Schlaf in der Schwangerschaft: Tipps für alle Trimester
Nur noch wenige Wochen trennen dich davon, dein Baby endlich in den Armen zu halten. Gerade jetzt willst du deine Kräfte für die Geburt sammeln, doch du kommst einfach nicht zur Ruhe? Wir haben Tipps für entspannte Nächte.
✔️ in Zusammenarbeit mit Judith Fuchs, Hebamme
Wenn die Nächte länger werden
In der Schwangerschaft braucht der Körper mehr Ruhe und Schlaf. Aber warum eigentlich und wie sollte man während der Schwangerschaft am besten schlafen? Viele Frauen leiden besonders im letzten Drittel der Schwangerschaft unter Problemen beim Ein- und Durchschlafen, aber auch im ersten und zweiten Trimester können sich die Schlafgewohnheiten verändern.
Wir wissen, wie du in den immer rarer werdenden Nächten vor der Geburt doch noch zur Ruhe kommen kannst. So sammelst du deine Kräfte für die bevorstehende Geburt und kannst dich auf die aufregende Zeit danach freuen.
Du brauchst:
- Badezusätze mit beruhigenden Inhaltsstoffen
- Heißgetränke ohne Koffein
- Still- bzw. Seitenschläferkissen
- kuschelige Outfits
- Wärmflasche
Schlafe gut
In der Schwangerschaft – und insbesondere im letzten Trimester – kreisen die Gedanken werdender Mütter immer mehr um die bevorstehende Geburt. „Wird alles gut gehen?“, „Wann geht es endlich los?“ und „Schaffe ich das?“, sind die Fragen, die den Schlaf von vielen Schwangeren unterbrechen. Und wir wissen alle: Schlaflose Nächte gehen auf Dauer an die Substanz.
Stress und negative Gedanken vermeiden
Versuche, vor dem Zubettgehen für dich oder zusammen mit dem Partner ein Einschlafritual zu finden. Lege beleuchtete Gegenstände wie Tablets oder dein Smartphone einige Stunden davor schon zur Seite und gönne dir eine Digital-Detox-Kur. Genehmige dir stattdessen eine ausgiebige Kuscheleinheit mit deinem Partner oder widme dich der lang ersehnten Lektüre eines Romans. Manche Frauen können das Gedankenkarussell auch durchbrechen, indem sie ein Einschlaftagebuch führen, in dem sie in schlaflosen Nächten ihre Gedanken festhalten.
„Probier‘s mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit“
Zu den nächtlichen Gedankenspielen gesellen sich auch körperliche Beschwerden, wie Rückenschmerzen, das vermehrte Bedürfnis zur Toilette zu gehen oder unangenehmes Sodbrennen. Doch wann, wenn nicht in der Schwangerschaft, ist es erlaubt, es sich so richtig gemütlich zu machen? Nimm deshalb abends ein warmes Bad mit Badezusätzen wie Lavendel oder Melisse. Dazu noch Kerzen und Entspannungsmusik – wunderbar!
Verzichte auf koffeinhaltige Getränke, damit du am Abend besser zur Ruhe kommst und trinke stattdessen einen leckeren Kräutertee oder eine heiße Milch mit Honig. Iss kurz vor der Schlafenszeit nichts Schweres mehr, um Sodbrennen zu vermeiden. Wenn es dann Richtung Bett geht, schmeiße dich in ein warmes Kuscheloutfit und verwöhne dich mit einer wohltuenden Wärmflasche. Mit warmen Füßen entspannt es sich besser und vielleicht kannst du deinen Partner noch zu einer kleinen Massage überreden.
Stillkissen für entspannte Nächte
Im Bett angekommen, empfiehlt sich bereits in der Schwangerschaft die Anschaffung eines Still- oder Seitenschläferkissens: seitlich liegend zwischen die Beine gelegt, nimmt es den Druck von den Muskeln rund um Hüfte und Becken. Auf dem Rücken zu liegen, solltest du im letzten Trimenon der Schwangerschaft eher vermeiden, da so das gesamte Gewicht deines Babys auf Gebärmutter und der Vena Cava liegen, die das Herz versorgt. Lege dich am besten auf die linke Seite – das ist die erwiesenermaßen in der Schwangerschaft am besten einzunehmende Schlafposition, da so das Blut optimal zirkuliert und auch die Plazenta am besten versorgt wird. Und dann: Augen zu und schlafe gut.
Das seitliche Schlafen hat für die werdende Mutter einige Vorteile – die Organe werden durch die Entlastung besser versorgt und die Lymphdrüsen können somit besser das überschüssige Wasser abtransportieren. So können geschwollene Beine und Füße vermieden werden. Hebamme Judith Fuchs
Hebamme
Judith Fuchs begleitet als Hebamme Schwangere und ihre Familien während der Schwangerschaft und der Geburt im Geburtshaus sowie zu Hause. Sie steht ihnen außerdem während des Wochenbetts und der Stillzeit unterstützend zur Seite. Eine respektvolle, individuelle und interventionsarme Betreuung sind ihr dabei ein Herzensanliegen. In unseren FamilienMomenten klärt sie als Expertin über alle Themen rund um Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit auf. Judith Fuchs hat selbst zwei Kinder.