Eiercode: Was bedeuten die Ziffern auf dem Ei?
Du hast sie sicherlich beim Einkaufen schon oft bemerkt: Die Zahlencodes, die auf unverarbeitete Eier gestempelt sind. Doch was steckt hinter dieser Ziffernkombination und was haben die Zahlen und Buchstaben zu bedeuten? In unserer Einkaufsacademy erfährst du mehr über die Codes auf den Eiern.
Die verschiedenen Haltungsformen
Die Hühnerhaltung in Legebatterien ist bereits seit einigen Jahren EU-weit verboten. Erlaubt sind in Deutschland aktuell vier Haltungsformen: ökologische Haltung, Freilandhaltung, Bodenhaltung und Kleingruppenhaltung. Für unverarbeitete Eier gilt hierzulande eine Kennzeichnungspflicht. Deswegen ist auf den Eiern, die wir im Supermarkt im Karton kaufen, ein Erzeugercode bestehend aus Ziffern und Buchstaben gestempelt. Die erste Zahl auf dem Ei steht für die Haltungsform, für die jeweils klare Regeln gelten. Zum Beispiel, wie viel Platz die Hühner haben müssen und welches Futter sie fressen dürfen.
- Ökologische Haltung (0):
Für die ökologische Haltung gelten die Mindestanforderungen der EG-Ökoverordnung. Pro Quadratmeter dürfen maximal sechs Legehennen leben. Außerdem sind zusätzlich vier Quadratmeter Auslauffläche im Freien vorgeschrieben. Jedem Tier stehen 18 Zentimeter Sitzstange zu. Die Hennen bekommen zu mindestens 80 Prozent Bio-Futter, erzeugt aus ökologischem Anbau. Sind die Tiere krank, werden sie bevorzugt mit natürlichen Medikamenten behandelt.
- Freilandhaltung (1):
Die Freilandhaltung zeichnen ähnliche Merkmale aus wie die ökologische Haltung. Auf einen Quadratmeter Stallfläche kommen maximal neun Legehennen. Außerdem profitieren die Tiere von einer Auslauffläche á vier Quadratmetern. Die Hennen können also im Freien scharren, im Sand baden und picken.
- Bodenhaltung (2):
Bei dieser Haltungsform leben die Legehennen in einem geschlossenen Stall, in dem sie sich frei bewegen. Er besteht aus mehreren Ebenen, auf denen sich die Hühner aufhalten können. Dort gibt es beispielsweise Sitzstangen für Ruhepausen und weitere Laufflächen. Besteht der Stall aus einer großen ebenerdigen Fläche, dürfen maximal neun Hennen pro Quadratmeter gehalten werden. Gibt es mehrere Ebenen, sind es maximal 18 Tiere pro Quadratmeter. Ihre Eier legen die Hennen in Nester. Darüber hinaus gibt es in manchen Ställen einen sogenannten Kaltscharraum, einen zusätzlich überdachten Auslauf ausgelegt mit Streu. Ein weiterer Teil der Stallfläche ist mit Gitterrosten aus Kunststoff ausgelegt. Der Kot fällt durch den Rost in eine Grube oder in einen Entsorgungsbehälter.
- Kleingruppenhaltung (3):
Die Bedingungen der Kleingruppenhaltung orientieren sich an der Tierschutznutztierhaltungsverordnung. Die Tiere leben in Ställen und jedes Huhn hat mindestens 800 Quadratzentimeter zur Verfügung – das entspricht in etwa der Größe von anderthalb DIN-A4-Blättern. Es gibt Nester zum Ablegen der Eier, einen Einstreubereich und Sitzstangen zum Ausruhen. Die Größe der Kleingruppe beträgt 20 bis 60 Hennen.
Dafür stehen die weiteren Zahlen und Ziffern
An zweiter Stelle befindet sich der Hinweis auf das Herkunftsland. DE steht beispielsweise für Deutschland, NL für Niederlande und AT für Österreich. Nun folgt eine Zahlenkombination, mithilfe derer sich die Herkunft des Legebetriebs nachverfolgen lässt. Die ersten beiden Zahlen 01, 02, 03, etc. geben dabei das Bundesland beziehungsweise die Region an.
Wie lange bleiben Eier frisch?
Die Haltbarkeit von Eiern ist abhängig von ihrer Lagerung. Wurden sie einmal gekühlt, sollte die Kühlkette nicht mehr allzu lang unterbrochen werden. Idealerweise wandern sie nach dem Einkauf direkt in den Kühlschrank. Denn lichtgeschützt an einem dunklen und kühlen Ort halten sie sich besonders gut. Zusätzlich zur Schale schützt die Kälte vor Keimen und Bakterien. Für Speisen mit rohem Ei aber immer ganz frische Ware verwenden. Ob die Eier noch gut sind, lässt sich übrigens mit einem einfachen Trick testen: Die Eier in eine Schüssel mit kaltem Wasser legen. Kommen sie an die Oberfläche, sind sie nicht mehr gut.
Keine Angst vor dem Cholesterin im Ei
In Deutschland werden jährlich etwa 11 Milliarden Hühnereier produziert. Ernährungsexpertin Dr. Alexa Iwan erklärt in dieser Folge von „Alexas Lebensmitteltipp“ woher der schlechte Ruf des Hühnereis stammt und warum dieser eigentlich unbegründet ist.
Die Experten
Über unseren Host: Alex Wahi
Alex Wahi ist der Gastgeber der Kaufland Einkaufsacademy. In jeder Folge trifft er verschiedene Experten. Mit Spaß, Leichtigkeit und Neugier fragt er sich dabei durch den Supermarkt-Kosmos und vermittelt so auf unterhaltsame Art den Zuschauern Wissen. Für Kaufland ist Alex immer wieder als Experte im Einsatz.
Über unseren Gast: Alexa Iwan
Dr. Alexa Iwan ist Ernährungswissenschaftlerin. Die erfahrene Expertin hat schon viele Menschen bei der Ernährungsumstellung begleitet. Die gesunde und bewusste Ernährung für die ganze Familie liegt ihr besonders am Herzen. In der Kaufland-Kolumne „Die Besseresserin“ zeigt sie, welche positive Wirkung bewusstes Essen haben kann. Ihre kreativen Rezepte stehen für eine leckere und ausgewogene Küche.