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Was dürfen Babys nicht essen? Darauf solltest du achten

Mit der Geburt deines Babys startet das große Abenteuer des Elternseins. Was du im ersten Lebensjahr bei der Ernährung beachten solltest und welche Lebensmittel für den Nachwuchs ungeeignet sind, liest du in unserem FamilienMoment.

✔️ in Zusammenarbeit mit Dr. Alexa Iwan, Ernährungswissenschaftlerin

Gründe für Tabus

Warum sind manche Lebensmittel ungeeignet für Babys?

Es gibt mehrere Gründe, warum einige Lebensmittel für Säuglinge tabu sind:

  • Der Organismus eines Babys ist im ersten Lebensjahr noch in der Entwicklung. Die inneren Organe reifen heran und das empfindliche Verdauungssystem stellt sich langsam darauf ein, Nahrungsmittel optimal zu verwerten. Dazu braucht es ein wenig Zeit und es ist ratsam, nicht zu viele neue Lebensmittel auf einmal in den Speiseplan zu integrieren.
  • Da dein Kind noch nicht kauen kann, besteht Verschluckungsgefahr bei bestimmten Lebensmitteln. 
  • Durch das Fehlen wichtiger Antikörper, die erst nach und nach gebildet werden, sind Babys weniger immun gegen unerwünschte Stoffe wie Keime oder Bakterien in der Nahrung. Was der erwachsene Organismus ohne Probleme verstoffwechselt, kann für einen Säugling gesundheitsschädigend oder sogar lebensbedrohlich sein. 

Weitere Tipps für die Ernährung im ersten Lebensjahr findest du in unserem Ernährungsratgeber für Babys.


Ungeeignete Lebensmittel

Welche Lebensmittel dürfen Babys unter einem Jahr nicht essen?

Ungeeignete Lebensmittel für Säuglinge im ersten Lebensjahr können in verschiedene Gruppen unterteilt werden. Generell gilt: Je frischer du die Mahlzeiten für dein Baby zubereitest, desto gesünder sind sie. 

Zucker und Honig

Honig und Ahornsirup sind heutzutage beliebte Süßungsmittel beim Kochen oder Backen. Aus dem Speiseplan deines Babys solltest du sie aber in den ersten zwölf Monaten streichen. Sie können ein Bakterium enthalten, das Säuglingsbotulismus auslösen kann.

Mögliche Folgen sind Lähmungen der Muskulatur bis hin zur Atemlähmung. Auch Zucker und Zuckerersatzstoffe sind für die Ernährung im ersten Lebensjahr ungeeignet, denn Zucker greift die kleinen Zähnchen an. Insgesamt sollten Säuglinge nicht an stark gesüßte Speisen gewöhnt werden.  

Salz und Gewürze

In vielen Lebensmitteln ist von Natur aus etwas Salz enthalten, sodass kein zusätzliches Salz verwendet werden sollte, um die Nieren deines Babys nicht zu überfordern. Sie sind noch in der Entwicklung und können größere Mengen Salz nicht ausscheiden.

Als Daumenregel gilt, dass im ersten Jahr die Salzmenge nicht mehr als ein Gramm täglich ausmachen sollte. Danach kann die Menge verdoppelt werden. Um den Brei etwas schmackhafter zu machen, verwende im Mixer zerkleinerte frische Kräuter oder milde Gewürze. So gewöhnt sich dein Baby früh an natürliche Aromen. Scharfe Gewürze sollten gemieden werden. 

Obst und Gemüse

Vermeide stark säurehaltige Obstsorten wie Beeren, Orangen und Kiwis, da sie bei vielen Babys zu einem wunden Po führen. Dies gilt auch für Tomaten. Trauben und Rosinen sind aufgrund der Erstickungsgefahr nicht geeignet.

Hülsenfrüchte, Kohl, Zwiebeln und Lauch haben eine blähende Wirkung und sollten erst nach dem ersten Lebensjahr schrittweise eingeführt werden. Auch Paprika gilt als schwer verdaulich. Auf Blattsalat verzichtet dein Kind am besten, bis es genug Zähne hat, um die Blätter ausreichend kauen zu können. Rote Bete, Spinat und Mangold sollten aufgrund ihres erhöhten Nitratgehalts erst ab dem neunten Monat in kleinen Mengen verzehrt werden.

Flüssiger Obst- und Gemüsesnack aus der Verpackung

Die bei Kindern beliebten Quetschbeutel mit Frucht- oder Gemüsepürees sind ein handlicher Snack für unterwegs. Als kleine Zwischenmahlzeit ist nichts dagegen einzuwenden. Versuche, solche Produkte stets in einen Speiseplan mit Fokus auf frischen, nährstoffreichen Lebensmitteln zu integrieren.

Getreide

Frischkornbrei wird aus gemahlenem rohen Getreide oder eingeweichten Getreidekörnern hergestellt. Für die Verdauung deines Babys ist er eine starke Belastung und kann Bauchschmerzen, Durchfall oder Erbrechen auslösen. Auch Quinoa, Amaranth und Buchweizen sind nicht empfehlenswert, da sie Gerb- und Bitterstoffe enthalten. Im ersten Lebensjahr ist der Frischkornbrei für dein Baby also keine gute Wahl. Schonende Alternativen sind Haferflocken, Grieß oder Instantflocken.   

Kuhmilch

Kuhmilch enthält mehr Mineralstoffe und der Proteingehalt ist fast dreimal so hoch wie in Muttermilch. Für Babys ist sie daher nicht geeignet und kann deinem Nachwuchs sogar schaden. Ab dem siebten Monat können kleine Mengen pasteurisierter oder hocherhitzter Milch als Zutat in den Babybrei gegeben werden.

Biete Kuhmilch als Getränk erst nach dem ersten Geburtstag an. Ein Glas oder eine Tasse pro Tag sind eine gute Daumenregel für die empfohlene Menge. 

Rohmilch und Rohmilchprodukte

Rohmilch und Rohmilchprodukte sind nicht pasteurisiert und können bakterielle Infektionen wie Listeriose oder Lebensmittelvergiftungen mit Salmonellen auslösen. Streiche sie im ersten Lebensjahr vollständig vom Speiseplan. Auch im Kleinkindalter sollten sie wenig bis gar nicht verzehrt werden.

Eier

Rohe und weich gekochte Eier sind im ersten Lebensjahr ungeeignet. Ab dem neunten Monat kannst du deinem Baby ein Stückchen hart gekochtes Ei oder nicht mehr flüssiges Rührei zum Probieren geben. Wichtig ist, dass es komplett durchgegart wurde, damit der Verzehr unbedenklich ist.

Fleisch und Fleischwaren

Rohes Fleisch ist für Babys ungeeignet. Verarbeitete Fleischwaren enthalten oft viel Fett, Salz und Pökelsalz. Besonders der hohe Salzgehalt in der Wurst, zum Beispiel in Fleischkäse, Mortadella oder Schinken, stellt für die Ausscheidungsorgane deines Babys eine zu große Herausforderung dar.

Zudem enthalten viele im Supermarkt erhältliche Produkte einen hohen Anteil an Aromastoffen und Konservierungsmitteln. Es wird daher empfohlen, dass Kinder frühestens ab dem zweiten Lebensjahr Wurst essen und mit salzärmeren Varianten wie Puten- oder Lachsschinken gestartet wird.

Fisch

Babys und Kleinkinder unter drei Jahren sollten keine Innereien wie Leber essen. Grund hierfür ist die Schadstoffbelastung. Auch Thunfisch und andere Raubfische sowie Wildfleischsorten sind zu vermeiden, da sie mit Schwermetallen und Dioxinen belastet sein können. Roher Fisch, zum Beispiel im Sushi, sind ebenso ungeeignet. Achte bei Fischgerichten immer darauf, dass alle Gräten zuvor entfernt wurden.

Getränke

Dass Alkohol ein absolutes Tabu für Kinder ist, sollte selbstverständlich sein. Vorsicht ist vor verstecktem Alkohol in beispielsweise Desserts geboten. Er wird über die Muttermilch an dein Baby weitergegeben, wenn du stillst. 

Aufgrund des hohen Zuckergehalts sind außerdem Limonaden, Eistees und unverdünnte Fruchtsäfte im ersten Lebensjahr ungeeignet. Kaffee sowie schwarzer und grüner Tee haben eine aufputschende Wirkung und in der Ernährung von Kindern nichts zu suchen. Stilles Wasser, Kräutertees und stark verdünnte Fruchtsäfte sind gesunde Alternativen.


Tipps für Eltern

Darauf solltest du bei der Ernährung deines Babys achten

Neben den bereits genannten ungeeigneten Lebensmitteln solltest du noch folgende Vorsichtsmaßnahmen bei der Ernährung deines Babys beachten.

  • Gefahr des Verschluckens: Alles, woran sich Babys und Kleinkinder verschlucken können, sollte strikt aus dem Speiseplan gestrichen oder stark zerkleinert werden. Dazu zählen Nüsse, Trauben, Beeren, Rosinen, Oliven, Cocktailtomaten, Kichererbsen, Brot mit großen Kernen und Fische mit Gräten. Auch Bonbons, Popcorn und Kaugummi zählen zu den riskanten Lebensmitteln, sollten jedoch aufgrund ihres Zuckergehalts ohnehin gemieden werden. 
  • künstliche Zusatz- und Aromastoffe: In manchen Beikost-Produkten sind Zusatz- und Aromastoffe enthalten. Dadurch wird erschwert, dass die Kleinen den natürlichen, unverfälschten Geschmack einzelner Lebensmittel kennenlernen und die intensivierten Geschmacksnoten bevorzugen. Bezeichnungen wie „natürliches Aroma“ führen zudem in die Irre: So hat ein Brei mit Pfirsicharoma wenig mit dem Obst zu tun. Bereite so viel wie möglich selbst zu und achte bei Fertigprodukten auf die Zutatenliste. Greife auf Bio-Produkte zurück: Hier sind meist weniger Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe erlaubt.
  • Allergien bei Säuglingen: Einige Lebensmittel sind dafür bekannt, dass sie im Kindesalter Allergien auslösen können. Am häufigsten reagieren Kinder auf Kuhmilch, Hühnerei, Fisch, Soja, Weizen und Nüsse sowie auf alle Produkte, in denen diese Stoffe vorkommen. Mit Beginn der Beikost darf dein Baby immer mehr Lebensmittel probieren. Dazu zählen auch die, die sogenannte potenzielle Allergene enthalten. Sie komplett aus dem Speiseplan zu streichen, hat keinen vorbeugenden Effekt. Zur Reduktion des Allergierisikos wird häufig die Empfehlung ausgesprochen, in den ersten sechs Lebensmonaten ausschließlich zu stillen. Die Muttermilch bietet einen besonderen Schutz und stärkt die Immunabwehr des Kindes.  
Die meisten Mütter sind am Anfang sehr unsicher, was die Ernährung ihres Babys angeht. Aber keine Sorge: Man wächst mit dem Kind in diese Aufgabe hinein. Füttere zu Beginn am besten nur alle zwei bis drei Tage ein neues Lebensmittel hinzu. So hast du Zeit, dich zu informieren und siehst sofort, wenn dein Kind etwas nicht verträgt. Grundsätzlich gilt: Je frischer und natürlicher du dein Baby ernährst, desto weniger kannst du falsch machen. Ernährungsexpertin Dr. Alexa Iwan

Über Dr. Alexa Iwan

Ernährungsexpertin

Portrait: Dr. Alexa Iwan

Dr. Alexa Iwan ist Ernährungswissenschaftlerin. Die erfahrene Expertin hat schon viele Menschen bei der Ernährungsumstellung begleitet. Die gesunde und bewusste Ernährung für die ganze Familie liegt ihr besonders am Herzen. In der Kolumne Die Besseresserin, der Videoserie Alexa coacht und in unseren FamilienMomenten zeigt sie, welche positive Wirkung bewusstes Essen haben kann. Ihre kreativen Rezepte stehen für eine leckere und ausgewogene Küche.


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