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Die Geburt – alles Wissenswerte und hilfreiche Tipps

Obwohl die Geburt kaum planbar ist, solltest du dich vorab mit deinen Vorstellungen auseinandersetzen und einige Entscheidungen treffen. Wir informieren über alle Themen rund um die Entbindung: über die Vorbereitungen, den Ablauf bis hin zu wichtigen Tipps für die erste Zeit nach der Geburt.

✔️ in Zusammenarbeit mit Judith Fuchs, Hebamme

Vor der Geburt

Vorbereitungen für die Geburt treffen

Auch wenn zu Beginn der Schwangerschaft die Geburt noch weit entfernt ist, vergehen die Wochen bis zur Entbindung wie im Flug. Setze dich frühzeitig mit wichtigen Themen wie der Hebammensuche oder den Vorbereitungskursen auseinander. So bist du bestmöglich auf das Ereignis vorbereitet.

Geburtstermin berechnen: Wann kommt mein Baby zur Welt?

Mit dem Wissen um den voraussichtlichen Geburtstermin kannst du deine Schwangerschaftswochen verfolgen und weißt, wie weit dein Baby in seiner Entwicklung ist. Auch für wichtige Termine und Vorsorgeuntersuchungen ist der Zeitraum der Entbindung relevant. Um den voraussichtlichen Termin zu errechnen, orientiere dich am ersten Tag deiner letzten Periode und der durchschnittlichen Länge deines Zykluses. Unser Geburtsterminrechner hilft dir bei der Ermittlung des voraussichtlichen Geburtstermins.

Geburtsvorbereitungskurse

Fragen zur Geburt kannst du in einem Geburtsvorbereitungskurs stellen. Dort erhältst du wertvolle Tipps und praktische Anleitungen, die dich auf die Entbindung vorbereiten. Bereits ab der 29. Schwangerschaftswoche lohnt sich eine Teilnahme. So hast du genügend Zeit, dich mit Atemtechniken oder Geburtspositionen auseinanderzusetzen. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Kursmodelle wie Wochenend- oder Partnerkurse. Online-Kurse sind besonders flexibel. Die Lektionen kannst du dir ansehen, wann immer es dir passt. 

Geburtsplan

In einem Geburtsplan kannst du schon während der Schwangerschaft Wünsche und Vorstellungen zu Vorgängen rund um die Geburt festhalten. So setzt du dich rechtzeitig mit allen wichtigen Themen auseinander und bist, wenn es losgeht, bestens vorbereitet.

Mache dir Gedanken, wer dich während der Geburt begleiten soll, welche Methoden der Schmerzlinderung du dir im Notfall wünschst und wer die Nabelschnur durchtrennen darf. Notiere deine Antworten in deinem Geburtsplan, sodass sie schriftlich festgehalten sind. Gib den ausgefüllten Plan bei der Anmeldung der Geburt an das medizinische Personal und deine Hebamme weiter. Diese können aus medizinischer Sicht eine erste Rückmeldung zur Machbarkeit der Wünsche geben und dich beraten. 

Geburtsort

Die Wahl des Geburtsortes hängt von dir und deinen eigenen Vorstellungen ab. Mache dich frühzeitig mit den Optionen in deiner Gegend vertraut und vereinbare Kennenlerntermine. So findest du heraus, welcher Ort dir am meisten zusagt und was es zu beachten gibt, wenn es soweit ist. Eine Geburt im Geburtshaus, in der Klinik oder zu Hause? 

Kliniktasche packen

Deine Kliniktasche solltest du bereits vier bis fünf Wochen vor dem errechneten Geburtstermin packen. So hast du das Nötigste beisammen und brauchst dir keine Sorgen zu machen, wenn es schnell gehen muss und du ein paar Tage in der Klinik bleiben solltest. Denke an wichtige Dokumente wie den Mutterpass und die Versichertenkarte, an Kleidung sowie Pflege für dich und dein Baby. 

Wie kann sich der Vater auf die Geburt vorbereiten?

Wenn die Geburt kurz bevorsteht, steigt auch bei deinem Partner die Spannung. Wie kann der Papa sich am besten auf die Geburt vorbereiten und für dich da sein? Binde ihn in deine Entscheidungsprozesse und in die Organisation ein. So kann er helfen und weiß, was du dir von ihm während der Geburt wünschst. 


Während der Geburt

Das Baby kommt

Die Zeit des Wartens ist vorbei: Die Entbindung geht los. Obwohl jede Geburt individuell ist, gibt es ein paar grundlegende Infos, die dir helfen, dich bestmöglich auf die Umstände vorzubereiten. 

Natürliche Geburt oder Kaiserschnitt?

Welche Art der Geburt die richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine natürliche Geburt ist eine Vaginalgeburt. Auch wenn sie den Genitalbereich stark beansprucht, ist sie gut für das Bonding von Mutter und Kind. Der Schmerz ist meist schnell wieder vergessen. Ein Kaiserschnitt hingegen ist ein operativer Eingriff, der nicht ohne Risiken ist, aber inzwischen bei knapp einem Drittel der Geburten vorgenommen wird. Beide Arten der Geburt haben ihre Vor- und Nachteile. Um dir einen Überblick über diese zu verschaffen, lies unseren FamilienMoment über die natürliche Geburt. 

Geburt einleiten

Es kann vorkommen, dass die Geburt eingeleitet werden muss, bevor der natürliche Vorgang einsetzt. Verschiedene Faktoren können dazu führen: Bestimmte Vorerkrankungen der Mutter, ein vorzeitiger Blasensprung oder Situationen, in denen die Gesundheit von Mutter und Kind gefährdet ist. Eingeleitet wird medizinisch mit Zäpfchen, Gel und Wehenmitteln, seltener auch mechanisch, zum Beispiel durch die manuelle Öffnung der Fruchtblase. Auch eine natürliche Einleitung ist möglich. Leichte, körperliche Bewegung wie Spazieren oder Treppen steigen helfen beispielsweise. Dabei dauert die Einleitung manchmal mehrere Stunden oder Tage.

Wehenarten

Kurz vor Ende der Schwangerschaft reduziert sich die Hormonproduktion der Plazenta, wodurch wiederum die Bildung von Oxytocin steigt. Dieses Hormon leitet die Muskelkontraktionen deiner Gebärmutter ein, was du als Wehen wahrnimmst. Neben den geburtseinleitenden Wehen gibt es auch andere Wehenarten, die auftreten können. Nicht alle bedeuten, dass die Geburt bald losgeht. Dazu gehören zum Beispiel sogenannte Übungswehen. Du kannst die verschiedenen Arten in der Regel gut voneinander unterscheiden. 

Phasen der Geburt

Die Entbindung kann einige Stunden dauern und umfasst in der Regel vier Geburtsphasen. Los geht es mit der sogenannten Eröffnungsphase, in der deine Wehen in immer kürzeren Abständen kommen und die Geburt einleiten. Es handelt sich um die längste Phase, denn diese kann mehrere Stunden andauern. Die letzte Phase ist die sogenannte Nachgeburt. In dieser stößt die Gebärmutter die Plazenta ab. Zu diesem Zeitpunkt ist dein Baby schon auf der Welt und der schwerste Teil geschafft. 

Geburtspositionen

Du darfst während der Geburt die Position wechseln und dich bewegen. Denn je nach Phase der Geburt und Lage des Babys können verschiedene Positionen den Geburtsvorgang erleichtern oder erschweren. Aufrechte Haltungen wie beispielsweise das Stehen haben den Vorteil, dass die Schwerkraft mitarbeitet, allerdings können sie bei langen Geburten auch anstrengend werden. Dann bringen Haltungen wie die Seitenlage Entlastung. Damit du aktiv zwischen bewährten Geburtspositionen wechseln kannst, solltest du dich schon vor der Entbindung mit ihnen auseinandersetzen. Denn jede hat Vor- sowie Nachteile. 

Mögliche Geburtskomplikationen

Sich mit möglichen Risiken im Vorfeld auseinanderzusetzen, ist beängstigend. In manchen Fällen kann es helfen, wenn du informiert bist und weißt, was mit deinem Baby und dir passiert. Allerdings solltest du auch wissen, dass Komplikationen heutzutage selten sind. In unserem FamilienMoment über Geburtskomplikationen erfährst du mehr über mögliche Risiken und Maßnahmen, die ergriffen werden, wenn es zu Problemen kommen sollte. Ob Dammriss, zu schwache Wehen oder eine falsche Position deines Babys zum Zeitpunkt der Geburt: Dir steht geschultes Personal zur Seite, das genau weiß, was im Notfall zu tun ist. Du kannst dich also in jedem Fall darauf verlassen, dass du in besten Händen sein wirst.


Nach der Geburt

Wenn die Geburt geschafft ist, beginnt das Wochenbett

Die erste Zeit mit Baby ist aufregend und birgt seine ganz eigenen Herausforderungen. Dein Körper muss sich von den Strapazen erholen und du baust eine Beziehung zu deinem kleinen Schatz auf. Alles ist neu und anders. Daher solltest du auch nach der Geburt einige Dinge beachten und dir Zeit zur Regeneration und zum Ankommen geben.

Hygiene nach der Geburt

Nach der Schwangerschaft und der Geburt muss sich dein Körper erholen. Widme ihm daher besondere Aufmerksamkeit und achte auf die Hygiene nach der Geburt. Das fängt bei der Pflege an: Salbe für wunde Brustwarzen, Stilleinlagen, pH-neutrale, schonende Pflegeprodukte und Binden gehören zur Grundausstattung. Damit du nach der anstrengenden Geburt nicht ohne diese Dinge dastehst, kümmere dich am besten schon während der Schwangerschaft darum. 

Wochenbett

Die ersten Wochen nach der Geburt gehören nur dir und deiner kleinen Familie. Egal ob Einkäufe, Haushalt, Kochen oder Unterstützung bei der Pflege: Gib im Wochenbett alle Dinge ab, die du nicht selbst erledigen musst. Babyblues, Nachwehen oder Haarausfall können auftreten und dich zusätzlich psychisch und physisch belasten. Lasse dich von deiner Hebamme unterstützen und nimm bei Bedarf professionelle Hilfe in Anspruch. Mache dir außerdem immer wieder bewusst, dass es normal ist, sich in dieser Situation überfordert zu fühlen. 

Rückbildung nach der Geburt

Stärke gezielt die Bauch- und Beckenmuskulatur nach den körperlichen Strapazen der Schwangerschaft und der Entbinung. Die Rückbildung nach der Geburt sollte auch nach einem Kaiserschnitt stattfinden. Lasse dir nach der OP aber mehr Zeit: Die Narbe muss nach der Operation erst verheilen und das dauert einige Wochen. 


Über Judith Fuchs

Hebamme

Portrait: Judith Fuchs

Judith Fuchs begleitet als Hebamme Geburten im Kreißsaal. Sie steht Frauen und ihren Familien während der Schwangerschaft, des Wochenbetts und der Stillzeit unterstützend zur Seite. Eine respektvolle, individuelle und interventionsarme Betreuung sind ihr dabei ein Herzensanliegen. In unseren FamilienMomenten klärt sie als Expertin über alle Themen rund um Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit auf. Judith Fuchs hat eine Tochter.


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