Mohnsamen: unverwechselbares Aroma
Mohn ist bereits seit der Antike bekannt. Von den Griechen ist überliefert, dass sie Mohn bereits ihren Kindern gaben und ihn ebenso nutzten, wie es heute üblich ist. Es gibt verschiedene Mohnsorten, nicht alle sind essbar.
Diese besonderen Eigenschaften haben Mohnsamen
Die in Lebensmitteln verwendbaren Mohnsorten sind der blauschwarze (Deutschland), der graue (Österreich) und der weiße Mohn (Indien). Man kann Mohnsamen als Nahrungsmittel und Öl verwendet. Sie enthalten etwa zu 50 Prozent Öl. In Europa wird das Öl aus den grauen Mohnsamen gewonnen. Eine schonende Kaltpressung erhält das unverwechselbare Aroma.
Vorsicht vor dem Klatschmohn
Der am Straßenrand rot leuchtende Klatschmohn ist nicht essbar und auch bei den für den Verzehr geeigneten Mohnsorten bezieht sich die Eignung nur auf die Mohnsamen, die Pflanze an sich ist giftig. Der Anbau von Mohn unterliegt staatlicher Kontrollen, da unverarbeiteter Mohn Morphine und Codeine in variabler Höhe enthält. Aus diesem Grund sollte man Mohnsamen im Handel kaufen. So ist sichergestellt, dass die Mohnsamen den für Lebensmitteln geltenden Richtlinien entsprechen und zum Verzehr geeignet sind.
Wo kommen Mohnsamen ursprünglich her?
Ursprünglich kommen Mohnsamen aus Südeuropa, wo sie schon 6.000 vor Christus bekannt waren. Beliebt waren sie in Ägypten und Griechenland. Unterschieden werden drei Arten: Blauschwarze und graue Mohnsamen kommen aus Europa und weiße aus Indien.
Wann haben Mohnsamen Saison?
Die Ernte findet in Europa im August oder September statt. Geerntet wird ungefähr vier bis sechs Wochen nach der Mohnblüte.
Wozu können Mohnsamen verwendet werden und wie werden sie gelagert?
Fein gemahlene Mohnsamen werden in der indischen Küche wie Mehl verwendet, um Speisen anzudicken. Da Mohnsamen sehr ölhaltig sind, wird aus ihnen auch ein sehr gutes Öl hergestellt. Dies wird kalt gepresst und sollte auch kalt verwendet werden, da es Hitze nicht verträgt. Vorrangig wird es also in Salaten und Kaltspeisen benutzt und verfeinert diese durch die spezielle Note. Bei Mohnöl sollte besonders auf die Haltbarkeit geachtet werden, da es leicht ranzig werden kann. Bekannt und beliebt sind auch Mohnkuchen und Mohnbrötchen.
So solltest du Mohnsamen lagern
Die Verwendung geöffneter Packungen innerhalb von vier Wochen ist empfehlenswert. Gemahlene Mohnsamen sollten schnellstmöglich aufgebraucht werden, da diese aufgrund des hohen Ölanteils ranzig werden können. In gut geschlossenen Gläsern kühl und dunkel gelagert, ist (ganzer) Mohn mehrere Monate haltbar. Gemahlen kann man ihn auch einfrieren.
Das steckt in Mohnsamen
Mohnsamen sind reich an wertvollen Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium, Kalzium, Kalium und vielen ungesättigten Fettsäuren. Somit schützen sie Herz, Nerven und Muskeln. Außerdem enthalten sie das wichtige Vitamin B1, das für den Stoffwechsel der Zellen verantwortlich ist. Seit jeher wurden Mohnsamen auch als Medizin (vor allem als Schlaf- und Schmerzmittel) benutzt oder zu pflanzlichem Öl verarbeitet.
kcal: 477 kcal
Kohlenhydrate: 4.2 g
Eiweiß: 20.2 g
Fett: 42.2 g
Vitamin A: 5 µg
Vitamin B1: 0.86 mg
Vitamin B2: 0.17 mg
Vitamin B6: 0.44 mg
Vitamin C: 0 mg
Vitamin E: 4 mg
Calcium: 1460 mg
Eisen: 9.5 mg
Kalium: 705 mg
Magnesium: 333 mg
Natrium: 21 mg