Verquirlen: Wie macht man's richtig?
Du möchtest zum Frühstück Rührei machen oder einen leckeren Kuchen backen? In Rezepten ist dann häufig von „verquirlen“ die Rede. Ein Handgriff, der besonders bei der Zubereitung von Eierspeisen und Teig eine wichtige Rolle spielt. Aber wie geht verquirlen eigentlich genau? Welche Küchengeräte braucht man dazu? Kann man auch andere Lebensmittel als Ei verquirlen? Und wie wird das Ergebnis schön fluffig-luftig? Wir beantworten die wichtigsten Fragen!
Was bedeutet verquirlen?
Der Begriff „verquirlen“ geht auf das germanische Wort für „drehen, rühren“ zurück. Dabei verrührt man verschiedene Zutaten mit der Hilfe von Küchengeräten wie einem Quirl, einem Schneebesen oder einer Gabel schnell und gründlich miteinander, so dass eine homogene, luftig-lockere Masse entsteht.
Was braucht man zum Verquirlen?
Je nachdem, wie sorgfältig du die Zutaten miteinander vermischen willst und welche Konsistenz du erreichen möchtest, kannst du beim Verquirlen zu verschiedenen Küchengeräten greifen.
Gabel
Zum Verquirlen von Ei für Rührei oder Omelett reicht in der Regel eine einfache Gabel aus. Vorteil: Gabeln hat wohl jeder in seiner Küchenschublade. Nachteil: Wenn du größere Mengen Rührei oder Omelette machen möchtest, kann das Ganze ins Handgelenk gehen.
Schneebesen
Der Schneebesen gehört zur Standardausstattung in jeder Küche. Er besitzt Schlaufen, die im Griff zusammenlaufen. Dadurch kannst du mit recht wenig Aufwand Flüssigkeiten miteinander verrühren und gleichzeitig Luft unterschlagen. Vorteil: Ein Schneebesen ist preisgünstig und verbraucht keinen Strom. Nachteil: Auch hier wird’s bei (sehr) großen Massen mühsam.
Handrührgerät/Handmixer
Bei Rührteigen, anderen Massen mit mehreren Komponenten oder trockenen Zutaten macht ein Handmixer Sinn. Er ist elektrisch betrieben und bricht die Zutaten auf, um sie miteinander zu vermischen. Vorteil: Handmixer sind einfach zu bedienen, es ist außerdem kein Kraftaufwand nötig. Nachteil: Gute Geräte haben ihren Preis (ab circa 30 Euro aufwärts).
Küchenmaschine
Die meisten Küchenmaschinen besitzen ebenfalls die Funktion „Verquirlen“. Vorteil: Die wohl einfachste und schnellste Variante. Nachteil: Gute Küchenmaschinen sind relativ teuer.
Eier verquirlen – so klappt’s
Das Verquirlen von Eiern ist ein wichtiger Bestandteil vieler Rezepte. Die gute Nachricht: Wenn man einmal den Dreh raushat, ist das Ganze wirklich kinderleicht! Du kannst komplette Eier oder nur Eiweiß oder Eidotter miteinander verquirlen, je nachdem was in der Anleitung gefordert wird. Wenn du beispielsweise Rührei machen willst, gehst du am besten folgendermaßen vor:
- Eier in einer Rührschüssel aufschlagen.
- Mit einem Schneebesen oder einer Gabel zügig und mit kreisenden Bewegungen verrühren, damit sich Eiweiß und Eigelb optimal verbinden.
- Gut zu wissen: Kurzes, leichtes Aufschlagen führt zu „dichtem“, also festerem Rührei. Je länger du die Masse schlägst, desto fluffiger das Ergebnis.
- Wenn eine blassgelb-orange Masse entstanden ist, Milch oder Sahne zugeben.
- Gegebenenfalls weitere Zutaten wie Gemüse dazugeben.
- Rührei-Masse würzen.
- Das Ganze in eine Pfanne mit Butter oder Öl geben und anbraten.
Hinweis:
Aus der Rührei-Masse kannst du auch superleckeres French Toast machen. Dazu einfach Weißbrot in der Pfanne anbraten, die Masse darüber geben und erneut kurz anbraten.
Wann du verquirlen solltest und wann nicht
Viele Gerichte enthalten das Verquirlen von Eiern als wichtigen Schritt. Besonders bei Backwaren spielt die Küchentechnik eine Rolle. Grund: Die meisten Teige entfalten ihre Backfähigkeit am besten, wenn die Zutaten gleichmäßig miteinander vermischt sind und der Teig keine Klümpchen enthält. Durch das schnelle Schlagen bilden sich außerdem Luftblasen, die den Kuchen schön locker und fluffig machen. Verquirlen ist aber beispielsweise auch bei der Zubereitung von Rührei und Omelett nötig.
Verquirlen: Bei diesen Gerichten ein Muss!
- Rührei
- Omelett
- Mousse au chocolat
- Biskuitboden
- Pfannkuchen
- Rührteig
- Meringue (Baiser)
Achtung:
Nicht immer ist es empfehlenswert, Zutaten beim Backen zu verquirlen. Wenn du beispielsweise Eischnee oder Sahne steif geschlagen hast, solltest du weitere Zutaten wie Mehl und Zucker danach lieber vorsichtig unterheben, damit die Masse so viel Luft wie möglich behält. Ansonsten würdest du die schaumig-cremige Konsistenz sofort wieder zerstören.
Spritzer beim Verquirlen vermeiden
Wenn die verwendeten Zutaten sehr dünnflüssig sind, kann es beim Verquirlen schon mal spritzen. Wenn du nach dem Kochen oder Backen nicht die ganze Küche putzen möchtest, solltest du zu einem hohen, schmalen Rührbecher mit einem möglichst geringen Durchmesser greifen. Es gibt auch Modelle, die einen speziellen Spritzschutz-Deckel besitzen. Es handelt sich dabei um einen Deckel aus Gummi oder Plastik mit einem Loch in der Mitte, das groß genug für Schneebesen und Co. ist. Ziemlich praktisch! Kleinere Mengen Flüssigkeit kannst du auch einfach in einem gut verschließbaren Gerät mischen, indem du das Ganze zudrehst und kräftig schüttelst.