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Tägliche Trinkmenge: Wie viel sollten Kinder trinken?

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig für die Gesundheit und die Entwicklung von Kindern. Wie du die Trinkmenge deines Lieblings im Blick behältst und welche Getränke sich zum Durstlöschen eignen, liest du in unserem FamilienMoment.

✔️ in Zusammenarbeit mit Dr. med. Snjezana-Maria Schütt, Kinderärztin

Richtwerte und Empfehlungen

Trinkmenge von Kindern

Wasser ist ein Durstlöscher und hält viele wichtige Körper- und Zellfunktionen aufrecht. Damit sich dein kleiner Sonnenschein gut entwickeln kann, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig.

Um einzuschätzen, wie viel Flüssigkeit ein Kind täglich benötigt, gibt es Empfehlungen, an denen sich Eltern orientieren können. Hierbei spielen Faktoren wie das Alter, das Körpergewicht sowie die körperliche Aktivität des Kindes eine Rolle.

Je aktiver und größer die kleinen Entdecker werden, desto höher wird auch die Trinkmenge, die Kinder zu sich nehmen sollten. Folgende Werte sind dabei eine gute Richtlinie:

ein bis vier Jahre

   820 Milliliter pro Tag

vier bis sieben Jahre

   940 Milliliter pro Tag

sieben bis zehn Jahre      

   970 Milliliter pro Tag

Auch feste Nahrung enthält Flüssigkeit und ergänzt den Flüssigkeitshaushalt. Je nach Lebensmittel variiert der darin enthaltene Wasseranteil.

Wovon hängt die tägliche Trinkmenge noch ab?

Wenn der Körper durch übermäßiges Schwitzen bei hohen Außentemperaturen oder durch Bewegung Flüssigkeit verliert, sollte dies durch vermehrtes Trinken ausgeglichen werden. 

Auch bei Magen-Darm-Infekten oder Erkrankungen, bei denen Fieber auftritt, haben Kinder einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf. Es ist wichtig, den Wasserverlust, der durch Fieber, Erbrechen oder Durchfall entsteht, auszugleichen. So vermeidest du einen Flüssigkeitsmangel. In diesen Fällen wende dich frühestmöglich an deinen Kinderarzt. Weitere Tipps für eine ausgewogene Ernährung findest du auch in unserem Ernährungsratgeber für Kinder.


Gesunde Durstlöscher

Alternativen zu Mineral- oder Leitungswasser

Um den Durst zu stillen, sind Leitungswasser oder Mineralwasser am besten geeignet. Greife zu folgenden Alternativen, wenn dein Kind nicht gerne Wasser trinkt:

  • Ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees sind unbedenklich. Diese können bei heißen Temperaturen auch gekühlt serviert werden. 
  • Kindern schmecken Gemüsesäfte und Fruchtsaftschorlen gut. Achte bei Fruchtsäften darauf, dass diese zu 100 Prozent aus der Frucht stammen und sie den Kleinen nur verdünnt angeboten werden. Empfohlen wird ein Mischverhältnis von einem Teil Saft auf drei Teile Wasser. Da Fruchtsäfte Fruchtzucker und Säuren enthalten, sollten Saftschorlen eine Ausnahme sein. Ansonsten besteht das Risiko für eine frühkindliche Karies.
  • Selbst zubereitet kannst du den Zuckergehalt beispielsweise bei Limonade gering halten und somit in Maßen eine leckere Getränkealternative für Groß und Klein bereitstellen. 

Ungeeignete Getränke

Verzichte auf Getränke, die viel Zucker enthalten, wie gekaufte Limonaden, pure Fruchtsäfte, Fruchtnektar oder gesüßte Eistees. Weil Kinder viel trinken sollten, können diese in hohen Mengen zu Übergewicht und Zahnkaries führen. Selbstverständlich sind alkohol- und koffeinhaltige Getränke wie Cola, Kaffee, Grün- und Schwarztees nicht für den kindlichen Verzehr geeignet.


Anzeichen für Flüssigkeitsmangel

Dunkler Urin, Verstopfung oder Kopfschmerzen

Während ein geringer Flüssigkeitsmangel durch eine entsprechende Zufuhr behoben werden kann, kann ein großer Verlust an Flüssigkeit besonders bei den Kleinen schnell gefährlich werden. Spätestens wenn dein Kind nur wenig trinkt und kraftlos oder apathisch wirkt, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Daneben gibt es weitere körperliche Anzeichen, die ein Fehlen von Flüssigkeit im Körper anzeigen können.

Dunkler Urin

Je dunkler die Farbe ist, desto eher liegt ein Flüssigkeitsmangel vor. Scheidet dein Kind mehrmals täglich einen farblosen oder hellgelben Urin aus, scheint es ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Verstopfung

Eine verminderte Flüssigkeitszufuhr kann bei Kindern zu einer Verstopfung führen. Ist der Körper mit ausreichend Wasser versorgt, ist der Stuhl in der Regel weicher und die Darmentleerung problemlos möglich. Wenn dein Kind über mehrere Tage keinen oder nur sehr festen Stuhl absetzt, Schmerzen bei der Darmentleerung hat oder wiederholt über Bauchschmerzen klagt, solltest du den Kinderarzt aufsuchen. 

Kopfschmerzen oder Schwindel

Ein Wassermangel kann sich schnell auf den Kreislauf deines Kindes auswirken. Dies macht sich häufig durch Kopfschmerzen bemerkbar und begünstigt das Auftreten eines Schwindelgefühls. Halten diese Schmerzen und Kreislaufprobleme an, ist eine ärztliche Abklärung ratsam.

Trockene Schleimhäute

Verliert der Körper große Mengen an Flüssigkeit und kann diesen Mangel nicht durch Flüssigkeitszufuhr ausgleichen, sind nicht nur die Körperfunktionen eingeschränkt. Auch die Schleimhäute trocknen aus. Anzeichen können beispielsweise eine trockene Mundschleimhaut oder trockene Lippen sein. Auch die Haut wird unelastisch und kann sich zum Beispiel durch stehende Hautfalten bemerkbar machen.

Schwäche oder allgemeine Trägheit

Auch Konzentrationsschwierigkeiten, Schwäche und Antriebslosigkeit können Anzeichen für einen Mangel an Flüssigkeit im Körper deines Kindes sein. Lasse dein Kind bei solchen Symptomen oder Unklarheiten ärztlich untersuchen.


Tipps für Eltern

So animierst du dein Kind zum Trinken

Um eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu gewährleisten oder deinem Kind das Trinken attraktiver zu machen, haben wir ein paar Tipps gesammelt.

  • Stelle deinem Schatz nicht nur zu jeder Mahlzeit ein Getränk hin, sondern sorge dafür, dass er jederzeit Zugang zu Wasser hat.
  • Passe den Trinkbehälter an das Alter deines Kindes an. Sollte er mit einem Becher oder Glas überfordert sein, fülle die Flüssigkeit in eine entsprechende Flasche oder Schnabeltasse um.
  • Durch Lebensmittel wie Gurken und Wassermelonen kannst du deinem Kind zusätzlich Wasser zur Verfügung stellen. Auch Obst und Gemüse oder Speisen, zum Beispiel Suppen, versorgen es mit Flüssigkeit.
  • Durch natürliche Farbstoffe, Tees oder Obst- und Gemüsestücke kannst du das Getränk interessant und gleichzeitig schmackhaft gestalten. Hier solltest du jedoch darauf achten, dass sich die Kinder beim Trinken nicht verschlucken.
  • Sorge mit bunten Bechern sowie mit Strohhalmen aus Papier für viel Spaß beim Trinken.
  • Gehe mit gutem Beispiel voran: Trinke genügend Wasser am Tag. 
Auch bei Kleinkindern ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr für die Körperfunktionen und für eine gesunde Entwicklung wichtig. Beim Toben und Spielen gerät das Trinken jedoch oft in Vergessenheit und kann zu einem Flüssigkeitsmangel und in der Folge zum Beispiel zu Bauchschmerzen oder einer Verstopfung führen. Achte daher auf eine ausreichende Trinkmenge und hole im Zweifel ärztlichen Rat ein.  Kinderärztin Dr. med. Snjezana-Maria Schütt

Über Dr. med. Snjezana-Maria Schütt

Kinderärztin

Porträt: Dr. med. Snjezana-Maria Schütt

Dr. med. Snjezana-Maria Schütt ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin und Mutter von zwei Kindern. Nach ihrer Facharztausbildung an einer Universitätskinderklinik war sie in verschiedenen Bereichen der Kinderheilkunde tätig. Ihr Wissen und ihre Erfahrung im kinderärztlichen Bereich teilt sie auf ihrem Blog „die-kinderherztin” und klärt in den sozialen Medien über wichtige Bereiche der Kindergesundheit auf. Auch bei FamilienMomente steht sie Eltern bei pädiatrischen Fragen virtuell zur Seite.


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