Ordnung mit Kindern: So klappt es
Im Familienalltag mit Kindern kann es schnell chaotisch werden. Wenn der Weg durch die Wohnung oder das Haus zum Hindernisparcours wird, ist es Zeit, gemeinsam Ordnung zu schaffen. In unserem FamilienMoment erfährst du, wie Aufräumen ohne großen Ärger und mit Spaß gelingen kann.
✔️ in Zusammenarbeit mit Julia von @mamiblock
Warum Aufräumen gut für dich und dein Kind ist
Mit der Geburt eines Kindes verändert sich das Leben von heute auf morgen. Als Mutter oder Vater trägst du nun mehr Verantwortung und alle Aufmerksamkeit ist auf das kleine Wunder gerichtet. Auch der Alltag muss neu strukturiert und geordnet werden. Gerade wenn dein Liebling schon mobil ist, spielt das Thema Aufräumen eine große Rolle. Plötzlich quellen die Regale mit Krimskrams über und die Spielsachen verteilen sich in der ganzen Wohnung. Doch wie heißt es so schön: „Ordnung ist das halbe Leben“.
Wer Ordnung hält, kann leichter abschalten und zur Ruhe kommen
Stelle dir ein aufgeräumtes und ein verwüstetes Zimmer vor. Beide Bilder lösen ein unterschiedliches Gefühl aus, wobei ein aufgeräumtes Zimmer für mehr Ruhe und Entspannung sorgt. Auch Babys oder Kinder empfinden schon so. Wir haben interessante Informationen und wertvolle Tipps für mehr Ordnung im Alltag für dich zusammengestellt.
Ordnung halten mit Kindern
Kinder müssen lernen, wie das Ordnungmachen funktioniert. Wertvolle Tipps dafür gibt Julia von @mamiblock in ihren Videos.
Kreative Upcycling-Ideen und DIYs
Diese einfachen DIYs für mehr Ordnung im Familienalltag kannst du Schritt für Schritt nachmachen. Alle Anleitungen gibt’s hier zum Nachlesen.
Organisationsgläser
Aus einfachen Gläsern entstehen praktische Organisationshelfer. Ob für kleine Schätze, Bastelmaterial oder Erinnerungsstücke – alles findet geordnet seinen Platz. An der Regalunterseite befestigt sind die Gläser griffbereit und dekorativ.
Du brauchst:
- mindestens ein Glas mit Schraubverschluss
- ein Etikett pro Glas
- einen Stift
- optional Dekoband für den Deckel
- doppelseitiges Klebeband, alternativ einen Bohrer sowie je eine Schraube pro Glas
So geht’s:
- Stelle die gewünschte Anzahl an Gläsern bereit.
- Beschrifte die Etiketten mit dem Inhalt, der im Glas Platz finden soll.
- Verziere den Deckel optional mit einem Dekoband.
- Klebe den Deckel des Glases mit doppelseitigem Klebeband an die Unterseite eines Regals. Alternativ bohre mittig ein Loch durch den Deckel und das Regalbrett.
- Schraube das Glas von unten an den Deckel – fertig ist dein Organisationsglas!
Muffintablett
Aus ein paar Servietten und einem Karton aus dem Supermarktregal stellst du ohne viel Aufwand und kostengünstig eine Muffinbox her. So lassen sich Gebäckstücke sicher transportieren und zugleich hübsch präsentieren.
Du brauchst:
- einen leeren Joghurtkarton aus dem Supermarkt
- Servietten
- gebackene Muffins
- optional ein breites Juteband zur Dekoration
So geht’s:
- Lege den Karton mit Servietten aus.
- Gib pro Mulde einen Muffin in die Form.
- Optional kannst du den Karton auch mit einem breiten Juteband umwickeln. Für besseren Halt des Bandes nutze Bastelkleber.
Bilder aufbewahren
Für mehr Ordnung und einen besseren Überblick digitalisiere die Kunstwerke deines Kindes. Erstelle zum Beispiel ein Fotobuch bei Kaufland Foto. Damit kannst du die Bilder chronologisch ordnen und sie Jahre später wieder anschauen.
Karton mit unterteilten Fächern
Aus zwei einfachen Kartons zauberst du im Handumdrehen eine unterteilte Aufbewahrungsbox.
Du brauchst:
- zwei leere Kartons in der gleichen Größe
- ein Teppichmesser
- Bastel- oder Heißkleber
- eine Schere
- ein Klebeband
- Farbe oder Klebefolie zum Dekorieren
So geht’s:
- Halbiere einen der Kartons längs mit einem Teppichmesser.
- Halbiere die Hälften jeweils noch mal, sodass vier offene Pappecken entstehen.
- Stecke diese in den zweiten Karton und ordne sie so an, dass unterschiedliche Fächergrößen entstehen. Klebe die Böden der Ecken bei Bedarf fest.
- Verbinde die Kanten der Einzelteile mithilfe von Klebeband, sodass nichts mehr verrutscht.
- Verziere deine Box abschließend mit Farbe oder Klebefolie.
Knick-Trick
Durch einfaches Schneiden und Falten wird aus einem Schuhkarton eine praktische Knick-Box. Die Form bietet flexiblen Stauraum und ist für viele Zwecke im Haushalt einsetzbar.
Du brauchst:
- einen Schuhkarton
- eine Schere
- Klebeband
So geht’s:
- Entferne den Deckel vom Schuhkarton.
- Schneide aus den beiden Längsseiten jeweils mittig ein Dreieck mit der Spitze nach unten in Richtung Boden heraus.
- Knicke den Karton nun an der Stelle auf beiden Seiten nach außen um, bis sich die Teile berühren.
- Schneide aus dem Deckel zwei Teile für die entstandene Knickbox heraus und klebe sie auf den Rand der offenen Seiten.
- Verbinde die losen Kanten mithilfe von Klebeband mit der Box – fertig.
Spielzeugkiste
Mit ein paar Papierstrohhalmen holst du das Maximum aus einer einfachen Kiste heraus. Bastel ein dekoratives und praktisches Ordnungswunder.
Du brauchst:
- einen leeren Obstkarton
- Heißkleber
- viele bunte Papierstrohhalme
- eine Schere
- optional Jutestoff
- optional Rollen und Montagekleber
So geht’s:
- Beklebe zunächst die Ecken und Kanten des Kartons mit Papierstrohhalmen.
- Befestige dann alle weiteren Strohhalme nebeneinander rund um den Karton, bis sie diesen vollständig bedecken.
- Schneide überschüssige Längen der Strohhalme weg, sodass sie auf Höhe der Kanten enden.
- Lege den Boden der Kiste optional mit etwas Stoff aus und klebe Rollen an, damit sich die Kiste noch leichter bewegen lässt.
Faltvorlage aus Versandkarton
Mit dieser simplen Falthilfe wird das Zusammenlegen der Wäsche zum Kinderspiel.
Du brauchst:
- drei gleich große Kartonteile, ungefähr in der Größe des Oberkörpers deines Kindes
- Klebeband
So geht’s:
- Falte eines der drei gleich großen Pappstücke in der Mitte, sodass dort ein Knick entsteht.
- Klebe die beiden anderen Pappstücke an der halbierten oberen Seite jeweils mit Klebeband zusammen.
- Lege ein Kleidungsstück in die Mitte und klappe zuerst mithilfe der Faltvorlage die Seitenteile, anschließend die untere Hälfte in die Mitte. So faltet sich die Kleidung fast wie von selbst.
Aufbewahrungsbox aus Milchkarton
Mache aus einem Getränkeverbundkarton eine praktische Aufbewahrungsbox. Darin kannst du zum Beispiel Stifte, Bastelmaterial oder kleine Spielsachen aufbewahren.
Du brauchst:
- einen leeren Getränkeverbundkarton
- ein Messer
- einen Stift
- bunten Bastelkarton
- Klebeband
- eine Schere
- breites Juteband
- ein Seil für die Dekoration
So geht’s:
- Schneide den Karton auf gewünschter Höhe ab.
- Stelle den Karton mit dem Boden nach unten auf den Bastelkarton, zeichne die Ränder mit einem Stift nach und schneide das entstandene Quadrat aus. Verwende den zugeschnittenen Bastelkarton als Einlegeboden.
- Verstärke die Kanten und die Wände mit Klebeband.
- Klebe anschließend als Dekoration ein breites Juteband um den oberen Teil der Box und schlage das überstehende Band auf die Innenseite um.
- Drehe die Box mit der Öffnung nach unten und klebe ein Seil spiralförmig von der Mitte an den Rand und winde es dann weiter an den Seitenwänden hoch, bis du den Rand des Jutebands erreichst.
Spielzeuge ordnen im Kinderzimmer
Praktische Tipps, Tricks und kleine DIYs für das Verstauen von Spielzeug stellt Julia von @mamiblock im Video vor. Alle Ideen findet ihr hier auch zum Nachlesen.
Hänge-Organizer
Hänge-Organizer sparen Platz, halten den Boden frei und bieten eine übersichtliche Möglichkeit zum Verstauen der Spielzeuge. Diese Lösung sorgt dafür, dass das Spielzeug aus dem Weg, aber für Kinder trotzdem jederzeit griffbereit ist, wenn sie damit spielen wollen. Die Hänger gibt es in verschiedenen Modellen und lassen sich an der Wand, einem Regal oder auch an der Tür anbringen – ohne, dass du dafür schrauben oder bohren musst.
2-in-1-Kuschelsack
Ein leerer Sitzsack ist eine clevere Lösung zum Aufbewahren von Kuscheltieren. Im Vergleich zu Körben oder Regalen spart er Platz und hält die Kuscheltiere ordentlich verstaut. Durch die weiche Füllung wird der Sitzsack gemütlich und erfüllt so eine Doppelfunktion, die besonders in einem kleinen Kinderzimmer praktisch sein kann.
Kuschelzoo
In einem Kuschelzoo bewahrst du Kuscheltiere übersichtlich und kreativ auf. Die Konstruktion aus flexiblen Stäben und Gummibändern hält die Kuscheltiere sicher an Ort und Stelle, ohne sie komplett zu verstecken, sodass deine Kinder ihre Lieblinge schnell wiederfinden. Im Vergleich zu Kisten oder Schränken wirkt ein Kuschelzoo luftiger und macht gleichzeitig optisch etwas her.
Hängende Spielmöbel
Hängende Spielmöbel, zum Beispiel ein Puppenhaus an der Wand, bieten den Vorteil, dass sie wertvollen Platz auf dem Fußboden des Kinderzimmers frei halten und so mehr Raum zum Spielen schaffen.
Einfacher Puppenschrank
Um Ordnung in das Chaos der Puppenkleidung zu bringen, baue aus einem Regal einen offenen Puppenschrank. Platz aussuchen, anbringen, Kleider aufhängen – fertig.
Haarspangen-Organizer
Stelle einen Haarspangen-Organizer aus einem Bilderrahmen und ein paar Bändern her. Dafür spannst du die Bänder über den Rahmen und befestigst daran Spangen, Haargummis und Schleifen. Das Ergebnis kannst du an der Wand anbringen, sodass du und dein Kind den Überblick behaltet.
Körbe auf Augenhöhe
Für kleinere Spielzeuge und Sets eignen sich Körbe. Stelle diese nicht in Schränke oder auf den Boden, sondern bringe sie an der Wand auf Kinderhöhe an. So kann dein Kind sein Spielzeug schnell aufräumen und selbstständig wiederfinden. Für noch mehr Ordnung weise jedem Korb ein eigenes Thema zu, zum Beispiel einen Korb für Bauklötzee, einen für Spielautos oder einen für die Technik.
Durchblick behalten
Für kleinteiliges Spielzeug wie Lego und zusammengehörende Sets gibt es verschiedene Lösungen, die für mehr Überblick und Ordnung sorgen.
- Gefrierbeutel: Bewahre die gefüllten Beutel in Schubladen auf, sodass die Sets zusammenbleiben und schnell gefunden werden.
- Schmuckkasten: Ein Schmuckkasten, der in verschiedene Fächer unterteilt ist, bietet sich ebenfalls an. Im Vergleich zum Gefrierbeutel hast du hier ein in sich geschlossenes System.
- Werkzeugkasten: Wenn die Spielzeuge und Sets umfangreicher sind, eignet sich ein robuster und mobiler Werkzeugkasten optimal. Fülle ihn beispielsweise mit Kreativmaterial.
Statt alle Spielzeuge hinter verschlossenen Türen in Schränken zu verstauen, präsentiere einige davon ordentlich im offenen Schrankbereich ohne Türen. Das sorgt dafür, dass dein Nachwuchs die Auswahl stets im Blick hat, die Dinge nicht in Vergessenheit geraten und für das Spielen ausgewählt werden können.
Aufräumen mit Kindern
Die kleinen Abenteurer können ihr Zimmer noch nicht selbstständig aufräumen, selbst wenn sie es wollten. Zuerst müssen sie lernen, wie das Ordnungmachen funktioniert. Trotzdem kannst du dein Kind schon früh einbeziehen. Denn Alltagsaufgaben zu übernehmen wie die Großen macht den Kleinen meist viel Spaß. Außerdem entwickelt dein kleiner Schatz ein gesundes Selbstvertrauen und trainiert nebenbei seine motorischen Fähigkeiten. Während des Aufräumens sollten Spaß und Freude im Vordergrund stehen. Dann ist es auch nicht schlimm, wenn es länger dauert oder sich das Aufräumen über mehrere Tage zieht. Ordnung soll nicht zur Pflichtaufgabe werden.
In ihrem Video zeigt Julia von @mamiblock tolle Ideen, wie ihr mit Abwechslung und Spaß gemeinsam aufräumen könnt.
So sorgst du für Ordnung im Alltag mit Kindern
Ordnung wurde schon immer als Teil der Erziehung angesehen. Dementsprechend gibt es hierzu unterschiedliche Meinungen, Ratschläge und Tipps. Bereits seit dem 19. Jahrhundert haben sich Pädagogen damit auseinandergesetzt, darunter auch die 1870 geborene Maria Montessori.
Die italienische Reformpädagogin hat die gleichnamige Montessori-Methode entwickelt. Grundlage dieser Pädagogik ist das Prinzip „Hilf mir, es selbst zu tun“. Erwachsene sollen dabei die Selbstständigkeit der Kinder fördern. Ein wichtiger Baustein ist die Umgebung der Kleinen. Ordnung spielt für die Entwicklung der Kinder eine große Rolle, denn das Chaos und die damit verbundene Reizüberflutung hemmen sie. Laut Maria Montessori ist Ordnung auch Kindern sehr wichtig, sodass sie die Kleinen schon im jungen Alter beim Ordnunghalten einbezieht. Mehr Informationen zur Pädagogik nach Montessori findest du in unserem FamilienMoment „Montessori-Pädagogik: Freiheit in Grenzen – wie funktioniert das?“
Aufbewahrungsboxen bekleben
Male gemeinsam mit deinem Kind Bilder seines Spielzeugs oder drucke Vorlagen aus dem Internet aus und schneide sie aus. Anschließend beklebst du die Aufbewahrungsboxen mit den Motiven. Egal ob Bauklötze, Tierfiguren, Puzzle oder Kuscheltiere, dein kleiner Helfer weiß nun, wo das Spielzeug seinen Platz hat. Und dein Kind kann nach dem Spielen alles wieder in die passende Kiste legen.
Spielsachen auf Kinderhöhe aufbewahren
Damit dein Kind dauerhaften Zugang zu seinen Spielsachen hat und beim Aufräumen helfen kann, ist es wichtig, alle Kisten, Körbe oder Einschübe auf kinderfreundlicher Höhe aufzubewahren. Praktisch sind offene Möbelstücke, bei denen die Kisten direkt zu sehen sind. Auf diese Weise findet dein Kind schnell die gesuchten Gegenstände und kann sie auch selbstständig wieder wegräumen.
Spielsachen in Körbe und Schubladen verteilen
Körbe und Schieber sind einfach zu handhaben und flexibel zu platzieren. Die Spielsachen darin sind für dein kleines Energiebündel immer präsent. Das regt zum Spielen an und erleichtert die Orientierung im Kinderzimmer. Dein Kind weiß, wo das Spielzeug zu finden ist und wohin es wieder zurückgelegt werden soll.
Körbe nur bis zu zwei Drittel befüllen
Oftmals neigen wir dazu, den Stauraum der Körbe komplett zu nutzen und sie zu überfüllen. Das macht sie nicht nur schwer, sondern sorgt laut Ordnungsexperten für weniger Entspannung. Besorge lieber ein oder zwei Körbe mehr und lasse Platz zum Wühlen. So haben du und dein Kind einen besseren Überblick über das Spielzeug. Wenn der Platz nicht mehr ausreichen sollte, weißt du, dass Zeit zum Aussortieren ist.
Weniger ist mehr
Wer viel hat, kann viel Unordnung machen. Auch wenn dein Kind jedes einzelne Spielzeug liebt, solltest du Regeln einführen. Zum Beispiel, dass für ein neues Spielzeug ein anderes aussortiert werden muss. Du kannst das ausgemusterte Spielzeug noch einige Zeit an einem anderen Ort aufbewahren, bevor du es verschenkst oder verkaufst. Halte gemeinsam mit deinem Kind die Spielecke möglichst einfach und übersichtlich, dann ist das Aufräumen in kürzester Zeit erledigt.
Was ist „Magic Cleaning”?
„Magic Cleaning“ klingt nach einem Saubermach-Zauber, der hoffentlich genau das hält, was er verspricht. Das 2011 veröffentlichte Buch von Marie Kondo beschreibt, wie du mit der von ihr entwickelten „KonMari”-Methode Ordnung halten kannst. Dieses umfangreiche System gilt nicht nur für Erwachsene, sondern ebenso für Kinder. Wir verraten dir, was die „KonMari”-Methode ist, welche Grundsätze sie hat und wie du sie anwenden kannst.
Auf die Reihenfolge kommt es an
Wenn du beim Aufräumen mit dem Kleiderschrank startest, handele im Sinne der „KonMari”-Methode. Sie sieht vor, in einer bestimmten Reihenfolge zu entrümpeln: zuerst die Kleidung, dann die Bücher, danach die Unterlagen und die Papiere. Im Anschluss folgen der Kleinkram, „Komono” genannt und die Erinnerungsstücke. Die Idee dahinter ist, mit der Kategorie zu beginnen, bei der das Wegwerfen weniger schwerfällt, sodass du dich auch von emotionalen Stücken besser trennst. Nach der gleichen Vorgehensweise können du und dein Kind gemeinsam aufräumen und ausmisten.
Richtig aufbewahren, falten, stapeln
Hier ist die Devise: Alles bekommt seinen festen Platz. Das ist natürlich nicht immer einfach festzulegen, aber laut Marie Kondo liegt genau darin der langfristige Erfolg ihrer Methode. Denn wer einmal richtig aufgeräumt hat, investiert weniger Zeit in die Suche und letztendlich ins Aufräumen. Dabei können beispielsweise kleine Schachteln, Boxen oder Schubladeneinsätze helfen. Ist der feste Platz bestimmt, musst du nur noch alles richtig falten und verstauen.
Kleine, rechteckige Päckchen falten
Marie Kondos berühmte Falttechnik für Kleidung, Unterwäsche und Socken funktioniert wie folgt: Sie faltet die Kleidung in kleine rechteckige Päckchen und legt sie dann stehend in den Schrank oder die Kommode. Das sorgt für eine bessere Übersicht und schützt die Teile vor Falten.
Fülle Schubladen außerdem nicht komplett, so sind die darin aufbewahrten Gegenstände leicht zu erkennen. Gerade die Aufbewahrungsboxen, die auch in der Montessori-Methode empfohlen werden, sind perfekt für das Kinderzimmer. So weiß dein Kind immer, wo es die Sachen verstauen kann und sie später wiederfindet.
Vom Glücksgefühl leiten lassen
Das Prinzip würde nicht „Magic Cleaning“ heißen, wenn nicht ein bisschen Zauber dabei wäre. Sobald du den Haufen an Klamotten, Büchern, Spielzeug und sonstigen Dingen vor dir liegen hast und es ans Ausmisten geht, gilt nach der Methode von Marie Kondo das Auswahlkriterium „Sparking Joy“. Das bedeutet: Sobald du ein Teil in die Hand nimmst und ein Glücksgefühl verspürst, wird es nicht ausgemistet. Alles, bei dem du dieses Gefühl nicht verspürst, wird rigoros aussortiert und entsorgt. Schlussendlich bist du dann nur noch von Dingen umgeben, die dich glücklich machen.
Schätze, was du hast
Wenn du ausgemistet hast, bleiben die Dinge übrig, die dich richtig glücklich machen. Doch nicht nur diesen Besitz solltest du schätzen, sondern auch die Sachen, die du aussortierst. Das klingt seltsam, verhilft dir und deinem Kind aber zu mehr Achtsamkeit und Wertschätzung gegenüber den Sachen, die ihr besitzt. So lernt ihr, sorgfältig mit den Dingen umzugehen und habt länger Freude daran.
Die „KonMari”-Methode kindgerecht umsetzen
Sei nicht irritiert, wenn der ein oder andere Punkt der „KonMari”-Methode nicht zu dir passt. Manches ist für dich vielleicht erst einmal etwas gewöhnungsbedürftig. Wichtig ist die Kernaussage der Methode, dass du dich von Überflüssigem trennst und dich darauf konzentrierst, Dinge zu besitzen, die du wirklich brauchst und schätzt.
Gerade Kinderzimmer sind häufig überfüllt mit Spielen, Kuscheltieren und anderen Beschäftigungsmöglichkeiten. Kein Wunder, dass Kinder manchmal von einem Spiel zum nächsten springen. Wer viel hat, möchte auch mit vielem spielen. Letztlich kannst du an den Dingen, mit denen dein Liebling die meiste Zeit verbringt, erkennen, was ihm tatsächlich am Herzen liegt.
Überlasse deinem Kind die Entscheidung beim Aussortieren
Gibt es weniger Spielzeug, herrscht mehr Ordnung. Dein Kind hat mehr Freiraum für Neues, für Kreativität und für die kindliche Entwicklung. Wichtig bei der „KonMari”-Methode ist, dass du deinem Nachwuchs die Entscheidung überlässt, was er behalten möchte und was nicht. Versuche, so wenig Druck wie möglich auszuüben. Und mache deinem Kind klar, dass Weggegebenes nicht im Müll landen muss. Ob verkaufen, spenden oder verschenken – es gibt viele Alternativen zur Mülltonne.
Gerade wenn Kinder Sachen aussortieren, ist es schön, wenn du mit deinem Sonnenschein noch einmal darüber redest, was er alles Schönes mit dem Kuscheltier erlebt hat. So machst du es deinem Kind einfacher, die Dinge abzugeben.
DIY-Expertin
Julia ist Lehrerin und Mutter von zwei Kindern. Sie gründete nach der Geburt ihres ersten Kindes im Jahr 2014 den mamiblock. Darin sammelt sie praktische Tipps, Tricks, Momhacks sowie Rezeptideen und bündelt sie im Videoformat auf ihrem YouTube-Kanal. Ihre alltagstauglichen Ideen stellt sie bei FamilienMomente vor und inspiriert damit Eltern und junge Familien.