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Wickelmythen: Was stimmt?

Wie oft solltest du dein Baby wickeln? Sind Stoffwindeln wirklich so kompliziert? In diesem FamilienMoment räumen wir mit diesen und weiteren Mythen rund ums Wickeln auf.

✔️ in Zusammenarbeit mit Judith Fuchs, Hebamme

Wahr oder falsch

Warum gibt es Mythen rund um das Wickeln?

Frischgebackene Eltern möchten für ihr Neugeborenes alles richtig machen. Daher kursieren viele Mythen und Vorurteile rund um die Themen Wickeln und Windeln. Manche davon sind wahr, andere nicht. Weitere Tipps zum Windelnwechseln und wie du das Wickeln deines Lieblings angenehm gestaltest, erfährst du in unserem Wickelratgeber


Regelmäßiges Wechseln

Neugeborene brauchen alle zwei bis drei Stunden eine neue Windel

Das kann tatsächlich stimmen, ist aber unterschiedlich von Baby zu Baby. Neugeborene brauchen in der Regel besonders häufig neue Windeln. In den ersten zwei Tagen liegt das unter anderem am Mekonium. Das ist der schwärzlich grüne Stuhl des Babys, auch Kindspech genannt. Auch aufgrund der Muttermilch scheiden Neugeborene häufig kleine Mengen aus, sodass du unter Umständen alle zwei bis drei Stunden die Windel wechseln musst. 

Mit der Zeit gehen die benötigten Windelwechsel zurück. Eine genaue Zahl lässt sich nicht bestimme.n. Wichtig ist, dass du dein Baby frühzeitig aus einer vollen Windel befreist, um Entzündungen oder sogar Windeldermatitis zu verhindern. Es kann auch andere Gründe für einen frühzeitigen Windelwechsel geben, zum Beispiel

  • eine Autofahrt,
  • vor einem Arzttermin,
  • bevor ihr das Haus für längere Zeit verlasst,
  • der Mittags- oder Nachtschlaf.

Sorge für eine neue Windel, bevor ihr nach draußen geht oder du dein Baby schlafen legst. Das sorgt für ein angenehmes Erlebnis – für dich genauso wie für dein Baby. 


Schlaf geht vor

Du solltest dein Baby nicht wecken, auch wenn es schläft

Das stimmt. Dein Baby scheidet in der Nacht Urin aus, allerdings musst du nicht alle zwei bis drei Stunden überprüfen, ob die Windel trocken ist oder nicht. Schlaf ist für deine strapazierten Nerven sowie für dein Baby wichtig, das jede Nacht neue Erlebnisse und Eindrücke verarbeitet. Da Babys nicht durchschlafen, nutze die Wachphasen, um zu prüfen, ob eine neue Windel benötigt wird. Falls ja, führe den Vorgang möglichst sanft, langsam und mit so wenig Licht wie möglich durch, damit dein Liebling nicht hellwach wird. 


Wunder Po

Wenn das Baby einen wunden Po hat, wurde falsch gewickelt

Das stimmt nicht! Eine rote Färbung am Po deines Babys kann viele Gründe haben. Die häufigsten Ursachen sind eine volle Windel und die Wahl der falschen Pflegeprodukte. Weitere Gründe sind das Zahnen oder die Ernährung.

Ist die Babyhaut zu lange in Berührung mit den Ausscheidungen, stellt dies den perfekten Nährboden für Bakterien sowie Entzündungen dar. Stellst du fest, dass dein Schatz häufig an einem wunden Po leidet, wirke wie folgt entgegen: 

  • Sorge dafür, dass der Windelbereich immer möglichst trocken ist, um Bakterien an der Vermehrung zu hindern.
  • Auch Luft hilft beim Heilungsprozess. Wickele deinen Schatz häufiger und lege ihm für fünf bis zehn Minuten keine Windel an.
  • Zinkhaltige Creme kann bei einem wunden Po helfen, da diese die Heilung unterstützt und entzündungshemmend wirken kann. 

Umständliche Stoffwindeln 

Stoffwindeln sind kompliziert und unhygienisch

Das stimmt nicht. Der Mythos, dass Stoffwindeln kompliziert sind, hält sich hartnäckig aufgrund der ersten Modelle. Diese waren kompliziert und unpraktisch – die moderne Stoffwindel hat jedoch nichts mit der früheren Version zu tun. Sie ist in der Regel genauso leicht zu verwenden wie Wegwerfwindeln.

Es gibt unterschiedliche Varianten der Stoffwindeln: Wähle diejenige, deren Techniken dir am meisten zusagt. Auch die Sorge, dass Stoffwindeln unhygienisch sind, bestätigt sich nicht: Die Ausscheidung wird in die Toilette oder den Mülleimer entsorgt. Die Stoffwindeln werden in der Waschmaschine bei 60 Grad desinfiziert. 

Auswahl der Stoffwindel

Stoffwindeln gibt es in allen Größen, Farben und Formen. Unterschieden wird zwischen zwei Modellen:

  1. Eine auf die Größe und das Gewicht deines Babys angepasste Windel: Werden sie zu klein, musst du neue besorgen.
  2. Die Onesize-Windel: Dabei handelt es sich um eine Überhose, die dank der Druckknöpfe größenverstellbar ist. In diesem Fall benötigst du Einlagen. Diese kannst du zum Beispiel mithilfe eines Druckknopfes kinderleicht einlegen und anschließend wieder herausnehmen. Wähle Einlagen, die dir und deinem Baby am meisten zusagen. 

Zeichen deuten

Schon kleine Babys signalisieren, wenn die Blase voll ist

Das stimmt. Dein Baby zeigt dir schon ab dem ersten Tag, wenn es den Drang hat, seine Blase zu entleeren. Die Herausforderung ist, diese Anzeichen richtig zu deuten. Schließlich sind die Signale genauso unterschiedlich wie die Kinder selbst. Während das eine Baby unruhig wird und mit den Beinen zappelt, liegt das andere still da. Auch kann es sein, dass dein Baby immer zu bestimmten Zeiten eine neue Windel braucht – beispielsweise eine halbe Stunde nach dem Aufstehen oder nach dem Mittagessen.

Beobachte deinen Liebling. Nur so kannst du ungewöhnliche Verhaltensweisen und Muster erkennen. Achte zum Beispiel auf folgende Zeichen:

  • weinen oder schreien
  • bestimmte Töne oder Worte von deinem Baby
  • Mimik wie Augenkontakt, Strecken oder ein angestrengtes Gesicht
  • bestimmte Gestiken
Bespreche deine persönlichen Windelmythen am besten mit deiner Hebamme. Sie kann einige Vorurteilen ausräumen und dich auf den neusten Stand bringen! Hebamme Judith Fuchs

Über Judith Fuchs

Hebamme

Portrait: Judith Fuchs

Judith Fuchs begleitet als Hebamme Schwangere und ihre Familien während der Schwangerschaft und der Geburt im Geburtshaus sowie zu Hause. Sie steht ihnen außerdem während des Wochenbetts und der Stillzeit unterstützend zur Seite. Eine respektvolle, individuelle und interventionsarme Betreuung sind ihr dabei ein Herzensanliegen. In unseren FamilienMomenten klärt sie als Expertin über alle Themen rund um Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit auf. Judith Fuchs hat selbst zwei Kinder.


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