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36. und 37. SSW: Entwicklung, Größe, Gewicht, Symptome

Ab der 36. Schwangerschaftswoche befindet sich dein Baby meist schon in der Geburtsposition. Ab der 37. Schwangerschaftswoche verschwindet auch die Käseschmiere, die dein Kind bisher vor dem Fruchtwasser geschützt hat – ein untrügliches Zeichen, dass es bis zur Geburt nicht mehr lange dauert.

✔️ in Zusammenarbeit mit Judith Fuchs, Hebamme

Entwicklung des Babys

Der Kopf liegt im Becken

Werdende Mütter spüren nun deutlich, dass die Bewegungen ihres Babys nachlassen. Das ist aber kein Grund zur Besorgnis – dein Baby liegt jetzt wahrscheinlich schon mit dem Kopf im Becken und ist für die Geburt bereit. Dementsprechend hat es nun auch weniger Platz, um sich zu bewegen.

Gleichzeitig bedeutet diese Phase der Schwangerschaft, dass dein kleiner Sonnenschein über alle notwendigen Reflexe, Fähigkeiten und Körperfunktionen verfügt. Zudem entwickelt sich nun das braune Fettgewebe, auch Babyspeck genannt. Damit gelingt es deinem Nachwuchs, seine Körperwärme zu regulieren und so zusätzlich Energie zu speichern.

Doch nicht nur durch den Babyspeck legt dein Kind in dieser wichtigen Phase an Gewicht zu – Muskeln, Knochen und Organe wachsen ebenso weiter. Auch Haut und Haare bilden sich entscheidend aus. Zudem gilt dein Baby ab der 37. Schwangerschaftswoche nicht mehr als Frühchen.

Größe und Gewicht

Unglaublich, aber du trägst mittlerweile schon eine kleine Wassermelone mit dir rum. Dein Baby misst nun etwa 48 Zentimeter und hat ein Gewicht von 2.700 bis 3.000 Gramm. Daran wird deutlich, dass es nicht mehr lange dauert, bis du dein kleines Wunder in den Armen halten kannst.


Körper der Schwangeren

Die Gebärmutter hat die maximale Größe erreicht

Du fühlst dich wieder wie zu Beginn deiner Schwangerschaft, denn plötzlich tritt ab und zu Übelkeit auf? Das ist in dieser Phase der Schwangerschaft nichts Ungewöhnliches. Hintergrund ist, dass deine Gebärmutter die maximale Größe erreicht hat. Trotzdem wirst du weiter an Gewicht zulegen. Im Schnitt kann man sagen, dass Schwangere zum jetzigen Zeitpunkt etwa zwölf Kilogramm zugenommen haben. Gerade bei Erstgebärenden kann es auch zu einem deutlichen Absenken des Bauches kommen.

Fällt dir das Atmen nun leichter? Das ist völlig normal – denn dadurch, dass dein Baby in der Geburtsposition liegt, hat deine Lunge wieder mehr Platz. Auch Sodbrennen tritt durch die neue Position deines Babys seltener auf. Allerdings kann es jetzt beim Sitzen – gerade auf harten Untergründen – etwas unbequemer sein. Dabei treten manchmal leichte Schmerzen auf.

Ein harter Bauch oder das Auftreten der sogenannten Senk- oder Vorwehen sind körperliche Anzeichen, die in der 36. und 37. Schwangerschaftswoche vorkommen. Dadurch, dass dein Baby nun wesentlich tiefer in deinem Körper liegt als zuvor, verlagert sich auch dein Schwerpunkt. Balanceprobleme oder Stolpern sind nichts Schlimmes – gewöhne dich in Ruhe an dieses neue Körpergefühl. All das sind Anzeichen, dass die Geburt näher rückt.


Häufige Symptome

Inkontinenz, Ödeme und Erschöpfung

Jetzt auftretende Symptome deuten an, dass dein Körper für die Geburt in den Startlöchern steht oder sich darauf vorbereitet:

  • Unterleibsschmerzen oder ein Ziehen im Unterleib: Dadurch, dass das Gewicht deines Babys sich nach unten verlagert hat, kann es im Unterleib zu leichten Schmerzen und einem Ziehen kommen. Trainiere deinen Beckenboden, um deinen Körper zu unterstützen. Das Ziehen kann auch von den Senkwehen kommen.
  • Mattheit und Erschöpfung: Dein Körper leistet gerade sehr viel – dazu kommt noch das zusätzliche Gewicht, welches du tragen musst. Es ist normal, wenn du schneller ermüdest. Ausreichende Ruhepausen stehen dir zu – nimm dir die Zeit, die du brauchst, um zu entspannen und wieder zu Kräften zu kommen.
  • Inkontinenz und eine schwache Blase: Die veränderte Position deines Babys bedeutet, dass deine Gebärmutter auf der Blase liegt. Dementsprechend kann es sein, dass du deinen Urin nicht halten kannst. Das trifft gerade bei Husten oder Niesen zu. Auch hier hilft ein Training des Beckenbodens, deinen Körper entsprechend zu kräftigen. Ab der 37. Schwangerschaftswoche kann es auch zu einem Blasensprung kommen. Hierbei handelt es sich um eine Vorbereitung auf die Geburt und tröpfchenweise tritt Fruchtwasser aus. Sieht dein Ausfluss anders aus als normaler Urin und kann nicht kontrolliert gehalten werden, solltest du deinen Arzt aufsuchen.
  • Ödeme: Solltest du unter Wassereinlagerungen leiden, kann es sein, dass sich bei dir Ödeme bilden. Diese Schwellungen sind zum jetzigen Zeitpunkt der Schwangerschaft normal. Entlaste die betroffenen Gliedmaßen oder Körperteile, in dem du dir Ruhe gönnst und zum Beispiel die Beine hochlegst.

Arzttermine

Regelmäßige Blutdruckmessung und Untersuchung des Urins

Du suchst weiterhin 14-tägig deinen Arzt auf. Bei jeder Untersuchung wird dein Blutdruck überprüft und sichergestellt, dass sich in deinem Urin kein Eiweiß befindet. Beides kann auf eine Präeklampsie, eine Schwangerschaftskomplikation, hinweisen.

Ab der 37. Woche wird der Arzt bei jeder der Vorsorgeuntersuchungen schauen, ob es Anzeichen für das Einsetzen der Wehen gibt. Falls dein Arzt bislang noch keinen Abstrich auf Streptokokken der Gruppe B durchgeführt hat, kannst du das jetzt veranlassen. Beachte, dass der Test keine Kassenleistung ist, sondern selbst bezahlt werden muss. Die Ergebnisse besprichst du in einer der Folgewochen mit deinem Arzt. Gleichzeitig kannst du in diesem Termin natürlich jede weitere Sorge äußern und dir Tipps und Hilfe bei den unterschiedlichen Symptomen holen.


Was du beachten solltest

Wer soll dich ins Krankenhaus begleiten?

Du musst nur noch etwa vier Wochen warten, bis dein kleiner Schatz das Licht der Welt erblickt. Beachte in dieser Zeit folgende Dinge:

  • Gerade Erstgebärende haben nun viele Fragen rund um die Geburt. Sprich mit deinem Arzt oder deiner Hebamme über die wichtigsten Dinge, die beim Geburtsbeginn anstehen. So bist du optimal vorbereitet und es gibt keine Überraschungen.
  • Sprich mit deinem Kind: Es freut sich jetzt über jedes Geräusch – egal, ob du intensiv mit ihm redest oder ihm etwas vorliest oder vorsingst. So kann sich dein Kind an deine Stimme gewöhnen und das kann positive Auswirkungen für die Zeit nach der Geburt haben – so lässt sich die Bindung zwischen euch beiden stärken.
  • Wusstest du, dass nur circa fünf Prozent der Säuglinge am errechneten Tag auf die Welt kommen? Daher solltest du ab sofort immer die Kliniktasche gepackt und griffbereit haben, sodass du jederzeit aufbrechen kannst. Denke an die Erstausstattung für dein Baby, aber auch an dein Nachthemd, deinen Bademantel, deinen Still-BH und deine Hausschuhe. Ebenso wichtig sind Wohlfühlprodukte wie Lippenpflege oder Snacks. Auch wichtige Papiere wie das Familienstammbuch, Personalausweis und Mutterpass solltest du nicht vergessen.
  • Wer soll dich ins Krankenhaus begleiten? Der werdende Papa, deine Mutter oder eine gute Freundin? Spätestens jetzt solltest du mit dieser Person alles besprechen.
Solltest du Anträge für das Kinder- und Elterngeld noch nicht ausgefüllt haben, ist dies nun ein guter Zeitpunkt. Du wirst nach der Geburt über alles, was du bereits an Bürokratie erledigt hast, dankbar sein! Hebamme Judith Fuchs

Häufige Fragen

Das Baby liegt in Beckenendlage – wann ist es Zeit für einen Kaiserschnitt?

Auch zum Ende der Schwangerschaft treten bei den werdenden Eltern Fragen auf.

  • Das Baby liegt in Beckenendlage – wann ist es Zeit für einen Kaiserschnitt? Bei der Beckenend- oder Steißlage kommt das Baby nicht mit dem Kopf zuerst auf die Welt. Das kann bei drei bis vier Prozent der Schwangerschaften passieren. Doch nicht in jedem Fall muss ein Kaiserschnitt angewendet werden. Es gibt die Möglichkeit, durch eine äußere Wendung das Baby in die Kopflage zu drehen. Grundsätzlich ist eine Steißlage kein Hinderungsgrund für eine Vaginalgeburt. Sprich die unterschiedlichen Möglichkeiten mit deinem Arzt durch, er kann dich am besten beraten.
  • Du leidest unter Durchfall? Woran kann das liegen? Solltest du unter Durchfall leiden, hat dein Nachwuchs womöglich seine Position geändert. Denn das Baby liegt nicht nur auf der Blase, sondern auch auf dem Darm. Natürlich kann der Durchfall auch andere Gründe haben – zum Beispiel Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Infektionen oder Stress. Sollte der Durchfall länger als drei Tage andauern oder noch weitere Beschwerden auftreten, solltest du auf jeden Fall mit deinem Arzt darüber sprechen.
  • Wie oft sollten die CTG-Werte gemessen werden? Die CTG-Messung ist eine Standarduntersuchung bei der Schwangerschaft. Begonnen wird damit meist ab der 30. Schwangerschaftswoche. Auch die Wehentätigkeit der Mutter kann dabei gemessen werden. Eine Aufzeichnung dauert in der Regel 30 Minuten.  

Ausblick

Was kommt auf dich zu?

Ab der 37. Schwangerschaftswoche kann dein Kind jederzeit auf die Welt kommen. So wird das Abwehrsystem in den Folgewochen ordentlich gestärkt. Auch ein Wachstum- und Gewichtssprung kommt auf dich zu. Da die Zeit der Geburt naht, solltest du bereits langsam auf Anzeichen von Wehen achten.


Über Judith Fuchs

Hebamme

Portrait: Judith Fuchs

Judith Fuchs begleitet als Hebamme Schwangere und ihre Familien während der Schwangerschaft und der Geburt im Geburtshaus sowie zu Hause. Sie steht ihnen außerdem während des Wochenbetts und der Stillzeit unterstützend zur Seite. Eine respektvolle, individuelle und interventionsarme Betreuung sind ihr dabei ein Herzensanliegen. In unseren FamilienMomenten klärt sie als Expertin über alle Themen rund um Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit auf. Judith Fuchs hat selbst zwei Kinder.


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