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Der Schulweg: Sicherheitstipps für Eltern und Kinder

Mit der Einschulung kommen viele Veränderungen auf dich und dein Kind zu. Wie du es optimal für den Schulweg vorbereitest und dabei seine Selbstständigkeit förderst, erfährst du in diesem FamilienMoment.

Grundlagen

Der tägliche Weg zur Schule: Vorteile für die Entwicklung der Kinder

Der Weg zur Schule stärkt und festigt die Selbstständigkeit deines Kindes und schult sein Verhalten im Straßenverkehr. Er ist somit ein wertvolles Lernfeld für dein Kind.

  • Selbstständigkeit stärken: Wenn dein Kind lernt, Wege alleine zurückzulegen und gleichzeitig auf die Uhrzeit zu achten, wächst sein Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. 
  • Orientierungsfähigkeit fördern: Durch das tägliche Zurücklegen des Weges findet sich dein Kind gut in seiner Umgebung zurecht. 
  • Verkehrskompetenz entwickeln: Dein Kind lernt, Verkehrsregeln anzuwenden, Situationen richtig einzuschätzen und sicher auf andere Verkehrsteilnehmer zu reagieren. Wiederkehrende Erfahrungen im Straßenverkehr helfen, Risiken besser zu erkennen und angemessen zu handeln. 
  • Sicherheitsgefühl stärken: Der regelmäßige Schulweg verankert Rituale und gibt deinem Kind Sicherheit im Alltag. 
  • Konzentrationsfähigkeit verbessern: Bewegung und frische Luft am Morgen fördern die geistige Aufnahmebereitschaft im Unterricht. 

Ab wann darf mein Kind den Schulweg alleine bestreiten?

Ob dein Kind den Schulweg ohne Begleitung meistern kann, hängt von mehreren Faktoren ab: Von der Verkehrssicherheit, der Konzentrationsfähigkeit, dem Verhalten in unerwarteten Situationen und der individuellen Reife. Beobachte dein Kind genau und entscheidet gemeinsam, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist.


Sicherheitstipps für Eltern

So wird der Schulweg sicherer

Macht sich dein Kind das erste Mal alleine auf den Weg zur Schule, ist das ein großer Schritt für euch beide. Wie du es darauf vorbereitest, liest du hier.

Schulwegtraining

Unterstütze dein Kind, indem ihr den Schulweg frühzeitig gemeinsam übt:

  • Geht den Weg vor dem Schulstart mehrmals gemeinsam, idealerweise zu den üblichen Unterrichtszeiten, wenn auch der Straßenverkehr rege ist. 
  • Legt den Weg bei unterschiedlichen Wetterverhältnissen zurück. Denn bei Regen, Dunkelheit oder Nebel wirkt die Welt aus Kinderaugen ganz anders. 
  • Wenn sich dein Kind sicher fühlt, kann es Teile des Schulweges alleine zurücklegen. Definiert gemeinsam einen Streckenabschnitt, bis zu dem du dein Kind begleitest. Von dort aus geht es den Rest des Weges alleine weiter, gegebenenfalls in Begleitung eines Schulfreundes aus der Nachbarschaft. 
  • Sprich regelmäßig mit deinem Kind über typische Situationen im Straßenverkehr, zum Beispiel: Wie verhalte ich mich, wenn ich einen Freund auf der anderen Straßenseite sehe? Was mache ich, wenn die Ampel plötzlich auf Rot springt? 

Ausstattung und Sichtbarkeit im Straßenverkehr

Eine gute Sichtbarkeit erhöht die Sicherheit: Achte darauf, dass dein Kind auf dem Schulweg für die anderen Verkehrsteilnehmer gut zu erkennen ist. Helle Kleidung und Reflektoren an Jacke, Schuhen und Schulranzen sowie eine Sicherheitsweste sind dafür die besten Voraussetzungen, besonders bei schlechten Sichtverhältnissen wie Regen, Nebel oder in der dunklen Jahreszeit.

Schulweg alleine meistern

Wenn dein Kind bereit ist, den Schulweg alleine zu gehen, triff zusätzliche Maßnahmen, um es optimal zu unterstützen: 

  • Sprich mit anderen Eltern aus der Nachbarschaft. So könnt ihr Laufgemeinschaften bilden oder schnell Kontakte knüpfen.
  • Lege Notfallregeln fest: Was tut dein Kind, wenn der Bus ausfällt, ein Weg versperrt ist oder es sich plötzlich unwohl fühlt? Nenne deinem Kind Ansprechpartner für solche Situationen.

Schulweg wählen

Schulbus, Fahrrad oder zu Fuß – was ist für dein Kind am sichersten? 

Es gibt viele Möglichkeiten, zur Schule zu kommen. Welche Variante am besten zu euch passt, hängt von der Strecke, dem Alter und dem Sicherheitsgefühl deines Kindes ab. Hier erfährst du, worauf du achten solltest.

Bus

Wenn dein Kind mit dem Schulbus zur Schule fährt, ist gute Vorbereitung wichtig. Übt schon vor Schulbeginn gemeinsam den Weg zur Haltestelle, das Lesen des Fahrplans und macht eine Probefahrt. Erkläre die wichtigsten Verhaltens- und Verkehrsregeln, damit dein Kind sicher und selbstständig mit dem Bus unterwegs sein kann:

An der Haltestelle 

  • Nicht am Straßenrand spielen oder toben.
  • Genügend Abstand zum heranfahrenden Bus halten.
  • Nicht vor oder hinter dem Bus über die Straße laufen.
  • Nicht gegen die Türen drücken und beim Einsteigen nicht drängeln.

Im Bus 

  • Einen Sitzplatz suchen und den Schulranzen zwischen die Beine stellen.
  • Wer keinen Sitzplatz findet, muss sich gut festhalten.
  • Ruhig und rücksichtsvoll verhalten.

Beim Aussteigen 

  • Nicht drängeln und beim Ausstieg aufmerksam bleiben.
  • Auf Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmende achten.
  • Abstand zum Straßenrand halten und die Straße nur an einer Ampel oder an einer gesicherten Stelle überqueren.

Mit ein paar klaren Regeln und etwas Übung wird der Schulweg mit dem Bus zu einer sicheren und entspannten Routine für dein Kind und für dich. 

Fahrrad

Wenn sich dein Kind sicher mit dem Fahrrad im Straßenverkehr bewegt, kann es damit zur Schule fahren. Dadurch hat es Bewegung und bekommt frische Luft, was sich positiv auf das Wohlbefinden und die Konzentrationsfähigkeit auswirkt. Triff folgende Sicherheitsvorkehrungen:

  • Überprüfe die Verkehrssicherheit des Fahrrades. Überprüfe zum Beispiel die Bremsen, Scheinwerfer und Rückstrahler sowie die Klingel.
  • Dein Kind sollte immer einen Helm sowie helle Kleidung mit Reflektoren tragen, wenn es mit dem Rad fährt.
  • Bei jüngeren Kindern ist das Seh- und Hörvermögen meist noch nicht vollständig entwickelt. Es fällt ihnen schwer, Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig einzuschätzen. Auch lassen sie sich leicht ablenken. Jüngere Kinder solltest du deshalb auf dem Schulweg mit dem Fahrrad begleiten. 

Zu Fuß

Wenn die Schule gut erreichbar ist, ist es oft die beste Wahl, zu Fuß zu gehen. Der tägliche Fußweg fördert die Selbstständigkeit und lässt dein Kind aktiv in den Tag starten. Doch auch hier gilt: Sicherheit geht vor. Der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste. Überlegt gemeinsam, welche Route am besten geeignet ist:

  • Ein sicherer Schulweg hat breite Gehwege, wenig Verkehr und möglichst keine Hindernisse wie parkende Autos, stark befahrene Radwege oder unübersichtliche Ausfahrten. 
  • Wähle Wege mit möglichst wenigen Straßenüberquerungen.
  • Nutze Ampeln, Zebrastreifen oder Übergänge mit Schülerlotsen.
  • Frage in der Schule nach einem Schulwegplan, um Gefahrenstellen zu erkennen.
  • Meide Strecken mit Baustellen oder blockierten Gehwegen

Mit etwas Vorbereitung und Aufmerksamkeit wird der tägliche Fußweg zur Schule zu einer sicheren Routine.

Walking-Bus

Der Walking-Bus, auf Deutsch Laufbus, wird an Grundschulen immer beliebter: Eine Gruppe von Kindern geht gemeinsam zur Schule, begleitet von einem oder mehreren Erwachsenen. Es gibt feste Haltestellen und Uhrzeiten, an denen sich die Kinder anschließen können. So kommen die Schüler sicher und gemeinsam an. Auch die Verkehrssituation auf den Straßen vor der Schule wird dadurch entspannt.

Überlege gemeinsam mit anderen Eltern, ob ein Walking-Bus für euch infrage kommt. Du gibst deinem Kind damit nicht nur Sicherheit, sondern auch Verantwortung und Selbstvertrauen mit auf den Weg. 


Verhalten im Notfall

So bereitest du dein Kind auf Notfälle vor

Auch auf bekannten Wegen kann Unvorhergesehenes passieren. Wie verhält sich dein Kind, wenn es sich verläuft oder es von einer fremden Person angesprochen wird? Besprich mit deinem Kind sein Verhalten in solchen Situationen und lege ihm ein kleines Kärtchen mit Adresse, Telefonnummer und Anlaufstellen in den Schulranzen. Wer vorbereitet ist, kann im Ernstfall ruhig und sicher reagieren. 

Klare Absprachen und wichtige Telefonnummern

Mit ein paar einfachen Maßnahmen und Regeln, die du regelmäßig mit deinem Kind besprechen solltest, wappnest du es für unerwartete Situationen und Notfälle: 

Telefonnummern auswendig lernen

Folgende Adressen und Telefonnummern sollte dein Kind kennen:

  • die eigene Adresse und den vollständigen Namen
  • deine Telefonnummer und die einer zweiten Vertrauensperson
  • die Notrufnummern 110 oder 112 

Sichere Anlaufstellen kennen

Erkläre deinem Kind, wo es in Notfällen Hilfe holen kann:

  • in Bäckereien und Ladengeschäften
  • bei der nächsten Polizeidienststelle
  • bei Nachbarn oder Freunden der Familie

Klare Absprachen treffen

Besprich mit deinem Kind folgende Verhaltensweisen für unerwartete Situationen:

  • Dein Kind soll keine Hilfe von Fremden annehmen.
  • Es geht in einer Notsituation zu einer der von euch definierten Anlaufstellen. Dort spricht es die bekannte Person oder einen Mitarbeiter an und bittet sie, die von deinem Kind auswendig gelernten Telefonnummern zu wählen, bis eine Vertrauensperson erreicht wurde.
  • Dein Kind wartet an der sicheren Anlaufstelle, bis du oder eine Person deines Vertrauens es abholt.

Ansprache durch Fremde

Wie reagiert mein Kind richtig, wenn es von Fremden angesprochen wird?

Wenn ein Kind von einer fremden Person angesprochen wird, ist es wichtig, dass es weiß, wie es reagieren soll. Gib deinem Kind mit klaren Handlungsempfehlungen Sicherheit. 

  1. Gefahrensituationen erkennen: Sprich offen mit deinem Kind über mögliche Situationen, ohne ihm Angst zu machen. Was macht es, wenn es nach dem Weg gefragt wird? Wie reagiert es, wenn ihm jemand sagt, dass Mama oder Papa ihn geschickt hätten oder was tut das Kind, wenn ihm jemand ein Geschenk verspricht oder ihn irgendwohin locken will? Mache deinem Kind klar: Es muss niemals mit fremden Erwachsenen sprechen oder mitgehen – auch nicht aus Höflichkeit. Es darf laut „Nein!“ sagen, weglaufen und Hilfe holen. 
  2. Codewort anwenden: Legt gemeinsam ein geheimes Codewort fest, das nur ihr kennt. Es wird nur in Notfällen verwendet, zum Beispiel wenn jemand dein Kind im Auftrag der Eltern abholen soll. Nur wenn die Person das richtige Wort kennt, darfst du mitgehen.
  3. Nie mit Fremden mitgehen: Gib deinem Kind deutliche Handlungsanweisungen. Vereinbare mit deinem Kind, dass es nie mit Fremden mitgehen darf, auch nicht, wenn sie freundlich wirken. Hat dein Kind ein unangenehmes Gefühl, soll es sofort Abstand halten, laut werden und weglaufen. Hilfe soll es sich bei bekannten Anlaufstellen suchen.

Mit Rollenspielen auf Situationen vorbereiten

Übt typische Situationen spielerisch und nutzt das Angebot an Informationsflyern zu dem Thema, zum Beispiel von der örtlichen Polizeidienststelle oder der Schule. So gewinnt dein Kind Selbstvertrauen, kann Warnsignale besser erkennen und weiß im Ernstfall, wie es zu reagieren hat. 


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