Die erste Nacht bei den Großeltern – so stimmst du dein Kind ein
Es ist aufregend, wenn die Kleinen das erste Mal außer Haus übernachten, auch wenn sie bei den Großeltern gut aufgehoben sind. Damit Heimweh keine Chance hat, helfen ein paar Tricks und eine kleine Notfallausrüstung.
✔️ in Zusammenarbeit mit Jennifer Günther, Elterncoach
Übung macht den Meister
Die erste Nacht außer Haus zu schlafen, ist ein großer, aufregender Schritt für dein Kind. Und natürlich auch für dich als Elternteil. Am besten klappt diese Übernachtung, wenn du möglichst entspannt mit der Situation umgehst. Dann kann dein Kind das Gleiche tun.
Damit dein Sonnenschein die Situation als ganz natürlich empfindet, ist es hilfreich, zu üben. Bestenfalls ist ihm die Umgebung vertraut, weil er beispielsweise oft bei Oma und Opa zu Besuch ist. Lege dein Kind dort regelmäßig für seinen Mittagsschlaf hin. Auch ein gemeinsames Probe-Übernachten, bei dem es von den Großeltern ins Bett gebracht wird, kann allen viel Sicherheit geben.
Du brauchst:
- Lieblingsspielsachen
- Reisebett
- Schlafsack
- Strampelanzug
- Kinderzahnbürste
- Lieblingsbuch
- Lieblingsstofftier
- Aufnahme deiner Stimme oder kleines Video
Ein weiterer Geheimtipp: Ein von dir getragenes Tuch, welches nach dir riecht, gibt Sicherheit!
Alles ganz normal
Wenn der große Tag da ist, kündige an, wann du zurück sein wirst. Vermittele deinem Liebling, wie toll es ist, bei den Großeltern zu übernachten. Dann ist es ein Grund zur Freude und nicht zur Sorge. Bringe dein Kind nicht erst zur Schlafenszeit zu Oma und Opa, damit es sich schon an die Umgebung gewöhnen kann. Packe auch die Lieblingsspielsachen ein, die vertraut sind.
Vielleicht hat dein Kind sogar schon ein Bett bei seinen Großeltern. Andernfalls ist ein ihm bekanntes Reisebett mit seinem Schlafsack und Strampelanzug eine gute Idee. Wenn nachts alles genauso riecht wie zu Hause, sorgt das bereits für Wohlbefinden.
Bereite dich gut vor
Falls ihr ein gemeinsames Abendritual habt, sollten Oma und Opa dieses möglichst genau einhalten. Je nach Alter kann das Kind sogar dabei helfen, an die verschiedenen Schritte zu erinnern. Kommt zuerst das Zähneputzen oder das Umziehen? Wird das Gutenachtlied vor der Geschichte gesungen oder danach?
Für den Notfall kannst du aufschreiben, wie das Ritual genau funktioniert, was deinen kleinen Schatz am besten beruhigt und was er gar nicht mag. Das gibt dir ein sicheres Gefühl und Oma und Opa auch. Wenn dann noch das Lieblingsstofftier zum Kuscheln da ist und für schwierige Situationen vielleicht sogar eine Aufnahme deiner Stimme oder ein kleines Video, kann dein Kind seelenruhig schlummern. Wenn dein Kind fremdelt, bekommst du in unserem FamilienMoment über das Fremdeln nützliche Tipps über den Umgang damit.
Plane die ersten Übernachtungen ganz entspannt und ohne Druck. Auch wenn du dich auf einen freien Abend freust, bleibe erreichbar, um im Notfall schnell bei deinem Kind zu sein. Elterncoach Jennifer Günther
Elterncoach
Jennifer Günther berät und begleitet Eltern als Coach zu allen Themen rund um Schwangerschaft, Geburt und Erziehungsfragen. Mit den „milo Eltern- & Babykursen” in Köln und Hürth ist sie mit ihrem Team auch vor Ort für Eltern da. In Videos, Podcasts oder Blogartikeln wird sie oft als Expertin interviewt und gibt wertvolle Hilfestellungen für den Familienalltag. Sie unterstützt den Kinderschutzbund und Jugendämter im Bereich der frühen Hilfen und Präventionsangebote.
