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Amaro: Darum sind italienische Kräuterliköre so beliebt

Amaro, das klingt fast wie eine Liebeserklärung, das italienische Wort bedeutet jedoch „bitter“. Bei einem Amaro handelt es sich um einen leicht bitteren, aus Italien stammenden Kräuterlikör. Wir erklären, was ihn besonders macht, welche Sorten es gibt und wie du einen Amaro am besten genießt.

Auf einen Blick

Inhalte dieser Seite auf einen Blick

  • Ein italienischer Kräuterlikör wird auch Amaro genannt und setzt sich aus vielen verschiedenen Zutaten zusammen, die in ihrer Kombination einen herb-süßen Geschmack ergibt.
  • Von Fernet bis Alpine: Wir erklären dir, welche unterschiedlichen Sorten es gibt.
  • Amaro und Amaretto klingen so, als hätten sie geschmacklich etwas miteinander zu tun, dabei sind sie sehr unterschiedlich.  

Definition

Was ist ein Amaro?

Die Hauptzutaten eines Amaro sind neben Zucker, Wasser und Alkohol Kräuter sowie andere pflanzliche Bestandteile wie Wurzeln, Blüten oder Rinde. Um welche Zutaten es sich genau handelt, verraten die meisten Hersteller allerdings nicht – in der Regel werden die Liköre nach einem geheimen Rezept hergestellt. Einige Hersteller verwenden noch Rezepte, die aus Klöstern oder Apotheken stammen. Bekannt ist aber, dass oft Anis, Enzian, Holunder, Chinarinde, Minze, Lindenblüten und Kamille in den Likören enthalten sind. Außerdem werden die Zutaten in Neutralalkohol oder auch Wein eingeweicht und anschließend mit Zucker versetzt. Der so erzeugte dunkle Kräuterlikör hat meist einen bitter-süßen Geschmack und eine dickflüssige Konsistenz. Der Alkoholgehalt liegt meist zwischen zehn und rund 40 Prozent.


Geschmack

Wie schmeckt ein Amaro?

Ein Amaro schmeckt sowohl als Aperitif als auch als Digestif. Klassischerweise wird er pur aus hohen Schnapsgläsern getrunken, du kannst ihn jedoch auch auf Eis und mit einer Zitronenscheibe garniert genießen. Manche Amari eignen sich auch als Zutat für Cocktails. Trinkt man ihn pur, gibt es zwei Arten, ihn zu genießen. Die einen bevorzugen Zimmertemperatur, die anderen trinken ihn lieber eisgekühlt.


Sorten

Welche Sorten gibt es?

Italienischer Amaro in einem Glas mit Zitronenscheibe
© Pasqualino – stock.adobe.com Amaro: Es gibt verschiedene Sorten des leicht bittereren Kräuterlikörs aus Italien.

Italienische Kräuterliköre lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen, zum Beispiel:

  • Medium
  • Fernet
  • Alpine

Hier kommen einige verschiedene Amaro-Typen im Überblick:

Medium

Diese Variante enthält meist 32 Prozent Alkohol und hat eine leichte Zitrus-Note. Die wohl bekannteste Marke dieser Kategorie ist der Ramazotti. Ein Mailänder Apotheker namens Ausano Ramazzotti erfand das Getränk im Jahre 1815 unter Verwendung von über 30 Pflanzen und Kräutern, darunter Vanille, Orangenschale, Sternanis und Rosenblüten. Doch auch weitere Kräuterliköre dieser Kategorie wie der aus Sizilien stammende Averna Amaro erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Averna enthält 60 verschiedene Pflanzenzutaten und ist in Italien ein beliebtes Szene-Getränk. Auch Amaro Montenegro, der seinen Ursprung in Bologna hat, ist bei den Italienern angesagt.

Fernet

Ein Fernet schmeckt in der Regel etwas bitterer als andere aus Italien stammende Kräuterliköre. Eine beliebte Sorte ist Fernet Branca, der im Jahr 1845 vom Apotheker Bernadino Branca in Mailand erfunden wurde. Der Legende nach mischte er 27 Kräuter zusammen und bot diese als Magenbitter an. Typisch für den Kräuterlikör, der 39 Prozent Alkohol enthält, ist der kräftige Geschmack.

Alpine

Liköre dieser Kategorie wurden, wie der Name vermuten lässt, mit Alpen-Kräutern aromatisiert. Ein italienischer Kräuterlikör dieser Kategorie hat meist einen Alkoholgehalt von etwa 17 Prozent, Beispiele dafür sind der Zara Amaro oder der Braulio Amaro, die gerne als Digestif gereicht werden. Sie eignen sich sogar zum Mixen von Cocktails und sind zum Beispiel in Verbindung mit Ginger Beer ein Genuss.

Carciofo

Carciofo heißt auf Deutsch Artischocke, ein Likör dieser Sorte enthält neben Kräutern also auch Artischocke. Am bekanntesten ist der Cynar, der einen leicht bitteren, herb-süßen Geschmack hat und rund 16,5 Prozent Alkohol enthält. Er schmeckt pur oder als Longdrink, zum Beispiel in Kombination mit Tonic Water oder Bitter Lemon. In dieser Form genossen ist er ein beliebter Sommerdrink und wird gerne mit Eiswürfeln und einer Orangenschale garniert.

Tartufo

Der Name lässt schon erahnen, was diesen Amaro besonders macht: Er enthält als besondere Zutat Schwarze Trüffel. Die Liköre stammen aus der italienischen Region Umbrien, die für ihre Trüffel bekannt ist, und haben einen Alkoholgehalt von etwa 30 Prozent.

Amaro, Schnaps, Amaretto – wo liegt eigentlich der Unterschied?

Fernet, Sambuca oder Grappa? Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen einem Kräuterlikör und einem Schnaps? Während Liköre mit Säften oder ähnlichen Zutaten angereichert werden, um den Zuckergehalt zu steigern und sie süßer schmecken zu lassen, handelt es sich bei Schnaps um reines Destillat, also ein reines Brennerzeugnis. Weltweit berühmte Schnäpse sind vor allem Wodka, Rum, Tequila und Whisky. Besonders in Italien beliebt ist außerdem Grappa, ein Tresterschnaps. Schnaps ist zudem immer hochprozentig, enthält also etwa 40 Prozent Alkohol oder mehr. 

Eine weitere Frage, die sich aufgrund der ähnlichen Bezeichnungen stellt, ist: Hat der Amaretto etwas mit dem Amaro zu tun? Tatsächlich ist Amaretto die Verkleinerungsform des Begriffs Amaro, der die italienische Bezeichnung für „bitter” ist. Der Zusammenhang könnte auf die Bittermandeln (italienisch: mandorla amara) zurückzuführen sein, die ursprünglich für die Herstellung von Amaretto zum Einsatz kamen. Geschmacklich ist der süße Amaretto mit seinem marzipanähnlichen Amora jedoch weit vom Kräutergeschmack des Amaro entfernt.




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