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Sechs Tipps für eine zahngesunde Ernährung

Auf die Zahngesundheit zu achten, ist schon bei den Milchzähnen wichtig. Wie du mit einer gesunden Ernährung die Zähne deiner Kinder schützen kannst, zeigen wir dir in unserem FamilienMoment.

✔️ in Zusammenarbeit mit Dr. med. Snjezana-Maria Schütt, Kinderärztin

Richtig kauen

Eine hohe Speichelproduktion reinigt den Mundraum

Der Kauvorgang ist wichtig, da er die Nahrung zerkleinert und somit die Verdauung fördert. Das Kauen hat aber auch große Auswirkungen auf die Zahngesundheit, denn es regt den Speichelfluss an und ermöglicht ein besseres Gleiten der Speisen durch den Körper. Darüber hinaus enthält der Speichel Inhaltsstoffe, zum Beispiel Enzyme, die für die Verdauung wichtig sind und zur Gesundheit der Mundhöhle beitragen. Diese haben antibakterielle sowie antivirale Eigenschaften und können dabei helfen, Krankheitserreger abzuwehren. Der Speichelfluss hilft, den Mundraum zu reinigen, indem er Speisereste aus der Mundhöhle spült und somit die Grundlage für Kariesbakterien reduziert. Gleichzeitig verdünnt und neutralisiert er zahnschädliche Säuren. Mit einer gesunden Ernährung und einigen hilfreichen Tipps kannst du diese wichtige Funktion unterstützen. 

Lebensmittel zum Üben

Das Kauen fördert nicht nur die Verdauung sowie die Zahngesundheit, sondern trainiert auch die Mundmuskulatur von Kindern. Zum Üben eignen sich feste Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Müsli oder rohes Gemüse – zum Beispiel Möhren. Gemüse ist voller Vitamine und damit in doppelter Hinsicht gesund. Bitte beachte, dass einige Lebensmittel für die ganz Kleinen noch nicht geeignet sind.

Wichtige Vitamine und Mineralstoffe:

  • Vitamin A hat zahlreiche wichtige Funktionen, unter anderem fördert es das Zellwachstum und die Erneuerung der Mundschleimhaut. Enthalten ist es zum Beispiel in Möhren, Paprika und Kirschen.
  • Vitamin D hilft dabei, dass Kalzium, welches für die Härtung der Zähne und Knochen wichtig ist, vom Körper aufgenommen werden kann. Champignons , Milchprodukte sowie Fisch sind gute Vitamin-D-Lieferanten.
  • Vitamin-D-Prophylaxe bei Säuglingen: Im ersten Lebensjahr wird die tägliche Einnahme einer definierten Dosis Vitamin D zur Vorbeugung einer Knochenerweichung, einer sogenannten Vitamin-D-Mangel-Rachitis, empfohlen. Bei Kindern, die zu früh oder im Winter geboren sind, gelten besondere Empfehlungen. Dein Kinderarzt wird dich entsprechend beraten. 
  • Fluorid zur Karies-Prophylaxe: Sowohl von den kinderärztlichen als auch von den zahnärztlichen und anderen Fachgesellschaften wird zur Vorbeugung der frühkindlichen Karies die Gabe von Fluorid empfohlen. Diese kann mit der Vitamin-D-Gabe kombiniert und zum Beispiel als Tablette in den ersten Lebensmonaten verabreicht werden. Nach Durchbruch des ersten Zähnchens kann es entweder als Tablette weitergegeben oder über die Zahnpasta verabreicht werden. Bei Bedarf solltest du kinder- oder zahnärztlichen Rat einholen.
  • Beeren enthalten Vitamin C, das neben dem Immunsystem auch den Aufbau und den Erhalt des Zahnbeins positiv beeinflusst. Gleichzeitig stärkt es außerdem das Zahnfleisch.

Auf Kalziumzufuhr achten

Der Mineralstoff stärkt Zähne und Zahnfleisch

Kalzium stärkt nicht nur die Zahnhärte, sondern unterstützt auch die allgemeine Zahngesundheit. Bei Kindern fördert Kalzium das Wachstum von Zähnen. Das Mineral ist wichtig im Kampf gegen Karies und Parodontose und trägt dazu bei, den Zahnschmelz zu remineralisieren und wiederaufzubauen. Der Hauptlieferant für Kalizum sind Milchprodukte wie Quark, Käse oder Joghurt. Zudem ist der Nährstoff auch in Spinat, Nüssen und Brokkoli enthalten.

Der Kalziumbedarf von Kindern

Kalzium unterstützt bei Kindern den Aufbau der Knochen und Zähne. Je nach Alter empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. folgende Zufuhr pro Tag:

  • Säuglinge von null bis vier Monaten: 220 Milligramm
  • Säuglinge von vier bis zwölf Monaten: 330 Milligramm
  • Kinder von ein bis vier Jahren: 600 Milligramm
  • Kinder von vier bis sieben Jahren: 750 Milligramm

Weitere Tipps für eine ausgewogene Ernährung findest du auch in unserem Ernährungsratgeber für Kinder.


Zähne pflegen

Übe das Zähneputzen mit deinen Kindern

Neben gesunden Lebensmitteln ist vor allem die Zahnpflege entscheidend für die Gesundheit des Mundraums und die Bekämpfung von Karies und Parodontose. Daher ist es wichtig, schon früh und regelmäßig mit den Kindern das Zähneputzen zu üben, auch wenn das Pflegeritual – gerade am Anfang – für beide Seiten eine Herausforderung darstellen kann.

Für Säuglinge stellen Zahnbürsten zunächst einen ungewohnten Fremdkörper im Mundraum dar. Daher solltest du sie frühzeitig und mit Geduld an den Vorgang heranführen. Beim Zahnen kann eine Massage der Kauleisten, zum Beispiel mit Hilfe eines Fingerlings, Linderung verschaffen und dein Kleines kann sich gleichzeitig herantasten. Erfahrungsgemäß ist es umso leichter, je früher du damit anfängst und ein Ritual daraus machst. Mit Liedern, Reimen und Sprüchen kannst du die Zahnpflege aufheitern und den Druck mindern. Indem du dein Kind bei deiner eigenen Zahnpflege zuschauen lässt, kannst du es an die tägliche Routine gewöhnen, denn Kinder lernen vor allem durch Nachahmung.

Eine zahngesunde Ernährung ist nicht nur für die Gesundheit der Zähne und des Mundraumes wichtig, sondern trägt auch zur allgemeinen körperlichen Gesundheit eines Kindes bei. Leider stellt insbesondere die frühkindliche Karies eine immer noch häufige Diagnose im Kleindkindalter dar und geht mit schmerzhaften Eingriffen sowie einem erhöhten Kariesrisiko für die bleibenden Zähne einher. Umso wichtiger ist es, von Anfang an auf eine zahngesunde Ernährung sowie eine gute Zahnhygiene zu achten. Kinderärztin Dr. med. Snjezana-Maria Schütt

Zucker und Säure meiden

Achte auf versteckten Zucker

Zucker und Säure sind besonders schädlich für Zähne. Zum einen fördern sie den Kariesbefall, zum anderen kann der Zahnschmelz angegriffen und wichtige Mineralstoffe, zu dem auch Kalzium gehört, können aus der Zahnoberfläche gelöst werden. Das schwächt die Zähne, verursacht oft Karies und kann im schlimmsten Fall zum Zahnverlust führen.

Es reicht allerdings nicht, nur auf zuckerreiche Lebensmittel zu verzichten. Oft ist der Zucker auch in Lebensmitteln enthalten, von denen man es nicht erwartet. Dazu gehören zum Beispiel Ketchup, Tiefkühlkost und Fruchtjoghurt. Viele Obstsorten wie Bananen oder Feigen beinhalten große Mengen an Fruchtzucker. Trauben- und Milchzucker sind übrigens keine unbedenklichen Alternativen, denn auch sie können Karies fördern.

Vorsicht vor zucker- und säurehaltigen Getränken

Säure und Zucker kommen vor allem in Getränken vor. Limonaden, Softdrinks oder Fruchtsäfte enthalten große Mengen davon. Aber auch auf gezuckerte Tees und säurehaltige Säfte sollte verzichtet werden.

Zucker- und säurearme Obstsorten

Greife bei der Obstauswahl vermehrt zu zucker- und säurearmen Sorten. So kannst du mit deiner Familie weiterhin von dem großen Vitamin- und Nährstoffgehalt profitieren. Folgende Obstsorten sind besonders geeignet:

  • Beeren, zum Beispiel Himbeeren oder Heidelbeeren
  • Wassermelone
  • Aprikosen
  • Guave
  • Kaktusfeige
  • Kiwis
  • Ananas
  • Pfirsich
  • Kirschen

Tipps zum Umgang mit Süßigkeiten

Die meisten Kinder lieben Süßigkeiten, allerdings fördern diese die Entstehung von Karies. Ein gesunder Umgang mit Naschereien ist wichtig, um die kindlichen Zähne langfristig gesund zu erhalten. Mit den folgenden Tipps kannst du deinem Schatz den kontrollierten Genuss ermöglichen und gleichzeitig die negativen Auswirkungen auf die Zähne möglichst geringhalten:

  • Der eine Süßigkeit-Moment: Es ist nicht sinnvoll und sogar schädlich für Kinder, über den Tag verteilt immer wieder kleine Portionen Süßigkeiten zu essen. Lege daher pro Tag einen Moment fest, in dem es welche gibt. Danach sollte 16 Stunden darauf verzichtet werden.
  • Greife zu kleinen Mengen: Es muss nicht immer eine ganze Tafel Schokolade sein. Achte darauf, die Portionen für dein Kind klein zu halten.
  • Keine klebrigen Speisen: Müsliriegel, Karamell, Kekse oder Fruchtgummis sind durch ihre Konsistenz meist lange im Mund und kleben auf Zähnen und Gaumen fest. Dadurch wird die Zahngesundheit stärker gefährdet.
  • Ein Glas Wasser nach dem Verzehr von süßen Lebensmitteln oder Getränken: Wenn dein Kind Süßigkeiten verzehrt oder Limonaden, Schorle oder Saft getrunken hat, sollte es danach mit einem Glas Wasser gut nachspülen, sodass Reste möglichst schnell aus dem Mundraum entfernt werden.
  • Auf zahnschonende Süßigkeiten setzen: Wusstest du, dass es sogenannte zahnschonende Süßigkeiten gibt? Dazu gehören zum Beispiel Kaugummis, Bonbons und Schokoladen. Bei der Produktion dieser Produkte werden Zuckeraustauschstoffe verwendet, welche den Zähnen nicht schaden. Erkennen kannst du diese Produkte an einem Bild von einem weißen Zahnmännchen mit Schirm vor rotem Hintergrund. Allerdings sollte auch dabei die Menge kontrolliert werden, auch ein übermäßiger Konsum von Zuckeraustauschstoffen ist nicht empfehlenswert. 
  • Gesunde Süßigkeiten: In unserem FamilienMoment über gesunde Süßigkeiten zeigen wir dir, wie du deine kleinen Naschkatzen auch mit gesunden Alternativen zu den klassischen Süßigkeiten glücklich machen kannst.

Gesund essen

Viel Obst und Gemüse, Milchprodukte und zuckerfreie Getränke

Abbildung „Lebensmittel für gesunde Kinderzähne”

Die Auswahl an Lebensmitteln, die für eine zahngesunde Ernährung geeignet sind, ist groß.

  • Viele Obst und Gemüsesorten, wie Äpfel, Möhren und Kohlrabi, lassen sich auch roh verzehren. Greife außerdem vermehrt zu grünem Blattgemüse wie Spinat oder Salat.
  • Milchprodukte wie Joghurt oder Käse liefern viel Kalzium und sollten daher ebenfalls auf deinem Speiseplan stehen.
  • Nüsse enthalten viel Kalzium und wichtige Ballaststoffe. Beachte bei ganzen Nüssen jedoch, dass diese von Säuglingen und Kleinkindern versehentlich eingeatmet werden können und somit ein Risiko darstellen.
  • Biete deinem Kind zu den Mahlzeiten am Familientisch und über den Tag verteilt regelmäßig Wasser oder ungesüßte Getränke an. 
  • Fluorid ist wichtig zur Kariesprophylaxe. Das Mineral ist nicht nur in Zahnpasta vorhanden, sondern auch in Salz und Fischgerichten. Falls dein Baby noch klein ist und Fluoride in Tablettenform bekommt, solltest du eine fluoridfreie Zahnpasta verwenden und bei Fragen kinder- oder zahnärztlichen Rat einholen.

Schnuller und Flasche entwöhnen

Nuckeln schadet dem Gebiss

Säuglinge haben ein natürliches Saugbedürfnis, das zur Nahrungsaufnahme und Beruhigung dient. Es kann jedoch sehr ausgeprägt sein, so dass der zeitweise Gebrauch von Schnullern hilfreich sein kann. Ein Dauernuckeln am Schnuller oder der Flasche sollte allerdings vermieden werden, da es zu einer Kieferfehlstellung führen und das Kariesrisiko erhöhen kann.

Gerade das Dauernuckeln an der Milchflasche, zum Beispiel beim Einschlafen oder im Schlaf, ist besonders zahnschädlich. Es umspült die Zähne über einen längeren Zeitraum mit einer zuckerhaltigen Lösung und das fördert Karies. Verwende einen kieferschonenden Schnuller in einer möglichst kleinen Größe und versuche den Schnullergebrauch, vor allem nach dem ersten Lebensjahr, so gering wie möglich zu halten. Überlasse deinem Sonnenschein die Milchflasche nicht zum Einschlafen, sondern achte auf einen kurzen Gebrauch und die anschließende Zahnhygiene.


Über Dr. med. Snjezana-Maria Schütt

Kinderärztin

Porträt: Dr. med. Snjezana-Maria Schütt

Dr. med. Snjezana-Maria Schütt ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin und Mutter von zwei Kindern. Nach ihrer Facharztausbildung an einer Universitätskinderklinik war sie in verschiedenen Bereichen der Kinderheilkunde tätig. Ihr Wissen und ihre Erfahrung im kinderärztlichen Bereich teilt sie auf ihrem Blog „die-kinderherztin” und klärt in den sozialen Medien über wichtige Bereiche der Kindergesundheit auf. Auch bei FamilienMomente steht sie Eltern bei pädiatrischen Fragen virtuell zur Seite.


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