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Steckrüben: Das kann das regionale Wintergemüse

Die Steckrübe ist ein Wintergemüse mit langer Tradition und einem Ruf, der ihr nicht ganz gerecht wird. Umso schöner, dass sie in letzter Zeit als vielseitiges, regionales und klimafreundliches Produkt endlich wieder an Bedeutung gewinnt. Wir zeigen dir, wie du die Steckrübe alles andere als langweilig zubereitest und verraten dir allerlei Wissenswertes.

Definition

Was ist eine Steckrübe?

Die Steckrübe ist unter vielen verschiedenen Namen bekannt: Butterrübe, Erdkohlrabi, Unterkohlrabi, Wruke, Ramanken, Dotsche und Schwedische Rübe sind ein paar davon. Wenn von der Runkelrübe die Rede ist, dann meint man damit meistens die Futterrübe, eine enge Verwandte der Steckrübe, doch dazu später mehr.

Roh schmeckt das Gemüse ein wenig scharf, kocht man es jedoch, entfaltet es ein süßliches, leicht nussiges Aroma. Aufgrund ihrer Geschichte war sie lange Zeit nicht allzu beliebt: Im Steckrübenwinter in den Jahren 1916/1917 während des Ersten Weltkriegs sowie im Hungerwinter 1946/1947 ernährte sich die Bevölkerung mangels Alternativen von Steckrüben und Futterrüben, welche eigentlich für das Vieh gedacht waren. Kein Wunder also, dass lange Zeit niemand mehr was von dem Gemüse wissen wollte. In den vergangenen Jahren jedoch gewinnt die Rübe aufgrund ihrer Klimafreundlichkeit, ihrer Regionalität und den vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten wieder an Bedeutung und landet vermehrt sogar in der Sterneküche.



Botanik und Herkunft

Botanische Einordnung und Herkunft der Steckrübe

Die Geschichte der knolligen Rübe ist nicht eindeutig geklärt – dennoch gibt es einige spannende Fakten rund um die Steckrübe.

Botanik der Steckrübe

Brassica napus ssp. napobrassica L., so der klangvolle lateinische Name der Steckrübe, gehört zur Familie der Kreuzblütler, ist überraschenderweise eine Raps-Unterart und verwandt mit Mangold und Roter Beete. Die Rübe kann, je nach Sorte, bis zu eineinhalb Kilogramm schwer werden und ist entweder rund oder spitz zulaufend. Die Schale ist dick und rau und weist einen weiß-gelben bis braun-roten Farbton auf. Je nach Sorte variiert auch das Fruchtfleisch zwischen weiß (Futterrübe) und gelb (Speiserübe). Übrigens ist die Zuckerrübe eine Sorte der Steckrübe, allerdings wurde sie, wie der Name es vermuten lässt, süßer gezüchtet. Heute werden in Europa jedes Jahr circa 14 Millionen Tonnen Kristallzucker aus Zuckerrüben gewonnen.

Wo kommen Steckrüben her?

Wo die Rüben ihren Ursprung haben, kann keiner so genau sagen. Man kann jedoch nachverfolgen, dass die Steckrübe im 17. Jahrhundert aus Skandinavien zu uns kam – daher gab es früher auch die Bezeichnung Schwedische Rübe. Im Englischen wird die Steckrübe heute noch als „swede“ bezeichnet.


Nährwerte

Nährwerte von Steckrüben

Was steckt drin im Wintergemüse? Ein Blick auf die Nährwerttabelle zeigt es.

Nährwerte pro 100 Gramm Steckrübe:

Kalorien

29 kcal

Kohlenhydrate

7 g

Natrium

10 mg

Kalium

230 mg

Kalzium

50 mg

Magnesium

10 mg

Phosphat

30 mg

Beta-Carotin

100 µg

Folsäure

40 µg

Vitamin C

35 mg


Gesundheitsaspekt

Sind Steckrüben gesund?

Wie sieht es aus: Sind Steckrüben diättauglich und tun wir unserer Gesundheit etwas Gutes, wenn wir sie regelmäßig essen? Hier kommen die Antworten.

Steckrüben sind kalorienarm

Zwar enthält die Steckrübe relativ viel Zucker, da sie jedoch ebenfalls einen hohen Wasseranteil besitzt, ist sie dennoch verhältnismäßig kalorienarm. Zum Vergleich: Kartoffeln warten mit mehr als doppelt so vielen Kalorien auf.

Nährstoffreiche Rübe

In der Steckrübe steckt einiges, was uns gesund und schön machen kann: Beta-Carotin, also Provitamin A, sorgt für ein gesundes Herz, beugt Entzündungen vor und schützt vor oxidativem Stress. Letzteres kann auch das enthaltene Vitamin C, das außerdem unser Immunsystem boostet. Und Kalzium hält unsere Zähne und unsere Knochen stabil.


Sorten

Welche Steckrüben-Sorten gibt es?

Futterrübe, Zuckerrübe, Runkelrübe – es schwirrt einem schnell der Kopf bei so vielen Rüben. Hier noch einmal ein genauerer Blick auf zwei wichtige Sorten:

  • Gelbfleischige Steckrübe

Die gelben Steckrüben schmecken ein wenig süßer und feiner als die weißen, weshalb traditionell diese Sorte in der Küche verwendet wird. Vor allem in der traditionellen norddeutschen Küche kennt man sie in Form von Steckrübeneintopf und Steckrübenmus. Typische gelbe Steckrüben, die im Handel erhältlich sind, sind „Wilhelmsburger“ und „Hoffmanns Gelbe“.

  • Weißfleischige Futterkohlrübe

Traditionell werden die weißen Steckrüben als Viehfutter verwendet, auch, wenn man sie theoretisch verzehren kann. Sie schmecken etwas weniger süß und enthalten weniger Beta-Carotin, was die hellere Färbung des Fruchtfleischs erklärt. Futterrübe und Runkelrübe sind dasselbe, obwohl manchmal auch die gelbe Steckrübe Runkelrübe genannt wird. 


Anbau und Ernte

Anbau und Ernte von Steckrüben

Steckrüben-Anbau

Weltweit wird die Steckrübe heutzutage in allen gemäßigten Klimazonen angebaut. Im Frühjahr und Frühsommer werden die Samenkörner ausgesät. Eigentlich handelt es sich um eine zweijährige Pflanze, sie wird jedoch einjährig angebaut.

Steckrüben-Ernte und -Saison

Das Wintergemüse hat von September bis ins Frühjahr Saison. Knollen, die im Herbst geerntet werden, sind bei richtiger Lagerung bis ins Frühjahr haltbar und damit ein wertvoller, regionaler Vitamin- und Nährstofflieferant im Winter. Die reifen Rüben können einfach aus der Erde gezogen werden, steckt diese sehr fest und ist der Widerstand groß, kann mit Grabegabeln nachgeholfen werden.

Kann man Steckrüben im eigenen Garten anpflanzen

Steckrüben sind ein sehr einfach anzubauendes Gemüse und damit auch für Anfänger ein ideales Projekt. Sie müssen nicht vorgezogen werden, du kannst die Samen direkt im Beet aussäen. Der perfekte Standort ist sonnig bis halbschattig, der Boden feucht, humushaltig und lehmig. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, ebenso solltest du öfter jäten und hacken. Eine einmalige Anreicherung der Erde mit Kompost oder Langzeitdünger beim Säen reicht aus.


Einkauf und Lagerung

Einkauf und Lagerung von Steckrüben

Wenn du keine Steckrüben aus dem eigenen Garten ernten kannst, bedeutet das nicht, dass du darauf verzichten musst. Wir verraten dir, wo du das Gemüse kaufen kannst und wie du es bis zum Verzehr am besten aufbewahrst.

Wo kann man Steckrüben kaufen?

Steckrüben gibt es beispielsweise im Supermarkt zu kaufen. Darauf solltest du beim Kauf achten:

  • Wähle lieber kleinere, pralle Knollen mit möglichst glatter Schale. Trockene, schrumpelige Haut und braune Stellen sind ein Hinweis dafür, dass die Rübe nicht mehr ganz frisch ist.
  • Untersuche die Knolle gründlich auf Wurmlöcher.

Tipps für die Lagerung von Steckrüben

Im Kühlschrank halten die Steckrüben, wie die meisten anderen Knollen, circa drei Wochen, in einem kühlen, dunklen Keller oft sogar noch wesentlich länger.

  • Im Keller in einer Kiste mit Sand eingelagert, hält die Steckrübe den ganzen Winter über.
  • Wichtig: Die Rübe erst vor der Verwendung waschen, so bleibt sie länger frisch.

Zubereitung

So kannst du Steckrüben zubereiten

Es gibt ganz unterschiedliche Methoden, um aus dem Gemüse schmackhafte Gerichte zu zaubern. Probiere es doch mal aus!

Steckrüben vorbereiten: waschen, schälen, schneiden

Die Rüben sollten zunächst geschält und holzige Stellen großzügig mit einem Messer entfernt werde. Anschließend kannst du die Knolle, je nach Rezept, in Würfel, Spalten oder Streifen schneiden oder raspeln. Tipp: Die Schale nicht wegwerfen, stattdessen mit anderen Gemüseresten eine Brühe daraus kochen.

Steckrüben als Suppen- und Eintopfeinlage

Gedünstet, oft in Kombination mit Kartoffeln, Zwiebeln und Karotten, sind Steckrübenwürfel eine beliebte und schmackhafte Einlage für Suppen und Eintöpfe mit und ohne Fleisch.

Traditionell: Steckrübenmus

Für das traditionell norddeutsche Gericht werden Steckrüben, Karotten und Kartoffeln zunächst gegart und dann püriert, nach Belieben kann man das Mus auch mit Zwiebeln und Speck verfeinern. Am besten mit Petersilie garnieren und zu Speck, Wurst oder Fleisch servieren. Falls Mus übrigbleiben sollte, lässt sich dieses super einfrieren.

Kann man Steckrüben roh essen?

Klar! Geraspelte Rübe mit Apfel- und Karottenraspeln und gehackten Walnüssen geben einen prima Wintersalat, der in wenigen Minuten zubereitet ist:

  • Vor allem gelbe bis rote Sorten eignen sich für Rohkost, da sie süßer sind und ein feineres Aroma besitzen.
  • Knollen, die schon leicht holzig sind, solltest du lieber verkochen.



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