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Fliegen mit Baby – ab wann und was sollte beachtet werden?

Wenn du eine Flugreise mit Baby planst, gibt es einiges zu berücksichtigen. Wir haben in unserem FamilienMoment Informationen und Tipps zusammengestellt, die dir bei den Vorbereitungen und während des Fluges helfen.

Altersbeschränkung

Fliegen mit Baby – ab wann?

Ab wann du mit deinem Baby fliegen darfst, hängt von den Regelungen der jeweiligen Fluggesellschaft ab. Auf deren Webseiten findest du alle wichtigen Informationen und Anforderungen für das Fliegen mit Säugling.

Von Ärzten empfohlenes Mindestalter

Für den ersten Flug wird von Kinderärzten ein Mindestalter von drei bis vier Monaten empfohlen. Letztendlich hängt die Entscheidung, ab wann du mit deinem Baby fliegen willst, von dir und deinem Bauchgefühl ab. Beachten solltest du jedoch, dass dein kleiner Schatz in den ersten drei Monaten noch besonders sensibel ist, da sich sein Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt hat. Viele Eltern fühlen sich daher sicherer, wenn sie erst später eine Flugreise mit ihrem Kind antreten. 

Vorgaben der Fluggesellschaften

Einige Fluggesellschaften lassen Babys schon ab einem Alter von 48 Stunden mitfliegen, in diesem Fall muss ein ärztliches Attest vorgelegt werden. Ab einem Alter von ein bis zwei Wochen lassen die meisten Fluggesellschaften die kleinen Passagiere an Bord. Nehme am besten vor deinem Flug Kontakt mit deiner Fluggesellschaft auf und frage nach dem Mindestalter.


Gesundheit des Babys

Ist das Fliegen für Babys schädlich?

Kinderärzte raten davon ab, in den ersten Wochen nach der Geburt eine Flugreise mit einem Neugeborenen anzutreten. Die Lunge ist bis zu sechs Wochen nach der Geburt noch nicht vollständig entwickelt, wodurch es aufgrund der geringeren Sauerstoffsättigung während des Flugs für Babys gefährlich werden könnte. 

Bei Vorerkrankungen vorab den Arzt kontaktieren

Leidet dein Kind unter einer Atemwegsinfektion, solltest du eine Reise im Flugzeug mit dem Kinderarzt abstimmen. Da ein Druckausgleich über die sogenannte Ohrtrompete, die den Nasenrachen mit dem Mittelohr verbindet, nicht gewährleistet wird, kann dies bei deinem Baby starke Schmerzen verursachen. 

Hat dein kleiner Schatz chronische Erkrankungen am Herzen oder an der Lunge, solltest du ebenfalls vorab einen Arzt aufsuchen, da dieser dir sagen kann, ob das Fliegen in diesem Fall unbedenklich ist.

Grundsätzlich gilt, dass du und dein Partner euch genügend Zeit für die neue Situation mit eurem Neugeborenen nehmen und euch als Familie finden solltet, bevor ihr plant, zu fliegen. 

Druckausgleich bei Babys

Sobald der Flieger in die Höhe steigt oder zur Landung ansetzt, macht sich Druck auf den Ohren bemerkbar. Da dein Baby in den ersten Monaten ausschließlich durch die Nase atmet, solltest du unbedingt Nasentropfen mit Kochsalzlösung einpacken. Diese helfen deinem kleinen Schatz sofort, falls die Nasenschleimhäute zuschwellen sollten. 

Es wird empfohlen, dem Baby beim Start und Landen, den Schnuller beziehungsweise die Flasche zu geben, oder es zu stillen, da das Saugen nicht nur beruhigend wirkt, sondern auch den Druckausgleich erleichtern kann. 

Reiseapotheke mitnehmen

Denke daran, alle wichtigen Medikamente für den Urlaub einzupacken, egal ob du mit dem Flugzeug oder dem Auto verreist. Genauere Infos dazu findest du in unserem FamilienMoment über die Reiseapotheke.


Vor dem Flug

Vor dem Flug mit Baby: Benötigte Reisedokumente und Planung

Als Erwachsener benötigst du zum Fliegen gültige Reisedokumente und musst dich darauf vorbereiten, diese vor Reiseantritt bei dir zu haben. Das sieht für deinen Nachwuchs nicht anders aus: Auch dein Baby braucht einen eigenen Reisepass. Was du außerdem beachten musst, erfährst du hier. 

Reisedokumente

Der Kinderreisepass wird bis zum zwölften Lebensjahr ausgestellt und ist seit dem 1. Januar 2021 nur noch für ein Jahr gültig. Die einjährige Gültigkeit betrifft jedoch nur Pässe, die seit dem 1. Januar 2021 beantragt wurden. Alle davor ausgehändigten Reisedokumente behalten ihre eingetragene Gültigkeit. Wie bei allen Ausweisdokumenten dauert es einige Zeit, bis die Bearbeitung abgeschlossen ist. Denke daher daran, das Dokument rechtzeitig vor deiner Reise zu beantragen. 

Laut der International Civil Aviation Organization (ICAO) ist es grundsätzlich möglich, jedes Land mit einem Kinderreisepass zu bereisen. Es gibt Ausnahmen, zum Beispiel für die Einreise in die USA: Hier ist auch für Kinder ein regulärer Reisepass erforderlich. Hast du für dein Baby nur einen Kinderreisepass, musst du ein Visum beantragen. Auch in Südafrika gilt eine Besonderheit: Hier wird die Original-Geburtsurkunde deines Nachwuchses benötigt, da es sonst zu Problemen bei der Ausreise kommen kann. 

Es wird empfohlen, sich möglichst frühzeitig bei der jeweiligen Botschaft des Landes, in welches du mit deinem kleinen Schatz verreisen möchtest, über die Einreisebestimmungen zu informieren.  

Kosten

Bis vor einiger Zeit konnten Babys und Kleinkinder bis zum Alter von zwei Jahren kostenlos fliegen. Das ist inzwischen nicht mehr der Fall. Auch dann nicht, wenn dein Nachwuchs auf deinem Schoß mitreist. Dennoch ist es meist nicht teuer, sein Baby mitzunehmen, da die Ausgaben recht gering sind. Sie unterscheiden sich je nach Fluggesellschaft. Generell ist mit zehn bis 20 Prozent des Flugpreises eines Erwachsenen zu rechnen.

Eigener Sitzplatz ab zwei Jahren

Ist dein Kind zwei Jahre oder älter, muss zwingend ein eigener Sitzplatz gebucht werden. Es gibt Fluggesellschaften, die einen Kinderrabatt gewähren, dennoch solltest du dich auf circa 75 bis 100 Prozent des Tarifs für eine erwachsene Person einstellen. 

Eine frühe Buchung ist sinnvoll, um einen für dich passenden Sitzplatz buchen zu können. Ein Platz in der vorderen Reihe macht das Fliegen mit Baby deutlich einfacher.

Sitzplatz

Ist dein Kind jünger als zwei Jahre und fliegt auf deinem Schoß mit, wird es mit einem Zusatzbeckengurt gesichert, der an deinem eigenem befestigt ist. Sicherer und vor allem bequemer ist es, wenn du deinem Nachwuchs einen eigenen Sitzplatz buchst und bis zu einem Alter von sieben Jahren ein Kinderrückhaltesystem wie eine Babyschale oder einen Autokindersitz verwendest. Kläre bereits bei der Buchung ab, welche Systeme im Flugzeug verwendet werden dürfen und zu welchen Konditionen.

Babybettchen für längere Flüge

Auf Langstreckenflügen bieten einige Fluggesellschaften Babybettchen, die sogenannten Bassinets, an. Diese werden vor bestimmten Sitzplätzen an der Wand montiert. Um sie zu sichern, wird ein Gurt darüber gespannt, sobald dein kleiner Schatz darin liegt. Da die Anzahl der vorhandenen Schlafmöglichkeiten begrenzt ist, ist es wichtig, vorab zu reservieren. Dadurch kann eine Gebühr fällig werden. Informiere dich über die Grenzen hinsichtlich der Körpergröße und des Gewichts für die Nutzung der Bettchen, da sie sich je nach Gesellschaft unterscheiden können.

Gepäck

Für Kinder gelten bei einigen Fluggesellschaften die gleichen Freigepäckmengen wie für Erwachsene, auch dann, wenn für deinen kleinen Sonnenschein kein eigener Sitzplatz gebucht wurde. Allerdings muss insbesondere bei den billigen Anbietern meist jedes Gepäckstück separat gezahlt werden. 

Da die Bestimmungen stark variieren, ist es empfehlenswert, sich vorab bei der Fluggesellschaft zu informieren und abzusichern, da ansonsten ungeplante Zusatzkosten entstehen können. 

Kinderwagen

Einen Kinderwagen darfst du im Regelfall ohne Aufpreis mit auf deine Flugreise nehmen. Wenige Fluggesellschaften gestatten es, ihn als Handgepäck zu transportieren. Dafür muss sich der Buggy sehr klein zusammenfalten lassen. 

Ist die Mitnahme als Handgepäck nicht möglich, übergib den faltbaren Kinderwagen am Gate dem Bodenpersonal. Nach der Landung kannst ihn an der Flugzeugtür, am Gate oder am Gepäckband wieder in Empfang nehmen. Ist der Kinderwagen größer, gilt er als Sperrgepäck. 

Checkliste für den Flug

Alle wichtigen Informationen für einen entspannten Flug mit Baby haben wir in unserer Checkliste für dich zusammengefasst.

Checkliste für den Flug mit Baby zum Download
FamilienMomente – Fliegen mit Baby (0.7 MB)

Während des Fluges

Fliegen mit Baby: Tipps für die Zeit im Flugzeug

Im Flugzeug kann es für Babys schnell langweilig werden. Während wenige Monate alte Säuglinge viel schlafen und essen, brauchen ältere Babys schon mehr Beschäftigung an Board. Außerdem sorgen die vielen ungewohnten Geräusche und fremden Menschen für Unruhe, weshalb es besonders wichtig ist, dass dein kleiner Schatz für die Zeit im Flugzeug abgelenkt ist. Damit dir das gelingt, haben wir einige Tipps zusammengestellt:

  • Beschäftigungsmöglichkeiten für deinen kleinen Passagier sind wichtig, aber nicht jedes Spielzeug ist für ein Flugzeug geeignet. Greife zu Büchern, in denen dein Kind aktiv etwas herausziehen, zuklappen oder entdecken kann.
  • Die Pappbecher, die im Flieger für den Kaffee verteilt werden, eignen sich gut zum Türmebauen. 
  • Eingepackte Geschenke, die du mit in das Flugzeug nehmen kannst, sind ein echtes Highlight. Je nachdem, wie alt dein Nachwuchs ist, eignen sich Pixibücher, Stempel oder Knete. Damit sind die Kleinen mit dem Auspacken der Überraschungen beschäftigt und haben etwas zum Spielen. 

Wickeln im Flugzeug

Im Flugzeug gibt es wenig Platz, sodass einige Fluggesellschaften die Wickeltische in die Bordtoiletten integrieren. Wie das Wickeln trotz Platzmangel funktionieren kann und ein paar weitere Tipps findest du hier: 

  • Wickel dein Baby kurz vor dem Abflug. So vermeidest du unnötigen Stress an Bord und kannst auf Kurzstreckenflügen entspannt bleiben.
  • Wähle bequeme Babykleidung für die Flugreise, denn enge Kleidung kann unangenehm werden, wenn der Nachwuchs die Windeln voll hat. 
  • Um das Wickeln möglichst lange hinauszuzögern, solltest du bei kurzen Flügen auf das Stillen oder Füttern mit der Flasche verzichten.
  • Die Wickelfläche auf der Bordtoilette ist sehr klein. Nimm anstelle einer großen Tasche einen kleinen Kosmetikbeutel mit, der nur das Wichtigste enthält. So sparst du den Ablageplatz und kannst diesen für deinen kleinen Schatz verwenden. Ist das Flugzeug nicht ausgebucht, kannst du einen Flugbegleiter fragen, ob du dein Baby in einer nicht belegten Sitzreihe wickeln darfst. Die Fluggesellschaften sind im Regelfall verständnisvoll und hilfsbereit.

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