Paranuss: voller Selen
Paranüsse werden häufig auch brasilianische Nüsse oder Butternüsse genannt. Sie sind die Samen des Juvia Baums (Bertholetia excelsa), der vor allem in den tropischen Wäldern des Amazonas in Südamerika gedeiht.
Diese besonderen Eigenschaften hat die Paranuss
Juvia Bäume (portugiesisch „castanheira“), deren Samen die Paranüsse sind, erreichen eine Höhe von 30 bis 45 Metern und haben einen Stammdurchmesser von bis zu zwei Metern; sie gehören zu den größten Bäumen der Regenwaldregion. Laut Einheimischen leben die Bäume 500 Jahre oder länger. Sie stehen unter Schutz und dürfen nicht gefällt werden.
Wertvoller Selen-Lieferant
Die Nüsse des Baums haben eine dreieckige Form und wachsen in einer stacheligen zehn bis 15 Zentimeter großen Kapsel. Jede Kapsel kann 15 bis 40 Nüsse enthalten und bis zu zwei Kilogramm wiegen. Sie erreicht dann etwa die Größe einer Kokosnuss. Paranüsse werden von Fachleuten als das Lebensmittel mit dem höchsten bekannten Selengehalt beschrieben. Selen ist der Hauptbestandteil des Enzyms Glutathion, welches maßgeblich zur Entgiftung des Stoffwechsels beiträgt.
Wo kommt die Paranuss ursprünglich her?
Die Paranuss kommt ursprünglich aus den tropischen Regenwäldern Brasiliens, weshalb sie auch als „Brasilianische Nuss“ bezeichnet wird. Mittlerweile ist sie aber auch in ganz Südamerika und bis nach Mexiko verbreitet.
Wann hat die Paranuss Saison?
Von der Blüte bis zur Nuss dauert es 14 Monate. Reife Kapseln fallen von Januar bis Juni vom Baum und werden aufgesammelt. Im Handel sind sie ganzjährig erhätlich.
Wozu kann die Paranuss verwendet werden und wie wird sie gelagert?
Paranüsse werden gemahlen, gerieben, gehackt, gehobelt und für Kuchen, Gebäck, Salat, Pudding und Nussmilch verwendet. Sie werden geröstet, gesalzen und in Naturform auch gerne als Knabberei für zwischendurch gegessen. Man benutzt die Paranuss außerdem zur Herstellung von Öl, Kosmetik und Süßigkeiten. Die Nüsse werden geschält (sie sind dann weiß), geröstet oder zerkleinert angeboten und enthalten viel Protein, Eisen, Thiamin und Selen.
Das solltest du bei der Lagerung von Paranüssen beachten
Brasilien, Peru, Bolivien, Venezuela, Columbien, Guyana sind Exportländer der Paranuss. Laut Gesetz ist es dort zugelassen, dass die neue Ernte mit Nüssen aus dem letzten Jahr vermischt werden darf. Das heißt für den Verbraucher, dass Paranüsse schnellstmöglich verzehrt werden sollten. Auch bei noch nicht abgelaufenem Haltbarkeitsdatum findet sich hin und wieder eine ranzige Nuss. Man erkennt sie gleich am schlechten, öligen Geruch und an der runzligen Haut.
Paranüsse werden, wie auch alle anderen Trockennüsse, leicht von Lebensmittelmotten befallen. Sie sollten deshalb trocken, dunkel und luftdicht verschlossen gelagert werden. Beim Transport können sich Paranüsse durch den hohen Fettgehalt und eine Enzymabspaltung bei Licht oder Hitze selbst entzünden.
Das steckt in der Paranuss
Die Wirkstoffe der Paranuss können Schilddrüse, Knochen, Nervensystem, Herz- Kreislauf und Blutbildung positiv beeinflussen. Sie können außerdem dazu beitragen Haare, Haut und Nägel zu kräftigen. Die Proteine der Paranuss führen teilweise zu allergischen Reaktionen.
kcal: 670 kcal
Kohlenhydrate: 3.6 g
Eiweiß: 13.6 g
Fett: 66.8 g
Vitamin A: 3 µg
Vitamin B1: 1 mg
Vitamin B2: 0.04 mg
Vitamin B6: 0.11 mg
Vitamin C: 2 mg
Vitamin E: 7.6 mg
Calcium: 130 mg
Eisen: 3.4 mg
Kalium: 644 mg
Magnesium: 160 mg
Natrium: 2 mg