Gesunde Süßigkeiten für Kinder: Leckere Alternativen zu Schokolade & Co.
Grundsätzlich ist Zucker ein Energielieferant für unseren Körper, doch zu viel davon hat negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Deswegen ist Maßhalten wichtig: Lies in unserem FamilienMoment, wie du kleine Naschkatzen mit gesunden Alternativen zu den klassischen Süßigkeiten glücklich machst.
✔️ in Zusammenarbeit mit Dr. Alexa Iwan, Ernährungswissenschaftlerin
Naschereien mit Nüssen, Obst oder Getreidekörnern
Gesunde Süßigkeiten enthalten wenig oder keinen zugesetzten Zucker. Lecker und leicht süß dürfen sie trotzdem sein. Wenn du das Naschzeug selbst herstellst, bestimmst du die Zuckermenge und kannst du es mit Zutaten wie Nüssen, Obst und hochwertigen Ölen aufwerten. So gelingt es, eine gesunde und ausgewogene Ernährung auch mit Süßigkeiten umzusetzen – ohne, dass jemand auf das Naschen verzichten muss. Weitere Tipps für eine ausgewogene Ernährung findest du auch in unserem Ernährungsratgeber für Kinder. Hier findest du eine kleine Auswahl an gesundem Naschzeug, das im Handumdrehen zubereitet ist.
Traubenraupen
Damit Kinder sich gesund ernähren und Obst essen, hilft manchmal ein kleiner Trick. Anstelle von Trauben und Erdbeeren in einer klassischen Schüssel kannst du die Kleinen beispielsweise mit lustigen Traubenraupen zum Aufessen verführen. Hier geht es zum Rezept.
Vater-Mutter-Kind-Müsliriegel
Müsliriegel mit Gesicht, einem leckeren Überzug aus Zartbitter-Schokolade und dazu noch ganz unkompliziert herzustellen? Zu diesem Rezept sagt sicherlich kein Schleckermäulchen nein.
Wassermelonen-Slush-Eis
Das Fruchtfleisch der Wassermelone wird püriert und eingefroren. Am nächsten Tag ist der Spaß für Groß und Klein garantiert! Hier geht es zum Rezept.
Reiswaffeln, Fruchtriegel oder Trockenobst stillen die Lust auf Süßes
Natürlich ist die Auswahl an gesunden Naschereien noch viel größer. Bei der Umsetzung sind dir keine Grenzen gesetzt. Hier findest du eine Zusammenstellung von Snacks, die du deinen Kindern als gesunde Süßigkeit anbieten kannst. Alle kommen ohne Zusatzstoffe aus:
- Obst: Ob Ballast- und Mineralstoffe, Vitamine oder Spurenelemente – vieles, was der menschliche Organismus benötigt, bekommt er über Obst.
- Trockenobst: Auch nach dem Trocknen weisen die Früchte viele Nährstoffe auf, vor allem Vitamine, mit Ausnahme von Vitamin C, und Mineralien. Doch Vorsicht: In Trockenobst ist der Zucker viel konzentrierter als in frischem Obst. Biete es deshalb nur in kleinen Mengen an.
- Nüsse: Nüsse sind perfekte Lieferanten für gesunde Fette, Eiweiße und Ballaststoffe. Aufgrund der Gefahr des Verschluckens solltest du sie erst an Kinder geben, wenn sie sicher kauen können und beim Essen nicht herumrennen.
- Zwieback: Zwieback ist fettfrei und deshalb besonders bei Problemen mit dem Magen-Darm-Trakt bekömmlich. Wähle für gesunde Kinder die Vollkornvariante.
- Mais- und Hirsestangen: Diese Produkte sind in der Regel glutenfrei und ohne Zuckerzusatz. Außerdem lösen sie sich im Mund schnell auf.
- Haferkekse ohne Zucker: Sie enthalten viel pflanzliches Eiweiß sowie Ballast- und Mineralstoffe.
- Vollkorndinkelstangen: Vollkornprodukte sind voller Ballaststoffe und sehr verdauungsfreundlich.
- Fruchtleder: Das Fruchtleder enthält dank des naturbelassenen Obstes viele Ballast- und Vitalstoffe, aber auch konzertierten Fruchtzucker. Daher solltest du deinem Kind dieses nicht ständig geben.
- Fruchtriegel oder Fruchtschnitten: Mit einer Basis aus Datteln sind die Riegel zum einen nährstoffreich und enthalten zum anderen eine natürliche Süße.
- selbst gemachte Quetschies: Das Vitamin-Fruchtmus ohne Zusatzstoffe enthält nur die reinen Früchte oder Gemüsesorten.
- Rohkost-Plätzchen: Die Plätzchen bestehen aus vollwertigen Zutaten wie nährstoffreiche Nüsse.
Natürliche Süße statt Zucker
Bei jeder Form von Zucker gilt: Die Dosis macht das Gift. In zu großen Mengen ist Zucker schlecht für die Zähne, für die allgemeine Gesundheit und für das Gewicht. Es bringt in der Regel den Blutzuckerspiegel aus dem Lot. Dies gilt sowohl für Industriezucker als auch für natürliche Zuckeralternativen. Alternative Süßungsmittel sind unter Umständen die natürlicheren, weniger verarbeiteten Produkte und haben eine andere Ökobilanz. Doch auch mit ihnen solltest du sparsam umgehen. Denn mit Ausnahme von Stevia bestehen die Zuckeralternativen ebenfalls aus Glukose, Fruktose und Saccharose.
- Honig wird häufig als natürliche Alternative für Zucker verwendet. Ihm wird eine fiebersenkende und entzündungshemmende Wirkung zugesprochen. Allerdings hat er fast den gleichen Kaloriengehalt wie Zucker und schadet den Zähnen mehr, da er durch seine klebrige Konsistenz an ihnen kleben bleibt.
- Ahornsirup wird aus Kanada importiert und lässt sich ähnlich verwenden wie Honig. Er hat einen deutlichen Eigengeschmack, der umso stärker wird, je dunkler der Sirup ist. Ahornsirup hat etwas weniger Kalorien als Honig, da er etwas mehr Wasser enthält.
- Agavendicksaft besteht zu rund zwei Dritteln aus Fruchtzucker. Dadurch ist seine Süßkraft höher als die von Haushaltszucker und er beeinflusst den Blutzuckerspiegel nicht ganz so stark. Bei übermäßigem Genuss kann er jedoch zu einer Fettleber führen. Kinder mit Fruktoseintoleranz bekommen durch Agavendicksaft Bauchschmerzen.
- Apfeldicksaft ist hoch konzentrierter und eingedickter Apfelsaft. Der Zuckergehalt liegt ähnlich wie bei Honig bei rund 80 Prozent und die Zusammensetzung entspricht der des Apfels.
- Kokosblütenzucker ist ein aus den Tropen importiertes Produkt, gewonnen aus dem Blütennektar der Kokospalmen. Er ist aufwändig in der Herstellung, deshalb auch sehr teuer. Die Zusammensetzung aus Glukose und Fruktose ist ähnlich wie bei unserem Haushaltszucker.
- Reissirup eignet sich für Menschen, die unter Unverträglichkeiten leiden, da er kaum Fruchtzucker enthält. Ein Nachteil ist die deutlich geringere Süßkraft im Vergleich zum normalen Zucker.
- Dattelsüße ist ein Sirup aus Datteln. Der Eigengeschmack sorgt dafür, dass er wie Honig verwendet werden kann.
- Rübensirup, der Zuckersaft aus Zuckerrüben, ist ein einheimisches, natürliches Produkt mit der gleichen Zuckerzusammensetzung wie der ebenfalls aus Zuckerrüben hergestellte weiße Zucker. Der Sirup ist weniger verarbeitet.
- Stevia ist ein natürlicher Süßstoff, der mit einem chemischen Verfahren aus den Blättern der Steviapflanze gewonnen wird. Im Gegensatz zu Zucker enthält er keine Kalorien und ist auch für Diabetiker geeignet. Allerdings sollte nicht zu viel davon konsumiert werden. Empfohlen werden maximal vier Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag.
Welche Zuckeralternative eignet sich für welche Anwendung?
| Tee | Kaffee | Süßspeisen | Süßen von Milchspeisen, Müsli, Kompotts, etc. | Backen |
Ahornsirup |
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Honig | x | x | x | x | x |
Stevia | x | x | x |
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Agavendicksaft | x | x | x | x |
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Apfeldicksaft |
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| x | x |
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Kokosblütenzucker |
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| x |
Reissirup |
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| x | x |
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Dattelsüße | x | x | x | x | x |
Rübensirup | x | x | x |
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Ich begrüße jeden Ansatz, um Zucker zu reduzieren, denn der viele Zucker in unserer Ernährung ist tatsächlich unser größtes Problem. Allerdings hilft es nichts, den weißen Zucker einfach 1:1 durch natürliche Alternativen zu ersetzen. Diese sind zwar die weniger verarbeiteten Produkte, aber sie liefern genauso viel Zucker. Auch bei der Verwendung von Zuckeralternativen ist also Zurückhaltung angesagt. Ernährungsexpertin Dr. Alexa Iwan
Ernährungsexpertin
Dr. Alexa Iwan ist Ernährungswissenschaftlerin. Die erfahrene Expertin hat schon viele Menschen bei der Ernährungsumstellung begleitet. Die gesunde und bewusste Ernährung für die ganze Familie liegt ihr besonders am Herzen. In der Kolumne Die Besseresserin, der Videoserie Alexa coacht und in unseren FamilienMomenten zeigt sie, welche positive Wirkung bewusstes Essen haben kann. Ihre kreativen Rezepte stehen für eine leckere und ausgewogene Küche.