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Montessori-Pädagogik: Freiheit in Grenzen – wie funktioniert das?

In diesem FamilienMoment verraten wir dir alles zur Montessori-Pädagogik: Was macht sie aus, wo kommt sie her und wie funktioniert sie in der heutigen Zeit zu Hause ebenso wie in Einrichtungen?

Definition

Was ist Montessori-Pädagogik?

Montessori-Pädagogik – was genau macht sie eigentlich aus? Die Methode basiert vor allem auf der Idee, dass Kinder ihre eigenen Fähigkeiten und Interessen unter den richtigen Voraussetzungen selbstständig entdecken und entwickeln können. Das Konzept unterstützt dieses Ziel zum Beispiel durch offene Unterrichtsformen oder eine eigens dafür vorbereitete Umgebung, in der sich Kinder gefahrlos ausprobieren können. Lehrer sind dabei vor allem Begleiter und unterstützen die Kleinen, in ihrem eigenen Tempo zu lernen – ganz nach dem Motto: Ich helfe dir, es selbst zu tun.

Herkunft der Montessori-Pädagogik

Die Montessori-Pädagogik wurde von Maria Montessori entwickelt, einer italienischen Ärztin und Pädagogin, die im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert lebte.

Ihre – für die Montessori-Pädagogik bahnbrechende – Arbeit begann in einer Einrichtung für geistig behinderte Kinder in Rom. Dort entwickelte sie spezielle Lernmaterialien und eine vorbereitete Umgebung, die es den Kindern ermöglichte, selbstständig und spielerisch zu lernen.  

Maria Montessori erkannte schnell, dass ihre Methode für alle Kinder Vorteile bietet und gründete 1907 das erste „Casa dei Bambini“ (Kinderhaus), eine Art Vorläufer der modernen Montessori-Schulen. Ihre Ideen und Methoden verbreiteten sich schnell in Europa und später sogar weltweit.  

Grundprinzipien der Montessori-Pädagogik

Die Montessori-Pädagogik basiert auf verschiedenen Prinzipien, die alle auf dem Ziel individueller Förderung auf Augenhöhe aufbauen. Die Methoden fördern die individuelle Freiheit, setzen innerhalb dieser aber auch Grenzen, wo nötig. Hier haben wir für dich die wichtigsten Grundprinzipien zusammengefasst:

  1. Achtung vor dem Kind: Kinder sind eigenständige Individuen, werden als solche respektiert und in ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten ernst genommen.
  2. Vorbereitete Umgebung: Die Lernumgebung ist sorgfältig gestaltet und bietet spezielle Materialien, die das eigenständige Lernen und die Erforschung dieser und der eigenen Fähigkeiten fördern.
  3. Selbstbestimmtes Lernen: Kinder haben die Freiheit, ihre eigenen Lernaktivitäten und Interessen zu wählen, was ihre Motivation und natürliche Neugierde fördert.
  4. Individualität: Lehrer beobachten und unterstützen jeden Schüler individuell, um dessen persönliche Entwicklung zu fördern.
  5. Konzentration und Unabhängigkeit: Die Montessori-Materialien sind so gemacht, dass sie die Konzentration fördern und dem Nachwuchs helfen, eigenständig zu arbeiten.
  6. Inklusion: Montessori-Pädagogik ist für Kinder unterschiedlicher Begabungen und Hintergründe geeignet und zielt darauf ab, Vielfalt zu akzeptieren und zu schätzen.
  7. Soziales Lernen: Kinder lernen in einer altersgemischten Umgebung. Jüngere lassen sich von den Älteren helfen und Ältere wiederum üben sich im Erklären und Anleiten.  
  8. Sinnliche Erfahrung: Montessori-Materialien sind oft möglichst konkret und sinnlich, was Kindern ermöglicht, abstrakte Konzepte durch Handeln und Erfahrung kindgerecht zu begreifen.
  9. Freiheit innerhalb von Grenzen: Die Kinder haben die Freiheit, aber sie lernen auch Verantwortung und Respekt für andere. Auch das fördert Empathie und das Ziel eines Miteinanders auf Augenhöhe.

Vorteile

Welche Vorteile bringt der Montessori-Ansatz?

Das Montessori-Konzept bietet einige Vorteile und kann Kinder nachhaltig in ihrer Entwicklung fördern – bedürfnisorientiert und individuell.  

  • Es fördert das individuelle Lernen: Kinder können ihr eigenes Tempo und ihre Interessen verfolgen, was dazu führt, dass sie sich in ihrem Lernen sicherer und motivierter fühlen. Außerdem kann so Überforderung und damit verbunden auch Frust vermieden werden.
  • Es fördert Selbstständigkeit: Es geht auch darum, Unabhängigkeit und Eigenverantwortung der Kinder zu fördern, was den Weg ebnet für wichtige Kompetenzen für das spätere Leben.
  • Es fördert soziale Fähigkeiten: Da Kinder in altersgemischten Gruppen arbeiten, lernen sie, effektiv mit verschiedenen Altersgruppen zusammenzuarbeiten, Empathie zu entwickeln und Konflikte zu bewältigen. Bei der Mischung der Gruppen wird darauf geachtet, dass die Kinder nicht zu weit auseinander sind im Alter. Meist liegen die Kinder maximal zwei bis drei Jahre auseinander.
  • Es fördert ganzheitliche Entwicklung: Es wird die Entwicklung des gesamten Kindes gefördert, einschließlich intellektueller, sozialer, emotionaler und körperlicher Aspekte.
  • Es fördert Kreativität und Neugierde: Kinder werden ermutigt, kreativ zu sein und ihre natürliche Neugierde zu nutzen, um Probleme zu lösen und neue Dinge zu entdecken. Das zahlt auf ihre natürliche Neugier ein, die Welt zu entdecken und zu begreifen.  

Kritik

Kritik an der Montessori-Pädagogik

Obwohl die Montessori-Pädagogik viele Vorteile bietet, gibt es auch Kritikpunkte. Die häufigsten haben wir im Folgenden aufgeführt:

  • Mangelnde Standardisierung: Dadurch, dass zum Beispiel Montessori-Schulen oft unterschiedliche Ansätze und Standards haben, wird die Vergleichbarkeit mit anderen Bildungseinrichtungen erschwert. Vorbereitung auf standardisierte Tests werden so erschwert, obwohl diese, zum Beispiel für Abschlüsse, relevant sind.
  • Begrenzte soziale Interaktion: Die Tatsache, dass Kinder oft in altersgemischten Gruppen arbeiten, kann dazu führen, dass sie weniger Zeit mit Gleichaltrigen verbringen und altersgemäße soziale Fähigkeiten möglicherweise nicht ausreichend entwickeln. Denn durch das Beobachten und Nachahmen von Gleichaltrigen können sie ebenfalls viel über sich und die Welt lernen.  
  • Mangelnde Struktur: Nicht für jedes Kind ist das freie und selbstständige Lernen geeignet. Einige Kinder benötigen klare Strukturen und Anleitungen.
  • Mangelnde Vorbereitung auf den Wettbewerb: Die Betonung der Kooperation und individuellen Entfaltung kann dazu führen, dass Kinder möglicherweise weniger auf den Wettbewerb in der realen Welt vorbereitet sind als andere. Das kann dann außerhalb des Montessori-Konzepts zu Überforderung führen.

Aktualität

Ist Montessori noch aktuell?

Wie viele andere pädagogische Konzepte hat sich auch die Montessori-Pädagogik im Laufe der Zeit weiterentwickelt und sich an die Bedürfnisse und die Gesellschaft der heutigen Zeit angepasst.

Der Ansatz betont heute weiterhin die Selbstständigkeit, das individuelle Lernen und die ganzheitliche Entwicklung von Kindern. Gerade diese Fähigkeiten sind heutzutage wichtig: Kritisches Denken sowie soziale Kompetenzen. Auch Inklusion und Diversität spielen in der Montessori-Pädagogik eine große Rolle und sind gleichermaßen wichtige Eckpfeiler der heutigen Gesellschaft.


Geeignet für jedes Kind?

Für welche Kinder ist die Montessori-Pädagogik geeignet?

Die Montessori-Pädagogik ist für viele Kinder geeignet. Ist dein Schatz besonders neugierig und probiert sich gern aus, kann Montessori geeignet sein, weil genau diese Freiheit sowie Eigenständigkeit gefördert werden. Individuelle Lernstile sowie -geschwindigkeiten werden durch die individuelle Aufmerksamkeit und Anpassung der Umgebung durch Lehrer zusätzlich unterstützt. Davon können Kinder individuell profitieren. Auch für kreative Kinder kann eine Montessori-Umgebung genau die richtige sein. Denn hier werden künstlerische Aktivitäten und freie Wahl betont.
Aber das Modell bietet sich nicht für jedes Kind an. Einige könnten Schwierigkeiten haben, sich in einer Montessori-Umgebung zurechtzufinden, wenn sie beispielsweise eine sehr strukturierte oder wettbewerbsorientierte Lernumgebung bevorzugen beziehungsweise benötigen. In solchen Fällen könnte eine traditionellere Bildungsform besser passen. So oder so solltest du bei der Entscheidung immer die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben deines Nachwuchses berücksichtigen.

Einen Überblick über weitere Pädagogik-Konzepte findest du übrigens in unserem FamilienMoment „Pädagogische Konzepte im Vergleich: Welcher Ansatz passt zu deinem Kind?“.  


Kindergarten

Was ist ein Montessori-Kindergarten?

Im Vergleich zu regulären Kindergärten betont die Montessori-Methode deutlich stärker die Selbstregulierung und individuelles Lernen. Die Erzieher verstehen sich als Begleiter und fördern die Selbstständigkeit kindgerecht schon bei den Kleinsten. Dabei werden diese aber nicht allein gelassen, sondern erhalten jederzeit Hilfe und Unterstützung, wenn benötigt.

Erziehungsmethoden von Montessori-Kindergärten

Um die Entwicklung zu unterstützen, werden spezielle Arbeitsmaterialien verwendet und eine vorbereitete Umgebung geboten. Das unterstützt die Freiheit der Kinder, ihre eigenen Aktivitäten und Materialien auszuwählen.
Die Arbeitsmaterialien sind besonders vielfältig. Das ermöglicht es, eigenständig zu lernen, während die Kinder ihre kognitiven, sozialen und praktischen Fähigkeiten spielerisch entwickeln. Das Material zeichnet sich durch folgende Aspekte aus:

  • Es bietet konkrete Erfahrung: Das Material repräsentiert abstrakte Sachverhalte in greifbarer Form. Egal, ob Sprachmaterialien wir Sandpapierbuchstaben, die tastend nachgezogen werden können oder ein Schnürrahmen, der auf das praktische Leben vorbereitet.
  • Es ermutigt zur Selbstkorrektur: Oft ist es selbstkorrigierend. Das bedeutet, dass Kinder ihre eigenen Fehler erkennen und korrigieren können, ohne auf die Hilfe eines Erwachsenen angewiesen zu sein. Das fördert die Unabhängigkeit und das Lernen aus eigenen Erfahrungen. Außerdem regt es zu kreativen Lösungswegen an.
  • Es folgt dem Schritt-für-Schritt-Prinzip: Oft ist das Material schrittweise aufgebaut, sodass die Kinder von einfachen Übungen zu komplexeren Konzepten fortschreiten können. Dies ermöglicht es ihnen, in ihrem eigenen Tempo zu lernen.
  • Es ist zurückhaltend im Design: Es besteht in der Regel aus natürlichen Materialien wie Holz und hat ein ästhetisch ansprechendes Design. Dadurch ist es besonders stabil und außerdem nachhaltig. Durch das zurückhaltende Design wird auch der Forscherdrang gefördert.

Auch hier gilt das Prinzip der Freiwilligkeit mit Grenzen: Kinder haben die Freiheit, die Materialien nach eigenen Interessen auszuwählen und damit zu arbeiten, während jedes Material natürlich auf Lernprozess und Entwicklung altersgerechter Fähigkeiten abzielt.

Selbstverständlich gibt es neben dem Kindergarten weitere Betreuungsmodelle für dein Kind. In unserem FamilienMoment „So findest du das richtige Betreuungsmodell für dein Kind“ stellen wir sie dir vor.

Welche Vor- und Nachteile hat ein Montessori-Kindergarten?

Neben den generellen Vorteilen, die Montessori-Pädagogik mit sich bringt, bietet der Kindergarten außerdem folgende:

Vorteile:

  • Frühe Förderung der Montessori-Prinzipien: In einem Montessori-Kindergarten werden Kinder bereits in jungen Jahren mit den Grundsätzen und der Umgebung der Montessori-Pädagogik vertraut gemacht. Dies legt eine solide Grundlage für die Fortsetzung ihrer Montessori-Bildung in der Grundschule.
  • Entwicklung von Schlüsselkompetenzen: In einem Montessori-Kindergarten entwickeln Kinder grundlegende Fähigkeiten wie Selbstständigkeit, soziale Interaktion und Konzentration in einem für sie geeigneten Tempo und oft in einem höheren Maß. Das können sie in ihrer weiteren schulischen Laufbahn selbstbewusst nutzen.
  • Spielerisches Lernen: Der Fokus liegt oft stärker auf spielerischem Lernen und der Entfaltung der kindlichen Kreativität. Dies ermöglicht es den Kindern, in einer weniger formalen Umgebung zu wachsen und ihre Neugierde zu fördern, bevor sie in eine strukturiertere schulische Umgebung eintreten.

Es gibt aber Kritikpunkte, die speziell auf den Kindergarten zutreffen können:

Nachteile:

  • Begrenzte Vorbereitung auf traditionelle Bildung: Montessori-Kindergärten legen oft weniger Wert auf die Vorbereitung der Kinder, wenn es um den Übergang in eine traditionelle Grundschule geht. Dies kann dazu führen, dass Kinder später Schwierigkeiten haben, sich an die formelleren Strukturen und Lehrmethoden anzupassen.
  • Höhere Kosten: Montessori-Kindergärten sind oft teurer als traditionelle. Dies stellt eine finanzielle Hürde für einige Familien dar und begrenzt den Zugang zur Montessori-Bildung.

Schule

Was ist eine Montessori-Schule?

Im Vergleich zu regulären Schulen, in denen oft ein strukturierterer Lehrplan und standardisierte Tests vorgeschrieben sind, bieten Montessori-Schulen eine alternative Bildungsmethode, die sich auf die individuelle Entwicklung und die kreativen Potenziale der Schüler konzentriert. Dies ermöglicht es den Kindern, eigenständig zu lernen und in einer Umgebung zu wachsen, die ihren Bedürfnissen und Interessen entspricht.

Unterrichtsmethoden und Lernmittel der Montessori-Schule

In Montessori-Schulen werden spezielle Unterrichtsmethoden verwendet, die das selbstgesteuerte Lernen fördern. Das zeichnet die Schulen aus:

  • Der Unterricht findet in alters- und leistungsgemischten Klassen statt.
  • Beim selbstständigen Lernen können Kinder die Hilfe ihrer Lehrer in Anspruch nehmen, aber sich auch untereinander unterstützen und weiterhelfen. Lehrer sind – wie im Kindergarten auch – Beobachter, wodurch sie dann ganz gezielt und individuell Anleitung und Unterstützung anbieten können.
  • Anders als bei dem klassischen Schulprinzip gibt es in der Regel keine reguläre Notenvergabe – zumindest in den ersten vier Jahren. Hausaufgaben und Leistungskontrollen gibt es aber ebenso wie an jeder anderen Schule auch.
  • Neben den Unterrichtseinheiten ist die Freiarbeit ein wichtiger Bestandteil. Während dieser Phasen können Schüler aus einer Vielzahl von Aktivitäten und Lernmaterialien wählen und dann allein oder in kleinen Gruppen daran arbeiten. Anders als in gebundenen Unterrichtseinheiten ist die Arbeitsform frei von jeglichem Leistungsdruck.

Durch die Kombination dieser Unterrichtsmethoden, der Freiarbeit und speziellen Lernmaterialien, die besonders kindgerecht sind, werden die Schüler ermutigt, eigenständig zu lernen, ihr eigenes Tempo zu bestimmen und ihre Interessen zu verfolgen. Das fördert Selbstvertrauen, Selbstständigkeit und einen tiefgehenden Lernprozess. 

Welche Vor- und Nachteile hat eine Montessori-Schule?

Montessori-Schulen bieten verschiedene Vor- und Nachteile neben den bereits genannten zum Konzept allgemein:

Vorteile:

  • Betonung der intrinsischen Motivation: Montessori-Schulen legen großen Wert auf die natürliche Neugier und Lernmotivation der Schüler. Die Schüler wählen oft Aktivitäten, die sie interessieren, und lernen aus eigenem Antrieb, was die intrinsische Motivation und die Freude am Lernen fördert.
  • Tiefgreifendes Verständnis für Materie: Der Ansatz ermöglicht es, sich vertieft und umfassend mit einem Thema auseinanderzusetzen. Schüler dürfen sich Zeit nehmen, um ein Thema in seiner Tiefe zu erforschen, anstatt nur oberflächliche Informationen zu lernen.
  • Vorbereitung auf Selbstmanagement: Schüler entwickeln starke organisatorische Fähigkeiten und die Fähigkeit zur Selbstregulierung. So lernen sie, ihren eigenen Lernweg zu gestalten und Verantwortung für ihren Fortschritt zu übernehmen.
  • Entwicklung von Unabhängigkeit und Eigenverantwortung: Die Selbständigkeit und die Eigenverantwortung werden in einem Maße gefördert, das über die Förderung herkömmlicher Schulen hinausgeht. So übernehmen Schüler Verantwortung für ihre Bildung und ihr Leben und trainieren das kritische Denken.

Nachteile:

  • Fehlende Standardisierung: Die Montessori-Pädagogik ist nicht standardisiert, was die Vergleichbarkeit zwischen Schulen erschwert.
  • Begrenzte Struktur: Einige Kinder könnten eine klarere Struktur und Anleitung im Lernprozess benötigen, die in Montessori-Schulen möglicherweise weniger betont wird.
  • Vorbereitung auf standardisierte Tests: Montessori legt weniger Wert auf standardisierte Tests, was für Kinder, die solche Tests ablegen müssen, eine Herausforderung darstellen kann.
  • Kosten: Montessori-Schulen können teurer sein als traditionelle öffentliche Schulen, was den Zugang für einige Familien beschränkt.

Bett

Was ist ein Montessori-Bett?

Ein Montessori-Bett ist in der Regel mit der Liegefläche nah am Boden. Dies ermöglicht es dem Kind, selbstbestimmt leicht ein- und auszusteigen, ohne auf eine erhöhte Matratze oder Bettrahmen klettern zu müssen. Offene Seiten ohne Schutzgitter unterstützen diese Freiheit. So kann das Kind seine Schlafumgebung selbst kontrollieren und seinen eigenen Rhythmus entwickeln.

Welche Vor- und Nachteile hat ein Montessori-Bett?

Folgende Vorteile kann ein Montessori-Bett haben:

Vorteile:

  • Es fördert Unabhängigkeit: Kinder können unabhängig in das und aus dem Bett steigen, was die Entwicklung von Selbstständigkeit und Eigenverantwortung fördert.
  • Es gibt Sicherheit: Durch das niedrige Design und die offenen Seiten sind Montessori-Betten oft sicherer als erhöhte Betten mit Gittern, da sie das Risiko von Stürzen minimieren.
  • Es fördert gesunden Schlaf: Kinder können ihren Schlafzyklus besser kontrollieren und ihre Schlafumgebung nach ihren Bedürfnissen gestalten, was zu einem gesünderen Schlafverhalten führen kann.

Nachteile:

  • Sicherheitsbedenken: Eltern müssen kontrollieren, dass die Schlafumgebung sicher ist, insbesondere wenn das Kind das Bett allein verlässt. Dies erfordert eine gewisse Aufsicht.
  • Begrenzte Optionen: Es gibt weniger Vielfalt in Bezug auf das Design von Montessori Betten im Vergleich zu herkömmlichen Kinderbetten. Dies kann die Auswahlmöglichkeiten im Design einschränken.

Ab welchem Alter ist ein Montessori-Bett geeignet?

Ein Montessori-Bett ist in der Regel für Kleinkinder und Vorschulkinder geeignet. Es kann bereits im Alter von etwa zwei bis drei Jahren verwendet werden, wenn die Kleinen die motorischen Fähigkeiten entwickeln, um sicher in das Bett zu steigen.

Die genaue Altersgrenze kann jedoch variieren, da jedes Kind unterschiedlich ist. Einige können früher bereit sein, während andere möglicherweise länger in einem herkömmlichen Gitterbett bleiben. Du solltest hier in jedem Fall die Entwicklung deines Kindes im Auge behalten und die Eignung basierend auf den individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen beurteilen.


Montessori zu Hause

Wie integriere ich das Montessori-Konzept im Familienalltag?

Auch zu Hause kannst du die Entwicklung deiner Kinder nach Montessori fördern:

  • Schaffe eine übersichtliche, organisierte Umgebung. Stelle sicher, dass Spielzeug und Materialien leicht erreichbar sind.
  • Verwende außerdem natürliche Materialien, wie Holzspielzeug und Stoffe, und minimiere den Einsatz von Kunststoff.
  • Ob Kochen, Tischdecken oder Aufräumen: Lasse deinen Nachwuchs bei altersgerechten Aufgaben mithelfen und fördere die Selbstständigkeit auch dadurch, dass du deinen Schatz seine Kleidung selbst aussuchen lässt.
  • Habe Geduld mit deinem Liebling. Indem du ihm den Freiraum gibst, Dinge in seinem Tempo auszuprobieren, kann er seine Fähigkeiten sowie sein Vertrauen in sich selbst entfalten.
  • Schreite also nur dann ein, wenn dein Kind aktiv nach Unterstützung fragt.
  • Unstrukturiertes Spiel im Freien fördert die körperliche Aktivität und die Kreativität.
  • Biete Spielzeug und Materialien an, die die Vorstellungskraft und das unabhängige Spiel fördern. Das können Bauklötze, Puzzles und Kunstmaterialien oder auch Aktionstabletts sein.

Grundsätzlich gilt: Nimm dir Zeit, um dein Kind genau zu beobachten und seine Interessen und Bedürfnisse zu verstehen. So kannst du die Umgebung und Aktivitäten entsprechend individuell anpassen.  

Übrigens: Weitere Tipps zur Förderung der Selbstständigkeit – auch unabhängig von Montessori – gibt es in unserem FamilienMoment „Kinder zur Selbstständigkeit erziehen“.


Video von @mamiblock

Sechs Ideen für Montessori-Aktionstabletts

Julia von @mamiblock zeigt im Video Schritt für Schritt, wie du ganz einfach Aktionstabletts zu Hause basteln kannst. Bei den Projekten werden spielerisch unter anderem Feinmotorik und ganz viel Selbstständigkeit sowie Selbstkontrolle gefördert – perfekt für ein bisschen Montessori im Spielealltag.


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