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Allergien und Unverträglichkeiten bei Kindern

Auch Kinder können von Allergien und Unverträglichkeiten betroffen sein. Die Ausprägungen sind so individuell wie die Behandlung. Hier findest du alles Wichtige über die verschiedenen Überempfindlichkeitsreaktionen des Immunsystems.

✔️ in Zusammenarbeit mit Dr. med. Snjezana-Maria Schütt, Kinderärztin

Allergien

Was ist eine Allergie?

Bei einer Allergie regiert das Immunsystem der Betroffenen überschießend auf körperfremde, jedoch an sich harmlose Substanzen wie Staub, Blütenpollen oder Nahrungsmittel. Man bezeichnet die Substanzen auch als Allergene und teilt die allergischen Reaktionen in die Typen I bis IV ein. In den letzten Jahrzehnten hat die Zahl der Allergiker stetig zugenommen und auch bei Kindern und Jugendlichen stellen Allergien ein häufiges gesundheitliches Problem dar.

Wieso entwickeln Kinder Allergien?

Die genauen Ursachen für die Entstehung sind nicht vollständig geklärt. Man geht davon aus, dass es sich um eine Kombination verschiedener Faktoren handelt. Dabei spielen vor allem erblich bedingte Faktoren sowie Umwelteinflüsse eine besondere Rolle. Bezüglich der Genetik weiß man, dass sich das Allergierisiko für ein Kind auf circa 30 bis 40 Prozent erhöht, wenn eines der Elternteile an einer Allergie leidet. Sind beide leiblichen Eltern betroffen, erhöht sich das Risiko auf 60 bis 80 Prozent.

Neben der genetischen Veranlagung spielen bei der Entstehung von Allergien auch Umweltfaktoren wie eine erhöhte Feinstaubbelastung, Tabakrauch, Veränderung der klimatischen Verhältnisse, veränderte Lebens- und Ernährungsgewohnheiten oder übertriebene Hygienemaßnahmen eine Rolle.

Einmal Allergie, immer Allergie?

Während sich bei einigen Allergien die allergischen Reaktionen im Laufe des Lebens verändern und die Symptome abnehmen oder komplett verschwinden können, gibt es auch solche, die lebenslang bestehen bleiben und eine spezielle Therapie beziehungsweise das Meiden des Allergens erfordern. Körperliche Veränderungen, die Auswirkungen auf das Immunsystem haben, können ebenso Einfluss auf die Ausprägung der Symptome nehmen wie Umweltfaktoren. Auch die Pubertät führt in manchen Fällen dazu, dass sich das Beschwerdebild verändert.

Allergien kommen im Kindes- und Jugendalter häufig vor und äußern sich durch eine Vielzahl an unterschiedlichen Symptomen. Um die Lebensqualität der betroffenen Kinder und Jugendlichen zu verbessern und ein gesundes Wachstum zu ermöglichen, ist eine frühzeitige Diagnose und eine zielgerichtete Therapie wichtig. Kinderärztin Dr. med. Snejzana Schütt

Symptome

Tränende Augen, Husten und Schnupfen

Allergien stellen eine Überreaktion des Immunsystems auf einen Stoff dar, der eigentlich harmlos ist. Diese sogenannten Allergene können Pollen, Insektengifte oder auch Nahrungsmittel sein. Wenn der Verdacht auf eine Allergie besteht, ist eine frühzeitige Diagnostik und Therapie wichtig, um die Lebensqualität der betroffenen Kinder und ihrer Familien zu verbessern und eine altersgerechte Entwicklung zu ermöglichen. 

Die Symptome sind sehr vielfältig und können sich auf ganz unterschiedliche Weise äußern. Hierbei hängt es nicht nur vom Typ der Allergie, sondern auch vom Lebensalter und der Schwere der allergischen Reaktion ab. Während die Symptome des Heuschnupfens, auch als allergische Rhinokonjunktivitis bezeichnet, des allergischen Asthmas bronchiale oder der Neurodermitis meist gut bekannt sind, können die Symptome einer Nahrungsmittelallergie vor allem bei Kindern sehr unspezifisch sein.

Symptome einer Allergie können zum Beispiel sein:

  • Fließschnupfen
  • brennende, tränende und geschwollene Augen
  • Husten
  • Atembeschwerden oder Atemnot 
  • Juckreiz und gerötete Haut
  • Hautausschläge und -schwellungen

Anaphylaktischer Schock

Bei einer schweren allergischen Reaktion kann es zu einem sogenannten allergischen oder anaphylaktischen Schock kommen. Glücklicherweise treten solche Reaktionen im Kindesalter deutlich seltener auf als bei Erwachsenen.

Am häufigsten kommen schwere allergische Reaktionen bei Kindern und Jugendlichen bei Nahrungsmittelallergien vor, vor allem bei Erdnüssen, zusätzlich auch bei Milch, Ei, Nüssen, Fisch, Weizen und anderen. Nach einem Insektenstich können sie ebenso auftreten. Es ist wichtig zu wissen, dass die Allergene zu Symptomen führen können, die alle Organsysteme, also die Haut, den Magen-Darm-Trakt, die Lunge sowie das Herz-Kreislauf-System, betreffen und schnell lebensbedrohlich verlaufen können. Hier ist die Diagnose und Versorgung mit einem speziellen Notfallset besonders wichtig.


Arten

Welche Allergien kommen im Kindesalter vor?

Je nach allergieauslösendem Stoff, nach Situation und Person können verschiedene Symptome auftreten, die unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Klassische Allergien, die im Kindesalter auftreten, sind folgende:

Hausstaubmilben

Reaktion auf Kot von Hausstaubmilben

Symptome:

  • Atemwegsbeschwerden wie Husten, Niesen, juckende Nase, gerötete Augen, typischerweise nachts oder morgens nach Kontakt mit Hausstaubmilben in Matratze und Bettwäsche, Teppichen, Wohntextilien

Pollenallergie wie Heuschnupfen

Reaktion auf Pflanzenpollen

Symptome:

  • Atemwegsbeschwerden wie Fließschnupfen, Husten, Niesen, juckende Nase, gerötete Augen, typischerweise bei Pollenflug und Aufenthalt im Freien 

Allergie auf Schimmelpilz

Reaktion auf Sporen von Schimmelpilzen

Symptome:

  • Atemwegsbeschwerden wie Husten, Niesen, juckende Nase, gerötete Augen, Atemprobleme
  • Magen-Darm-Probleme wie Durchfall, Übelkeit und Erbrechen

„Tierhaar“-Allergie

Reaktion auf Eiweißstoffe im Fell, Speichel, Urin, Hautschuppen von Tieren

Symptome:

  • Atemwegsbeschwerden wie Husten, Niesen, juckende Nase, gerötete Augen
  • Hautprobleme wie Hautausschläge und -schwellungen, typischerweise nach Kontakt mit dem Tier

Nahrungsmittelallergie

Symptome:

  • Atemwegsbeschwerden wie Husten, Niesen, juckende Nase, gerötete Augen
  • Magen-Darm-Probleme wie Durchfall, Übelkeit und Erbrechen
  • Hautprobleme wie Hautausschläge und -schwellungen
  • Kreislaufbeschwerden
  • anaphylaktischer Schock

Insektengift

Symptome:

  • Hautprobleme wie Hautausschläge und -schwellungen, Juckreiz
  • Atemprobleme
  • anaphylaktischer Schock
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Schwindel, Schwäche und Hitzewallungen
  • Kreislaufbeschwerden
  • anaphylaktischer Schock

Medikamente

Symptome:

  • Hautprobleme wie Hautausschläge und -schwellungen
  • Atemprobleme
  • anaphylaktischer Schock
  • Kreislaufbeschwerden

Kontaktallergie

Reaktion zum Beispiel auf Wasch- und Reinigungsmittel, Kosmetika

Symptome:

  • Hautprobleme wie Hautausschläge und -schwellungen, starker Juckreiz, brennende, trockene oder nässende Haut
  • Symptome typischerweise an Kontaktstellen des Körpers, später auch Streureaktionen an anderen Organen möglich, zum Beispiel Atemwegsbeschwerden

Vorbeugung

In der Schwangerschaft und im ersten Lebensjahr

Um das Allergierisiko beim Kind zu reduzieren, können folgende Maßnahmen hilfreich sein. 

Während der Schwangerschaft

Verzichte unbedingt auf das Rauchen: Es erhöht nicht nur das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen, sondern auch das spätere Allergierisiko bei deinem Sonnenschein. Auch über eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung kannst du das Allergierisiko für dein Kind positiv beeinflussen. 

Neuere Studien haben die Auswirkungen der verschiedenen Geburtsarten auf das Allergierisiko von Kindern untersucht und konnten zeigen, dass sich eine vaginale Geburt günstig auf das Allergierisiko beim Kind auswirkt. Man vermutet, dass bei der vaginalen Geburt spezielle Mikroorganismen der Mutter auf das Kind übertragen werden, die einen schützenden Effekt haben. Wenn eine vaginale Geburt nicht möglich ist oder nicht gewünscht wird, sollte das individuelle Allergierisiko des Kindes abgeschätzt und bei der Beratung beziehungsweise der weiteren Betreuung berücksichtigt werden.

Bei Babys

Sobald dein Schatz auf der Welt ist, kannst du weitere Maßnahmen ergreifen, die das Allergierisiko bei deinem Kind mindern.

  • Stillen: Die Muttermilch ist optimal auf die Bedürfnisse und die Entwicklung deines Babys abgestimmt. Sie spielt bei der Allergieprävention eine besondere Rolle. Wenn möglich, solltest du dein Baby daher in den ersten vier bis sechs Monaten ausschließlich stillen. Auch nach Einführung der Beikost sollte das Stillen möglichst begleitend fortgeführt werden. Falls Probleme beim Stillen auftreten, suche dir frühzeitig Hilfe und lass dich am besten professionell beraten von einer Hebamme oder Stillberaterin.
  • BeikostDer Beikoststart wird frühestens mit Beginn des fünften und spätestens mit Beginn des siebten Lebensmonats empfohlen. Mit der Beikost wird dein Baby langsam an die Familienkost herangeführt und der Darm an verschiedene Lebensmittel gewöhnt. Dadurch wird das Immunsystem trainiert und eine Toleranzentwicklung gegenüber verschiedenen Nahrungsmitteln gefördert. Frühestens mit Beginn des fünften Lebensmonats kannst du mit der Beikost beginnen, sofern dein Baby die entsprechenden Reifezeichen zeigt. Dazu gehört zum Beispiel, dass dein Baby den Kopf selbständig halten und mit leichter Unterstützung aufrecht sitzen kann, dass es eine gute Hand-Mund-Koordination und Interesse am Essen zeigt. Der sogenannte Zungenstoßreflex sollte erloschen sein, da er ansonsten dazu führen würde, dass das Essen aus dem Mund wieder nach draußen geschoben wird. Gib dir und deinem Baby Zeit für diesen neuen Schritt und lasse dich nicht verunsichern, falls es nicht auf Anhieb klappt. 
  • Kontakt mit Haustieren: Der Einfluss von Haustieren auf die Entstehung von Allergien ist noch nicht endgültig geklärt. Wenn es in deiner Familie keine allergischen Erkrankungen gibt, dürfen Haustiere das Familienleben bereichern. Bei Kindern mit erhöhtem Allergierisiko oder einer bestehenden Neurodermitis wird vor allem von der Neuanschaffung einer Katze abgeraten. Wenn bereits eine Katze in einem Haushalt mit Baby lebt, sollte das individuelle Risiko mit dem Kinderarzt abgeklärt werden. 
  • Verzicht auf übertriebene Hygiene: Unser Körper ist täglich mit unzähligen Keimen und Fremdstoffen in Kontakt. Auch der Körper eines Neugeborenen wird schon beim Durchtritt durch den Geburtskanal oder beim kuscheligen Hautkontakt mit den Eltern mit einer Vielzahl von Mikroorganismen konfrontiert. Die Auseinandersetzung des Immunsystems mit verschiedenen Erregern und körperfremden Substanzen ist wichtig und kann sogar das allgemeine Allergierisiko senken. Eine angemessene Hygiene wie das Händewaschen vor dem Essen ist natürlich wichtig. Allerdings solltest du es mit der Hygiene und dem Gebrauch von Desinfektions- und Reinigungsmitteln nicht übertreiben.
  • Rauchen: Wenn ein Elternteil oder beide Eltern rauchen, sind die Kinder den Giftstoffen in der Wohnung oder im Auto als passive Raucher ausgesetzt. Das Passivrauchen begünstigt nicht nur chronische Atemwegserkrankungen bei Kindern, sondern auch das Auftreten von Allergien. Verzichte auf das Rauchen, um die Gesundheit deines Kindes zu schützen.

Behandlung

Allergietest, Medikamente oder Hypersensibilisierung

Wenn du den Verdacht hast, dass bei deinem Kind eine Allergie vorliegen könnte, solltest du dich kinderärztlich beraten lassen. Es kann sein, dass dich der Kinderarzt zur weiteren Diagnostik und Therapie in eine spezielle allergologische Praxis überweist. Pädiatrische Allergologen sind dabei die Fachärzte für kinderallergologische Erkrankungen. Was bei der Diagnostik untersucht wird und welche Behandlungsmethoden für Kinder es bei Allergien gibt, stellen wir dir hier vor.

Allergietest

Für eine erste Einschätzung ist eine möglichst genaue Vorgeschichte und Angabe der Symptome wichtig. Hilfreich kann zum Beispiel auch eine Videoaufnahme mit dem Handy sein, wenn nach Kontakt mit einem Tier bestimmte Symptome auftreten. Im weiteren Verlauf kann der Arzt durch bestimmte Testmethoden zusätzliche Informationen erhalten und die Diagnose sichern beziehungsweise ausschließen.

  • Hauttests: Beim sogenannten Pricktest wird die Testsubstanz mit einer sehr feinen Lanzette oberflächlich in die Haut gebracht. Nach einer kurzen Zeit wird die Reaktion auf die jeweiligen Substanzen standardisiert abgelesen. 
  • Beim Epikutan-Test wird die Testsubstanz mithilfe eines speziellen Pflasters auf die Haut aufgetragen und nach einer längeren Einwirkdauer, in der Regel zwei Tage, abgelesen. 
  • Mithilfe eines Bluttests können Antikörper im Blut bestimmt werden. Wichtig: Der Nachweis von Antikörpern beweist nicht automatisch das Vorliegen einer Allergie und bedarf zusätzlich der ärztlichen Einschätzung.
  • Provokationstest: Hierbei wird der Patient gezielt dem vermuteten Allergen ausgesetzt. Meist erfolgt dies stationär im Krankenhaus unter allergologischer Kontrolle. In diesem Fall wird dich der Allergologe individuell beraten. 

Medikamente

Neben spezielle Allergiepräparaten, sogenannten Antihistaminika, die die typischen Allergiesymptome lindern können, kommen je nach Allergieform und Ausprägung Kortisonpräparate oder sogenannte Calcineurin-Hemmer zur Anwendung. Auch spezielle Sprays bei zum Beispiel allergischem Asthma bronchiale, sind wichtig, um spezielle Symptome zu lindern. In jedem Fall sind eine vorherige ärztliche Abklärung sowie Einhaltung der ärztlichen Verordnung wichtig. 

Hyposensibilisierung

Während Medikamente lediglich die Symptome einer Allergie lindern beziehungsweise begleitende Entzündungsreaktionen hemmen, stellt die Hyposensibilisierung eine ursächliche Behandlungsmöglichkeit dar. Dabei werden den Betroffenen in regelmäßigen Abständen geringe Mengen des Allergens in steigender Konzentration verabreicht. Dadurch tritt mit der Zeit eine Gewöhnung des Immunsystems an das Allergen ein.

Ob eine Hyposensibilisierung bei deinem Kind infrage kommt und wie genau sie durchgeführt wird, solltest du mit einem spezialisierten Allergologen klären. 


Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Was unterscheidet eine Unverträglichkeit von einer Allergie?

Bei der Nahrungsmittelunverträglichkeit werden die allergisch bedingten Erkrankungen, also Nahrungsmittelallergien, von den nicht-allergisch bedingten Krankheiten, den Intoleranzen, unterschieden.

Während bei den Nahrungsmittelallergien bestimmte Nahrungsmittel zu einer überschießenden Reaktion des Immunsystems führen und mit einer schweren allergischen Reaktion einhergehen können, ist das Immunsystem bei den Intoleranzen nicht beteiligt. Diesen liegt meist ein Unvermögen des Darmes zugrunde, bestimmte Nahrungsbestandteile zu spalten beziehungsweise zu verdauen. Die Symptome einer Nahrungsmittelunverträglichkeit können vielfältig sein und nicht immer ist die Diagnose leicht zu stellen. Sprich mit deinem Kinderarzt, wenn du den Verdacht hast, dass dein Kind an einer Unverträglichkeit leidet.

Bleibt die Nahrungsmittelunverträglichkeit ein Leben lang?

Bei einigen Nahrungsmittelunverträglichkeiten können sich die Symptome im Laufe der Zeit ändern oder sogar verschwinden. 


Symptome

Blähungen, Durchfall oder Verstopfung

Nahrungsmittelunverträglichkeiten äußern sich hauptsächlich durch Magen-Darm-Probleme. Die Symptome müssen sich dabei nicht direkt im Anschluss der Mahlzeit zeigen, sondern können auch ein paar Stunden später auftreten:
  • Blähungen
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Erbrechen
  • Bauchkrämpfe

Daneben gibt es wie auch bei Allergien unspezifische Anzeichen, zu denen beispielsweise Kopfschmerzen oder Müdigkeit gehören.


Arten

Intoleranzen gegen Laktose, Fruktose und Co.

Es gibt verschiedene Arten von Unverträglichkeiten, die auch unterschiedliche Ursachen haben.

  • Laktoseintoleranz: Aufgrund des fehlenden Enzyms Laktase haben die Betroffenen Probleme, laktosehaltige Lebensmittel wie Milch und milchhaltige Produkte zu verdauen. Der darin enthaltene Zucker kann von Ihnen nicht verarbeitet werden. Dies kann genetisch bedingt oder durch eine Infektion erworben worden sein.
  • Fruktoseintoleranz oder Fruktosemalabsorption: Da der menschliche Körper auf Fruktose nicht angewiesen ist, kann der Dünndarm – auch von gesunden Menschen – nur eine gewisse Menge an Fruchtzucker verstoffwechseln. Bei einem höheren Fruktosekonsum gelangt die überschüssige Menge unverdaut in den Dickdarm und kann Bauchschmerzen oder Blähungen verursachen.
  • Histaminintoleranz: Bei der Histaminintoleranz wird ursächlich eine erhöhte Konzentration von Histamin im Blut vermutet, die nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel zu unterschiedlichen Symptomen bei den Betroffenen führen kann. Lebensmittel, die zu einer erhöhten Histaminkonzentration führen können, sind zum Beispiel langgereifter Käse oder Pökelfleisch. Zudem ist eine Reaktion auf Lebensmittel möglich, die kein Histamin enthalten, aber den Stoff im Körper freisetzen können, zum Beispiel Erdbeeren oder Tomaten. Auch Bananen oder Erdnüsse sind für histaminintolerante Menschen oft nicht verträglich.
  • Glutenintoleranz: Hierbei werden drei Formen unterschieden: die immunologisch verursachte Zöliakie, die Weizenallergie und die sogenannte Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität. In allen drei Fällen ist eine frühzeitige Diagnosestellung wichtig, um den betroffenen Kindern eine gesunde körperliche Entwicklung zu ermöglichen. Lasse dich bei speziellen Fragen von deinem Kinderarzt beraten. 

Behandlung

Umstellung der Ernährung

Sollte im Rahmen einer Nahrungsmittelunverträglichkeit eine Umstellung der Ernährung notwendig oder das lebenslange Meiden eines Allergens, zum Beispiel bei der Zöliakie, notwendig sein, solltest du dich unbedingt von deinem Kinderarzt und einer professionellen Ernährungsberatungsstelle beraten lassen, damit dein Kind mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt wird. 


Über Dr. med. Snjezana-Maria Schütt

Kinderärztin

Porträt: Dr. med. Snjezana-Maria Schütt

Dr. med. Snjezana-Maria Schütt ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin und Mutter von zwei Kindern. Nach ihrer Facharztausbildung an einer Universitätskinderklinik war sie in verschiedenen Bereichen der Kinderheilkunde tätig. Ihr Wissen und ihre Erfahrung im kinderärztlichen Bereich teilt sie auf ihrem Blog „die-kinderherztin” und klärt in den sozialen Medien über wichtige Bereiche der Kindergesundheit auf. Auch bei FamilienMomente steht sie Eltern bei pädiatrischen Fragen virtuell zur Seite.


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