Geburtskomplikationen: Gefahr für Mutter und Kind?
Die meisten Geburten verlaufen ohne schwerere Komplikationen für Mutter und Kind. Wenn du dich dennoch informieren möchtest, was passiert, wenn bei einer Geburt nicht alles nach Plan läuft, findest du Informationen dazu in diesem FamilienMoment.
✔️ in Zusammenarbeit mit Dr. med. Konstantin Wagner, Gynäkologe
Wie häufig sind Geburtskomplikationen in Deutschland?
Zum Glück sind Komplikationen während der Geburt selten. Auch hat sich die medizinische Versorgung rund um die Geburt in den letzten Jahrzehnten stetig verbessert. Bei etwa 30 Prozent der Geburten in Deutschland wird ein Kaiserschnitt durchgeführt. Aber nur bei gut zwei Drittel dieser Kaiserschnitte handelt es sich um ungeplante Eingriffe, die aufgrund von unvorhersehbaren Problemen im Geburtsverlauf nötig werden.
Die Müttersterblichkeit liegt bei weniger als vier verstorbenen Müttern auf 100.000 Geburten, die Säuglingssterblichkeit bei ungefähr drei Säuglingen von 1.000 geborenen Kindern.
Der Geburtsvorbereitungskurs ist eine gute Gelegenheit, dich mit deiner Hebamme und anderen Schwangeren über deine Sorgen und Ängste auszutauschen. Dort kannst du auch deine Fragen über mögliche Komplikationen während der Geburt stellen. Gynäkologe Dr. Konstantin Wagner
Zu welchen Komplikationen kann es während einer Entbindung kommen?
Wenn eine Geburt nicht nach Plan verläuft, können mehrere Faktoren ursächlich sein. Wir haben die wichtigsten zusammengefasst.
Risikogeburt
Das Vorliegen einer Risikogeburt bedeutet nicht, dass es zwangsläufig zu Komplikationen oder einem schweren Geburtsverlauf kommt. Von einer Risikogeburt sprechen Fachleute dann, wenn es aufgrund bestimmter gesundheitlicher Voraussetzungen bei Mutter oder Kind mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit zu Komplikationen kommen kann. Dann ist es besonders wichtig, dass Ärzte die werdenden Eltern gut aufklären und beraten. Zu den Gründen für eine Risikogeburt zählen unter anderem:
- sehr großes oder sehr kleines ungeborenes Kind
- abweichende Lage des Kindes, zum Beispiel Beckenendlage
- bestimmte Erkrankungen der Mutter, zum Beispiel Herzerkrankungen
- Mehrlingsgeburten
Zögere nicht, dich bei Fragen und Unsicherheiten immer an deine Hebamme oder deine Ärzte zu wenden.
Du suchst nach einem Überblick rund um die Geburt? Dann findest du in unserem Ratgeber zur Geburt weitere Informationen.
Blutungen
Blutungen während und direkt nach der Geburt sind ganz normal – etwa 500 Milliliter kann eine Frau bei einer vaginalen Entbindung und 1.000 Milliliter bei einem Kaiserschnitt verlieren, ohne dass ihr Körper dadurch gefährdet wird.
Ist eine Blutung während der Wehen allerdings wesentlich stärker, ist die volle Wachsamkeit des begleitenden Fachpersonals gefragt. Die Ursache kann zum Beispiel ein vorzeitiges Ablösen der Plazenta, also des Mutterkuchens, oder ein Riss in der Gebärmutter sein. Dies sind schwerwiegende Komplikationen, die sofort ärztlich behandelt werden müssen. Sie treten jedoch nur sehr selten auf.
Komplikationen der Nabelschnur
Die Nabelschnur ist die Lebensader des ungeborenen Babys, über die der kleine Körper mit allem Notwendigen versorgt wird. Selten kann jedoch während der Geburt der Fall eintreten, dass die Nabelschnur zur Gefahr für das Baby wird: Nämlich dann, wenn sie ungünstig liegt oder sich verknotet. Die Folge kann eine gefährliche Unterversorgung mit Sauerstoff sein.
- Nabelschnurvorliegen: Von einem Nabelschnurvorliegen sprechen Ärzte, wenn die Nabelschnur in der Schwangerschaft bei intakter Fruchtblase vor der Geburtsöffnung liegt. Diese ungünstige Lage kann die werdende Mutter oft noch durch bestimmte Körperhaltungen mit hoch gelagertem Becken beeinflussen: Dann verändert das Kind die Lage und damit verlässt auch oft die Nabelschnur die problematische Position. Wenn dies nicht gelingt, muss ein Kaiserschnitt durchgeführt werden.
- Nabelschnurvorfall: Der Nabelschnurvorfall ereignet sich nach dem Blasensprung, also dem Platzen der Fruchtblase: Dann rutscht die Nabelschnur zwischen Kind und Geburtsöffnung. Wenn das Kind während der Geburt in den Geburtskanal eintritt, könnte die Nabelschnur abgeklemmt werden. Es droht eine gefährliche Unterversorgung des Babys. Im Fall eines Nabelschnurvorfalls wird daher ein sofortiger Kaiserschnitt durchgeführt. Zum Glück ist diese Komplikation selten: Sie tritt nur bei 0,5 Prozent der Geburten in Deutschland auf.
- Nabelschnurumschlingung: Nicht selten kommt es vor, dass sich die Nabelschnur während der Schwangerschaft um Teile des kleinen Körpers wickelt. Das ist zunächst unproblematisch und führt auch während der Geburt nicht zwangsläufig zu Komplikationen.Sollte doch der Fall eintreten, dass die verschlungene Nabelschnur eingeklemmt oder abgedrückt wird, ist unter Umständen ein Kaiserschnitt angeraten. Dies wird das Ärzteteam unter genauer Beobachtung des Kindes und des Geburtsfortschritts in der Regel gemeinsam mit der Gebärenden entscheiden.
- Nabelschnurknoten: Sehr selten können sich echte Knoten in der Nabelschnur bilden, die aber in der Regel keine Auffälligkeiten oder Probleme während der Geburt verursachen. Oft werden sie erst zufällig nach der Geburt entdeckt.
Einstellungs- und Lagenanomalien
Bei ungefähr 95 Prozent aller Geburten liegt das ungeborene Kind in Normallage: Dann zeigt sein Kopf nach unten zum Becken und sein Gesicht ist nach hinten in Richtung des Steißbeines der Mutter gerichtet. Diese Schädellage bietet die besten Voraussetzungen für das Eintreten des Kindes in den Geburtskanal während der Wehenphase.
Fünf Prozent der Babys zeigen zum Geburtstermin Abweichungen von der normalen Lage. Nicht immer ist dann ein geplanter Kaiserschnitt nötig. Es gibt durchaus natürliche Geburten aus der Steiß- oder auch aus der Schräglage. Es ist jedoch erhöhte Aufmerksamkeit und die Begleitung durch ein erfahrenes, gegebenenfalls sogar spezialisiertes medizinisches Geburtsteam ratsam.
- Beckenendlage: Bei der Beckenend- oder Steißlage hat sich das Baby bis zum Geburtstermin nicht in die normale Position gedreht. Anstelle des Kopfes bilden der Steiß, manchmal auch die Füße oder Knie den tiefsten Punkt. Was das für die Geburt bedeutet und wie sich die Lage des Babys beeinflussen lässt, das haben wir in unserem FamilienMoment zur Steißlage ausführlich zusammengefasst.
- Quer- und Schräglage: Liegt das Kind zum Geburtstermin quer im Becken der Mutter, stellt dies eine sogenannte geburtsunmögliche Lage dar. Eine natürliche Geburt ist nicht möglich und es wird immer ein geplanter Kaiserschnitt durchgeführt, um Mutter und Kind nicht in Gefahr zu bringen. Etwas anders ist die Situation bei der Schräglage: Wenn die Wehen einsetzen, dreht sich das ungeborene Kind meist durch die Kontraktionen. Mit etwas Glück begibt sich das Kind dann in die Schädellage und eine natürliche Geburt ist möglich. Bewegt sich das Kind allerdings in die ungünstigere Querlage, muss es per Kaiserschnitt entbunden werden.
- Haltungsanomalien: Dieser komplizierte Begriff definiert, in welcher Haltung der Kopf des Kindes im Becken der Mutter und später im Geburtskanal liegt. Im Normalfall treten die Kleinen mit einem leicht nach vorn gebeugten Kopf in den Geburtskanal ein. Der Hinterkopf weist den Weg und wird als erstes das Licht der Welt erblicken. Von einer Abweichung, also einer sogenannten Anomalie, sprechen Fachleute dann, wenn der Kopf zu weit nach hinten gestreckt ist. Diese Kopfhaltung kann den Weg durch den Geburtskanal erschweren und zu Rissverletzungen bei der Mutter oder zu einem Geburtsstillstand führen.
- Einstellungsanomalien: Auch hier geht es wieder um den Kopf des Kindes – allerdings nicht darum, wie er im Verhältnis zum Körper des Kindes steht, sondern darum, wohin das Gesicht zeigt. Eine typische Einstellungsanomalie liegt bei den sogenannten Sternenguckern vor: Sie treten nicht mit zum Rücken der Mutter gewandtem Gesicht in das Becken ein, sondern blicken nach vorn beziehungsweise nach oben zu den Sternen. Der medizinische Fachbegriff für diese Position lautet hintere Hinterhauptslage. Der natürliche Weg durch den Geburtskanal ist so erschwert, aber nicht unmöglich. Hebammen und Ärzte werden, wenn nötig, dem Baby mithilfe einer Saugglocke oder durch einen Dammschnitt den Weg erleichtern.
Wehentätigkeit vor der Geburt
Ohne Wehen keine Geburt! Auch wenn die immer wiederkehrenden Kontraktionen der Gebärmutter schmerzhaft und kräftezehrend sind, so sind sie doch unerlässlich, um deinem Kind den Weg auf die Welt zu ermöglichen. Weichen die Wehen vom regelmäßigen Muster ab, sind sie zu schwach oder zu stark, kann dies die Geburt erschweren und ein ärztliches Eingreifen nötig machen. In dem FamilienMoment über die Wehenarten liest du, welche Wehen es gibt und wie sie sich äußern.
Wehenschwäche
Wenn die Wehen zu selten kommen oder zu schwach sind, um die Geburt vorankommen zu lassen, dann spricht man von einer Wehenschwäche. Dabei kann es sich um eine vorübergehende Phase im Geburtsverlauf handeln. Oft helfen schon sanfte, wehenfördernde Maßnahmen wie ein warmes Bad oder etwas Bewegung, um die Wehen wieder anzukurbeln. Helfen diese Methoden nicht, können Ärzte die Wehen mit bestimmten Medikamenten fördern, um einen Geburtsstillstand zu verhindern.
Hyperaktive und hypertone Wehen
Der Wehensturm ist das Gegenteil einer Wehenschwäche: Die Wehen können auch zu oft auftreten, was man als hyperaktive Wehen bezeichnet, oder zu stark sein. In diesem Fall spricht man von hypertonen Wehen. Diese hypertonen Wehen können sich für die Frau anfühlen wie eine dauerhafte Kontraktion ohne Entspannungspause zwischen den einzelnen Wehen. Dann besteht die Gefahr, dass Mutter und Kind von der Heftigkeit der Wehen überfordert sind. Es können wehen- und schmerzhemmende Medikamente verabreicht werden. Eine Periduralanästhesie, kurz PDA, kann dabei helfen, dass die Gebärende aus dem Wehensturm wieder in eine normale Wehentätigkeit findet.
Geburtsstillstand als Folge von Geburtskomplikationen
Als Folge von verschiedenen Komplikationen während der Geburt kann es zum sogenannten Geburtsstillstand kommen. Die Geburt schreitet dann nicht weiter voran, zum Beispiel aufgrund einer Wehenschwäche, weil der Kopf nicht durch das Becken treten kann oder weil der Muttermund sich nicht weit genug öffnet.
Da der Stillstand zu einer Unterversorgung des Kindes führen kann, wird sein Zustand laufend per CTG überwacht. Die Abkürzung steht für Cardiotokogramm. Es ist für Mutter und Kind ungefährlich und auch nicht schmerzhaft: Mit einem Gurt werden zwei Sensoren auf dem Bauch befestigt, die die Herzfrequenz des Babys und die Stärke und Häufigkeit der Wehen aufzeichnen. Das Ergebnis der Messungen wird auf einem Blatt in zwei Kurven aufgezeichnet und ausgedruckt.
Um die Geburt wieder in Schwung zu bringen, wenden Geburtshelfer und Ärzte zum Beispiel die folgenden Methoden an:
- Einnahme unterschiedlicher Körperhaltungen
- Gabe von wehenfördernden Medikamenten
- Dehnung des Muttermundes
- Einnahme schmerzstillender Medikamente
- Einsatz einer Saugglocke in der Austreibungsphase
Sollte der Stillstand der Geburt fortdauern, muss in der Regel ein Kaiserschnitt durchgeführt werden.
Dammriss oder -schnitt
Der Damm ist der Bereich zwischen Vagina und After. Das Gewebe wird stark beansprucht, wenn der Kopf des Kindes bei der Geburt die letzte Strecke am Vaginalausgang passiert. Hebammen legen dann mit Druck ihre Hand auf diesen Bereich, um das Gewebe zu unterstützen.
In manchen Fällen kann nicht verhindert werden, dass die Haut oder die Muskelfasern einreißen. Mitunter ist es nötig, den Damm leicht einzuschneiden, um mehr Platz für den Kopf des Kindes zu schaffen. Kleinere Verletzungen des Damms werden direkt im Kreißsaal versorgt und genäht. Es handelt sich dabei um eine relativ häufige Geburtsverletzung, die in der Regel schnell wieder verheilt.
Eine ernsthafte Verletzung liegt vor, wenn der gesamte Damm einreißt und auch der Schließmuskel am After betroffen ist. Dann ist es meist nötig, eine sofortige Operation unter Vollnarkose durchzuführen, um die Wunde zu schließen.
Plazentakomplikationen
Die Plazenta bildet sich mit dem Beginn der Schwangerschaft und versorgt dein Baby mit Sauerstoff und Nährstoffen. Hier bildet dein Körper auch wichtige Hormone für den Verlauf deiner Schwangerschaft. Wenn die Plazenta eine Funktionsschwäche hat, falsch in der Gebärmutter platziert ist oder sich zu früh ablöst, kann dies zu Problemen führen.
- Vorzeitige Plazentaablösung: Die vorzeitige Ablösung der Plazenta ist sehr selten, aber sie stellt eine ernsthafte Gefahr für Mutter und Kind dar. Denn wenn sich ein Teil der Plazenta oder die komplette Plazenta vorzeitig von der Gebärmutter löst, kann das Kind einen Sauerstoffmangel erleiden. Der Mutter droht ein hoher Blutverlust. Anzeichen der Plazentaablösung können zum Beispiel plötzliche, starke Schmerzen im Unterbauch sowie vaginale Blutungen und Schwindel sowie Atemnot sein. Das Kind wird in so einem Fall schnellstmöglich per Kaiserschnitt entbunden.
- Plazentainsuffizienz: Eine Insuffizienz ist im medizinischen Sinne eine Funktionsschwäche. Bei einer Plazentainsuffizienz kann also der Mutterkuchen seine wichtige Funktion für die Versorgung des Kindes nicht oder nicht ausreichend erfüllen. Eine akute, also plötzlich auftretende Plazentainsuffizienz führt zu einem Sauerstoffmangel beim Kind. Ein Notkaiserschnitt ist dann meist das Mittel der Wahl, um weitere Gefahren für Mutter und Kind abzuwenden. Solch eine Funktionsschwäche der Plazenta kann sich auch chronisch über längere Zeit bereits in der Schwangerschaft entwickeln, zum Beispiel bei Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck bei der werdenden Mutter. Auch der Konsum von Alkohol und Zigaretten erhöht das Risiko. Die chronische Form ist für die Mutter ungefährlich, führt aber zu einem verminderten Wachstum und gegebenenfalls zu einer Unterversorgung des Kindes. Über eine möglichst lange Fortführung der Schwangerschaft oder das Entbinden per Kaiserschnitt entscheiden Ärzte nach sorgfältiger Abwägung.
- Fruchtwasserembolie: Die Fruchtwasserembolie ist eine der gefährlichsten Komplikationen im Zusammenhang mit der Schwangerschaft und der Geburt. Sie ist zum Glück sehr selten. Die Embolie kann dann auftreten, wenn das Fruchtwasser, welches Zellen oder Gewebe des Fötus enthält, in den Blutkreislauf der Mutter gelangt. Damit das während der Geburt passieren kann, müssen jedoch bereits bestimmte Risikofaktoren vorliegen. Die Fruchtwasserembolie kann zu plötzlichen Atembeschwerden, Blutdruckabfall, Blutungen und sogar Herzstillstand führen. Sie ist für Mutter und Kind lebensbedrohlich und verlangt nach sofortiger intensivmedizinischer Versorgung.
Schlechte Herztöne
Während der Geburt werden die Herztöne des Babys und die Wehentätigkeit mittels eines CTGs überwacht. Das CTG ermöglicht es, in den Bauch der Schwangeren zu horchen. Das ist während der Geburt sehr wichtig: Die begleitenden Ärzte können anhand des CTGs beurteilen, ob es dem Baby gut geht. Wenn die Herztöne vom normalen Muster abweichen, kann dies auf eine Stresssituation oder sogar eine Gefährdung für das Baby hinweisen. Eine problematische Unterversorgung oder ein Sauerstoffmangel können zum Beispiel in Folge einer abgedrückten Nabelschnur oder bei einem Wehensturm auftreten.
Wenn sich die Herztöne nicht stabilisieren lassen und Gefahr für das Kind droht, dann wird der Arzt einen sofortigen Kaiserschnitt veranlassen.
Totgeburt
Keine Familie möchte sich diesen schlimmsten Fall vorstellen. Und zum Glück tritt er auch nur ausgesprochen selten ein. Wenn ein Kind tot geboren wird, ist das für alle Beteiligten ein schwer zu begreifendes Erlebnis, das durch intensive Trauerarbeit verarbeitet werden muss. Gründe für ein Versterben des ungeborenen Kindes können zum Beispiel Störungen der Plazenta oder seltene Infektionen sein.
Stille Geburt
Medizinisch gesehen spricht man von einer Totgeburt, wenn das Kind bereits über 500 Gramm wiegt, aber ohne Lebenszeichen geboren wird. Stellt ein Arzt den Tod des Kindes in der Schwangerschaft fest, entscheiden Ärzte und Familie in der Regel gemeinsam, auf welchem Weg das Kind zur Welt gebracht werden soll. Eine natürliche Geburt wird dann gegebenenfalls mit Medikamenten eingeleitet. Sie wird auch als stille Geburt bezeichnet, weil der Geburtsschrei des Babys ausbleibt.
Hilfe in Anspruch nehmen
Ein totgeborenes Baby wird standesamtlich erfasst. Es erhält eine Geburts- und eine Sterbeurkunde. Für viele Eltern ist das ein wichtiger Schritt, um sich mit dem Verlust auseinandersetzen zu können. Mütter eines verstorbenen Babys haben Anrecht auf die Betreuung durch eine Hebamme nach der Geburt. Sie kann wichtigen seelischen Beistand leisten und Kontakte zu weiteren Beratungs- und Hilfestellen vermitteln. Auch wenn es in der schweren ersten Zeit nach so einem Erlebnis schwer vorstellbar ist: Viele Frauen können nach einer Totgeburt eine unproblematische weitere Schwangerschaft und Geburt erleben, wenn sie sich weiterhin ein Kind wünschen.
Kaiserschnitt bei Geburtskomplikationen
Die meisten Frauen wünschen sich eine natürliche Geburt. Doch es gibt Situationen, in denen aufgrund von Geburtskomplikationen ein Kaiserschnitt notwendig ist, um die Gesundheit von Mutter und Kind zu schützen. Wie läuft so ein Eingriff ab? Sind damit bestimmte Risiken verbunden? Alles Wissenswerte findest du in unserem FamilienMoment über den Kaiserschnitt.
Gynäkologe
Dr. med. Konstantin Wagner ist Facharzt für Gynäkologie und Geburtsmedizin und arbeitet als niedergelassener Arzt in seiner Praxis in Kassel. Darüber hinaus teilt er als Medizin-Influencer sein Fachwissen über Social-Media-Plattformen und bietet Onlinekurse zu verschiedenen Themen an, um die gesundheitliche Aufklärung für Frauen jeden Alters zu fördern. Bei FamilienMomente informiert er rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett.