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Augenfarbe beim Baby – von blau zu braun?

Stimmt es, dass alle Babys mit blauen Augen geboren werden? Wann und warum verändert sich die Farbe im ersten Lebensjahr? Unser FamilienMoment erklärt die Hintergründe und zeigt, wie du mit wenigen Kenntnissen zur Vererbung die Wahrscheinlichkeit der Augenfarbe berechnen kannst.  

✔️ in Zusammenarbeit mit Dr. med. Snjezana-Maria Schütt, Kinderärztin

Wissenswertes

Interessante Fakten über Augenfarben bei Babys 

Es gibt einige interessante Fakten über die Augenfarbe von Babys, die wir hier zusammengefasst haben:

  • Weltweite Studien haben ergeben, dass 63 Prozent der Babys bei der Geburt braune Augen haben, 20 Prozent blaue Augen und etwa 5,7 Prozent grünbraune Augen. Knapp zehn Prozent kommen mit einer unklaren Augenfarbe auf die Welt und 0,5 Prozent mit verschiedenen Augenfarben.
  • Wissenschaftler gehen davon aus, dass bei der Entstehung der individuellen Augenfarbe bis zu 16 Gene beteiligt sind. Kein Wunder, dass sich die Augenfarbe eines Babys nicht mit vollkommener Sicherheit vorhersagen lässt.  
  • Die Augenfarbe Grün gibt es streng genommen nicht: Es handelt sich bei grünlich erscheinenden Augen um eine blaue Iris mit hellbraunen Einsprengseln. 
  • Die Musterung und Schattierungen in der Iris sind bei jedem Menschen individuell – so wie der Fingerabdruck.
  • Es ist normal, wenn Säuglinge nach der Geburt eine Weile brauchen, um ihre Augen das erste Mal zu öffnen. Die Helligkeit ist für sie sehr ungewohnt. Auch ihre Sehkraft verändert sich stark über das erste Lebensjahr.

Entstehung der Augenfarbe

Wie entsteht die Augenfarbe beim Baby? 

Gene, Proteine, Farbpigmente – wenn es um die Augenfarbe geht, tauchen komplizierte Begriffe auf. Welche Rolle die Vererbung spielt, was es mit dem Farbstoff Melanin auf sich hat und weshalb in verschiedenen Regionen der Welt bestimmte Augenfarben besonders häufig auftreten, haben wir hier für dich zusammengefasst.

Gene der Eltern

Die Augenfarbe deines Babys wird vererbt. Ein Blick in die Augen der Eltern oder der Großeltern kann erste Anhaltspunkte für die Augenfarbe des Kindes geben.

Dominant oder rezessiv?

Jedoch ist die Vererbung im Detail eine sehr komplexe Angelegenheit. Zum Beispiel gibt es dominante und rezessive Gene. Vereinfacht bedeutet dies, dass die dominanten Gene stärker sind und sich gegen die schwächeren rezessiven durchsetzen. Dabei sind jene für dunklere Augenfarben allgemein dominanter als die für helle Farben wie Blau oder Grün.

Haben beide Eltern die gleiche Augenfarbe, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch ihr Kind diese bekommen wird. Allerdings gibt es Ausnahmen: Auch Eltern mit braunen Augen können ein blauäugiges Kind bekommen. Das liegt daran, dass bei der Ausbildung der Augenfarbe und der unterschiedlichen Schattierungen mehrere Gene beteiligt sind.

In den Genen eines jeden Menschen schlummern also viele unterschiedliche Informationen und welche davon weitergegeben werden, ist immer noch Teil wissenschaftlicher Untersuchungen. Sicher vorhersagen lässt sich die Augenfarbe nicht.

Farbstoff Melanin

Ist die Rede von der Augenfarbe, ist damit genau genommen die Farbe der Iris gemeint: Diese wird aufgrund ihrer Färbung auch als Regenbogenhaut bezeichnet und reguliert den Lichteinfall in das Auge. Ihre Farbe wird durch das Pigment Melanin bestimmt. Je mehr vorhanden ist, desto dunkler ist ihre Farbe. Blaue Augen enthalten nur wenig von dem Farbpigment, braune Augen dagegen viel. Es spielt übrigens auch bei der Haut- und Haarfarbe eines Menschen eine wichtige Rolle.

Einflüsse der Umwelt und der Geografie

In Ländern mit starker Sonneneinstrahlung gibt es besonders viele Babys, die mit dunklen Augen geboren werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass bei ihnen genetisch bedingt eine größere Menge Melanin eingelagert wird, um sowohl die Augen als auch die Haut vor der intensiven Sonneneinstrahlung zu schützen.

In den nördlichen Regionen, etwa in Skandinavien, haben hingegen verhältnismäßig viele Menschen eine helle Augenfarbe. Die Häufigkeit der unterschiedlichen Augenfarben in verschiedenen Regionen der Erde hat sich über eine lange Zeit als Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten in der Umwelt entwickelt.  


Entwicklung

Die Augenfarbe bei Babys im Verlauf

Hältst du dein Neugeborenes bereits in den Armen und genießt die kostbaren gemeinsamen Momente? Wenn dein Kleines dich aus blauen Augen anstrahlt, dann könnte es sein, dass dieser Anblick nicht von Dauer ist. Bei vielen Kindern ändert sich die Augenfarbe in den ersten Lebensmonaten noch. Woran das liegt und wann die Farbe ungefähr endgültig ist, erfährst du hier. 

Warum verändert sich die Augenfarbe bei Babys?

Bei der Geburt ist die Entwicklung des Auges und der Iris noch nicht vollständig abgeschlossen. Je mehr Melanin vererbt wird, desto dunkler ist die Pigmentierung der Iris. Daher haben Babys mit dunklerer Haut oft schon bei der Geburt dunkle Augen. Hellhäutige Babys, vor allem aus nord- und mitteleuropäischen Ländern, haben hingegen nach der Geburt häufig blaue Augen.

Melanin lässt das Auge dunkler werden

Dass die Iris blau und nicht weiß oder durchsichtig erscheint, liegt am Aufbau der Iris und speziellen Lichtbrechungseffekten. Ist wenig Melanin in der Regenbogenhaut eingelagert, wird das einfallende Licht kaum absorbiert und sie erscheint von außen betrachtet blau. Wird mit der Zeit mehr Melanin produziert und eingelagert, erscheint das Auge immer dunkler und kann seine Farbe vom typischen „Neugeborenen-Blau“ hin zu einer braunen Färbung ändern. Natürlich ist es aber auch möglich, dass die Kombination der vererbten Gene dafür sorgt, dass die Augen blau bleiben.

Wann ist die Augenfarbe beim Baby eindeutig?

Etwa sechs bis sieben Monate nach der Geburt kannst du davon ausgehen, dass die Augenfarbe deines Sonnenscheins endgültig ist. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass sich im gesamten ersten Lebensjahr die Farbe noch leicht ändert – aber eine verlässliche Tendenz kann sich bereits abzeichnen. Neben der Entwicklung der Augenfarbe passiert in dieser Zeit noch viel mehr. Hier haben wir einen Überblick zu den wichtigsten Wachstumsschüben beim Baby für dich. 

Können Babys unterschiedliche Augenfarben haben?

Grundsätzlich ist es möglich, dass Menschen mit zwei verschiedenfarbigen Augen auf die Welt kommen. Dieses Phänomen nennt sich Iris-Heterochromie und leitet sich von den griechischen Wörtern „heteros“ für ungleich und „chromos“ für Farbe ab. Diese Ungleichheit ist in aller Regel harmlos. Im Zweifel kann ein Besuch beim Augenarzt sinnvoll sein.  


Tipps für den Schutz der Augen

So schützt du die empfindlichen Augen deines Babys

In den ersten Lebensmonaten ist bei direkter Sonneneinstrahlung äußerste Vorsicht geboten. Das gilt auch für die Augen. Diese sind aufgrund der noch nicht vollständigen Pigmentierung besonders lichtempfindlich und filtern die UV-Strahlen kaum. 

Tipps für den Kauf der Sonnenbrille

Auch wenn Babys und Kleinkinder sich ohnehin hauptsätzlich im Schatten aufhalten sollten, ist es in vielen Situationen, zum Beispiel beim Aufenthalt im Wasser oder im Schnee, sinnvoll, die Augen zusätzlich mit einer Sonnenbrille zu schützen. Darauf solltest du beim Kauf einer Kinder-Sonnenbrille achten: 

  • rutschfester Sitz der Brille 
  • bruchfeste Kunststoffgläser und stabiles Gestell 
  • CE-Zeichen für europäischen Sicherheitsstandard
  • Filterung von 99 Prozent der UV-Strahlung 
  • Aufkleber „UV 400“ : Filterung von Strahlen bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometern für umfassenden Schutz 

Die Tönung einer Brille sagt nichts über ihren UV-Schutz aus, sondern schützt nur vor dem Blenden der Sonne. Empfehlungen für den Schutz deines Kindes in der heißen Jahreszeit findest du in unserem FamilienMoment über Tipps für Babys im Sommer.

Der erste Blick in die Augen eines Babys ist einzigartig und bleibt vielen Eltern in besonderer Erinnerung. So bleibend wie diese Erinnerung, ist die Augenfarbe eines Babys meist jedoch nicht. Denn in vielen Fällen ändert sie sich im Laufe der ersten Monate. Unabhängig von der Augenfarbe des Kindes sind die Augen eines Babys noch sehr empfindlich und sollten wie die zarte Babyhaut vor intensiver Sonneneinstrahlung geschützt werden. Kinderärztin Dr. med. Snjezana-Maria Schütt

Über Dr. med. Snjezana-Maria Schütt

Kinderärztin

Porträt: Dr. med. Snjezana-Maria Schütt

Dr. med. Snjezana-Maria Schütt ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin und Mutter von zwei Kindern. Nach ihrer Facharztausbildung an einer Universitätskinderklinik war sie in verschiedenen Bereichen der Kinderheilkunde tätig. Ihr Wissen und ihre Erfahrung im kinderärztlichen Bereich teilt sie auf ihrem Blog „die-kinderherztin” und klärt in den sozialen Medien über wichtige Bereiche der Kindergesundheit auf. Auch bei FamilienMomente steht sie Eltern bei pädiatrischen Fragen virtuell zur Seite.


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