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Glühwein: Ein beliebtes Heißgetränk

In der kalten Jahreszeit wärmt wohl nichts so gut wie eine Tasse dampfender, weihnachtlich duftender Glühwein. Schätzungen nach werden in Deutschland zwischen 70 und 80 Millionen Liter jährlich verkauft. Doch was ist Glühwein eigentlich genau, wie viel darf ich davon trinken und worauf muss ich achten, wenn ich Glühwein selbst machen möchte? Hier gibt es die wichtigsten Informationen zum beliebten Heißgetränk!

Definition

Was ist Glühwein?

Glühwein ist ein alkoholhaltiges Heißgetränk, das hierzulande traditionell zur Adventszeit getrunken wird. Weinrechtlich handelt es sich um ein aromatisiertes weinhaltiges Getränk. Zur Herstellung wird roter oder weißer Wein mit verschiedenen Gewürzen wie Zimt, Gewürznelken und Zitronenschale verfeinert und erhitzt. Hersteller müssen sich dabei an bestimmte Vorgaben halten: Der Alkoholgehalt von Glühwein muss zwischen sieben und 14,5 Prozent liegen, außerdem darf weder Wasser noch anderer Alkohol hinzugefügt werden. Glühwein gibt es in vielen verschiedenen Qualitätsstufen.

Glühwein wird manchmal mit Punsch verwechselt. Der Begriff Punsch bezeichnet allerdings ein heißes Mixgetränk aus Alkohol, Früchten und Gewürzen, das im Gegensatz zu Glühwein keine bestimmten Auflagen erfüllen muss.

Rezepte

Leckere Glühwein-Rezepte


Ursprung

Woher stammt der Glühwein?

Das Würzen von Weinen hat eine lange Tradition. Am Grundrezept hat sich bis heute nicht viel geändert.

Ursprung des Glühweins

Schon die alten Römer veredelten Wein mit Gewürzen. Das Rezept von damals erinnert stark an heutigen Glühwein: Die Menschen gaben Zimt, Lorbeer, Sternanis, Koriander, Thymian und eine große Portion Honig in den Wein, um ihn genießbarer und haltbarer zu machen. Es ging dabei in erster Linie darum, ihn besser lagern und exportieren zu können. Anders als heute erhitzten die Römer den Wein dabei nicht. Da die Gewürze sehr teuer waren, blieb der Genuss der gewürzten Weine vor allem der reichen Oberschicht vorbehalten.

Verbreitung bis heute

Im Mittelalter tranken die Menschen kalte Würzweine vor allem aus medizinischen Gründen. Das wohl älteste Rezept für Glühwein aus Deutschland stammt aus dem Jahr 1843. Als in Flaschen abgefülltes Produkt gibt es Glühwein nachweislich seit dem Winter 1956: Ein Händler aus Augsburg versetzte Wein mit Gewürzen und Zucker und verkaufte ihn in Flaschen. Da Zucker als Zutat verboten war, bekam er dafür allerdings einen Bußgeldbescheid wegen Verstoßes gegen das Weinrecht. Mit Änderung des Weingesetzes wurde Glühwein legalisiert – dem Siegeszug des würzigen Heißgetränks stand nichts mehr im Wege.

Heute ist das Getränk nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern wie Frankreich, Italien, Belgien und Schweden ein beliebter Adventsklassiker. Weltweit gibt es inzwischen unzählige, regionale Varianten und Arten von Glühwein.


Herstellung

So wird Glühwein hergestellt

Herkömmlicher Glühwein wird heute industriell hergestellt. Die wichtigste Grundzutat ist Rot- oder Weißwein. Dieser wird erwärmt und mit Gewürzen wie Zimt, Gewürznelken, Zitronenschalen, Sternanis, Kardamom sowie Orange verfeinert und für den Verkauf in Flaschen abgefüllt. Teilweise geben Hersteller Fruchtsäfte, Zucker oder Honig dazu, um den Wein süßer zu machen. Der Würzwein darf dabei nicht über 80 Grad erhitzt werden, da Alkohol ab 78 Grad verdampft. Außerdem gehen so die feinen Fruchtaromen verloren und es können sich Bitterstoffe bilden.

Gut zu wissen: Die Qualität des Weins entscheidet darüber, wie hochwertig und schmackhaft der Glühwein ist. Für Discounter-Produkte werden häufig günstige Weine verwendet. Sogenannte Winzerglühweine dagegen müssen spezielle Voraussetzungen erfüllen: Hersteller dürfen nur Trauben aus dem eigenen Weingut verwenden und die Herstellung muss im eigenen Betrieb erfolgen. Zudem dürfen nur natürliche Zuckerstoffe hinzugefügt werden.

So bereitest du Glühwein selbst zu

Die gute Nachricht: Es muss nicht immer die fertige Variante aus dem Supermarkt sein. Das Heißgetränk kannst du mit wirklich wenig Aufwand selbst herstellen. Der Vorteil: Du hast die Weinauswahl selbst in der Hand und kannst entscheiden, welche Qualität der Würzwein am Ende haben soll. Würzen kannst du ebenfalls ganz nach Geschmack.

Grundrezept: Glühwein selbst zubereiten – so geht’s!

Zutaten:

  • Rot- oder Weißwein
  • Zimt (idealerweise in Form von Stangen)
  • Gewürznelken
  • Kardamon
  • Zitrone
  • Orange
  • Zucker

Zubereitung:

  1. Alle Zutaten in einen Topf geben und mit Wein übergießen.
  2. Glühwein mit geschlossenem Deckel circa eine Stunde bei geringer Hitze ziehen lassen, dabei nicht kochen.
  3. Bildet der Wein einen leichten Schaum an der Oberfläche, ist die Temperatur ideal.
  4. Heißen Glühwein durch ein Sieb gießen. Fertig!

Tipps: Darauf solltest du bei der Zubereitung achten

  • Erhitze den Wein nie zu stark, da Alkohol ab 78 Grad verdampft.
  • Greife zu einem möglichst hochwertigen Rot- oder Weißwein.
  • Für roten Glühwein eignen sich Weine mit kräftigem Geschmack und wenig Säure wie Merlot oder Spätburgunder, aber auch Cuvées.
  • Bei weißem Glühwein sind feinherbe Weißweine mit fruchtigen bis würzigen Noten vorteilhaft – wie Riesling oder Chardonnay.
  • Nimm nicht zu viele Gewürze und dosiere diese vorsichtig. Zu viele Gewürznelken zum Beispiel machen den Glühwein ungenießbar.
  • Zimt, Nelken und Kardamon sind ein Muss, damit der Glühwein sein typisches Aroma erhält. Der Rest ist Geschmackssache.
    Sei beim Süßen zurückhaltend – allein zum Wohle der Figur.

Sorten

Alle Sorten von Glühwein im Überblick

Roten und weißen Glühwein kennen wohl die meisten von uns. Aber hast du auch schon mal fruchtigen Heidelbeerglühwein oder Glühwein mit Gin probiert? Diese und andere ausgefallene, leckere Varianten werden nicht umsonst immer beliebter:

  • roter Glühwein: Der Klassiker auf der Basis von Rotwein und nach wie vor der Verkaufsschlager auf dem Weihnachtsmarkt.
  • weißer Glühwein: Auf Basis von Weißwein hergestellt. Er enthält mehr Säure und weniger Tannine, sogenannte Gerbstoffe. Das macht ihn süffiger und frischer im Geschmack.
  • Heidelbeerglühwein: Eine relativ neue Variante auf Basis von Heidelbeerwein. Diese ist perfekt für alle, die es fruchtig mögen.

Glühwein mit Schuss

Du kannst deinen Glühwein auch prima mit Hochprozentigem wie Gin oder Rum aufwerten. Für welchen Alkohol du dich entscheidest, hängt dabei ganz von deinem persönlichen Geschmack ab. Diese drei Spirituosen werden besonders gerne für Glühwein mit Schuss verwendet:

  • Glühwein mit Rum: Rum harmoniert sehr gut mit dem würzigen Geschmack von Glühwein. Ideal sind süßliche Rumsorten mit feinen Vanille-Noten.
  • Glühwein mit Amaretto: Amaretto schmeckt nach Kirsche und Marzipan und verleiht dem Glühwein damit ein besonders süßes, volles Aroma.
  • Glühwein mit Gin: Gin ist im Trend. Kein Wunder, dass er neuerdings auch gerne in Glühwein getrunken wird. Die facettenreichen „Botanicals“ sind eine tolle geschmackliche Ergänzung.

Achtung: Wer nur wenig Alkohol verträgt, sollte beim Glühwein mit Schuss besser vorsichtig sein. Die Gewürze überdecken meistens den starken Alkohol. Die Folge: ein fieser Kater!


Nährwerte

Alkoholgehalt und Nährwerte von Glühwein

Kennst du das? Zwei Tassen Glühwein und schon hat man einen Schwips. Kein Wunder: Glühwein enthält durchschnittlich etwa neun bis zehn Prozent Alkohol. Der Alkohol gelangt durch den enthaltenen Zucker schneller ins Blut, weil die Darmschleimhaut ihn schneller aufnimmt. Dazu kommt, dass wir den Promillegehalt durch die vielen Gewürze und den Zucker meistens nicht herausschmecken und dazu tendieren, es mit der Menge zu übertreiben. Genieße Glühwein besser immer nur in Maßen! Das dankt dir auch deine Figur: Das Heißgetränk ist mit um die 100 Kalorien pro 100 Gramm eine echte Kalorienbombe.

Nährwerte von Glühwein je 100 g:

  • Energie: 105,0 kcal
  • Fett: 0,0 g
  • Kohlenhydrate: 14,8 g
  • Eiweiß, Proteingehalt: 0,2 g
  • Ballaststoffe: 0,1 g
  • Wasser: 78,3 g
  • Broteinheiten: 1,5 g
  • Alkohol (Ethanol): 6,2 g

Lagerung und Haltbarkeit

So lagerst du Glühwein richtig

Bei der Haltbarkeit von Glühwein kommt es darauf an, ob es sich um frischen, selbst gemachten Glühwein handelt oder um fertige Mischungen aus dem Supermarkt.

Richtige Lagerung von Glühwein

Frischen, selbst gemachten Glühwein und bereits geöffnete Flaschen aus dem Supermarkt solltest du im Kühlschrank lagern. Ideale Temperaturen herrschen im Fach an der Innenseite der Tür. Noch geschlossene Flaschen kannst du an einem kühlen und dunklen Ort aufbewahren, zum Beispiel im Keller.

Haltbarkeit von Glühwein

Bereits geöffneter Glühwein hält sich im Kühlschrank ungefähr eine Woche. Danach verliert er an Qualität. Er verfärbt sich und verliert sein einzigartiges Aroma. Bei fertigem, noch nicht geöffnetem Glühwein aus dem Supermarkt ist die Mindesthaltbarkeit meistens mit zwei Jahren angegeben. Er kann aber im Prinzip noch lange nach Ablauf genossen werden. Geschlossene Flaschen sind fünf bis sechs Jahre haltbar. Grund für die lange Haltbarkeit ist der hohe Zuckergehalt. Schlechten Glühwein erkennst du daran, dass er einen starken Essiggeschmack aufweist. In dem Fall solltest du das Getränk entsorgen.


Wissenswertes

Wissenswertes über Glühwein

Zum Schluss noch ein paar interessante Informationen über das beliebte Heißgetränk:

  • Jedes Jahr werden in Deutschland Schätzungen zufolge zwischen 70 und 80 Millionen Liter Glühwein verkauft.
  • Über 40 Prozent der Erwachsenen mögen Glühwein nicht, etwa genauso viele mögen ihn gern. Knapp 20 Prozent sagen, sie mögen ihn „mittel“.
  • Wie tief man auf dem Weihnachtsmarkt für einen Becher Glühwein in die Tasche greifen muss, hängt immer von der Stadt ab: In Köln kostet der Becher im Schnitt circa vier Euro, ebenso in Berlin. In Rostock dagegen nur circa drei Euro.
  • In Ostdeutschland ist der Glühwein besonders kalorienhaltig. In Dresden enthält das Weihnachtsgetränk durchschnittliche 256 Kilokalorien, in Köln hingegen nur 201 Kalorien.


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