser Auswirkungen konnte bisher wissenschaftlich nachgewiesen werden. In erster Linie ist die japanische Wasserkur ein Ritual, das womöglich dabei hilft, morgens nicht zu vergessen, auf die Flüssigkeitszufuhr zu achten. Schließlich gibt es viele Menschen, die zu wenig trinken und ihren Tagesbedarf von eineinhalb bis zwei Litern nur schwer erreichen. Wenn du zu diesen Menschen gehörst, die eher zu wenig trinken, kann die Kur dafür sorgen, dass du dich fitter fühlst. Durch das morgendliche Wassertrinken wird dein Stoffwechsel angekurbelt – dafür reicht ein übliches Glas Wasser. Außerdem sind die eingeplanten zwei Stunden Ess-Pausen im Zuge der Kur bestimmt nicht verkehrt: Magen und Darm brauchen zwischendurch eine Auszeit, um die aufgenommene Nahrung in Ruhe verdauen zu können. Es spricht allerdings nichts dagegen, regelmäßig einen Schluck Wasser zu sich zu nehmen – hier bewusst Pausen einzulegen bringt keinen Mehrwert. Bei Durstgefühl solltest du generell immer etwas trinken. Fest steht: Die japanische Wasserkur ersetzt in keinem Fall eine ärztliche Behandlung. Wenn du unter echten gesundheitlichen Einschränkungen wie Nierenproblemen leidest, solltest du einen Arzt oder eine Ernährungsberatung konsultieren, bevor du diesem Lifestyle-Trend folgst.



Wasserkonsum

Darum brauchen wir Wasser für ein gesundes Leben

Generell gilt: Wasser zu trinken, ist eine gute Sache. Denn grundsätzlich ist es gesund für den menschlichen Körper, täglich ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen. Wasser ist Bestandteil unserer Zellen und Körperflüssigkeiten, aber auch beispielsweise zum Transport von Nährstoffen notwendig. Mithilfe von Wasser scheiden die Nieren Abfallprodukte des Stoffwechsels über den Urin aus. Zu den Mahlzeiten und zwischendurch sollte regelmäßig über den Tag verteilt getrunken werden. Bei Flüssigkeitsmangel, also einer Zufuhr von unter einem Liter Wasser täglich, zeigen sich schnell Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen, verringerte Leistungsfähigkeit und Verstopfung. Wassermangel schädigt den Kreislauf und die Nieren. Auch Haut und Haare können zu Trockenheit neigen, wenn der Körper nicht genug Flüssigkeit aufnimmt. 

Übrigens: Auch zu viel Wasser kann dem Körper schaden. Eine sogenannte akute Wasservergiftung kann eintreten, wenn ein Erwachsener binnen kurzer Zeit sechs Liter Wasser trinkt. Das kann dazu führen, dass das Blut durch mehrere Liter Flüssigkeit verdünnt wird, dadurch sinkt der Salzgehalt im Organismus. Der Körper schaltet auf Sparflamme und das kann gefährliche Folgen haben. Es drohen Schwindel, Erbrechen, Krämpfe und epileptische Anfälle bis hin zum Koma. 

Als Fazit lässt sich also sagen: Wer täglich ausreichend Wasser zu sich nimmt und je nach individuellem Bedarf auf einen Wert zwischen eineinhalb und zwei Litern kommt, macht in Sachen Flüssigkeitshaushalt alles richtig.



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