Fleischkäse: bayrische Spezialität
Der nächste Verwandte des Fleischkäses ist der Hackbraten. Beide bestehen aus gewürztem Mett; im Fall des Fleischkäses ist es besonders fein püriert, beim Hackbraten wird das ganz normale, einmal durch den Fleischwolf gedrehte, Hackfleisch verwendet. Beide werden gewürzt und in der Kastenform gebacken.
Diese besonderen Eigenschaften hat Fleischkäse
Fleischkäse wird auch als Leberkäse bezeichnet und gehört von der Einordnung her zu den Brühwürsten. Er enthält mit 10,8 Milligramm pro 100 Gramm besonders viel Eisen. Die Varianten von Fleischkäse sind sehr unterschiedlich und reichen von Rindfleisch, über Lamm bis zu Schweinefleisch. Letzteres gilt zusammen mit Speck, Zwiebeln, Wasser und Gewürzen (Salz, Pfeffer, Kräutern wie Majoran) als die traditionelle Herstellungsweise. Das Brät wird fein vermahlen und gebacken bis sich eine braune Kruste bildet, welche typisch für den Geschmack ist. Die Bezeichnung „Käse“ verdankt er lediglich seiner Form, die an einen Käselaib erinnert.
Wo kommt Fleischkäse her?
Fleischkäse wurde vor circa 200 Jahren in der bayrischen Küche entwickelt und hat es geschafft, weltweite Verbreitung zu erlangen. Im Jahre 1776 kam der Haus- und Hofmetzger des Wittelsbacher Kurfürsten bei einem Besuch in Bayern auf die Idee, das gehackte Schweine- und Rindfleisch in einer Art Brotbackform zu backen. So entstand der weltberühmte Leberkäse oder Fleischkäse, der bis heute die gleiche typische Kastenform beibehalten hat.
Wann hat Fleischkäse Saison?
Fleischkäse oder Leberkäse ist das ganze Jahr über erhältlich. Er wird frisch an der Fleischtheke oder in der Kühltheke angeboten.
Wozu kann Fleischkäse verwendet werden und wie wird er gelagert?
Fleischkäse kann als geschnittene Scheibe kalt mit Brot oder Brötchen gegessen werden. Dazu gehören oft auch noch Gewürzgurken und süßer oder mittelscharfer Senf. Eine weitere Zubereitungsmöglichkeit stellt der in der Pfanne leicht gebratene Fleischkäse dar. Er wird zusammen mit einem Spiegelei und Kartoffelsalat oder Bratkartoffeln gereicht. In manchen Regionen wird der Fleischkäse paniert und als falsches Cordon bleu angerichtet. Fleischkäse wird auch als rohes Brät in einer Form zum Fertigbacken angeboten. Bei einer Temperatur von 180 Grad muss es 15 Minuten gebacken werden, bis die Farbe gold-gelb ist und wird dann bei 120 Grad fertiggebacken.
So sollte Fleischkäse aufbewahrt werden
Roher Fleischkäse darf nicht länger als 24 Stunden gelagert werden. Ist er gebacken worden, muss er anschließend in Klarsichtfolie verpackt in einem Behälter im Kühlschrank aufbewahrt werden. Er hält sich dort bei fünf Grad ungefähr fünf Tage. Ist der Fleischkäse abgepackt und noch verschlossen, sollte man auf die Mindesthaltbarkeit achten.
Das steckt in Fleischkäse
Fleischkäse ist ein guter Eisenlieferant. Außerdem enthält er die wichtigen Vitamine B6 und B12. Das Vitamin B6 wirkt bei den Stoffwechselvorgängen im menschlichen Körper mit. Beide Vitamine spielen eine wichtige Rolle beim Homocystein-Stoffwechsel.
kcal: 150 kcal
Kohlenhydrate: 0.31 g
Eiweiß: 18.52 g
Fett: 8.33 g
Vitamin A: 0 µg
Vitamin B1: 0.69 mg
Vitamin B2: 0.19 mg
Vitamin B6: 0.45 mg
Vitamin C: 24.07mg
Vitamin E: 0.24 mg
Calcium: 15 mg
Eisen: 0.95 mg
Kalium: 322 mg
Magnesium: 25 mg
Natrium: 977 mg