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Babys: Tipps für den Sommer – von Sonnen- bis Insektenschutz

Schon die Kleinsten lieben es, im Sommer viel Zeit draußen zu verbringen. Doch gerade für frisch gebackene Eltern werfen die heißesten Tage des Jahres auch Fragen auf. Mit unseren Tipps zu Sonnenschutz und Co. könnt ihr die warme Jahreszeit in vollen Zügen genießen!

✔️ in Zusammenarbeit mit Dr. med. Snjezana-Maria Schütt, Kinderärztin

Sonnenschutz

Baby vor der Sonne schützen – warum ist das so wichtig?

Säuglinge haben eine sehr empfindliche Haut, die einige Besonderheiten aufweist. So verfügt sie unter anderem über einen geringeren Eigenschutz als die Haut von Erwachsenen. Kinder sind außerdem hitzeempfindlich. Sie regulieren ihren Wärmehaushalt noch nicht so gut und verlieren viel Flüssigkeit über die Haut. Daher ist es wichtig, dass Babys ausreichend trinken.

Einsatz von Sonnencremes

Die Empfehlung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) lautet, im ersten Lebensjahr auf chemische Sonnencremes zu verzichten. Denn die Inhaltsstoffe können von der Babyhaut schnell aufgenommen werden und sie belasten. Beachte daher diese allgemeinen Sonnenschutztipps:

  • Schütze dein Baby vor direkter Sonneneinstrahlung und achte darauf, dass es sich immer im Schatten aufhält. 
  • Wenn sich eine direkte Sonneneinstrahlung nicht vermeiden lässt, solltest du eine mineralische Schutzcreme verwenden. Im Gegensatz zur chemischen legt sich die mineralische Creme als Schutzfilm auf die Haut und reflektiert die Sonnenstrahlung. Sie sollte speziell für Babys und Kinder geeignet sein, mindestens Lichtschutzfaktor, kurz „LSF”, 30 enthalten und möglichst frei sein von bedenklichen Substanzen. Wichtig ist außerdem, dass sie sowohl gegen UV-A- als auch UV-B-Strahlung wirkt. Achte darauf, dass alle Körperstellen ausreichend eingecremt sind und regelmäßig nachgecremt werden, um den Schutz aufrechtzuerhalten. Lass dich im Zweifel oder bei Fragen zur Haut deines Babys von deinem Kinderarzt beraten. 

Wähle Kleidung, die vor der Sonne schützt

Um die empfindliche Babyhaut gut zu schützen und möglichst wenig eincremen zu müssen, ist der textile Sonnenschutz besonders wichtig:

  • Kopfbedeckung: Ein Hut, eine Kappe oder ein Tuch sollten sowohl das Gesicht als auch den Nacken und die Ohren abdecken. Die Augen kannst du zusätzlich durch eine altersgerechte Sonnenbrille schützen.
  • Kleidungsstücke: Diese sollten möglichst luftig sein, sodass sich die Hitze darin nicht stauen kann. Auch wenn es im Sommer ungewöhnlich erscheint, bieten lange Hosen und langärmelige Hemden den besten Sonnenschutz. Setze auf Stoffe, die einen UV-Schutz aufweisen. Dies erkennst du an der Formulierung „UV-Standard 801“. Auch beim Baden und Planschen sollte möglichst viel Haut bedeckt werden. Greife zu UV-Schwimmshirts und -hosen.
  • Schuhwerk: Schütze auch die Füße deines Lieblings und setze auf luftige, geschlossene Schuhe oder dünne Söckchen, statt auf Sandalen oder andere offene Varianten.
  • Auch Schirme, Tücher und Verdecke sind sehr empfehlenswert, um deinen Liebling zusätzlich zu schützen. Achte auf Modelle mit UV-Schutz.

Erste Hilfe bei Sonnenbrand, Sonnenstich oder Hitzschlag

Welche Maßnahmen du ergreifen solltest, falls dein Baby zu lange in der Sonne war, erfährst du hier.

Bei Sonnenbrand

Ein Sonnenbrand im Säuglings- und Kindesalter sollte vermieden werden, da die akute Verbrennung der Haut bleibende Zellschäden begünstigt und langfristig das Risiko für die Entwicklung bösartiger Hauttumore erhöht.

War dein Kind zu lange in der Sonne, ist eine schattige und vor allem kühle Umgebung in einem ersten Schritt unbedingt notwendig. Folgende Tipps können je nach Schweregrad helfen:

  • Mache kühle, feuchte Umschläge, zum Beispiel mit Aloe vera, Kräutertees, Joghurt oder Quark.
  • Verwende für Kinder und Babys geeignete kühlende Lotionen oder Cremes, die die Haut beruhigen.
  • Setze die betroffenen Stellen der Luft aus und bedecke sie nicht.
  • Halte den Flüssigkeitshaushalt durch Wasser, Schorlen oder Tees aufrecht.

Ein Sonnenbrand ist schmerzhaft. Daher ist es nicht ungewöhnlich, wenn dein Baby unruhig ist und weint. Je nach Ausmaß der Verbrennung, der Schmerzen und dem allgemeinen Zustand deines Kleinen ist eine kinderärztliche Vorstellung ratsam. 

Bei Sonnenstich oder Hitzschlag

Neben einer Schädigung der Haut durch einen Sonnenbrand, kann Sonneneinstrahlung und Hitzeeinwirkung zu weiteren, zum Teil schwerwiegenden Reaktionen des Körpers führen. Während der Sonnenstich eine Reaktion des Körpers auf eine übermäßige Sonneneinstrahlung auf den Kopf und Nacken darstellt, die zu einer Reizung des Gehirns und der Hirnhäute führt, ist der Hitzschlag eine akute Reaktion des Körpers auf Hitze. Das kommt zum Beispiel beim Warten im überhitzten Auto vor und kann lebensbedrohlich sein.

Anzeichen für Sonnenstich und Hitzschlag

Die Symptome beim Sonnenstich können zeitlich verzögert auftreten und reichen von einem roten Kopf, Kopf- und Nackenschmerzen, Nackensteifigkeit, Übelkeit, Erbrechen bis hin zu Wesensveränderungen oder Kreislaufproblemen. Beim Hitzschlag wird der Kreislauf durch die Hitze so stark belastet, dass sowohl die Herz-Kreislauf-Funktion als auch die Wärmeregulation des Körpers akut beeinträchtigt wird. Das kann zu einer lebensgefährlichen Situation führen und sich beispielsweise durch eine hohe Körpertemperatur, Wesensveränderungen oder Kreislaufversagen äußern. 

Unterschied zwischen Sonnenstich und Hitzschlag

Da eine Unterscheidung nicht immer leicht ist, sollte bei auffälligen Symptomen rasch gehandelt werden.

  • Unterbreche die Sonneneinstrahlung sowie Hitzeeinwirkung und bringe dein Kind in den Schatten. 
  • Biete deinem Kind etwas zu trinken an, kühle den Kopf und Nacken mit einem feuchten Tuch und lagere den Oberkörper leicht erhöht. 
  • Beobachte dein Kind genau. Sollte es wesensverändert sein oder bewusstlos werden, rufe umgehend den Rettungsdienst und beginne im Notfall mit Erste-Hilfe-Maßnahmen.  

Vorbeugung

Um einem Sonnenstich oder Hitzschlag zu vermeiden, solltest du darauf achten, dass dein Liebling direkte Sonneneinstrahlung, vor allem in der Mittagshitze, meidet und sich überwiegend im Schatten aufhält. Schütze den Kopf und die Haut vor direkter Sonneneinstrahlung, am besten durch Kleidung mit UV-Schutz. Dein Kind sollte sich außerdem bei hohen Außentemperaturen körperlich nicht überanstrengen und stets ausreichend trinken.

Der Sommer ist wunderbar geeignet, um mit deinem Baby viel Zeit im Freien zu verbringen und viele bleibende Erinnerungen zu schaffen. Damit dein Baby dabei keine akuten oder langfristigen Hautschädigungen bekommt, ist es wichtig, die möglichen Folgen der UV-Strahlung zu kennen und die entsprechenden Sonnenschutzmaßnahmen zu beachten. Denn Sonnenschutz ist ein wichtiger Beitrag zur Gesundheitsvorsorge deines Kindes. Kinderärztin Dr. Snejzana Schütt

Schutz vor Insekten

Auch wichtig im Sommer: Schutz vor Insektenstichen

Mücken und andere Insekten können für Babys eine nervige und manchmal schmerzhafte Angelegenheit sein. Daher solltest du im Sommer vorbeugend eingreifen, um Stiche zu vermeiden.

Sind Mittel gegen Insektenstiche für Babys gesundheitsgefährdend?

Repellentien, also insektenabweisende Mittel, gelten als Biozide und fallen somit unter das Biozidgesetz. Da sie chemische Inhaltsstoffe enthalten, sollten sie stets mit Bedacht und frühestens ab einem Alter von zwei Jahren angewendet werden. Denn gerade Babys können die Inhaltsstoffe durch das Lutschen an Fingern oder Händen und durch den Kontakt mit den Schleimhäuten aufnehmen.

Achte bei der Produktauswahl darauf, dass es für Babys und Kinder geeignet ist und lies die Packungsanleitung genau durch. Lasse dich auch in der Apotheke oder von deinem Kinderarzt beraten. Sowohl synthetisch hergestellte Mittel als auch Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen wie ätherische Öle können die Haut reizen und bei Babys und Kleinkindern zu Nebenwirkungen führen. Um dies zu vermeiden, ist bei den Repellentien ebenso wie bei den chemischen Sonnenschutzmitteln der textile Schutz besonders wichtig. 

Vorbeugung von Insektenstichen

  • Kleidung: Lange und luftige Kleidung hat nicht nur den Vorteil, dass sie vor Sonnenbrand und Hitzschlag schützt, sondern auch Mücken den Zugang zur Haut erschwert. Greife zu Kleidung in hellen Farben ohne starke Muster. Geeignet sind vor allem Baumwoll- oder Leinenstoffe. Auch Hüte oder Mützen können Stiche abwehren. 
  • Babybett und Kinderwagen: Für Betten, Kinderwagen, Buggy oder Autositze gibt es Moskitonetze. Kaufe sie passend zum Modell. So stellst du sicher, dass das Netz vollständig abdeckt und kein Tierchen durchschlüpfen kann. Neben speziellen Netzen für den Schlafplatz sind auch Insektenschutzgitter an den Fenstern und Türen hilfreich und sinnvoll.

Erste Hilfe bei Insektenstichen

In den meisten Fällen sind Insektenstiche harmlos, auch wenn sie schmerzen können.

  • Oft reichen einfache Hausmittel, um die Beschwerden zu lindern. Manchmal hilft schon ein Kühlen der entsprechenden Stelle. Achte bei den Kleinen darauf, die Eis- oder Kältekompressen nicht direkt auf die Haut zu legen, denn dafür ist die Haut zu empfindlich. 
  • In der Apotheke gibt es spezielle Cremes, um den Juckreiz zu mindern und Schwellungen zu reduzieren. Es ist sinnvoll, diese immer in der Hausapotheke vorrätig zu haben. Was diese noch beinhalten sollte, findest du in unserem FamilienMoment über die Erste Hilfe bei Kindern.
  • Sollten die Stiche im Augen-, Mundbereich oder am Rachen liegen oder dein Kind allergisch reagieren, gehe umgehend zum Arzt. Allergien können sich beispielsweise durch schnell größer werdende Rötungen, Übelkeit und Erbrechen, Schwindel sowie Atemnot und Bewusstlosigkeit zeigen.

Tipps für den Sommer

Gut geplant für mehr Spaß im Sommer

Babys sind neugierig und möchten ihren Entdeckerdrang ausleben. Die beste Zeit für gemeinsame Ausflüge sind daher die frühen Morgenstunden oder der Nachmittag. Die pralle Mittagshitze solltest du meiden oder an einem schattigen Plätzchen verbringen. Achte auch nachts darauf, dein Kind passend zu kleiden.

Mittagsschlaf im Freien halten

Was gibt es Schöneres, als im Kinderwagen durch den sonnigen Park geschoben zu werden und einzuschlafen? Damit es im Wagen auch im heißen Sommer angenehm ist, sind Modelle mit einem großen Verdeck ideal. Alternativ kannst du einen Sonnenschirm oder ein Sonnensegel mit UV-Schutz anbringen.

Gerade an den besonders heißen Tagen empfiehlt es sich, auf das Auto zu verzichten, da es sich extrem aufheizen kann. Babys dürfen an heißen Tagen niemals – auch nicht für ein paar Minuten – allein im Auto bleiben. Hier besteht wegen der Hitze akute Lebensgefahr!

Flüssigkeitszufuhr sicherstellen

Wenn du voll stillst oder Pre-Milch fütterst, benötigt dein Baby keine weitere Flüssigkeit. Die Muttermilch beziehungsweise Pre-Milch reicht aus. Wundere dich nicht, wenn dein Kind öfter als sonst oder nur kurz trinken möchte. Das ist kein vermehrter Hunger, sondern der Durst – und den sollte das Baby immer stillen dürfen. Achte darauf, selbst ausreichend zu trinken.

Bekommt dein Schatz bereits Beikost, kannst du ihm Wasser oder ungesüßte Tees als Durstlöscher anbieten. Mehr Informationen findest du in unserem FamilienMoment über die Beikost.

Schlaf in heißen Nächten

Wenn die Temperaturen steigen, heizt sich auch das Zimmer, in dem dein Baby schläft, auf. Daher solltest du es tagsüber möglichst abdunkeln. Nachts reicht es, wenn dein Sonnenschein nur einen leichten Body und einen dünnen Sommerschlafsack trägt.

Auch wenn Ventilatoren eine schnelle Abkühlung versprechen, haben sie neben dem Babybett nichts zu suchen. Die Kleinen reagieren auf Zugluft sehr empfindlich. Außerdem wird die warme Luft durch Ventilatoren in der Regel nur verwirbelt. Kippe nachts das Fenster und ziehe morgens schnell wieder die Vorhänge zu, um die Sonne auszusperren.

Checkliste über den Sonnenschutz für Babys zum Download
FamilienMomente – Sonnenschutz für Babys (1.2 MB)

Über Dr. med. Snjezana-Maria Schütt

Kinderärztin

Porträt: Dr. med. Snjezana-Maria Schütt

Dr. med. Snjezana-Maria Schütt ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin und Mutter von zwei Kindern. Nach ihrer Facharztausbildung an einer Universitätskinderklinik war sie in verschiedenen Bereichen der Kinderheilkunde tätig. Ihr Wissen und ihre Erfahrung im kinderärztlichen Bereich teilt sie auf ihrem Blog „die-kinderherztin” und klärt in den sozialen Medien über wichtige Bereiche der Kindergesundheit auf. Auch bei FamilienMomente steht sie Eltern bei pädiatrischen Fragen virtuell zur Seite.


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