Kuchen retten – 7 Tricks, mit denen es klappt!
Ist der Kuchen angebrannt, noch nicht durch oder zerfällt, ist das ärgerlich – aber noch lange kein Grund, ihn in die Mülltonne zu werfen! Meistens lässt sich das Backwerk mit ein paar einfachen Tricks retten. Hier erfährst du, wie du kleinere Backpannen kreativ kaschierst – oder aus dem misslungenen Gebäck mit wenig Aufwand ein leckeres Dessert zauberst.
Kuchen ist angebrannt
Du hast dich am Telefon verquatscht oder einen Moment lang nicht daran gedacht, dass du einen Kuchen im Ofen hast– und schon ist es passiert: Das Backwerk ist angebrannt? Jetzt nur nicht verzweifeln! Sofern der Kuchen nicht komplett verkohlt ist, kannst du ihn mit folgenden Tricks retten.
Verbrannte Stellen abreiben
Entferne mit einem Messer vorsichtig die dunklen Stellen oder reibe den verbrannten Teil sorgfältig mit einer Haushaltsreibe ab. Befreie den Kuchen mit einem Pinsel von dunklen Krümeln. Überziehe ihn anschließend mit einer Kuchenglasur oder geschmolzener Schokolade, um ihn optisch aufzuwerten. Dekorationen wie Zuckerperlen oder andere Süßigkeiten lenken zusätzlich vom Missgeschick ab.
Zuckerguss herstellen
Ein schöner Zuckerguss ist die Rettung, wenn der Kuchen nicht optimal geraten ist. Die Glasur kannst du zudem nach Herzenslust verzieren und damit von kleinen Makeln ablenken. Das Gute: Die Zutaten für Zuckerguss hat man eigentlich immer im Haus, außerdem ist er im Handumdrehen zubereitet:
Zutaten:
- 250 g Puderzucker
- 3 EL Wasser
Zubereitung:
- Puderzucker sieben, um Klümpchen vorzubeugen.
- Wasser zugeben und gut vermengen.
- Auf den Kuchen streichen.
Kuchen ist zu trocken
Schön saftig soll er sein, der perfekte Kuchen. Leider gelingt das nicht immer: Bleibt er zu lange im Ofen, wird er nicht nur dunkel, sondern auch trocken. Trotzdem ist er grundsätzlich noch genießbar und viel zu schade für die Tonne. Mit diesen Tricks verpasst du trockenem Kuchen eine Frischekur!
Kreativ sein – alternatives Dessert zaubern
Trockener Kuchen eignet sich noch prima als Grundlage für leckere Desserts. Falls du Gäste erwartest, ist das die perfekte Möglichkeit, doch noch Eindruck zu schinden. Von deiner kleinen Backpanne muss niemand etwas erfahren. Hier vier tolle Ideen:
Tiramisu
Trockenen Kuchen kannst du noch prima als Basis für Tiramisu nutzen. Dazu den Kuchen in Scheiben schneiden und einlegen. Helle, neutrale Kuchen kannst du wie Löffelbiskuit verwenden. Übergieße ihn einfach mit Espresso, bis er vollgesogen ist. Dunkle, kräftige Kuchen kannst du alternativ auch mit Pflanzenmilch übergießen, damit der Geschmack nicht zu intensiv ist.
Glas-Dessert
Zerkleinere den Kuchen mit einem Messer und lasse die Würfel trocknen. Wenn sie komplett durchgetrocknet sind, mit einem Pürierstab zermahlen. Auf diese Weise erhältst du süßes Paniermehl. Die Krümel kannst du anbraten und als Topping für süße Desserts nutzen. Besonders hübsch sieht das Ganze aus, wenn du die Desserts in kleinen Weckgläschen anrichtest.
Cake-Pops
Cake-Pops sehen aus wie Lollis, sind aber aus Teig hergestellt. Zerkrümele dafür den Kuchen und mische ihn mit Glasur, sodass die Mischung gerade eben zusammenhält, wenn du sie drückst. Wenn du die Masse rollst, entstehen leckere Cake-Balls. Tauche die Bällchen zum Schluss in Kokosflocken, Streusel, Kakaopulver oder überziehe sie mit Schokolade. Auch optisch ein echter Augenschmaus!
Zusätzliches Topping oder Füllung
Trockenen Kuchen kannst du auch mit einer Füllung oder einem Topping aufwerten. Saftige Toppings, zum Beispiel mit Obst, gleichen den trockenen Geschmack des Kuchens aus. Steht er eine Nacht, gibt das Obst die Feuchtigkeit an den Teig ab. Du kannst das Backwerk auch mit Sirup oder Orangensaft bestreichen.
Damit die Flüssigkeit gut eindringen kann, zusätzlich mit einem Holzstäbchen kleine Löcher in den Kuchen piksen. Auch mit einer Füllung lässt sich trockener Kuchen retten. Kuchen einfach horizontal in zwei oder mehrere Teile schneiden, zwischen die Kuchenteile Pudding, Frischkäsecreme, Marmelade oder Buttercreme füllen, fertig ist die gefüllte Torte! Besonders Buttercreme eignet sich, trockenen Kuchen einen cremig-saftigen Geschmack zu verleihen – Buttercreme ist außerdem simpel und schnell gemacht:
Zutaten:
- 500 ml Milch
- ein Päckchen Puddingpulver mit Vanillegeschmack
- 75 g Zucker
- 250 g Butter
Zubereitung:
- Puddingpulver, Zucker und 100 ml Milch glattrühren.
- Restliche Milch aufkochen, angerührtes Puddingpulver einrühren und unter Rühren circa eine Minute köcheln.
- Den Pudding für das Buttercreme-Rezept in eine Schüssel geben, direkt mit Frischhaltefolie abdecken und auskühlen lassen.
- Zimmerwarme Butter mit dem Handrührgerät in mindestens zehn Minuten cremig-weiß aufschlagen. Ebenfalls zimmerwarmen Pudding nach und nach esslöffelweise unterrühren.
- Tipp: Für geschmackliche Variation kannst du die Milch zum Beispiel durch Fruchtsäfte oder Kaffee austauschen oder zum Teil ersetzen. Für Schokoladen-Buttercreme schmilzt du einfach 150 g Zartbitterschokolade. Lasse sie leicht abkühlen und rühre sie unter die fertige Buttercreme. Achte bei den Varianten darauf, gegebenenfalls die Zuckermenge zu reduzieren, damit die Creme nicht zu süß wird.
Kuchen ist nicht durch
Wer kennt das nicht: Auch wenn die Kuchenoberfläche schon schön gebräunt ist, ist das Innere des Kuchens manchmal noch nicht durch. Das Problem: Hat man das Backwerk schon aus dem Ofen geholt, kühlt es ab und würde bei einer weiteren Runde im Ofen nur austrocknen. Was tun? So lässt sich matschiger Kuchen vermeiden.
So prüfst du die Konsistenz
Um zu verhindern, dass du den Kuchen zu früh aus dem Ofen nimmst, empfiehlt sich der „Stäbchentest“. Piekse mit einem Holzstäbchen in den Kuchen. Bleibt roher Teig kleben, ist die Sache klar: Das Gebäck ist noch nicht durch und muss noch eine Runde backen. Mache den Stäbchentest am besten an mehreren Stellen, um sicherzugehen. Tipp: Ist die Oberfläche bereits braun und knusprig, das Innere aber noch nicht richtig durch, solltest du den Kuchen für die restliche Backzeit am besten mit Alufolie oder Backpapier abdecken.
Roh oder nur feucht?
Aufgepasst bei Kuchenkreationen mit Früchten: Kuchen mit versunkenem Obst wirkt manchmal matschig, obwohl er schon durch ist. Prüfe daher, ob er wirklich noch roh ist oder es sich lediglich um Fruchtsaft handelt. Mache den Stäbchentest dazu am besten an einer Stelle, an der keine Früchte im Teig stecken.
Kuchen fällt in sich zusammen
Ein trauriger Anblick: Der Kuchen geht nicht etwa schön auf und wölbt sich, sondern sackt in sich zusammen oder ist einfach nur platt. Ärgerlich – immerhin isst das Auge mit! Fällt das Backwerk zusammen, kann das mehrere Gründe haben.
Der Kuchen fällt in sich zusammen – das sind die Gründe
Das sind die Gründe, warum der Kuchen in sich zusammenfällt:
- Du hast falsche Zutaten oder die falsche Zutatenmengen verwendet.
- Du hast die Zutaten in der falschen Reihenfolge zugegeben.
- Du hast den Teig zu lange gemixt.
- Du hast das falsche beziehungsweise zu wenig Backtriebmittel benutzt.
- Du hast den Ofen nicht richtig vorgeheizt beziehungsweise nicht die richtige Temperatur eingestellt.
- Du hast die Backofentür mitten im Backvorgang geöffnet.
Die besten Rettungsmaßahmen
Glasur als Kleber
Kuchen, der nicht aufgegangen ist, kannst du mit einem ganz einfachen Trick schönschummeln. Geschmacklich spielt es nämlich keine Rolle, ob sich der Kuchen in der Mitte wölbt oder nicht. Ideal, um die Kuhle in der Mitte zu kaschieren, ist eine Glasur aus Zuckerguss. Damit werden auch kleine Risse, die durch das Zusammenfallen entstanden sind, ausgebessert. Wenn du den Kuchen dann noch üppig mit Naschkram verzierst, fällt das Malheur kaum noch ins Auge!
Alternative Desserts herstellen
Zusammengefallenen Kuchen kannst du auch zu leckeren Desserts wie Tiramisu oder Cake-Pops verarbeiten und ihn so vor der Mülltonne retten.
Mit diesen Tricks beugst du vor
Wenn du verhindern willst, dass dein Kuchen in sich zusammenfällt, solltest du ein paar Dinge beachten:
- Halte dich bei Mengen und Zutaten genau ans Rezept.
- Verwende die Zutaten nicht direkt aus dem Kühlschrank, sondern bringe diese vorher auf Zimmertemperatur.
- „Übermixe“ den Teig nicht. Es ist in der Regel nicht nötig (und sogar kontraproduktiv), den Rührstab auf die höchste Stufe zu stellen.
- Steht im Rezept „unterheben“, ist genau das auch gemeint. Hebe die Zutat vorsichtig unter, heftiges Rühren ist nicht nötig.
- Heize den Backofen immer auf die richtige Temperatur vor.
- Öffne die Backofentür niemals in den ersten 15 Minuten.
Kuchen bricht auseinander
Der Plan war es, eine Torte oder eine leckere Biskuitrolle zu backen – doch das Gebäck zerbricht? Das absolute Worst-Cake-Szenario! Jetzt nur keine Panik, selbst zerbrochenes Backwerk kannst du retten.
Der Kuchen bricht auseinander – das sind die Gründe
Der Kuchen bricht auseinander – diese Gründe stecken dahinter:
- Der Kuchen ist zu trocken und zerbröstelt daher leicht.
- Der Kuchen bleibt an der Backform haften und zerbröckelt beim Herauslösen. In dem Fall wurde die Backform wahrscheinlich nicht richtig eingefettet oder die Antihaftbeschichtung ist defekt.
Die besten Rettungsmaßnahmen
Die besten Rettungsmaßnahmen für zerbrochenen Kuchen:
- Bei Tortenböden kannst du die Bodenhälften vorsichtig mit Eiweiß an der Bruchstelle bestreichen und wieder zusammenkleben. Achtung: Danach muss der Boden mehrere Stunden lang trocknen.
- Du kannst ihn auch einfach mit geschmolzener Schokolade bestreichen, diese hält den Boden dann zusammen.
- Gebrochene oder gerissene Biskuitrolle kannst du vor dem Servieren einfach mit Sahne bestreichen, so werden Bruchstellen und Risse verdeckt.
- Ist der Kuchen zu stark gebrochen, um ihn zu „kitten“, kannst du ihn auch komplett zerkleinern und die Bruchstücke für leckere Desserts wie zum Beispiel Cake-Pops verwenden.
Kuchen ist nicht aufgegangen
Statt sich zu wölben, bildet sich in der Mitte vom Kuchen eine Kuhle. Der Kuchen ist nicht richtig aufgegangen! Was tun? Die gute Nachricht: Auch in diesem Fall musst du dein Backwerk nicht aufgeben. Warum Kuchen nicht aufgeht – und was du in dem Fall tun kannst:
Der Kuchen geht nicht auf – das sind die Gründe
Ist der Teig in der Mitte noch feucht, hatte er meistens einfach noch keine Zeit, aufzugehen. In dem Fall solltest du ihn noch mal für fünf oder zehn Minuten in den Ofen schieben. Achte aber darauf, dass er nicht verbrennt! Geht er immer noch nicht auf, können folgende Gründe dahinterstecken:
- Das Backpulver ist abgelaufen und arbeitet nicht mehr.
- Du hast zu viel Backpulver verwendet.
- Du hattest kein Backpulver im Haus und hast stattdessen Natron genommen. Natron entfaltet seine Wirkung nur im Zusammenspiel mit säuerlichen Zutaten wie Zitronensaft. Fehlen diese, geht der Kuchen nicht auf.
- Du hast den Teig zu kurz oder zu lange gerührt.
- Du hast den Teig zu lange stehen gelassen, bevor du ihn in den Ofen geschoben hast.
- Du hast die Ofentür zu früh geöffnet – der plötzliche Kälteabfall kann ebenfalls dafür sorgen, dass Gebäck in sich zusammenfällt.
Möglichkeiten, wenn der Kuchen nicht aufgeht
Hat der Kuchen in der Mitte eine Kuhle, kannst du diesen optischen Makel mit ein paar einfachen Tricks ausbessern. Die besten Ideen:
- Bastele eine Kuppel aus zwei dünnen Schichten Kuchen. Schneide dafür den Kuchen mit einem großen Brotmesser in der Mitte durch, so dass zwei sehr dünne Scheiben entstehen. Lege die eine Schicht in eine große, mit Folie ausgelegte Rührschüssel und gib eine Cremefüllung oder Mousse darauf. Danach kommt die zweite Kuchenscheibe darüber. Der Kuchen muss dann noch in den Kühlschrank, damit er sich setzen kann. Schütte Schokolade über die Kuppel oder glasiere und dekoriere den Kuchen.
- Du kannst die Kuhle in der Mitte des Kuchens auch als Schale für Süßigkeiten nutzen. Fülle sie mit Gummibären, Schokobonbons oder anderem Naschkram. Danach kannst du den Kuchen mit Mousse oder Zitronencreme überziehen.
- Du kannst eingesunkenen Kuchen auch einfach in eine Eistorte verwandeln. Dazu weiche Eiscreme in die Kuhle geben und glattstreichen. Kuchen für etwa 30 Minuten einfrieren und mit Glasur überziehen.
Mit diesen Tricks beugst du vor
Damit dein Kuchen in Zukunft schön aufgeht, solltest du ein paar Dinge berücksichtigen:
- Achte darauf, dass das Backpulver nicht abgelaufen ist und dass du die richtige Menge verwendest (bitte streng ans Rezept halten).
- Tausche nicht einfach nach Lust und Laune Zutaten im Rezept aus.
- Halte die im Rezept angegebene Rührzeit penibel ein.
- Heize den Ofen rechtzeitig vor und lasse den Teig nicht zu lange draußen stehen.
- Öffne während des Backens möglichst selten (oder gar nicht) die Ofentür.
Kuchen kommt nicht aus der Form raus
Der Kuchen bleibt in der Form kleben und lässt sich nicht herauslösen? Jetzt bloß nicht hektisch werden, mit einem Messer hantieren oder gar Gewalt anwenden! Das schädigt im schlimmsten Fall nur die Kuchenform. Was dahintersteckt, wenn das Backwerk nicht rauskommt – und was du tun kannst, um den Kuchen zu retten:
Der Kuchen kommt nicht aus der Form – das sind die Gründe
Der Kuchen kommt nicht aus der Form – diese Gründe stecken dahinter:
- Du hast die Kuchenform nicht richtig eingefettet (oder gar nicht).
- Das verwendete Fett ist nicht hitzebeständig.
- Die Antihaftbeschichtung der Form ist defekt.
- Der Kuchen ist beim Herauslösen aus der Form noch zu warm.
- Der Kuchen ist noch nicht durchgebacken.
Erste Hilfe für hartnäckige Kuchen
Erste Hilfe für hartnäckige Kuchen:
- Lege ein sauberes Geschirrtuch flach in die Spüle und lasse kochendes Wasser darüberlaufen. Nun den Kuchen samt Form mit dem Boden nach unten auf das Tuch stellen, einige Minuten warten und den Kuchen noch einmal stürzen.
- Wenn das nicht funktioniert, kannst du den Kuchen auch für eine Stunde in die Gefriertruhe stellen und dann quasi als „Eisblock“ aus der Form lösen. Er muss dann allerdings noch eine Weile wieder auftauen.
- Hat der Kuchen beim Herauslösen optisch Schaden genommen oder ist zerbrochen, können die bereits aufgeführten Rettungsmaßnahmen helfen (siehe Fall eins: Zuckerguss herstellen, Fall zwei: alternative Desserts und Fall drei: zusätzliches Topping oder Füllung).