Perlwein: Das Gleiche wie Schaumwein?
Perlwein, Schaumwein – ist doch alles das Gleiche, oder? Nicht ganz. Denn Perlwein hat nicht nur weniger Kohlensäure als Schaumwein, er wird auch anders hergestellt. Wie sich die beiden Weine noch unterscheiden, was sie ausmacht und zu welchen leckeren Rezepten sie passen, erfährst du hier.
Was ist Perlwein?
Perlwein hat einen Alkoholgehalt von mindestens sieben Prozent und enthält etwa ein bis 2,5 bar Kohlensäure pro Flasche. Hat ein Wein mehr als drei bar Kohlensäure, gehört er zur Gruppe der Schaumweine und ist kein Perlwein mehr. Im Gegensatz dazu steht der Stillwein, er hat keinerlei eigene Kohlensäure. Ihm wird sie nachträglich hinzugefügt.
Perlwein versus Schaumwein: Was sind die Unterschiede?
Der Begriff Schaumwein umfasst erst einmal Weine wie Sekt, Prosecco, Perlwein, Champagner, Crémant und Co. Doch wie unterscheiden sie sich eigentlich? Champagner und Crémant sind französische Schaumweine, Cava kommt dagegen aus Spanien. Spumante, Prosecco und Frizzante stammen aus Italien. In Deutschland bezeichnen wir den Frizzante allerdings als Perlwein. Er enthält weniger Kohlensäure als Schaumweine: der Kohlensäuredruck darf 2,5 bar nicht überschreiten, beim Schaumwein sind es dagegen mindestens drei bar. Der Alkoholwert von Perlwein liegt etwa bei sieben Volumenprozent. Er wird außerdem nicht mit einem Sektkorken verschlossen und ist so meist schon leicht zu erkennen.
Italienischer Prosecco
Ein echter italienischer Prosecco ist immer ein Perl- oder Schaumwein und stammt aus den Anbaugebieten Venetien oder Friaul-Julisch. Italiener bezeichnen Perlwein als „Frizzante“ und Schaumwein als „Spumante“. „Secco“ ist die deutsche Variante des italienischen Proseccos.
Nährwerte von Perlwein
Alkohol und Kohlensäure machen den Perlwein aus. Aber was steckt sonst noch in dem süffigen Getränk? Hier verraten wir dir die Nährwerte pro 100 ml Perlwein:
Energie | 79 kcal |
Fett | 0 g |
Protein | 0,2 g |
Kohlenhydrate | 3,5 g |
Ballaststoffe | 0 g |
Herstellung von Perlwein
Beim Gärungsprozess der Trauben entsteht Kohlensäure. Diese wird abgefangen und aufbereitet (exogene Kohlensäure). Alternativ kann das Gas auch technisch hergestellt werden (endogene Kohlensäure). Anschließend wird die Kohlensäure dem Stillwein wieder hinzugefügt. Weine mit einem Kohlensäuredruck von ein bis 2,5 bar werden in Deutschland als Perlweine bezeichnet. Bei Weinen mit einem Kohlensäuredruck von drei bis sechs bar handelt es sich um Schaumweine.
Haltbarkeit und Lagerung von Perlwein
Im Supermarkt findest du Perlwein das ganze Jahr über. Wie du diesen am besten lagerst und wie lange er haltbar ist, erklären wir hier.
Haltbarkeit von Perlwein
Wenn du Perlwein im Supermarkt kaufst, ist er meist bereits am Höhepunkt der Reife. Wie alle anderen Schaumweine ist auch Perlwein daher nicht für die lange Lagerung gedacht. Eine angebrochene Flasche kannst du ganz einfach wieder luftdicht mit einem Korken oder Ähnlichem verschließen und im Kühlschrank aufbewahren. Ein Glas Perlwein solltest du recht zügig trinken, damit du möglichst viel von der Kohlensäure hast.
Lagerung von Perlwein
Eine ungeöffnete Flasche Perlwein solltest du maximal etwa ein Jahr lang aufbewahren – wenn die Flasche kühl und dunkel gelagert wird. Die Temperatur sollte kaum schwanken. Stelle die Flaschen aufrecht hin und lasse sie an ein und demselben Ort stehen. Das verhindert, dass zu viel Kohlensäure entweicht. Achte beim Kauf zusätzlich am besten auf einen Schraubverschluss.
Verwendung von Perlwein
Perlwein ist wohl das Getränk der Wahl bei Feierlichkeiten. Doch er kann noch viel mehr. Schließlich schmeckt er zu so gut wie jedem Gang und vielen Gerichten. Lasse dich von unseren Ideen inspirieren.
Perlwein bei feierlichen Anlässen
Perlwein ist bestens für feierliche Anlässe geeignet. Mit dem spritzigen Wein kannst du mit Freunden und Familie anstoßen. Mit seinem fruchtigen, erfrischenden Aroma passt er wunderbar zu Häppchen und Partyfood.
Perlweine zu Hauptgerichten
In Ländern wie Portugal oder Spanien wird Perlwein gerne zu Hauptgerichten gereicht. Anders als bei Rotwein fehlen Schaumweinen die Tannine und besitzen eine hohe Säure. Das macht sie zu vielseitigen Alleskönnern. So sind Perlweine wunderbare Begleiter zu Tapas oder Gerichten mit Fisch und Gemüse. Nussiges, rauchiges Fleisch wird mit Perlwein zu einem neuen Geschmackserlebnis. Dasselbe gilt für Sandwiches wie die toskanischen Crostini.
Perlwein zum Dessert
Auch zum Dessert ist Perlwein ein spritziger Genuss! Probiere den Wein zu mildem Parmaschinken und gereiftem Käse oder Ricotta mit Honig. Für alle, die es gerne süß mögen: Perlwein ist auch zu Gebäck wie Mürbeteigkuchen ein echtes Highlight.