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Wie lernen Babys laufen und wie kannst du unterstützen?

Laufen zu lernen ist für Babys ein wichtiger Schritt in die Selbstständigkeit. Dadurch entdecken sie eigenständig neue Lebens- und Spielwelten. Wann Babys zu laufen beginnen und wie du deinen Sonnenschein dabei bestmöglich unterstützt, liest du in unserem FamilienMoment.  

✔️ in Zusammenarbeit mit Jennifer Günther, Elterncoach

Entwicklungsschritte

Ab wann laufen Babys?

Zu früh oder zu spät gibt es beim Laufenlernen nicht: Jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Tempo. Die verschiedenen Entwicklungsschritte bauen aufeinander auf und helfen deinem Sonnenschein dabei, seine Muskeln, sein Gleichgewicht, seine Koordination und seine Körperwahrnehmung zu schulen. Bis dein Schatz sicher und frei läuft, macht er etwa 14.000 Schritte am Tag und fällt dabei ungefähr hundertmal hin.

So lernen Kinder laufen

Das Laufen erfordert eine perfekte Zusammenarbeit einzelner Körperteile sowie viel Geduld und Übung. Die Kleinen müssen mühsam üben, bis sie sicher gehen können. Jede Bewegung ist, ausgehend vom Gehirn, ein komplexer Vorgang, an dem Sehnen, Bänder, Knochen, Muskeln und Nerven beteiligt sind und koordiniert werden müssen. 

Meilensteine in der Entwicklung

Bereits im Mutterleib bereiten sich Babys auf die ersten Schritte vor. Ab der 16. Woche strampeln sie fleißig mit ihren Beinen und trainieren dort für das Laufen.

Sind die Säuglinge auf der Welt, wird weiter gezappelt: Die Babys ziehen die Beine an und strecken sie wieder aus, bis sie sich aufrichten können. Zunächst beginnen sie ihr Köpfchen zu heben, sich zu drehen, hochzustemmen, zu robben, zu sitzen und schließlich zu krabbeln. Die Laufentwicklung eines Säuglings entnimmst du unserer Übersicht. Die Einteilung nach Lebensmonaten gilt nicht für jedes Kind, sondern ist als Richtwert zu verstehen: 

1 bis 2 Monate

Hältst du deinen Schatz hoch, wird er wahrscheinlich die Beine baumeln und mit den Füßen in Richtung Boden treten. Das sieht aus, als würde er direkt loslaufen wollen, ist aber nur ein Reflex, der nach knapp zwei Monaten wieder verschwindet. Die Beine sind jetzt noch nicht stark genug, um dein Kind zu halten. 

5 bis 7 Monate

In diesem Alter wird dein Kleines, wenn du es mit den Füßen auf den Oberschenkeln balancierst, auf und ab hüpfen. So trainiert es seine Beinmuskeln. 

8 bis 10 Monate

Dein Baby lernt, sich selbst an Möbelstücken hochzuziehen und auf zwei Füßen zu stehen. 

11 bis 13 Monate

Dein Baby kann alleine stehen, sich bücken und hinsetzen. Auch das Laufen an einer Hand funktioniert jetzt schon gut. 

14 bis 17 Monate

Mittlerweile kann dein Sonnenschein sicher und eigenständig laufen. Ab dem 16. Monat wird dein Kind versuchen, Treppenstufen zu erklimmen. Das wird es allerdings noch nicht ohne deine Hilfe schaffen. 

25 bis 26 Monate

Dein Kind kann jetzt gleichmäßiger laufen, seine Füße von der Ferse bis zur Zehe abrollen und auch das Springen ist kein Problem mehr.


Tipps für Eltern

Babys beim Laufenlernen unterstützen

Das Laufen kann nicht erzwungen werden. Dein Schatz wird dir zeigen, wann er so weit ist und sich dann über deine Unterstützung freuen. Am besten hilfst du, wenn sich dein Sonnenschein frei bewegen, nach Lust und Laune strampeln, sich langsam aufrichten, und viel krabbeln kann. Ermögliche deinem Kind vor allem viel Bewegung auf unterschiedlichen Untergründen und mit wechselnden Materialien. Baue kleine Bewegungsparcours, besuche eine Miniturngruppe oder nutze Outdoormöglichkeiten. Begleite dein Kind voller Vertrauen und vorausschauend. So bist du eine gute Unterstützung.  

Das Kind halten

Wenn du dein Kind unterstützen möchtest, dann halte es am besten mit beiden Händen am Rumpf. So kann dein Kind sich selbst ausbalancieren und du störst den normalen Bewegungsablauf nicht.  Besonders in einer fremden Umgebung bietest du deinem Schatz dadurch eine gute Hilfe. Beachte beim Laufenlernen an der Hand folgende Punkte:

  • Halte dein Kind nur, wenn es darum bittet. 
  • Wenn du deinem Schatz die Hand als Unterstützung reichst, umklammere diese nicht, oft reichen zwei Finger als Stütze.
  • Der Arm des Kindes sollte leicht gebeugt sein, nicht durchgestreckt. So muss dein Schatz sein Gleichgewicht selbstständig halten. Besser ist es, es am Rumpf zu unterstützen.  

Umgebung sichern

Schaffe eine sichere Umgebung und ein kindersicheres Zuhause. Zum Hochziehen brauchen Kinder beispielsweise Gegenstände, die fest stehen und auch bei Gegengewicht nicht umkippen können. Achte deswegen auf deinen Schatz, wenn der Bewegungsdrang zunimmt, und überprüfe, ob in deinem Zuhause gefährliche Situationen entstehen können:

  • Kann dein Schatz eine Treppe, Stufen oder einen Absatz herunterfallen?
  • Gibt es Gegenstände, die bei Gegengewicht umkippen?
  • Kann sich dein Kind den Kopf stoßen oder ungünstig auf Möbel oder andere Gegenstände fallen?
  • Sind alle Steckdosen mit einer Kindersicherung versehen?
  • Gibt es Bereiche, in die dein Kind allein besser nicht krabbeln sollte? 
  • Hast du Tischdecken in deinem Zuhause, die heruntergezogen werden können? 
  • Sind alle Küchenschränke, Schubladen und der Herd kindersicher?

Hilfsmittel

Von klassischen Lauflernhilfen, auch „Babywalker“ oder „Gehfreis“ genannt, raten Experten ab. Anstatt zu unterstützen, können diese die Entwicklung der Kinder verzögern sowie Rücken und Wirbelsäule in eine ungünstige Position bringen. Auch besteht die Gefahr, dass das Kind umkippt und stürzt.

Sinnvoller und sicherer sind Lauflernwagen, die einem Rollator oder Rasenmäher ähneln. Hier kann sich dein Schatz an einer Stange festhalten und den Wagen vor sich herschieben. Die Körperhaltung wird nicht negativ beeinflusst und der Gleichgewichtssinn kann sich uneingeschränkt entwickeln.

Lauflernschuhe haben eine flexible, weiche Sohle und eignen sich für sicheres Laufen draußen. Falls es im Innenraum rutschig ist, kannst du deinem Schatz Socken mit Stoppernoppen kaufen. Lasse deinen Schatz so oft wie möglich barfuß laufen. Das stärkt die Muskulatur am Fuß und ermöglicht ein einfaches und angenehmes Abrollen. Auch im Winter sollte dein Sonnenschein die Möglichkeit haben, barfuß zu laufen. Eine warme Leggins ermöglicht es den kleinen Füßchen, die Welt zu erkunden. 

Ernährung

Laufen zu lernen ist anstrengend, wenn es noch nicht so in Fleisch und Blut übergegangen ist wie bei Erwachsenen. Die richtige Energiezufuhr für deinen Schatz ist wichtig, damit er genug Kraft hat, fleißig zu üben. Achte auf eine ausgewogene Ernährung in den ersten Lebensmonaten.


Überforderung vermeiden

Lasse deinem Schatz Zeit und erwarte nicht zu viel

Übung macht den Meister. Achte jedoch darauf, deinen Schatz nicht zu überfordern. Am meisten Spaß macht das Laufenlernen, wenn Mama und Papa dabei sind und diese Phase mit ihm erleben.

Helfen kannst du deinem Kind, wenn du dich auf den Boden setzt, die Arme ausstreckst und es auf dich zuläuft. Geht außerdem gemeinsam raus, bewegt euch zusammen und übt Laufen auf verschiedenen Untergründen. Denn auf dem Teppich oder dem Parkett zu Hause läuft es sich anders als auf Steinen, Kies, Sand oder Wiesen. So wird dein Kleines sicherer und lernt, neue Bewegungen selbstbewusst auszuführen. 

Jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Tempo

Manche Kinder laufen bereits mit neun Monaten, andere brauchen doppelt so lange. Die motorische Entwicklung verläuft variabel: Ist dein Schatz früher bereit, können Meilensteine schneller erreicht werden. 

Entwicklungstabellen eignen sich somit nur begrenzt als Anhaltspunkte und sind kein Zeichen dafür, dass dein Sonnenschein zu früh oder zu spät dran ist. Hat dein Kind im Alter von 20 Monaten Probleme oder kein Interesse am Laufen, solltest du deinen Kinderarzt um Rat fragen.

Genieße die Lauflernzeit, denn dein Kind lernt von allein, zu laufen. Schaffe eine sichere und liebevolle Umgebung, in der es sich ausprobieren kann, und erlebe die ersten Gehversuche ganz entspannt. Elterncoach Jennifer Günther

Über Jennifer Günther

Elterncoach

Portrait: Jennifer Günther

Jennifer Günther berät und begleitet Eltern als Coach zu allen Themen rund um Schwangerschaft, Geburt und Erziehungsfragen. Mit den „milo Eltern- & Babykursen” in Köln und Hürth ist sie mit ihrem Team auch vor Ort für Eltern da. In Videos, Podcasts oder Blogartikeln wird sie oft als Expertin interviewt und gibt wertvolle Hilfestellungen für den Familienalltag. Sie unterstützt den Kinderschutzbund und Jugendämter im Bereich der frühen Hilfen und Präventionsangebote.


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