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Hagebutte: der heimische Vitaminlieferant

Klein, knallrot und superlecker: Die Hagebutte ist reich an Vitamin C, Antioxidantien und wertvollen sekundären Pflanzenstoffen. Ob als Tee, Marmelade oder sogar roh – die Hagebutte ist vielseitig einsetzbar. Erfahre jetzt alles, was du über den heimischen Vitaminlieferanten wissen musst.

Definition

Was ist eine Hagebutte?

Das Wort Hagebutte kommt aus dem Althochdeutschen: „Hag“ – bedeutet so viel wie Hecke oder Umzäunung – und „Butte“ – leitet sich vom Begriff „Butzen“, also Kerngehäuse, ab. Es existieren zahlreiche mundartliche Bezeichnungen für die Hagebutte. In Österreich etwa nennt man sie „Hetscherln“, im Bergischen Land „Hahnedorn“ und in Westfalen „Buddeln“.

Dabei ist die Hagebutte keine eigenständige Pflanzenart: Hagebuttenpflanzen gehören der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) an. Alle Wildrosen und sogar einige Gartenrosen bilden Hagebutten aus. Die bekannteste Art ist die Hundsrose (Rosa canina) und ebenfalls weit verbreitet ist bei uns die Weinrose (Rosa rubiginosa). Schätzungen zufolge gibt es weltweit etwa 150 verschiedene Arten. Bei der Hagebutte handelt es sich um eine sogenannte Sammelfrucht: Sie entsteht nach der Blütezeit aus der Rosenblüte, genauer gesagt aus dem Blütenboden. Dieser entwickelt sich zu der typischen, leuchtend roten Fruchthülle.

Was ist der Unterschied zwischen einer Hagebutte und einer Rosenfrucht?

Die Hagebutte ist die Rosenfrucht. Zierrosen tragen jedoch keine Früchte, weil sie steril sind oder gefüllte Blüten haben. Nur sogenannte halbgefüllte oder ungefüllte Rosen bilden Hagebutten beziehungsweise Rosenfrüchte.


Herkunft

Woher kommt die Hagebutte?

Die robusten Hagebutten sind mittlerweile auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet. Sie sind anspruchslos, frostresistent und gedeihen besonders gut an Waldrändern, in Hecken oder auf sonnigen Hängen. Ihren Ursprung vermutet man in Zentralasien. Neben den heimischen Wildformen wie der Hundsrose gibt es auch gezüchtete Sorten – die besonders ertragreiche Apfelrose (Rosa rugosa) zum Beispiel, die gezielt für den Anbau kultiviert wird.


Anbau und Ernte

Anbau und Ernte von Hagebutten

Wichtige Anbaugebiete der Hagebutte liegen vor allem in Russland, Chile, China und Osteuropa, aber auch in Teilen Deutschlands und Österreichs wird die Hagebutte seit etwa hundert Jahren in kleinerem Umfang kommerziell kultiviert.

Wann ist die beste Zeit, Hagebutten zu ernten?

Die Hauptsaison hat die Herbstfrucht zwischen September und November. In dieser Zeit sind die Früchte voll ausgereift und abhängig von der Sorte leuchtend orange, rot oder dunkelrot. Je nach Region und Wetterlage kann der optimale Erntezeitpunkt variieren. Ein Tipp: Je früher man die Früchte erntet, desto mehr Vitamin C enthalten sie. Nach dem ersten Frost sind sie jedoch süßer und geschmacksintensiver. 

Welche Tiere fressen Hagebutten?

Es kann durchaus sein, dass einige hungrige Tierchen dir bei der Ernte zuvorkommen: Neben Vögeln freuen sich zum Beispiel auch Marder und Mäuse über den vitaminreichen Snack. 

Wie erkennt man reife Hagebutten?

Zu Beginn sind die Früchte grün und hart, mit der Zeit werden sie je nach Sorte orange bis knallrot oder rotbraun. Auf Druck sollten die Hagebutten leicht nachgeben. Wenn sie sich ganz einfach vom Strauch lösen lassen, sind sie perfekt gereift. Da Hagebuttensträucher Dornen haben, sollte man beim Pflücken vorsichtig sein und am besten Handschuhe tragen.


Lagerung und Haltbarkeit

Lagerung und Haltbarkeit von Hagebutten

Frische Hagebutten sind nur begrenzt haltbar – im Kühlschrank bleiben sie etwa ein bis zwei Wochen frisch. Und das auch nur, wenn sie richtig aufbewahrt werden: in einem offenen Behälter oder in einem Baumwollbeutel. So stellst du sicher, dass kein Kondenswasser entsteht und vermeidest Schimmelbildung. Getrocknete Hagebutten sind deutlich länger haltbar – du kannst sie ein Jahr oder sogar noch länger aufbewahren. Am besten lagerst du die getrockneten Früchte an einem kühlen, dunklen Ort in einem luftdicht verschlossenen Gefäß, damit sie möglichst lange ihr Aroma behalten. 

Kann man Hagebutten einfrieren?

Eine weitere Methode, Hagebutten haltbar zu machen, ist das Einfrieren. Dafür legt man die geputzten Früchte nebeneinander auf einen Teller oder ein Tablett und packt sie für ein paar Stunden ins Gefrierfach. Dann kann man sie in einen Gefrierbeutel oder eine Dose umfüllen. Durch den Zwischenschritt stellst du sicher, dass die Hagebutten nicht zu einem großen Klotz aneinander festfrieren. Die gefrorenen Früchte kannst du gut ein Jahr aufbewahren. Nach dem Auftauen sind sie nicht mehr so prall wie frisch vom Strauch, ihre Konsistenz ist nun etwas weicher. Das macht aber nichts, wenn du sie zur Zubereitung von Chutneys, Marmelade und Co verwenden möchtest.


Nährwerte

Inhaltsstoffe und Nährwerte von Hagebutten

Die Hagebutte ist unter anderem ein echtes Vitamin-C-Paket. Aber auch mit einer ordentlichen Menge Beta-Carotin kann sie aufwarten (0,8 Milligramm pro 100 Gramm), außerdem mit vielen Mineralstoffen wie Magnesium und Kalzium sowie Gerbstoffen und Polyphenolen. Für die leuchtend rote Farbe der Früchte sind die enthaltenen Carotinoide verantwortlich – das sind starke Antioxidantien, die unsere Zellen vor freien Radikalen schützen können.

Nährwert pro 100 g
 

kcal: 94 kcal

Kohlenhydrate: 16.2 g

Eiweiß: 3.6 g

Fett: 0.6 g

Vitamine pro 100 g

 

Vitamin A: 800 µg

Vitamin B1: 0.06 mg

Vitamin B2: 0.07 mg

Vitamin B6: 0.05 mg

Vitamin C: 1250 mg

Vitamin E: 4.2 mg

 

Mineralstoffe pro 100 g

 

Kalzium: 257 mg

Eisen: 0.5 mg

Kalium: 291 mg

Magnesium: 104 mg

Natrium: 124 mg


Gesundheitsaspekt

Sind Hagebutten gesund?

Hagebutten haben hierzulande eine lange Tradition. Wenn man sich die Inhaltsstoffe der Früchte anschaut, wird klar, warum das so ist. Vor allem der Vitamin-C-Gehalt ist enorm hoch, außerdem punktet die Frucht mit Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen mit antioxidativer Wirkung: Carotinoide, Gerbstoffe und Flavonoide.

Wie viel Vitamin C steckt in Hagebutten?

Mit bis zu 1,25 Gramm Vitamin C pro 100 Gramm Hagebutten sind die Früchte Rekordhalter hierzulande. Zum Vergleich: Reines Hagebuttenmark enthält 24 Mal so viel Vitamin C wie Zitronen. Bedeutet: Mit einem Esslöffel Hagebuttenmark oder acht Hagebutten ist der Tagesbedarf an Vitamin C eines Erwachsenen bereits gedeckt.

Welche gesundheitlichen Vorteile bietet die Hagebutte?

Vor allem unser Immunsystem kann von der vitaminhaltigen Frucht profitieren. Dank sekundärer Pflanzenstoffe wie Galaktolipiden kann die Hagebutte außerdem entzündungshemmend wirken. Des Weiteren schreibt man ihr entwässernde und appetitanregende Eigenschaften zu.

Kann man Hagebutten roh essen?

Man kann Hagebutten auch roh genießen, muss die Früchte aber vorbereiten. Vom Strauch in den Mund ist in diesem Fall keine gute Idee: Die Kerne im Inneren sind von feinen Härchen umgeben, die Juckreiz auslösen können sowie potenziell irritierend auf Schleimhäute und Haut wirken. Deshalb solltest du Hagebutten vor dem Rohverzehr aufschneiden und die Kerne samt Härchen mit einem kleinen Löffel vom Fruchtfleisch kratzen. Dann am besten noch einmal abspülen, fertig. 

Warum jucken Hagebuttenkerne?

Hagebuttenkerne haben eine reizende Eigenschaft. Winzige Härchen mit mikroskopischen Widerhaken umgeben die Kerne, welche die Haut irritieren können.

Gibt es Nebenwirkungen beim Verzehr von Hagebutten?

Nicht nur der Juckreiz durch die Hagebuttenkerne ist problematisch. Laut Informationszentrale für Vergiftungen Bonn kann es bei übermäßigem Verzehr von rohen Hagebutten außerdem zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen. Allergische Reaktionen auf Hagebutten sind selten, können aber ebenfalls auftreten.


Verwendung

Wie kann man Hagebutten verarbeiten?

Die Hagebutte ist eine äußerst vielseitige Frucht: Nach der Ernte kannst du sie entkernt roh essen, oder aber du trocknest die Hagebutten, um danach Pulver oder Tee daraus zu machen. Außerdem könntest du Marmelade einkochen, Hagebuttensaft oder -sirup herstellen. Selbstverständlich lassen sich all die genannten Produkte auch kaufen.

Wie schmeckt Hagebutte?

Frische Hagebutten schmecken säuerlich-herb, nach dem ersten Frost werden sie deutlich süßer.

Wie kann man Hagebutten trocknen?

Wie du Hagebutten am besten trocknest, hängt von mehreren Faktoren ab. Sorten mit großen Früchten, wie die Kartoffelrose, sollten vorher aufgeschnitten werden, ansonsten können sie eventuell faul werden. Kleine Früchte kannst du auch im Ganzen trocknen, am besten entfernt man aber immer Stiele und Blütenansatz. Im Anschluss kannst du Hagebutten in einem trockenen, hellen Raum auf Zeitungspapier nebeneinander liegend trocknen – auch auf einer Heizung funktioniert das gut.
Tipp: Regelmäßig wenden und gegebenenfalls schimmelige Exemplare aussortieren. Auch im Dörrautomaten oder im Backofen können Hagebutten bei etwa 40 bis 50 Grad Celsius getrocknet werden. Allerdings ist das mit einer Trocknungszeit von acht bis zwölf Stunden ziemlich energieintensiv.

Wie bereitet man Hagebuttentee zu?

Hagebuttentee gilt als eine der vitaminreichsten Teesorten. Du kannst den Tee aus frischen Fruchthälften aufgießen: drei Hagebutten halbieren und mit 250 Milliliter kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen, fertig! Auch aus getrockneten Früchten kannst du Hagebuttentee kochen. Dafür benötigst du etwa drei Esslöffel pro Liter. Oder du greifst auf fertige Teemischungen zurück. Diese enthalten oft auch Malve, um die charakteristische rote Färbung des Tees zu erzielen.

Wie oft darf man Hagebuttentee trinken?

Hagebuttentee ist auch in großen Mengen unbedenklich. Es gibt keine medizinischen Angaben zur empfohlenen Verzehrmenge. Du kannst also mehrere Tassen am Tag trinken.

Muss man Hagebutten entkernen?

Wenn du Hagebutten verzehren möchtest, musst du sie entkernen. Sollen die Hagebutten als Tee aufgegossen werden, dürfen die Kerne dranbleiben. Wenn du Marmelade, Mus oder ähnliches herstellen willst, kannst du dir die Mühe auch sparen: Die geputzten Früchte werden dann einfach grob gehackt, aufgekocht und anschließend durch ein feines Sieb gestrichen.

Kann man Hagebuttenblätter verwenden?

Die Blätter und Stiele der Hagebutten sind ungenießbar, die Blüten jedoch kannst du zum Garnieren von Salaten oder Kuchen verwenden.


Rezepte                

Rezepte mit Hagebutten

Mit Hagebutten kannst du zum Beispiel köstliche Tees, Marmeladen und Chutneys zubereiten. Probiere doch mal unser Rezept „Schweinefilet mit Birnen und Hagebuttensoße“ aus oder lass dich von weiteren Rezepten inspirieren und tausche die Zutaten durch Hagebutten aus.



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