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Bewegung im Alltag ist für Kinder ganz besonders wichtig

Fördere mit einem aktiven Lebensstil die Gesundheit und die Entwicklung deines Nachwuchses! Gemeinsam mit Prof. Dr. Dörte Heüveldop, Vorstandsvorsitzende der Niedersächsischen Kinderturnstiftung, Vizepräsidentin der Hochschule Hannover und des Niedersächsischen Turner Bundes e.V., geben wir dir Tipps, wie du mehr Bewegung in deinen Familienalltag integrieren kannst.

✔️ in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Dörte Heüveldop, Bewegungsexpertin

Warum Bewegung gesund ist

Aktivität im Alltag stärkt das Immunsystem und die Persönlichkeit

Kinder bewegen sich, weil es ihnen Spaß macht und weil es beim Erkunden der Welt dazu gehört. Das ist gut so, denn ein gesundes Aufwachsen gelingt nur mit ausreichend Bewegung. Sei deinem Kind ein Vorbild und werdet gemeinsam aktiv!

Die meisten Menschen verbinden mit Bewegung die körperliche und motorische Entwicklung von Kindern. Es ist allgemein bekannt, dass Bewegung die Muskulatur, das Herz und das Immunsystem stärkt. Zudem erfahren auch Erwachsene, dass durch regelmäßige Bewegung zum Beispiel die Geschicklichkeit, das Gleichgewicht oder die Reaktionsfähigkeit verbessert werden kann. Neben diesem gesundheitlichen Aspekt ist Bewegung jedoch auch eine sehr wichtige Grundvoraussetzung für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern."
Prof. Dr. Heüveldop

Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Bundesgesundheitsministeriums

Bewegung für Kinder ist gesund und sollte zum Alltag gehören. Diese Tatsache heben Studien und Empfehlungen von Organisationen wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder die Nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung des Gesundheitsministeriums hervor. So empfiehlt die WHO bei Kindern beispielsweise mindestens 60 Minuten Bewegung am Tag. Dazu zählen der Schulweg oder Spiel- und Turnzeiten im Kindergarten genauso wie das Spielen mit Freunden oder sportliche Aktivitäten am Nachmittag. Am Wochenende bieten sich Ausflüge mit der ganzen Familie an, zum Beispiel längere Spaziergänge, Besuch des Schwimmbads oder auch Radtouren.

Ähnlich sehen auch die Empfehlungen des Bundesgesundheitsministeriums aus, wie auch Prof. Dr. Dörte Heüveldop verdeutlicht:

  • Grundsätzlich gilt: Kinder brauchen so viel Bewegung wie möglich! Eine präzisere Aussage zur Bewegungshäufigkeit,- dauer und -intensität bei Kindern bieten die wissenschaftlich fundierten nationalen Bewegungsempfehlungen.
  • Demnach sollten Säuglinge und Kleinkinder von null bis drei Jahren sich so viel wie möglich in einer sicheren Umgebung frei bewegen und so wenig wie möglich in ihrem natürlichen Bewegungsdrang gehindert werden.
  • Bei Kindergartenkindern von vier bis sechs Jahren wird eine Bewegungszeit von mindestens 180 Minuten am Tag empfohlen. Hier wäre eine Mischung aus freiem Bewegungsspiel und angeleiteter Bewegung, zum Beispiel im Bewegungsraum der Kita oder beim Eltern-Kind-Turnen, ideal.
  • Kinder im Grundschulalter von sechs bis elf Jahren sollten eine tägliche Bewegungszeit von mindestens 90 Minuten erleben. Davon können 60 Minuten durch Alltagsaktivitäten und 30 Minuten durch aktivere Bewegung, Toben oder Sport gedeckt werden. An mindestens zwei Tagen in der Woche sollten Grundschulkinder zudem intensivere Bewegungszeiten erleben, um gezielt ihre Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer zu stärken.

Auswirkung von Bewegung auf die Entwicklung

Ein gesundes Aufwachsen ist nur möglich, wenn sich Kinder genügend bewegen. Wusstest du, dass Bewegung dabei nicht nur die körperliche Entwicklung fördert? Auch für die psychische und soziale sowie emotionale Entwicklung haben Aktivitäten eine große Bedeutung. So kann zum Beispiel auch das Selbstbewusstsein deines Kindes positiv durch Bewegung beeinflusst werden. Gleiches gilt für die Motorik deines Kindes und seine kognitiven Fähigkeiten.

Babys und Kleinkinder interagieren zuallererst über Bewegung mit ihrer Umwelt. Je mehr sich Kinder in ihrer Umwelt bewegen können, desto mehr Wissen erlangen sie über diese. Von Geburt an stellt also jegliche Bewegungserfahrung zugleich eine Lernerfahrung für Kinder dar. Jede Interaktion und Erfahrung mit der Umwelt, die unter anderem über Bewegung ermöglicht wird, prägt schließlich die individuelle Persönlichkeitsentwicklung von Kindern in unterschiedlichen Bereichen. Somit hat Bewegung zum Beispiel eine Auswirkung auf die Sprachentwicklung, auf die Konzentrationsfähigkeit, auf das Selbstvertrauen, auf das eigene Wohlbefinden und auf die sozialen Interaktionen von Kindern. Prof. Dr. Heüveldop

Tipps für mehr Bewegung im Alltag

Jeder Schritt zählt

Es gibt unzählige Möglichkeiten, im Alltag aktiver zu werden. Überlege, welche Wege du zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen kannst, anstatt das Auto zu nutzen. Laufe in die Kita oder zur Schule. Statt des Aufzugs nimm die Treppe. Je mehr Strecken du zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegst, umso leichter fällt es deinem Kind, sich viel zu bewegen. So wird der aktive Alltag für deinen Sonnenschein zur Normalität. 

Unser Alltag bietet vielfache Möglichkeiten für Bewegung. Es ist naheliegend, dass wir unsere täglichen Wege zu Fuß, mit dem Tretroller oder mit dem Fahrrad zurücklegen und jede Treppenstufe mitnehmen. Kinder kommen dann meist von allein auf die Idee, zum Beispiel von Stein zu Stein zu hüpfen, bis zur nächsten Ampel um die Wette zu laufen und auch mal auf Abgrenzungen wie Balken oder Mauern zu balancieren. Prof. Dr. Heüveldop

Bewegung zu Hause

Vielleicht ist es anfangs eine Umstellung, aber auch die eigenen vier Wände bieten jede Menge Möglichkeiten, mehr Aktivität in den Alltag zu bringen.

  • Im Haushalt helfen: Wenn Kinder im Haushalt unterstützen, bewegen sie sich auch mehr. Müll raustragen, Staubsaugen oder Betten machen – all das kann schon zu mehr Bewegung beitragen.
  • Treppe statt Aufzug: Fast schon ein alter Hut, aber einfach umzusetzen und effektiv.
  • Durch die Wohnung wirbeln: Tanze mit deinen Kindern zur Lieblingsmusik oder spiele beim Putzen und Staubsaugen Musik ab. Schon passiert alles mit viel mehr Schwung und erhöht das Aktivitätslevel.
  • Bewegungslieder: Von „Brüderchen komm tanz mit mir“ über „Hoppe, Hoppe Reiter“ und „Ringel, Ringel, Reihe“ bis hin zu „Taler, Taler, du musst wandern“ – es gibt viele passende Kinderlieder, die du mit deinen Kindern singen kannst und die gleichzeitig Bewegungselemente enthalten.

 

Auch zu Hause kann täglich vielfältige Bewegung stattfinden. Kinder lieben es, sich mit dem Alltagsmaterial der Erwachsenen zu beschäftigen und dadurch Neues zu lernen. So kann zum Beispiel die alte Sonntagszeitung in Stücke gerissen und zu Wurfbällen geformt werden. Oder ein Putzschwamm wird mit verschiedenen Körperteilen durch die Wohnung transportiert. Schön ist es auch, wenn Kinder auf dem Bett springen, Purzelbäume schlagen oder eine Kissenschlacht machen können. Prof. Dr. Heüveldop

Bewegung unterwegs

Lege gemeinsam mit deinen Kindern Kurzstrecken mit dem Fahrrad zurück, um das Aktivitätslevel zu erhöhen, wenn ihr unterwegs seid. Oder das Kind verwendet ein Laufrad statt des Kinderwagens. Toll sind auch Dreiräder mit einer Lenkstange. Braucht dein Kind eine Pause, schiebe es. Wenn die Kraft zurückkehrt, kann das Kinder wieder selbst in die Pedale treten.

Baue bei einem Spaziergang kleine Aufgaben oder Spiele ein, zum Beispiel soll das Kind auf Mauern balancieren oder von Stein zu Stein hüpfen. Oder du gehst kleine Umwege und legst so eine längere Strecke zurück. Liegt die Kita weiter entfernt, kannst du die Strecke teilen: Wenn ihr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahrt, steigt eine Station früher aus. Oder du parkst mit dem Auto eine Straße weiter, sodass ihr ein Stück des Weges zu Fuß zurücklegt.

Bewegung draußen

Wenn du einen Garten hast oder ein Spielplatz um die Ecke liegt, können sich deine Kinder dort alleine oder mit Freunden ordentlich austoben. Klettergerüste, Schaukeln und Bälle bereiten garantieren jede Menge Spaß und sorgen für Bewegung. Plane hin und wieder Wochenendausflüge ein. Dabei bewegen sich die Kinder von ganz allein und ohne, dass es ihnen auffällt. Geht gemeinsam Rollerbladen oder macht einen Abstecher in einen Hochseilgarten. Auch bei schlechtem Wetter spielen Kinder gerne draußen. Mit Regenjacke, Matschhose und Gummistiefeln ist keine Pfütze mehr sicher.

Draußen bieten Spiel- und Bolzplätze sowie Wiesenflächen ausreichend Raum zum Bewegen und Toben. Da kann zum Beispiel der Spielplatz zum gemeinsamen Hindernisparcours für Kinder und Eltern werden. Oder ein Sandkasten wird zu einer Mini-Baustelle, auf dem die Sandeimer an einer Stelle beladen und an anderer Stelle wieder entladen werden. Darüber hinaus eignen sich Wiesenflächen hervorragend für kleine Lauf- und Wurfspiele mit Naturmaterialien wie Blättern, Stöcken oder Kastanien. Für größere Kinder ist es auch schön, wenn ein Ball, Springseil oder Ähnliches vor die Tür mitgenommen wird. Prof. Dr. Heüveldop

Weitere Tipps und Tricks

Wenn du die Bewegung deiner Kinder weiter fördern möchtest, haben wir hier noch ein paar Anregungen für dich:

  • Familienhund: Ein Familienhund will jeden Tag an die frische Luft. Spanne deine Kinder beim Gassi gehen ein.
  • Kindergarten: Achte bei der Wahl des Kindergartens darauf, dass auf ausreichende Bewegung der Kinder Wert gelegt wird. Vielleicht enthält das Konzept sogar Turnstunden und die Einrichtung ist mit einer Turnhalle ausgestattet, in der Kinder spielen und rennen können.
  • Hobbys: Hobbys sind perfekt, denn einerseits helfen sie bei der Entwicklung der Kinder und fördern diese, anderseits kann man viele neue Freunde finden oder sogar gemeinsam mit Freunden eine Aktivität ausüben. Achte darauf, dass dein Kind mindestens ein sportliches Hobby ausübt. Vom Kinderturnen über Fußball und Schwimmen bis hin zu Leichtathletik oder Tanzen – das sportliche Angebot ist sehr vielfältig und für jedes Kind lässt sich das passende Hobby finden.
  • Vorbildfunktion: Wenn du dich selbst viel bewegst, dann bewegen sich auch deine Kinder. Überwinde daher immer wieder deinen Schweinehund und sei aktiv. Denn durch gemeinsame Bewegung mit deinen Kindern wird auch die Beziehung nachhaltig gestärkt.

Über Prof. Dr. Dörte Heüveldop

Bewegungsexpertin

Porträt: Prof. Dr. Dörte Heüveldop

Prof. Dr. Dörte Heüveldop ist ausgebildete Heilpädagogin mit Schwerpunkt der Bewegungsbildung für Kinder und Jugendliche. Bewegung ist für sie eine wichtige Grundvoraussetzung für die gesunde Entwicklung und die Gesunderhaltung in jedem Lebensalter. Gemeinsam mit der Niedersächsischen Kinderturnstiftung bietet sie Bewegungsmaterialien und -ideen, die Familien leicht in ihren Alltag einbinden können. Frau Heüveldop ist im Hauptamt als Vizepräsidentin an der Hochschule Hannover in den Bereichen Studium und Lehre, Internationales und Soziale Öffnung tätig und setzt sich im Ehrenamt als Vizepräsidentin im Niedersächsischen Turner-Bund e.V. aktiv für Bewegung in den 2.800 Turn- und Sportvereinen ein.


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