Zwiebelgemüse: unterirdische Leckerbissen
Zwiebelgemüse ist der Sammelbegriff für alle Gemüsegewächse der Pflanzenfamilie der Amaryllisgewächse. Diese sind auch mit Narzissen verwandt und gehören zur Gattung der Lauchgewächse. Die markantesten Vertreter sind Zwiebeln, Lauch und Schalotten.
Welche Sorten Zwiebelgemüse gibt es?
Zwiebelgemüse bezeichnet alle unterirdischen Pflanzenanteile der Lauchgewächse. Die einzelnen Vertreter des Zwiebelgemüses sind: Zwiebeln (rote und weiße Zwiebeln), Winterzwiebeln, Lauchzwiebeln, Frühlingszwiebeln, Schalotten, Knoblauch, Schnittlauch, Bärlauch, Porree. Erfahre auf den nachfolgenden Seiten mehr über die folgenden Sorten:
Wo kommt Zwiebelgemüse ursprünglich her und wann hat es Saison?
Der älteste Vertreter des Zwiebelgemüses ist sicherlich die Speisezwiebel, die bereits vor mehr als 5.000 Jahren vom Menschen verwendet wurde. Es handelt sich also um eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Die direkte Kultivierung des Zwiebelgemüses erfolgt seit mehr als 3.000 Jahren. Zwiebelgemüse wurde vor allem im Römischen Reich angebaut, woraufhin und die Kultivierung allmählich auch nach Mitteleuropa gebracht wurde.
Zwiebelgemüse und seine heilende Wirkung
In der Antike wurde das Zwiebelgemüse jedoch weniger wegen seines Geschmacks, sondern vielmehr wegen seiner positiven Effekte auf die Gesundheit geschätzt. So wurden dem Zwiebelgemüse zum Beispiel entzündungs- und keimhemmende Eigenschaften zugeschrieben, weshalb es in nahezu jeder Hausapotheke zu finden war. Im weiteren Verlauf der Geschichte wurde Zwiebelgemüse dann eher zur Bekämpfung von bakteriellen Krankheiten wie zum Beispiel Pest und Cholera eingesetzt.
Herkunft der Küchenzwiebel
Ursprünglich stammt die Küchenzwiebel, die heute immer noch häufigste Form des Zwiebelgemüses, aus Mittelasien. Heute wird Zwiebelgemüse jedoch nahezu überall auf der Welt angebaut. Als Hauptanbauländer für Knoblauch gelten beispielsweise China und die Türkei, während Gemüsezwiebeln in Europa vorrangig in den Niederlanden sowie in Spanien angebaut werden. Das führt dazu, dass frisches Zwiebelgemüse ganzjährig verfügbar ist.
Wozu kann Zwiebelgemüse verwendet werden und wie wird es gelagert?
Zwiebelgemüse kann entweder roh gegessen oder gebraten, gekocht, gedünstet, gegrillt sowie frittiert werden. Aufgrund seines vergleichsweise intensiven Aromas genügen in der Regel kleine Mengen, um eine Speise damit zu verfeinern. Zwiebelgemüse ist vor allem in Kombination mit herzhaften Speisen wie zum Beispiel Fleisch- oder Fischgerichten beliebt. Roh wird Zwiebelgemüse oft in Verbindung mit Salaten eingesetzt. Hier wird es einfach in kleine Stücke geschnitten und mit dem entsprechenden Salat vermengt.
So bleibt Zwiebelgemüse lange haltbar
Um Zwiebelgemüse nach der Ernte lange haltbar zu machen, sollte es an einem kühlen und trockenen, vor Sonnenlicht geschützten Ort aufbewahrt werden. Die Aufbewahrung im Kühlschrank ist nicht zu empfehlen, da Zwiebelgemüse aufgrund der Feuchtigkeit leicht schimmelt. Lauchzwiebeln oder Frühlingszwiebeln sind nicht so lange haltbar wie beispielsweise rote oder weiße Zwiebeln; sie werden vergleichsweise schnell welk.
Das steckt in Zwiebelgemüse
Zwiebelgemüse ist nicht nur ausgesprochen kalorienarm und damit diätverträglich, sondern liefert darüber hinaus auch eine Fülle an Vital- und Mineralstoffen. So hat Zwiebelgemüse nicht nur geschmackliche Vorteile, sondern auch einen stärkenden Effekt auf das körpereigene Immunsystem. Ferner wirkt sich der regelmäßige Verzehr von Zwiebelgemüse auch gut auf den Cholesterinspiegel aus; auch die Verdauung und die Bauchspeicheldrüse profitieren vom regelmäßigen Genuss. Dabei ist der Verzehr des rohen Gemüses ist effektiver. Als probates Hausmittel wird Zwiebelgemüse auch gegen Erkältungskrankheiten eingesetzt. Hier wirkt sich Zwiebelsaft zum Beispiel wohltuend auf einen entzündeten Hals aus.