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Der Geburtsplan: Wünsche und Bedürfnisse schriftlich festhalten

Wenn der errechnete Entbindungstermin näher rückt, ist es an der Zeit, sich Gedanken über den Ablauf der Geburt zu machen. Wie du mithilfe eines Geburtsplans deine eigenen Wünsche festhalten kannst, erfährst du in unserem FamilienMoment.

✔️ in Zusammenarbeit mit Judith Fuchs, Hebamme

Definition und Ziele

Was ist ein Geburtsplan?

Je näher der Entbindungstermin rückt, desto mehr Fragen stellen sich werdende Mütter: Wie möchte ich entbinden? Wer soll bei der Geburt anwesend sein? Sollen Medikamente zur Schmerzlinderung eingesetzt werden?

In einem Geburtsplan kannst du diese Gedanken und Wünsche schriftlich festhalten. Dadurch setzt du dich intensiv mit der Geburt auseinander und dokumentierst selbstbestimmt, was dir wichtig ist. Auch für den Fall, dass du am Tag der Entbindung nicht mehr in der Lage sein wirst, konkrete Wünsche zu formulieren, bist du mit einem Plan in der Tasche gut gerüstet. Deine Angaben sind für die Klinik und deine Hebamme sehr hilfreich. Auch für das Geburtshaus und bei Hausgeburten ist es sinnvoll, wenn du dir vorab über die Geburt Gedanken machst und deine Anliegen niederschreibst. 


Aufbau und Vorlage

Wie sieht ein Geburtsplan aus?

Den Aufbau, den Umfang und den Inhalt eines Geburtsplans bestimmst du. Wichtige Punkte, über die du dir Gedanken machen solltest, beziehen sich vor allem auf die Wehenphase, die Geburt und die Zeit nach der Entbindung. Lade dir auch unsere Vorlage eines Geburtsplans herunter.

Die Wehen

Der Geburtsplan kann helfen, dir die Zeit, in der du Wehen hast, so angenehm wie möglich zu gestalten. Überlege dir, wie diese Phase ablaufen soll.

  • Wer soll dich bei der Geburt begleiten? Du kannst diese Person auch in deine weiteren Überlegungen zum Geburtsplan einbinden. 
  • An welchem Ort möchtest du sein, wenn du Wehen hast?
  • Kommt für dich eine Wassergeburt infrage? Oder möchtest du einen Geburtshocker, einen Ball oder einen Stuhl ausprobieren? 
  • Notiere, welche Geburtsposition du einnehmen möchtest. Probiere vorab die einzelnen Möglichkeiten aus. So kannst du dir einen Überblick verschaffen und testen, wobei du dich wohlfühlst. 
  • Mache dir Gedanken über die Methoden der Schmerzlinderung. Wünschst du dir Unterstützung durch Akupunktur oder Homöopathie? 
  • Sollte es bei einigen Punkten noch keine Favoriten geben, kannst du diejenigen Möglichkeiten vermerken, die du ausschließt. Du darfst Fragen, bei deren Beantwortung du dir noch unschlüssig bist, natürlich auch offen lassen.

Die Geburt

Auch zur Geburt gibt es einige Punkte, über die du dir vorab Gedanken machen solltest.

  • Vermerke spezielle Wünsche im Falle eines ungeplanten Kaiserschnitts. Informiere dich über die unterschiedlichen Arten der Narkose und notiere deine Favoriten. 
  • Wer darf die Nabelschnur durchtrennen? 
  • Möchtest du Nabelschnurblut als Stammzellenspende einlagern?

Für diese und weitere Anliegen gibt es genügend Platz auf deinem Geburtsplan. 

Nach der Geburt

Der Geburtsplan schafft nicht nur Klarheit für den Ablauf, sondern auch für die Zeit nach der Entbindung.

  • Binde deinen Geburtspartner ein und bespreche mit ihm, wer das Baby nach der Entbindung zuerst in den Arm gelegt bekommen soll. 
  • Zudem kannst du notieren, ob ihr beide anschließend über jede Untersuchung informiert werden möchtet.
  • Wenn du dich für das Stillen entscheidest, gibt es meist die Möglichkeit, die Unterstützung einer Stillberaterin in Anspruch zu nehmen. Auch das kannst du direkt in deinem Geburtsplan notieren und dadurch das Krankenhaus informieren. 
  • Wie möchtest du die Tage nach der Geburt gestalten? Ist es für dich in Ordnung, wenn Freunde und Familie dich besuchen? Du hast das Recht dazu, Grenzen aufzuzeigen.

Information der Hebamme und des Klinikpersonals

Nimm deinen Plan zum Vorgespräch mit

Nachdem du deine Gedanken und Wünsche zur Geburt festgehalten hast, musst du deine Hebamme oder das medizinische Personal der ausgewählten Geburtsklinik darüber informieren.

Meist steht ein Gespräch bei der Geburtsanmeldung an. Mit einem Geburtsplan bist du dafür perfekt vorbereitet. Das medizinische Personal kennt dadurch deine Wünsche und kann deren Umsetzung einplanen. Dein Gesprächspartner wird dir mitteilen, ob deine Wünsche umsetzbar sind. Je nach Krankenhaus oder Geburtsklinik wird der Plan nach der Besprechung in deine Akte gelegt, sodass er bereitliegt. Bringe den Plan trotzdem auch zur Entbindung mit.

Die Geburt ist nicht immer planbar

Schon während du den Geburtsplan erstellst, solltest du bedenken, dass eine Entbindung anders ablaufen kann als geplant. Beachte daher, dass es Wünsche sind, die du festhältst. Zudem ist der Plan für das medizinische Personal nicht bindend. Es handelt entsprechend seiner Erfahrungen und seinem medizinischen Wissen. Noch mehr Information zu allen Themen rund um die Geburt findest du in unserem Ratgeber zur Geburt.

Ich empfehle die Erstellung eines Geburtsplans. Dadurch kannst du dir schon vorab in Ruhe überlegen, was dir persönlich für die Geburt deines Kindes wichtig ist und was du für konkrete Wünsche hast. Hebamme Judith Fuchs

Über Judith Fuchs

Hebamme

Portrait: Judith Fuchs

Judith Fuchs begleitet als Hebamme Schwangere und ihre Familien während der Schwangerschaft und der Geburt im Geburtshaus sowie zu Hause. Sie steht ihnen außerdem während des Wochenbetts und der Stillzeit unterstützend zur Seite. Eine respektvolle, individuelle und interventionsarme Betreuung sind ihr dabei ein Herzensanliegen. In unseren FamilienMomenten klärt sie als Expertin über alle Themen rund um Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit auf. Judith Fuchs hat selbst zwei Kinder.


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