Ich packe meine Kliniktasche und nehme mit …

Um optimal vorbereitet zu sein, wenn die Geburt losgeht, packst du die Kliniktasche am besten schon vier bis fünf Wochen vor dem errechneten Termin. Stelle die Tasche griffbereit in die Nähe der Tür, denn eventuell muss es schnell gehen, wenn der große Tag kommt.

✔️ in Zusammenarbeit mit Judith Fuchs, Hebamme

Etwa vier bis fünf Wochen vor dem errechneten Geburtstermin beginnt der Endspurt der Schwangerschaft. Das Kinderzimmer ist fertig eingerichtet, Windeln und Bodys liegen bereit – kurzum: Dein Baby kann kommen! Für dich ist das der richtige Zeitpunkt, die Kliniktasche zu packen. Dies ist besonders aufregend, schließlich bedeutet es, dass du bald dein kleines Baby in den Armen halten wirst.

Damit du für alle Eventualitäten gerüstet bist, solltest du die Kliniktasche zwischen der 35. und 36. Schwangerschaftswoche packen. Du planst eine Hausgeburt oder eine ambulante Geburt? Wir empfehlen dir, auch hierfür eine Tasche zu packen. So hast du das Nötigste dabei, falls du doch ins Krankenhaus musst.

Wenn es unerwartet früher losgeht und du die Kliniktasche zu Hause vergisst, wirst du auch in der Klinik erst einmal mit dem Nötigsten ausgestattet. 

Besonders Frauen, die ihr erstes Baby bekommen, sind oft unsicher, was sie in die Kliniktasche packen sollen. Neben deinen persönlichen Unterlagen solltest du auch an Kleidung für dich und dein Baby denken. Mit unserer Checkliste für die Kliniktasche hast du alles Wichtige für die Geburt deines Babys dabei. 

Für die Geburt

• zwei Nachthemden oder weite Shirts
• Snacks, die schnell Energie liefern: Traubenzucker, Müsliriegel oder Nüsse
• Snacks, die man nicht kauen muss: Joghurt und Säfte
• Bücher und Musik, um eventuelle Wartezeiten zu überbrücken.
• Haargummis
• Bademantel
• dicke Socken
• Hausschuhe zum Spazieren auf dem Klinikflur
• Massageöl zur Entspannung in den Wehenpausen
• Lippenpflege

Nach der Geburt

• zwei Still-BHs: zwei Nummern größer als normalerweise
• Stilleinlagen: Diese werden eventuell von der Klinik gestellt, am besten vorher danach erkundigen.
  
• Stillhütchen
• Baumwollslips und dicke Binden
• Netzhöschen
• bequeme Kleidung: gemütliche Jogginghose und einige Hemden, die sich zum Stillen schnell öffnen lassen.
• Pflegeprodukte, die du täglich benutzt: Duschgel, Deo, Zahnbürste, Zahnpasta, Cremes
• Po-Dusche
• Lanolinsalbe: Creme, die wunde Brustwarzen pflegt und beim Stillen schützt
• Stilllicht
• Schlafmaske und Ohropax, falls du dir das Zimmer mit anderen Müttern teilst.
• Kamera für die ersten Erinnerungsbilder
• Handy und Ladegerät

Woran du vor, während und nach der Geburt außerdem denken solltest, erfährst du in unserem Ratgeber über die Geburt.

Die erste Kleidung und Windeln für dein Baby werden meist von der Klinik gestellt. Für den Tag der Heimreise benötigst du das erste Mal die selbst eingekauften Strampler und Windeln. Die folgenden Dinge solltest du für dein Baby in die Kliniktasche packen:

• ein oder zwei Bodys, einen Strampler, Söckchen, Mütze und ein Jäckchen
• Spucktücher
• Windeln in Neugeborenengröße: Diese werden eventuell von der Klinik gestellt, am besten vorher danach erkundigen.
• Feuchttücher
• Falls du nicht stillst, benötigst du Pre-Nahrung und Fläschchen
  
• Babyschale und eine Decke für die Fahrt nach Hause

• Mutterpass
• Versichertenkarte und Personalausweis der Mutter
• Überweisung der Frauenärztin, falls vorhanden
• Heiratsurkunde und Stammbuch oder bei unverheirateten Paaren Geburtsurkunde von Vater und Mutter

Die Checkliste zum Packen deiner Kliniktasche kannst du hier herunterladen, ausdrucken und Punkt für Punkt abhaken. So vergisst du garantiert nichts.

Wenn der Geburtstermin näher rückt, sollten auch die werdenden Väter über eine eigene Kliniktasche nachdenken. Denn auch die Papas brauchen, abgesehen von viel Geduld und guten Nerven, ein paar Kleinigkeiten. Diese solltest du am besten bereits im Voraus packen, damit es am Tag der Entbindung nicht unnötig hektisch wird. Denn nicht selten dauert eine Geburt zehn Stunden oder länger. Lies in unserem FamilienMoment über Papas Kliniktasche, wie der werdende Papa für diese aufregenden Stunden der Geburt gut ausgerüstet ist und einen kühlen Kopf bewahrt.

Judith Fuchs begleitet als Hebamme Schwangere und ihre Familien während der Schwangerschaft und der Geburt im Geburtshaus sowie zu Hause. Sie steht ihnen außerdem während des Wochenbetts und der Stillzeit unterstützend zur Seite. Eine respektvolle, individuelle und interventionsarme Betreuung sind ihr dabei ein Herzensanliegen. In unseren FamilienMomenten klärt sie als Expertin über alle Themen rund um Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit auf. Judith Fuchs hat selbst zwei Kinder.