Ordnung mit Kindern: So klappt es
Im Familienalltag mit Kindern kann es schnell chaotisch werden. Wenn der Weg durch die Wohnung oder das Haus zum Hindernisparcours wird, ist es Zeit, gemeinsam Ordnung zu schaffen. In unserem FamilienMoment erfährst du, wie Aufräumen ohne großen Ärger und mit Spaß gelingen kann.
✔️ in Zusammenarbeit mit Julia von @mamiblock
Warum Ordnung für die Entwicklung von Kindern wichtig ist
Ordnung im Kinderzimmer ist mehr als Sauberkeit. Sie hilft Kindern, ihre Umwelt zu verstehen und ihre innere Welt zu ordnen. Ein strukturierter Raum gibt Orientierung, reduziert Stress und schafft Freiraum für Spielen, Lernen und Kreativität. Für junge Eltern ist es wichtig zu wissen, dass klare Strukturen von Anfang an Entwicklungsprozesse unterstützen können, weil Kinder so lernen, Abläufe zu erkennen und Verantwortung zu übernehmen.
Ordnung entlastet das kindliche Gehirn
Ein überfülltes Spielzimmer erzeugt zahlreiche visuelle Reize, die das kindliche Gehirn schnell überfordern können. Liegt ständig Spielzeug offen herum, muss dein Kind deutlich mehr filtern. Das kostet Aufmerksamkeit und Energie und führt oft schneller zu Frustration sowie zu geringerer Konzentration beim Spielen oder Lernen. Wenn zum Beispiel beim Basteln überall Materialien herumliegen, verliert das Kind schnell den roten Faden und kann sich nicht mehr auf die Aufgabe konzentrieren. Eine einfache Aufräumkiste mit wenigen, klar sichtbaren Materialien kann helfen, die Reize zu reduzieren. Dadurch bleibt das Kind länger fokussiert und wirkt insgesamt zufriedener.
Aufräumen fördert Selbstständigkeit
Wenn Kinder regelmäßig ihre Spielsachen wegräumen, lernen sie Verantwortung und Alltagskompetenzen, die später im Leben wichtig sind. Aufräumen wird so zur praktischen Übung in Planung, Ordnung und Rücksichtnahme. Ein konkretes Alltagsszenario: Nach dem Spielen bittet ein Elternteil das Kind, Bausteine in unterschiedliche Kisten wegzuräumen. Das Kind entscheidet selbst, welche Teile zusammengehören, und legt sie in die passende Kiste. Auf diese Weise erledigt es nicht nur die Aufgabe, sondern übt gleichzeitig eigene Entscheidungen zu treffen.
Vier Regeln für mehr Ordnung im Kinderzimmer
Feste Regeln sorgen bei Kindern für Orientierung und Klarheit. Sie reduzieren Diskussionen und zeigen den Kleinen, was du von ihnen erwartest. Oft reichen ganz einfache, gleichbleibende Regeln aus: zum Beispiel Spielzeug nach dem Spielen wegräumen, nur am Tisch essen, kaputtes Spielzeug melden und einmal pro Woche eine gemeinsame Aufräumroutine.
Erste Regel: Mit der richtigen Einstellung starten
Als Elternteil solltest du Ordnung immer als Lernchance für dein Kind sehen, nicht als Strafe. Dabei ist Geduld wichtig: Erkenne kleine Fortschritte bewusst an, denn positive Kommunikation wirkt deutlich besser als Vorwürfe. Formuliere auch Lob so konkret wie möglich, zum Beispiel: „Toll, wie du die Legosteine in die Box gelegt hast.” So verbindet dein Kind das Aufräumen mit einem positiven Gefühl, statt es als lästige Pflicht wahrzunehmen.
Zweite Regel: Altersgerechte Aufgaben festlegen
Stelle Aufgaben so, dass sie dem Alter deines Kindes entsprechen. Das erhöht die Chance auf Erfolgserlebnisse und verringert Frust. Kleinkinder können zum Beispiel Bausteine in eine Kiste legen oder Kuscheltiere in ein Körbchen räumen. Kindergartenkinder schaffen bereits einfache Sortieraufgaben, etwa Spielzeug nach Form oder Farbe zu ordnen. Grundschulkinder können zunehmend komplexere Zusatzaufgaben übernehmen, wie den Schreibtisch aufzuräumen oder Bücher ordentlich ins Regal zu stellen. Dabei helfen kurze und klare Anweisungen, zum Beispiel: „Leg alle Legosteine in die grüne Box.“
Dritte Regel: Aufräumen als Routine etablieren
Routinen geben Struktur, feste Zeitpunkte machen das Aufräumen vorhersehbar. Etabliere kleine Rituale, zum Beispiel: fünf Minuten Aufräumzeit vor dem Abendessen, ein kurzes Aufräumlied, oder ein „Zähneputz- und Aufräum-Countdown“. Regelmäßigkeit macht Aufräumen zur Gewohnheit und mit kleinen Ritualen erhöhst du die Motivation.
Vierte Regel: Kinderzimmer kindgerecht organisieren
Mit der richtigen Einrichtung erleichterst du deinem Kind selbstständiges Aufräumen des Zimmers. Achte darauf, dass die Möbel in Kinderhöhe sind. Auch offene Kisten und leicht zugängliche Regale sind ideal, damit Kinder sehen, wo Dinge hingehören. Beschriftete Boxen mit Bild und Wort können Vorschulkindern dabei helfen, Spielzeug selbst zuzuordnen.
Kinder zum Aufräumen motivieren: vier Tipps
Probiere verschiedene Methoden aus, um deine Kinder zu motivieren und passe sie dem Alter und Temperament deines Kindes an.
- Spielerisch aufräumen – Methoden, die Spaß machen: Singt Aufräumlieder, macht ein kleines Wettspiel, Zeit-Challenges oder Würfelspiele. Zum Beispiel: „Wer schafft mehr Teile in drei Minuten?“ oder „Wir spielen, die Kiste ist ein Schiff, das beladen werden muss.“ Solche Aufräumspiele machen Spaß und trainieren gleichzeitig Schnelligkeit und Ordnung.
- Eltern als Vorbild – die eigene Ordnung inspiriert: Kinder lernen vor allem durch Nachahmen, deshalb wirkt es besonders gut, wenn du das Aufräumen aktiv vorlebst. Kleine gemeinsame Routinen können dabei unterstützen: Räume sichtbar mit auf und kommentiere, was du tust. Zum Beispiel: „Ich stelle die Bücher wieder ins Regal, dann findest du sie später schneller.“ Auch das Aufteilen von Aufgaben fördert ein positives Miteinander: Ein Kind räumt die Bücher weg, das andere kümmert sich um die Baukästen, so entsteht Teamwork.
- Belohnungssystem nutzen – ja oder nein? Belohnungen können anfangs dabei helfen, Motivation aufzubauen und eine positive Verbindung zum Aufräumen zu schaffen. Sie unterstützen Kinder zudem dabei, neue Routinen zu entwickeln. Langfristig sollte Aufräumen jedoch zur Selbstverständlichkeit werden und nicht nur erfolgen, weil eine Belohnung winkt. Daher empfiehlt es sich, kurze und nicht-materielle Belohnungen einzusetzen, zum Beispiel Vorlesezeit, ein gemeinsames Spiel oder ausdrückliches Lob, statt Süßigkeiten oder regelmäßiger Geschenke.
- Kinder einbeziehen – Verantwortung übernehmen: Auch kleine Kinder können einfache Aufgaben übernehmen. Das stärkt ihr Selbstvertrauen und ihre Autonomie. Die Aufgaben sollten klar und überschaubar sein. Erwarte keine Perfektion, wichtig ist vor allem das Mitmachen und der Lernprozess.
Ordnungssystem im Kinderzimmer: Ideen und Tipps
Ein durchdachtes Ordnungssystem spart langfristig Zeit und Nerven. Einfache Standards helfen dabei, die Ordnung aufrechtzuerhalten.
- Kisten und Körbe: Flexible, leicht zugängliche Aufbewahrungsmöglichkeiten sind ideal für lose Spielzeuge. Transparente Boxen oder solche mit Bildern, erleichtern die Zuordnung und ermöglichen es deinem Kind, Spielzeug schnell zu greifen und ebenso schnell wieder zu verstauen.
- Regale und Schränke: Eine sinnvolle Kombination aus offenen Regalen für Lieblingsspielzeug und geschlossenen Schränken für selten genutzte Dinge kann praktisch sein. Stelle möglichst viel in Kinderhöhe auf, damit dein Kind selbstständig darauf zugreifen kann.
- Kreative Lösungen: Beschriftete Boxen mit Symbolen, Farbcodes für verschiedene Spielzeugkategorien, ein Magnetbrett für Bastelsets oder Hakenleisten für Kostüme sorgen dafür, dass alles übersichtlich bleibt und Kinder die Gegenstände selbst finden können.
Ordnungssysteme im Kinderzimmer selber machen
In diesen Videos gibt Julia von @mamiblock alltagsgerechte Tipps für Ordnung im Kinderzimmer.
Kreative Upcycling-Ideen und DIYs
In diesem Video zeigen wir dir, wie du kleine Alltagshelfer basteln kannst, um ein wenig mehr Ordnung in das Alltagschaos zu bringen. Dabei verwenden wir möglichst viele recycelte Materialien, damit du wenig Neues kaufen musst. Alle Schritt-für-Schritt-Anleitungen findest du hier zum Nachlesen.
Organisationsgläser
Aus einfachen Gläsern entstehen praktische Organisationshelfer. Ob für kleine Schätze, Bastelmaterial oder Erinnerungsstücke – alles findet geordnet seinen Platz. An der Regalunterseite befestigt sind die Gläser griffbereit und dekorativ.
Du brauchst:
- mindestens ein Glas mit Schraubverschluss
- ein Etikett pro Glas
- einen Stift
- optional Dekoband für den Deckel
- doppelseitiges Klebeband, alternativ einen Bohrer sowie je eine Schraube pro Glas
So geht’s:
- Stelle die gewünschte Anzahl an Gläsern bereit.
- Beschrifte die Etiketten mit dem Inhalt, der im Glas Platz finden soll.
- Verziere den Deckel optional mit einem Dekoband.
- Klebe den Deckel des Glases mit doppelseitigem Klebeband an die Unterseite eines Regals. Alternativ bohre mittig ein Loch durch den Deckel und das Regalbrett.
- Schraube das Glas von unten an den Deckel – fertig ist dein Organisationsglas!
Muffintablett
Aus ein paar Servietten und einem Karton aus dem Supermarktregal stellst du ohne viel Aufwand und kostengünstig eine Muffinbox her. So lassen sich Gebäckstücke sicher transportieren und zugleich hübsch präsentieren.
Du brauchst:
- einen leeren Joghurtkarton aus dem Supermarkt
- Servietten
- gebackene Muffins
- optional ein breites Juteband zur Dekoration
So geht’s:
- Lege den Karton mit Servietten aus.
- Gib pro Mulde einen Muffin in die Form.
- Optional kannst du den Karton auch mit einem breiten Juteband umwickeln. Für besseren Halt des Bandes nutze Bastelkleber.
Bilder aufbewahren
Für mehr Ordnung und einen besseren Überblick digitalisiere die Kunstwerke deines Kindes. Erstelle zum Beispiel ein Fotobuch bei Kaufland Foto. Damit kannst du die Bilder chronologisch ordnen und sie Jahre später wieder anschauen.
Karton mit unterteilten Fächern
Aus zwei einfachen Kartons zauberst du im Handumdrehen eine unterteilte Aufbewahrungsbox.
Du brauchst:
- zwei leere Kartons in der gleichen Größe
- ein Teppichmesser
- Bastel- oder Heißkleber
- eine Schere
- ein Klebeband
- Farbe oder Klebefolie zum Dekorieren
So geht’s:
- Halbiere einen der Kartons längs mit einem Teppichmesser.
- Halbiere die Hälften jeweils noch mal, sodass vier offene Pappecken entstehen.
- Stecke diese in den zweiten Karton und ordne sie so an, dass unterschiedliche Fächergrößen entstehen. Klebe die Böden der Ecken bei Bedarf fest.
- Verbinde die Kanten der Einzelteile mithilfe von Klebeband, sodass nichts mehr verrutscht.
- Verziere deine Box abschließend mit Farbe oder Klebefolie.
Knick-Trick
Durch einfaches Schneiden und Falten wird aus einem Schuhkarton eine praktische Knick-Box. Die Form bietet flexiblen Stauraum und ist für viele Zwecke im Haushalt einsetzbar.
Du brauchst:
- einen Schuhkarton
- eine Schere
- Klebeband
So geht’s:
- Entferne den Deckel vom Schuhkarton.
- Schneide aus den beiden Längsseiten jeweils mittig ein Dreieck mit der Spitze nach unten in Richtung Boden heraus.
- Knicke den Karton nun an der Stelle auf beiden Seiten nach außen um, bis sich die Teile berühren.
- Schneide aus dem Deckel zwei Teile für die entstandene Knickbox heraus und klebe sie auf den Rand der offenen Seiten.
- Verbinde die losen Kanten mithilfe von Klebeband mit der Box – fertig.
Spielzeugkiste
Mit ein paar Papierstrohhalmen holst du das Maximum aus einer einfachen Kiste heraus. Bastel ein dekoratives und praktisches Ordnungswunder.
Du brauchst:
- einen leeren Obstkarton
- Heißkleber
- viele bunte Papierstrohhalme
- eine Schere
- optional Jutestoff
- optional Rollen und Montagekleber
So geht’s:
- Beklebe zunächst die Ecken und Kanten des Kartons mit Papierstrohhalmen.
- Befestige dann alle weiteren Strohhalme nebeneinander rund um den Karton, bis sie diesen vollständig bedecken.
- Schneide überschüssige Längen der Strohhalme weg, sodass sie auf Höhe der Kanten enden.
- Lege den Boden der Kiste optional mit etwas Stoff aus und klebe Rollen an, damit sich die Kiste noch leichter bewegen lässt.
Faltvorlage aus Versandkarton
Mit dieser simplen Falthilfe wird das Zusammenlegen der Wäsche zum Kinderspiel.
Du brauchst:
- drei gleich große Kartonteile, ungefähr in der Größe des Oberkörpers deines Kindes
- Klebeband
So geht’s:
- Falte eines der drei gleich großen Pappstücke in der Mitte, sodass dort ein Knick entsteht.
- Klebe die beiden anderen Pappstücke an der halbierten oberen Seite jeweils mit Klebeband zusammen.
- Lege ein Kleidungsstück in die Mitte und klappe zuerst mithilfe der Faltvorlage die Seitenteile, anschließend die untere Hälfte in die Mitte. So faltet sich die Kleidung fast wie von selbst.
Aufbewahrungsbox aus Milchkarton
Mache aus einem Getränkeverbundkarton eine praktische Aufbewahrungsbox. Darin kannst du zum Beispiel Stifte, Bastelmaterial oder kleine Spielsachen aufbewahren.
Du brauchst:
- einen leeren Getränkeverbundkarton
- ein Messer
- einen Stift
- bunten Bastelkarton
- Klebeband
- eine Schere
- breites Juteband
- ein Seil für die Dekoration
So geht’s:
- Schneide den Karton auf gewünschter Höhe ab.
- Stelle den Karton mit dem Boden nach unten auf den Bastelkarton, zeichne die Ränder mit einem Stift nach und schneide das entstandene Quadrat aus. Verwende den zugeschnittenen Bastelkarton als Einlegeboden.
- Verstärke die Kanten und die Wände mit Klebeband.
- Klebe anschließend als Dekoration ein breites Juteband um den oberen Teil der Box und schlage das überstehende Band auf die Innenseite um.
- Drehe die Box mit der Öffnung nach unten und klebe ein Seil spiralförmig von der Mitte an den Rand und winde es dann weiter an den Seitenwänden hoch, bis du den Rand des Jutebands erreichst.
Spielzeuge ordnen im Kinderzimmer
In diesem Video erfährst du, wie du mit praktischen Tipps, Tricks und kleinen DIYs Ordnung im Kinderzimmer herstellst und wie du deine Kinder dabei unterstützt, selbstständig aufzuräumen. Alle Schritt-für-Schritt-Anleitungen findest du hier zum Nachlesen.
Hänge-Organizer
Hänge-Organizer sparen Platz, halten den Boden frei und bieten eine übersichtliche Möglichkeit zum Verstauen der Spielzeuge. Diese Lösung sorgt dafür, dass das Spielzeug aus dem Weg, aber für Kinder trotzdem jederzeit griffbereit ist, wenn sie damit spielen wollen. Die Hänger gibt es in verschiedenen Modellen und lassen sich an der Wand, einem Regal oder auch an der Tür anbringen – ohne, dass du dafür schrauben oder bohren musst.
2-in-1-Kuschelsack
Ein leerer Sitzsack ist eine clevere Lösung zum Aufbewahren von Kuscheltieren. Im Vergleich zu Körben oder Regalen spart er Platz und hält die Kuscheltiere ordentlich verstaut. Durch die weiche Füllung wird der Sitzsack gemütlich und erfüllt so eine Doppelfunktion, die besonders in einem kleinen Kinderzimmer praktisch sein kann.
Kuschelzoo
In einem Kuschelzoo bewahrst du Kuscheltiere übersichtlich und kreativ auf. Die Konstruktion aus flexiblen Stäben und Gummibändern hält die Kuscheltiere sicher an Ort und Stelle, ohne sie komplett zu verstecken, sodass deine Kinder ihre Lieblinge schnell wiederfinden. Im Vergleich zu Kisten oder Schränken wirkt ein Kuschelzoo luftiger und macht gleichzeitig optisch etwas her.
Hängende Spielmöbel
Hängende Spielmöbel, zum Beispiel ein Puppenhaus an der Wand, bieten den Vorteil, dass sie wertvollen Platz auf dem Fußboden des Kinderzimmers frei halten und so mehr Raum zum Spielen schaffen.
Einfacher Puppenschrank
Um Ordnung in das Chaos der Puppenkleidung zu bringen, baue aus einem Regal einen offenen Puppenschrank. Platz aussuchen, anbringen, Kleider aufhängen – fertig.
Haarspangen-Organizer
Stelle einen Haarspangen-Organizer aus einem Bilderrahmen und ein paar Bändern her. Dafür spannst du die Bänder über den Rahmen und befestigst daran Spangen, Haargummis und Schleifen. Das Ergebnis kannst du an der Wand anbringen, sodass du und dein Kind den Überblick behaltet.
Körbe auf Augenhöhe
Für kleinere Spielzeuge und Sets eignen sich Körbe. Stelle diese nicht in Schränke oder auf den Boden, sondern bringe sie an der Wand auf Kinderhöhe an. So kann dein Kind sein Spielzeug schnell aufräumen und selbstständig wiederfinden. Für noch mehr Ordnung weise jedem Korb ein eigenes Thema zu, zum Beispiel einen Korb für Bauklötzee, einen für Spielautos oder einen für die Technik.
Durchblick behalten
Für kleinteiliges Spielzeug wie Lego und zusammengehörende Sets gibt es verschiedene Lösungen, die für mehr Überblick und Ordnung sorgen.
- Gefrierbeutel: Bewahre die gefüllten Beutel in Schubladen auf, sodass die Sets zusammenbleiben und schnell gefunden werden.
- Schmuckkasten: Ein Schmuckkasten, der in verschiedene Fächer unterteilt ist, bietet sich ebenfalls an. Im Vergleich zum Gefrierbeutel hast du hier ein in sich geschlossenes System.
- Werkzeugkasten: Wenn die Spielzeuge und Sets umfangreicher sind, eignet sich ein robuster und mobiler Werkzeugkasten optimal. Fülle ihn beispielsweise mit Kreativmaterial.
Statt alle Spielzeuge hinter verschlossenen Türen in Schränken zu verstauen, präsentiere einige davon ordentlich im offenen Schrankbereich ohne Türen. Das sorgt dafür, dass dein Nachwuchs die Auswahl stets im Blick hat, die Dinge nicht in Vergessenheit geraten und für das Spielen ausgewählt werden können.
Aufräumen mit Kindern
Die kleinen Abenteurer können ihr Zimmer noch nicht selbstständig aufräumen, selbst wenn sie es wollten. Zuerst müssen sie lernen, wie das Ordnungmachen funktioniert. Trotzdem kannst du dein Kind schon früh einbeziehen. Denn Alltagsaufgaben zu übernehmen wie die Großen macht den Kleinen meist viel Spaß. Außerdem entwickelt dein Kind ein gesundes Selbstvertrauen und trainiert nebenbei seine motorischen Fähigkeiten.
Während des Aufräumens sollten Spaß und Freude im Vordergrund stehen. Dann ist es auch nicht schlimm, wenn es länger dauert oder sich das Aufräumen über mehrere Tage zieht. Ordnung soll nicht zur Pflichtaufgabe werden. In ihrem Video zeigt Julia von @mamiblock tolle Ideen, wie ihr mit Abwechslung und Spaß gemeinsam aufräumen könnt.
Bekannte Methoden für mehr Ordnung im Kinderzimmer
Neben praktischen Regeln gibt es auch pädagogische Ansätze, die Ordnung als wichtigen Teil der kindlichen Entwicklung betrachten. Zwei bekannte Methoden sind Montessori und KonMari, die sich beide kindgerecht anpassen und in den Alltag integrieren lassen.
- Die Montessori-Methode: Maria Montessori sah Ordnung als wichtigen Teil der kindlichen Entwicklung. Ihr Leitsatz „Hilf mir, es selbst zu tun“ zeigt, wie sehr sie die Selbstständigkeit in den Mittelpunkt stellte. Ein aufgeräumtes, übersichtliches Umfeld hilft nach Montessori Kindern, Reize besser zu verarbeiten und sich zu orientieren. Deshalb sollten Kinder ihrer Ansicht nach schon früh in einfache Aufräumprozesse einbezogen werden, damit Ordnung für sie selbstverständlich wird.
- Die KonMari-Methode (Marie Kondo): Die KonMari-Methode setzt darauf, nur Dinge zu behalten, die wirklich gebraucht werden oder Freude bereiten. Das hilft besonders im oft überfüllten Kinderzimmer, denn weniger Spielzeug bedeutet mehr Überblick und mehr Ruhe beim Spielen. Kinder erkennen schnell, welche Dinge ihnen wirklich wichtig sind, wenn das Angebot überschaubar ist. Laut Marie Kondo ist es enorm wichtig, dass Kinder beim Aussortieren selbst entscheiden dürfen, was bleiben darf und was nicht. Übe keinen Druck aus, sondern unterstütze dein Kind und erkläre, dass Spielzeug nicht im Müll landen muss, sondern verschenkt, gespendet oder verkauft werden kann. Ein kurzer Rückblick auf schöne Erinnerungen mit einem Kuscheltier oder Spielzeug erleichtert das Loslassen und macht eine Entrümpelungsaktion für Kinder emotional verständlicher.
DIY-Expertin
Julia ist Lehrerin und Mutter von zwei Kindern. Sie gründete nach der Geburt ihres ersten Kindes im Jahr 2014 den mamiblock. Darin sammelt sie praktische Tipps, Tricks, Momhacks sowie Rezeptideen und bündelt sie im Videoformat auf ihrem YouTube-Kanal. Ihre alltagstauglichen Ideen stellt sie bei FamilienMomente vor und inspiriert damit Eltern und junge Familien.