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Baby lässt sich nicht wickeln – was tun?

Ob am Tag oder in der Nacht: Wenn dein Kind beim Wickeln schreit und sich unwohl fühlt, ist es wichtig, den Ursachen auf den Grund zu gehen. In unserem FamilienMoment geben wir wertvolle Tipps für Eltern.

✔️ in Zusammenarbeit mit Judith Fuchs, Hebamme

Ursachen

Warum lässt sich mein Baby nicht wickeln?

Wenn der Windelwechsel zum Ringkampf wird, kommen Eltern ins Schwitzen. Wir gehen im Folgenden auf die möglichen Ursachen ein.

Wickeln in verschiedenen Entwicklungsphasen

Neugeborene reagieren besonders stark auf Sinnesreize wie Licht, Geräusche und Berührungen. Je länger dein Baby auf der Welt ist, desto bewusster nimmt es seine Umgebung wahr. Nach und nach verfolgt es Objekte mit den Augen, reagiert auf Geräusche und greift nach Dingen. Es dreht sich vom Rücken auf den Bauch oder krabbelt. Neugier und wachsender Bewegungsdrang deines Babys führen zu Trubel auf dem Wickeltisch.

Physische Ursachen für Widerstand beim Wickeln 

Leistet dein Baby Widerstand beim Wickeln, können auch körperliche Beschwerden eine Ursache sein. Prüfe, ob es ihm zu kalt ist. Ein Heizstrahler sorgt für kuschelige Nestwärme, während du dein Baby auf dem Wickeltisch sauber machst und die Windel wechselst.

Auch ein wunder Babypopo führt zu körperlichem Unwohlsein oder Schmerzen beim Wickeln. In diesem Fall ist es besonders wichtig, regelmäßig die Windel zu wechseln und den Po deines Babys sauber zu halten. Reinige die Haut mit Wasser oder Mandelöl, verwende spezielle Cremes und lasse die Babyhaut an der Luft trocknen. So sorgst du für Linderung der empfindlichen Babyhaut. Noch mehr Tipps zur Pflege von Babys Po gibt es in unserem FamilienMoment über Wundschutz im Windelbereich.


Wickeln von Säuglingen

Was tun, wenn sich ein Baby nicht wickeln lässt? 

Durchschnittlich sechs bis acht Mal am Tag muss dein Baby im ersten Lebensjahr gewickelt werden. Anfangs eine Herausforderung für Eltern und Kind gehen die Handgriffe mit der Zeit immer schneller. Doch was tust du, wenn sich dein Baby nicht wickeln lassen möchte?

Wickelstrategien

Oftmals sind es die kleinen Dinge, die für Ablenkung sorgen. Wird es beim Wickeln unruhig, lasse leise Musik laufen, massiere deinem Baby sanft den Bauch oder gib ihm ein Kuscheltuch oder ein Spielzeug in die Hand, das es mit seinen Fingern erkunden kann. Auch das Lieblingslied, eine Kitzeleinheit oder Fingerspiele bringen Entspannung in die Situation und helfen deinem Baby dabei, das Wickelerlebnis mit positiven Empfindungen zu verknüpfen.

Noch mehr Ideen für Wickeltischspiele gibt es in unserem FamilienMoment „Wenn der Wickeltisch zum Spielplatz wird“.

Wickelumgebung

Mache dir bei der Gestaltung der Wickelumgebung die kindliche Neugier zunutze: Drehe den Wickelplatz um 90 Grad oder verlege das Wickeln auf das Sofa, den Wohnzimmerteppich oder auf eine Picknickdecke im Freien. Beobachte, wie dein Baby auf den Umgebungswechsel reagiert. Du wirst bemerken, dass es fasziniert und voller Neugier seine Umgebung inspizieren und vom lästigen Windelwechsel abgelenkt sein wird.

Noch mehr Tipps zur Vorbereitung der Wickelumgebung und zur Beruhigung deines Nachwuchses findest du in unserem FamilienMoment „Baby schreit beim Wickeln: Tipps zum Beruhigen”.

Vorbeugung von Wickelproblemen

Plane das Wickeln zu festen Tageszeiten ein, zum Beispiel nach dem Aufwachen oder Stillen und vor dem Schlafengehen. Auch die Kombination mit anderen Aktivitäten wie das Umziehen oder Spielen hilft deinem Baby. Es verinnerlicht die Abläufe und kann sich immer besser auf den Windelwechsel einstellen. 


Babys Drehungen

Baby dreht sich beim Wickeln auf den Bauch: Tipps

Ab welchem Alter sich ein Säugling vom Rücken auf den Bauch drehen kann, ist unterschiedlich. Der Zeitpunkt hängt von der Muskelentwicklung deines Babys ab. Jedes Mal, wenn dein Baby strampelt oder die Beinchen in die Luft streckt, stärkt es die dafür notwendige Bauch- und Rückenmuskulatur. Mehr dazu erfährst du in unserem FamilienMoment „Wachstumsschübe bei Babys: Alles Wissenswertes”.

Das Drehen bringt jede Menge Bewegung ins Spiel, auch beim Wickeln. Wir haben ein paar Tipps, wie du dein Baby motivieren kannst, auf dem Rücken liegen zu bleiben:

  • Hänge ein Mobile über dem Wickeltisch auf.
  • Rede mit deinem Baby und mache dabei lustige Gesichter.
  • Singe deinem Baby ein Lied vor.
  • Gib deinem Baby ein Spielzeug oder ein Kuscheltuch in die Hand.
  • Lege dein Baby auf in eine speziell geformte Wickelmulde.
  • Probiere verschiedene Wickeltechniken aus, beispielsweise auf deinem Schoß oder im Stehen. Nutze im Stehen Höschenwindeln, in die dein Baby hineinschlüpfen kann.

Du willst mehr über verschiedene Windelarten und ihre Eigenschaften erfahren? Dann lies in unseren FamilienMoment „Die richtige Windelgröße für dein Baby“ nach. Hier erhältst du Tipps zur richtigen Größe und Variante für jede Situation.


Wickeln von Kleinkindern

Was tun, wenn sich Kleinkinder nicht wickeln lassen?

Je älter dein Kind wird, desto mobiler und unternehmungslustiger wird es. Das wird auf dem Wickeltisch schnell zu einer Herausforderung. Wir verraten dir ein paar simple Tricks und Handgriffe, mit denen du dein Kind wickeln kannst, wenn es nicht will. 

Einbeziehung in den Wickelprozess

Lenke die Aufmerksamkeit deines  Kindes auf dich und den Windelwechsel, indem du es aktiv in den Prozess einbeziehst und es zur Kooperation bewegst. Erkläre deinem Kind, was du machst. Zeige ihm, was du in der Hand hältst. So lernt es die Reihenfolge der Handgriffe kennen. Mit der Zeit wird dich dein Kind beim Anziehen unterstützen und dir Arme oder Beine entgegenstrecken. Greift dein Kind schon nach Dingen, kann es dir beim Wickeln zur Hand gehen, indem es dir eine frische Windel oder ein Tuch reicht. Die Zusammenarbeit lenkt nicht nur die Aufmerksamkeit auf dich und das Wickeln, sondern sorgt auch für eine enge Eltern-Kind-Bindung.

Spielerische Ansätze

Begeistere dein Kind für die Wickelroutine, indem du den Windelwechsel spielerisch angehst. Von Grimassen ziehen über Fingerreime wie „Zehn kleine Zappelmänner“, „Das Fähnchen auf dem Turme“ oder „Der Mann, der die Treppe raufsteigt“ bis zu Spielen, die exklusiv beim Wickeln gespielt werden: Das sind alles Aktivitäten, die das Wickeln für dein Baby unterhaltsamer und interessanter machen. Durch die Ablenkung merkt es nicht, dass es gewickelt wird, und es ist ganz im Hier und Jetzt. Noch dazu ist Kinderlachen ansteckend und ein Gute-Laune-Garant.

Heranführen an das Töpfchen

Wird der Widerstand deines Kindes beim Windelwechsel immer größer, ist das ein guter Indikator dafür, allmählich mit dem Töpfchentraining zu beginnen. Da Kinder von Natur aus neugierig und aufgeschlossen sind, besteht das Heranführen an die Töpfchenbenutzung darin, deinem Kind zu erklären, was auf dort passiert. Wichtig ist, locker zu bleiben und bei Missgeschicken liebevoll zu reagieren. 


Tipps für gestresste Eltern

Baby lässt sich nicht wickeln: Verständnis und Geduld sind der Schlüssel

Egal wie stressig und nervenaufreibend das Wickeln wird, versuche immer, ruhig und gelassen zu bleiben und den Windelwechsel als tolle Möglichkeit des Bondings und des Kennenlernens zu sehen. Auch wenn der Geduldsfaden zu zerreißen droht, lohnt es sich, durchzuatmen, um die Situation gelassener anzugehen. Denn wenn du gestresst bist, merkt es dein Baby sofort. 

Auch der Partner, Familienangehörige oder Freunde können die nächste Windel wechseln, sodass du eine kleine Auszeit bekommst und die nächste volle Windel entspannter wechseln kannst. Noch mehr Tipps zum Thema Wickeln gibt es in unserem Ratgeber.

Wenn dein Baby mobil wird und nicht mehr gerne auf dem Rücken liegt, sind sogenannte Höschenwindeln praktisch. Diese kannst du auch einem stehenden Kind ganz einfach anziehen. Hebamme Judith Fuchs

Über Judith Fuchs

Hebamme

Portrait: Judith Fuchs

Judith Fuchs begleitet als Hebamme Schwangere und ihre Familien während der Schwangerschaft und der Geburt im Geburtshaus sowie zu Hause. Sie steht ihnen außerdem während des Wochenbetts und der Stillzeit unterstützend zur Seite. Eine respektvolle, individuelle und interventionsarme Betreuung sind ihr dabei ein Herzensanliegen. In unseren FamilienMomenten klärt sie als Expertin über alle Themen rund um Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit auf. Judith Fuchs hat selbst zwei Kinder.


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