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Sprossen: kalorienarm und vielseitig

Der Begriff „Sprossen“ umfasst sämtliches Sprossengemüse, zu welchem vor allem essbare Sprossen, Keimsprossen (oder auch Keimlinge) sowie Kressen gehören. Botanisch gehören Sprossen damit zu den sogenannten Sämlingen. Essbare Sprossen sind beispielsweise die Sprossen des Spargels oder des Bambus; auch Hopfensprossen oder Palmherzensprossen sind genießbar. Als Keimlinge hingegen gelten vor allem die Sprossen der Pflanzenfamilie der Nachtschattengewächse und Nahrungspflanzen wie zum Beispiel verschiedene Getreidesorten oder auch Kohlgemüse.

Wissenswertes

Diese besonderen Eigenschaften haben Sprossen

Sprossen oder Keimlinge sind ausgesprochen kalorienarm und haben in der Regel zwischen 30 und 150 Kalorien pro 100 Gramm. Kichererbsensprossen haben rund 144 Kalorien pro 100 Gramm und stellen somit eines der kalorienreichsten und gleichzeitig kohlenhydratreichsten Sprossenlebensmittel dar. 


Herkunft

Wo kommen Sprossen ursprünglich her?

Frische Sprossen in der Detailansicht

Sprossen und Keimlinge dienen dem Menschen bereits seit mehr als 3.000 Jahren als Lebensmittel. Im alten China dienten sie in Seenot geratenen Seefahrern als Notproviant. So verzehrten diese getrocknete Sojabohnen, die aber aufgrund der umgebenden Feuchtigkeit bereits keimten. Dadurch entdeckten die Chinesen relativ schnell, dass keimende Pflanzen nicht unverträglich für den Menschen sind, sondern diesem sogar zu neuen Kräften verhelfen.

Siegeszug der Sprossen und Keimlinge

In Europa erfuhren Sprossen und Keimlinge erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Beachtung als Lebensmittel. Wurden bis dahin vor allem Soja- und Bambussprossen als Lebensmittel genutzt, gelangten allmählich auch Sprossen anderer Gemüsepflanzen wie zum Beispiel von Linsen, Erbsen, Rettich, Klee oder verschiedenen Kohlarten in den Handel. Dafür wurden die Sprossen und Keimlinge zunächst gezielt gezogen und anschließend zur besseren Haltbarmachung konserviert.

Mittlerweile werden Sprossen nahezu überall auf der Welt als Nahrungsmittel verwendet. Da es für jede Gemüsepflanze ein entsprechendes Sprossen- oder Keimlingsprodukt gibt, kommt der Anbau in nahezu jeder Klimazone infrage. Die Hauptanbauländer für Soja- oder Bambussprossen sind aber immer noch China, Japan sowie Thailand. 


Saison

Wann haben Sprossen Saison?

Sprossen und Keimlinge sind ganzjährig im Einzelhandel erhältlich. Nach der Ernte werden die Sprossen oder Keimlinge entweder direkt konserviert oder frisch in Form von Sprossenboxen verkauft. Sie sind auch gefroren in der Tiefkühlabteilung zu finden.


Verwendung und Lagerung

Wozu können Sprossen verwendet werden und wie werden sie gelagert?

Frische Sprossen in der Detailansicht

Sprossen und Keimlinge stellen eine beliebte Zutat zur Zubereitung frischer Salate dar. Darüber hinaus werden sie aber auch gern als roher Snack für zwischendurch verwendet. Im asiatischen Raum sind Sprossen und Keimlinge eine beliebte Zutat in Pfannen- und Wokgerichten. Beispielsweise werden hier gezielt Soja- und Bambussprossen zusammen mit Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichten erhitzt und gebraten. Um jedoch einen Großteil der Nährstoffe nach dem Ernten zu erhalten, ist der rohe Verzehr zu bevorzugen.


Inhaltsstoffe

Das steckt in Sprossen

Sprossen und Keimlinge enthalten quasi die Essenz jener Pflanze, deren Samen sie sind. Entsprechend nährstoffreich und gesund sind Sprossen und Keime und sollten oft auf dem Speiseplan stehen. Sie liefern vor allem große Mengen an Ballaststoffen, die gesund für die Verdauung sind. Weiterhin sind Sprossen und Keimlinge kalorienarm und eignen sich daher auch als ideale Beilagen während Diäten. Die zwar vergleichsweise fettarmen Sprossen und Keimlinge enthalten dennoch verhältnismäßig große Mengen an ungesättigten Fettsäuren, die für das Herz-Kreislauf-System gesund sind.

Zu erwähnen sind an dieser Stelle auch die großen Mengen an Ballaststoffen, die in Sprossen und Keimlingen stecken; sie belaufen sich typischerweise auf ein bis drei Gramm pro 100 Gramm. Weiterhin stecken in Sprossen und Keimlingen vor allem B-Vitamine sowie die Spurenelemente Magnesium, Phosphor und Eisen. 




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