Foodtrend Tapioka: Glutenfrei, vielseitig, lecker
Bubble Tea – viele erinnern sich vermutlich noch an das Trendgetränk, das in den 2010er Jahren plötzlich aufkam und genauso schnell wieder verschwand. Nun feiern die kleinen, geleeartigen Bubbles, auch Tapiokaperlen genannt, ihr Comeback. Was steckt dahinter? Und: Was hat Tapioka noch zu bieten?
Inhalte dieser Seite auf einen Blick
- Tapioka ist eine besondere Form der Stärke, die aus der Maniokwurzel gewonnen wird.
- Unter anderem ist Tapioka als Weizenersatz beliebt, denn die Stärke ist völlig glutenfrei.
- Hier erfährst du, welche Speisen du mit Tapioka zubereiten kannst.
Was ist Tapioka?
In Südamerika gehört Tapioka zu den Grundnahrungsmitteln. Gewonnen wird es aus der Stärke der sogenannten Maniokwurzel. Im rohen Zustand ist sie giftig. Um sie genießbar zu machen, werden die Wurzeln in einem aufwendigen Prozess geschält, geraspelt, eingeweicht, gepresst und im Ofen geröstet. Als Ergebnis erhält man Maniokmehl und als Nebenprodukt Tapioka – reine Stärke.
Was steckt drin?
Die in Form von Kügelchen oder Flocken in den Handel kommende Stärke ist sehr kohlenhydratreich und somit kein Leichtgewicht. Fast 89 Gramm Kohlenhydrate und rund 350 Kalorien stecken in 100 Gramm. Dafür punktet Tapiokamehl bei den Ballaststoffen. Besonders für Menschen mit Glutenunverträglichkeit und Allergien dürfte Tapioka interessant sein, denn Tapiokastärke ist allergen- und glutenfrei. Somit ersetzt das Mehl in der Küche Weizen, Roggen und Reis, bietet also Alternativen für glutenfreie Rezepte und bringt somit Abwechslung auf den Speiseplan.
Was kann ich mit Tapioka kochen?
Glutenfrei und vielseitig: Da Tapiokastärke eine sehr feine Konsistenz hat (ähnlich wie Weizenmehl oder Puderzucker), eignet sich Tapiokamehl hervorragend als Bindemittel für Soßen, zum Einmachen von Konfitüren oder als Ersatz für anderes Mehl, zum Beispiel beim Backen. Da Tapiokamehl geschmacksneutral ist, kann es in der Küche unheimlich vielseitig verwendet werden, zum Beispiel als Zutat von Brötchen, Kuchen, Desserts, Keksen, Chips und Tortillas.
In Form von Perlen verwenden auch manche Sterneköche Tapioka. Sie nutzen den Überraschungseffekt des Platzens, ähnlich wie im Bubble Tea, und peppen damit Gourmet-Gerichte auf. Auch optisch sind Tapiokaperlen übrigens ein Hingucker: Durch das Kochen in Wasser werden sie glasklar und erinnern damit ein wenig an Kaviar.
Das kannst du aus Tapioka zubereiten
Tapioka kann vielfältig eingesetzt werden. Zwei Ideen stellen wir dir hier einmal vor:
Tapioka-Pudding
In Amerika und Großbritannien schon seit einigen Jahren beliebt ist Tapioka-Pudding. Dazu verwendet man die glutenfreien Tapiokaperlen in Kombination mit Kokosmilch (auf eine Dose, also 250 Milliliter Kokosmilch kommen etwa 70 Gramm Tapiokaperlen), was besonders cremig wird. Wähle eine Dose cremige Kokosmilch. Vorsicht: Nicht schütteln! Das Kokoswasser (ohne den festen Rückstand am Dosenboden) wird mit 250 Milliliter Vollmilch in einem Topf vermengt und erwärmt. Lass den Inhalt unter ständigem Rühren aufkochen, bis die Kügelchen durchsichtig werden. Falls der Pudding zu dickflüssig ist, füge noch Kokosmasse aus der Dose hinzu. Zum Schluss schmecke den Pudding nach Belieben mit Zucker und etwas Vanille ab. Portioniere die Masse in Schüsselchen und lasse sie ein wenig auskühlen.
Tapioka-Crêpe
In Brasilien macht man aus Tapiokamehl ganz simpel eine Art Crêpe und füllt ihn beispielsweise mit Rindfleisch und Salat oder Bohnen und Hühnchen. Dazu wird Tapiokastärke gleichmäßig direkt in eine erhitzte Pfanne gesiebt, bis der Pfannenboden bedeckt ist. Schon nach ein paar Sekunden beginnt sich das glutenfreie Tapiokamehl zu einem Fladen zu verbinden. Nur noch wenden, etwas mit Butter einstreichen und salzen oder für die süße Variante zuckern. Schmeckt lecker, macht aber auch sehr schnell satt.