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Kühlschrank richtig reinigen: Gerüche und Verfärbungen entfernen

Geruchsintensiver Käse, die Reste vom Abendessen und die angebrochene Packung Joghurt. Weil der Kühlschrank ein Hauptaufbewahrungsort für Lebensmittel ist, können sich in ihm leicht Schimmel, Bakterien oder Keime vermehren. Deshalb ist es wichtig, das Gerät regelmäßig gründlich zu reinigen. Alles, was man dafür braucht, ist ein Staubsauger, heißes Wasser, etwas Spülmittel, Essig und ein weiches Spültuch. Und schon kann es losgehen! 

Schritt eins

Ausräumen, Abtauen und Außenreinigung

Wer unangenehmen Gerüchen und Keimen den Garaus machen möchte, sollte seinen Kühlschrank alle vier bis sechs Wochen gründlich reinigen. Zusätzlich sollte etwa zwei Mal im Jahr eine Grundreinigung anstehen. Sprich, den Kühlschrank komplett ausräumen, das Gefrierfach abtauen und anschließend gründlich putzen. Das Gute daran: Durch das regelmäßige Abtauen verbraucht der Kühlschrank weniger Energie, was sich wiederum positiv auf die Stromrechnung auswirkt. So solltest du dabei vorgehen:

Infografik Kühlschrank reinigen

Ausräumen

Bevor die Putzaktion starten kann, alle Lebensmittel, Ablagen, Schubfächer und Einsätze aus dem Kühlschrank nehmen. Die Lebensmittel während der Reinigung einfach in einer Kühlbox aufbewahren. Bei empfindlichen Lebensmitteln wie rohem Fisch und Fleisch die Kühlkette nicht unterbrechen.

Abtauen

Zum Abtauen den Kühlschrank ausstecken und Küchentücher auf dem Boden des Kühlschranks ausbreiten, um das geschmolzene Wasser aufzufangen. Alternativ kann man auch Handtücher verwenden. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder alle Türen möglichst weit öffnen, das Eis langsam schmelzen lassen – und sich in Geduld üben, oder einen Topf mit heißem Wasser in den Kühlschrank stellen und die Türen schließen. Je nachdem, wie dick die Eisschicht ist, dauert das Abtauen zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden.

Abtauen: Das Gefrierfach

Wenn das Eis im Gefrierfach sehr dick ist, kann man etwas nachhelfen, indem man das angetaute Eis mit einem stumpfen, stabilen Gegenstand (zum Beispiel einem Holzkochlöffel) vorsichtig ablöst. Achtung: Bitte immer nur stumpfe Gegenstände verwenden, um die empfindlichen Kühlelemente nicht zu beschädigen.

Außenreinigung

Freistehende Geräte für die Reinigung ein Stück von der Wand abrücken. So lassen sich die Gitterstäbe auf der Rückseite, über die der Kühlschrank Wärme nach außen abgibt, mit dem Staubsauger gut erreichen. Je dicker die Staubschicht ist, desto mehr Energie verbraucht der Kühlschrank und wird damit zum Stromfresser. Der Staub lässt sich einfach mit einem Staubsauger oder Handstaubsauger absaugen. Falls sich auf der Rückseite des Kühlschranks auch die Ablauföffnung für das Tauwasser befindet, lässt sich diese gut mit einem Wattestäbchen reinigen.


Schritt zwei

Den Kühlschrank innen reinigen  

Verschimmelter Käse, ausgelaufener Joghurt, ein paar Spritzer Tomatensoße, die daneben gegangen sind: Kühlschränke können zu einem Sammelbecken für Keime und Bakterien werden, wenn sie selten – oder nur oberflächlich – „ausgemistet“ und gereinigt werden. Umso unangenehmer die Vorstellung, dass im Inneren des Kühlschranks die Lebensmittel lagern, die wir jeden Tag zu uns nehmen. Die Reinigung des Kühlschranks ist nicht schwer:  

Innenwände reinigen

Besonders einfach lassen sich die Innenwände des Kühlschranks mit einer Mischung aus heißem Wasser mit Spülmittel und einem Schuss Essig reinigen. Diese mithilfe einer Sprühflasche auftragen. Der Essig neutralisiert unangenehme Gerüche. Die Feuchtigkeit anschließend mit einem weichen Tuch abwischen. Für die Reinigung der seitlichen Rillen ein Wattestäbchen benutzen. Dabei nicht die Gummiabdichtung an der Tür vergessen. Denn hier sammelt sich viel Schmutz und oft auch Schimmel. Danach alles mit einem trockenen Tuch abreiben und anschließend den Kühlschrank bei offener Tür trocknen lassen.

Schubladen und Co. reinigen

Alle beweglichen Teile wie Ablagen oder Schubladen, die aus dem Kühlschrank genommen wurden, in der Spüle mit einem Schwamm oder mit einem Lappen und mit herkömmlichem Spülmittel reinigen. Danach sorgfältig abtrocknen. Bei manchen Modellen ist es erlaubt, Einzelteile in die Spülmaschine zu legen. Dazu am besten einen Blick in die Pflegehinweise des Herstellers werfen.

Besonders im Innenraum ist alle paar Wochen eine Komplettreinigung angesagt.

Dos and Don'ts

Tipps für eine erfolgreiche Reinigung

Dos:

  • Nach dem Aussortieren von schimmeligen oder abgelaufenen Lebensmitteln die entsprechenden Stellen immer sofort gründlich säubern.
  • Von oben nach unten putzen. Denn sonst läuft das verdreckte Putzwasser herunter und verschmutzt die bereits gereinigten Stellen.
  • Hartnäckige, eingetrocknete Flecken mit etwas Reiniger einweichen und abwischen.
  • Verfärbungen oder gelbe Stellen mit Natron oder Backpulver entfernen.
  • Bei Oberflächen aus gebürstetem Edelstahl beim Putzen immer in Richtung des Schliffes wischen und weiche, faserfreie Tücher verwenden.
  • Wasserpfützen im Kühlschrank? Ablaufvorrichtung hinten am Kühlschrank checken, eventuell Fremdkörper entfernen und die betroffene Stelle reinigen. Außerdem die Dichtungen prüfen und gegebenenfalls erneuern.

Don'ts:

  • Das Eis immer vollständig abtauen und das Wasser auffangen, sonst drohen Wasserflecken.
  • Das Eis keinesfalls mit einem Messer oder einem anderen scharfen Gegenstand abkratzen.
  • Zum Putzen keine harten oder kratzigen Schwämme, beziehungsweise Tücher, benutzen.
  • Keine aggressiven Reinigungsmittel verwenden.

Geeignete Reinigungsmittel

Geeignete Reinigungsmittel für den Kühlschrank

Bei der Reinigung des Kühlschranks unbedingt auf Scheuerschwämme und scharfe Putzmittel verzichten. Kommen aggressive, chemische Reiniger zum Einsatz, besteht die Gefahr, dass die Lebensmittel mit schädlichen Rückständen in Berührung kommen. Desinfektionsmittel ist für die einwandfreie Hygiene ebenfalls nicht erforderlich. Ein weiches Schwammtuch und sanfte Reinigungsmittel reichen aus. Das jeweilige Putzmittel lange einwirken lassen, abwischen, fertig! Ideal sind Putzmittel, die gleichzeitig unangenehme Gerüche neutralisieren. 

Reinigungsmittel zur sanften und effektiven Reinigung

Diese Hausmittel sind geeignet

Es muss nicht zwingend ein Reinigungsartikel aus der Drogerie oder dem Supermarkt zum Einsatz kommen, um den Kühlschrank richtig zu reinigen und hygienisch sauber zu halten. Es gibt auch einige Hausmittel, mit denen man Kühlschrankkeimen und fiesen Gerüchen natürlich zu Leibe rücken kann.

Diese Hausmittel sind zur Kühlschrankreinigung gut geeignet:

Natron neutralisiert schlechte Gerüche. Zitrone und Essig haben den Vorteil, dass sie nicht nur gegen Keime, sondern auch gegen Schimmelsporen wirken. Denn auf leicht sauren Oberflächen können sich diese nicht so gut vermehren.

Putzmittel selbst herstellen

Putzmittel aus Natron, Zitrone oder Essig selbst herstellen:

  • Reiniger mit Natron: zwei Esslöffel Natron mit Wasser mischen
  • Essig-Reiniger: 100 Milliliter Essig mit 200 Millilitern Wasser vermischen
  • Zitronen-Reiniger: zwei Zitronen auspressen und im Verhältnis 1:1 mit Wasser vermischen

Tipps gegen Gerüche

Der Kühlschrank stinkt? So haben üble Gerüche keine Chance

Wenn der Kühlschrank schlecht riecht und sich der Geruch bei jedem Öffnen in der ganzen Küche ausbreitet, kann das sehr unangenehm sein. Grund dafür ist einerseits der Eigengeruch der gelagerten Lebensmittel. Denn manche Gerüche setzen sich mit der Zeit im Kühlschrank fest und fangen an zu „muffeln“. Zum anderen kann es passieren, dass Lebensmittel (unbemerkt) schlecht werden und schimmeln. Im schlimmsten Fall breitet sich ein Pilz im Gerät aus. In diesem Fall hilft es nicht, den Kühlschrank nur zu reinigen. Dann ist eine gezielte Vorgehensweise ratsam. 

Schlechte Gerüche im Kühlschrank neutralisieren

Folgende Mittel beziehungsweise Lebensmittel in den Kühlschrank legen oder stellen:

  • eine flache Schale mit einigen Esslöffeln Backpulver oder Natron
  • eine Schale Kaffeepulver oder Kaffeebohnen
  • eine halbe Zitrone mit etwas Natron
  • einen halben Apfel
  • eine halbe Kartoffel

Kühlschrank richtig einräumen

Nun geht es ans Einräumen. Die perfekte Gelegenheit, den Kühlschrank effizient, sprich, gemäß seiner verschiedenen Kühlzonen zu benutzen. Dafür unbedingt einen Blick in die Betriebsanleitung des Geräts werfen. Dort befinden sich Hinweise, wo welche Lebensmittel am besten aufgehoben sind. Achtung: Vor dem Einräumen und der Inbetriebnahme des Kühlschranks sollten der Innenraum sowie alle anderen Teile richtig trocken sein. 

So lagerst du Lebensmittel im Kühlschrank richtig:

  • Gemüsefach (sechs bis acht Grad): Gemüse, Salat, Obst
  • unteres Fach (null bis fünf Grad): leicht Verderbliches wie Fisch, Fleisch, Wurst, Obst, Wintergemüse
  • mittleres Fach (vier bis fünf Grad): Käse, Milch, Milchprodukte (Sahne, Joghurt etc.), Feinkost, bereits zubereitete Speisen
  • oberes Fach (acht Grad): Getränke, Käse, große Südfrüchte (Ananas, Melone), Eingemachtes
  • Kühlschranktür (zehn bis 15 Grad): Eier, Marmelade, Butter, Dosen, Ketchup, Säfte, Eingemachtes, Soßen

Weitere Tipps zur Lagerung

Weitere Tipps zur Lagerung:

  • Lebensmittel möglichst schnell nach dem Einkauf in den Kühlschrank legen.
  • Nicht zu viele Lebensmittel im Kühlschrank lagern, damit die Luft gut zirkulieren kann.
  • Speisereste in Frischhaltefolie wickeln, beziehungsweise gekochte Speisen gut abdecken.
  • Lebensmittel, die bald ablaufen, weiter vorne lagern.
  • Angebrochenes oder Dinge, die bald ablaufen, regelmäßig entsorgen.
  • Essensreste erst abkühlen lassen, bevor sie in den Kühlschrank wandern.
  • Ananas, Mangos und Zitrusfrüchte müssen draußen bleiben, sie sind kälteempfindlich.
  • Gleiches gilt für Tomaten – sie verlieren ihr Aroma.

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