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Massage in der Schwangerschaft

Bewegungen, Tritte und Schluckauf: Als Mama bist du immer in Verbindung mit deinem Baby und kannst es spüren. Eine sanfte Massage in entspannter Wohlfühlatmosphäre gibt auch dem Papa Gelegenheit, seinem Kind ganz nah zu sein.

✔️ in Zusammenarbeit mit Judith Fuchs, Hebamme

Vorteile

Streicheleinheiten für die Mama und das Ungeborene

Es soll Männer geben, die eifersüchtig auf die werdende Mama sind, denn so nah wie sie steht dem Ungeborenen niemand. Damit auch der Papa den wachsenden Bauch nicht nur sehen, sondern auch spüren kann, ist vor allem eine Bauchmassage ein besonderer Familienmoment. Auch die Mama freut sich über die entspannenden Berührungen und sogar das Baby kann dadurch zur Ruhe kommen.

Was sind die Vorteile einer Babybauchmassage?

Die Vorteile einer Massage des Babybauchs sind vielfältig: In erster Linie dient sie der Entspannung und schafft wundervolle gemeinsame Momente zwischen dem Baby und den werdenden Eltern. Als positiver Nebeneffekt beugt sie durch das Einreiben von Ölen und geeigneten Massagetechniken Dehnungsstreifen vor. Die Durchblutung des Bindegewebes wird durch die Massage gefördert und stimuliert. Zudem versorgt das Öl die Haut am Bauch der werdenden Mama mit ausreichender Feuchtigkeit und bleibt elastisch.

Doch hat die Massage des Babybauchs nicht nur für die Mama Vorteile. Wenn der Papa die Massage ausführt, nimmt er mit ein bisschen Glück die sanften Tritte des Babys an der Bauchdecke wahr.   


Arten der Massage

Was und wie soll massiert werden?

Nicht nur der Bauch, auch andere Körperstellen, die durch die Schwangerschaft beansprucht werden, freuen sich über sanfte Massagen.

Infografik über Massage in der Schwangerschaft
  • Bauch: Um Schwangerschaftsstreifen am Bauch vorzubeugen, eignet sich die Zupfmassage: Hebe die Haut mit Daumen und Zeigefinger leicht an und rolle sie. Die Massage erfolgt zum Herzen hin und kann bei Bedarf täglich durchgeführt werden. Für einen schon etwas größer gewachsenen Bauch eignet sich die Streichelmassage. Die Haut ist bereits stark gedehnt und lässt sich nicht mehr so leicht mit den Fingern greifen. Hier bietet es sich an, den Bauch mit etwas Öl sanft zu massieren und zu streicheln. Achte darauf, dass der Druck auf den Bauch nicht zu groß wird.
  • Brüste: Bei vielen Frauen wachsen die Brüste bereits in der Schwangerschaft und bereiten sich auf die bevorstehende Stillzeit vor. Das kann manchmal etwas unangenehm sein und zu einer erhöhten Empfindlichkeit und Spannungsgefühlen führen. Eine sanfte Brustmassage kann hier Linderung verschaffen und möglicherweise die sich anstauende Gewebeflüssigkeit auflösen. Nimm etwas Öl und massiere jede Brust einzeln mit deinen Fingerspitzen in sanften, kreisenden Bewegungen. Spare dabei die Brustwarzen aus, da eine Massage an dieser Körperstelle je nach Schwangerschaftsmonat stimulierend wirkt und zu frühzeitigen Wehen führen kann. Um Spannungsgefühle zu vertreiben, massiere deine Brüste zudem seitlich, indem du die Außenseiten kreisend bis zu den Achselhöhlen sanft berührst.
  • Po: Auch der Po benötigt eine Extraportion Pflege während der Schwangerschaft. Reibe ihn mit Öl ein und massiere mit kreisendenden Bewegungen. Das Gewebe verträgt intensivere Massageeinheiten. Arbeite mit etwas mehr Druck und unter Einsatz der Fingerknöchel.
  • Oberschenkel: Durch die Wassereinlagerungen und die Gewichtszunahme der werdenden Mama entstehen häufig Dehnungsstreifen. Auch die Beine werden oft schwer. Eine Massage kann Wunder wirken: Reibe die Körperstellen mit Öl ein und massiere die Oberschenkel mit kreisenden Bewegungen. Arbeite auch mit intensiveren Massageeinheiten. 
  • Kreuzbein: Besonders entspannend ist für viele werdende Mamas die Kreuzbeinmassage. Gerade am Ende der Schwangerschaft tut diese dem gesamten Beckenbereich gut. Sie kann während der Geburt zwischen den Wehen schmerzlindernd wirken. Am besten gehst du auf die Knie und stützt dich auf einem Stuhl ab oder beugst dich im Stehen nach vorne, die Arme auf einen Tisch gelegt. Dein Partner massiert die Region rund um das Kreuzbein mit seinen Daumen von der Wirbelsäule nach außen oder in der Form einer liegenden Acht um das Kreuzbein herum. Wie stark der ausgeübte Druck sein soll, liegt in deinem Ermessen. Du solltest die Massage als wohltuend empfinden.

Das muss beim Massieren beachtet werden

Achte bei der Massage auf dein Bauchgefühl. Wenn du die Berührungen als angenehm empfindest, geht es auch deinem Baby gut damit. Ist der Druck für dich zu stark, bitte deinen Partner, sanftere Bewegungen auszuführen. Habe keine Sorge, dass dein Baby durch die Massage verletzt werden könnte: Es liegt durch Fruchtblase und -wasser gut geschützt in deinem Bauch.

Achte bei der Massage auf die Verwendung eines geeigneten Massageöls. Viele ätherische Öle können vorzeitige Wehen auslösen und sind daher zu vermeiden. Hierzu gehören zum Beispiel Öle mit Schafgarbe, Zimt, Fenchel, Anis, Salbei, Nelken, Rosmarin oder Kardamom.


Anleitung

Richtig massieren

Du brauchst:

  • Massageöl für Schwangere, zum Beispiel Mandelöl oder selbst gemachtes Öl
  • Entspannungsmusik

So geht's:

Mache es dir auf dem Sofa oder auf dem Bett gemütlich. Besonders gut lässt es sich bei gedimmtem Licht oder Kerzenschein und mit ruhiger Musik entspannen. Neigt dein Partner zu kalten Händen, sollte er zunächst ein paar Tropfen Öl zwischen seinen Handflächen verreiben.

Die Babykugel kann mit kreisenden Bewegungen rund um den Bauchnabel sanft im Uhrzeigersinn massiert werden. Dabei lieber nicht zu viel Druck ausüben. Teile deinem Mann mit, was sich für dich angenehm anfühlt. Auch dein Baby wird sich bestimmt mit Bewegungen zu Wort melden.


Massageöl

Welches Öl eignet sich für die Massage?

Die Frage nach dem geeigneten Öl ist Geschmackssache. Unter anderem hängt die Wahl des Öls davon ab, welche Gerüche du als angenehm empfindest. Bestimmte ätherische Öle sind in der Schwangerschaft aufgrund ihrer wehenauslösenden Wirkung nicht geeignet. Greife zu Ölen auf natürlicher Basis, wie zum Beispiel Oliven- oder Mandelöl.

Massageöl selbst machen

Du kannst dein eigenes Öl auch ganz einfach selbst machen. Verwende hierzu ein Basisöl natürlichen Ursprungs und füge einige Tropfen ätherisches Öl als Duft hinzu. Achte darauf, dass der Geruch eine entspannende Wirkung auf dich ausübt.

Du brauchst:

  • Basisöl, zum Beispiel Mandel-, Sesam-, Kokos- oder Jojobaöl
  • hochwertiges ätherisches Öl, zum Beispiel Lavendel, Orange, Zitrone oder Neroli
  • leere Flasche

So geht's:

  1. Gieße das Basisöl in die leere Flasche.
  2. Füge nach Belieben ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzu. Auf 50 Milliliter Basisöl reicht es aus, wenn du circa fünf Tropfen ätherisches Öl hineingibst.
  3. Wische die Flasche sauber, verschließe sie luftdicht und beklebe sie mit einem Etikett.

Anleitung für die Herstellung eines Massageöls als Download

FamilienMomente – Massage (8.9 MB)
Auch nach einem stressigen und anstrengenden Tag kann die Bauchmassage dir dabei helfen, dich zu entspannen und neue Energie zu schöpfen. Lege oder setze dich gemütlich hin und lasse dich von deinem Partner verwöhnen. Hebamme Judith Fuchs

Auf Massage verzichten

Wann sollte ein Babybauch nicht massiert werden?

Bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf ohne Komplikationen oder drohenden Risiken für das ungeborene Baby spricht nichts gegen eine sanfte Massage. Sie hat in diesem Fall für die werdende Mama nur Vorteile und dient ihrer Entspannung.

Einige Gründe, die gegen eine Bauchmassage während der Schwangerschaft sprechen, sind unter anderem eine besondere Lage der Plazenta, wie die Plazenta praevia, bei der der Mutterkuchen vor dem Muttermund gelagert ist. Aber auch, wenn die Gefahr von vorzeitigen Wehen besteht, z. B. durch einen verkürzten Gebärmutterhals, solltest du auf Massagen verzichten. Bei Unsicherheiten frage deinen Arzt oder deine Hebamme, ob eine Bauchmassage bei dir sinnvoll ist.


Über Judith Fuchs

Hebamme

Portrait: Judith Fuchs

Judith Fuchs begleitet als Hebamme Schwangere und ihre Familien während der Schwangerschaft und der Geburt im Geburtshaus sowie zu Hause. Sie steht ihnen außerdem während des Wochenbetts und der Stillzeit unterstützend zur Seite. Eine respektvolle, individuelle und interventionsarme Betreuung sind ihr dabei ein Herzensanliegen. In unseren FamilienMomenten klärt sie als Expertin über alle Themen rund um Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit auf. Judith Fuchs hat selbst zwei Kinder.


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