Staudensellerie: knackig frischer Snack
Staudensellerie gehört ebenso wie der Knollensellerie und der Schnittsellerie zur Familie der Doldenblütler. Seine Blattstiele sind fleischig und kräftig, dafür sind die Knollen sehr klein. Das Gemüse ist in verschiedenen Farben erhältlich – von weißlich bis gelb bis hin zu einem kräftigen Grün. Geschmacklich macht die Färbung keinen Unterschied.
Was ist Staudensellerie
Staudensellerie kann bis zu einem Kilogramm schwer werden. Die Frische der Stauden erkennt man an ihrem satten Grün und die Stiele und Blätter dürfen keine Verfärbungen aufweisen. Die Stangen sollten sich brechen lassen. Biegen sie sich, hat die Frische schon nachgelassen. Der Staudensellerie ist im Aroma etwas milder als der Knollensellerie, besitzt aber trotzdem die charakteristische Würze. Den typischen Geschmack hat der Sellerie übrigens von einem ätherischen Öl, welches sich Appiin nennt.
Botanik und Herkunft des Staudenselleries
Staudensellerie gehört zur Gattung der Doldenblütler. Hier erfährst du alles über die Botanik und Herkunft des knackigen Gemüses.
Botanik des Staudenselleries
Staudensellerie, wissenschaftlich auch als Apium graveolens var. dulce bezeichnet, ist eine zweijährige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Im ersten Jahr bildet sie eine Blattrosette aus. Erst im zweiten Jahr wächst der uns bekannte, verzweigte Stängel mit zahlreichen Blütendolden. Die Selleriepflanze kann eine Höhe von bis zu einem Meter erreichen und hat eine kräftige, fleischige Pfahlwurzel. Die Blätter sind dunkelgrün, glänzend und haben eine breite, längliche Form mit gewelltem oder gezähntem Rand. Die Stängel sind hohl und haben an den Knoten ausgeprägte Blattscheiden. Die kleinen Blüten der Dolden sind weiß oder gelblich. Die sich daraus bildenden Früchte beziehungsweise Samen sind mit zwei bis drei Millimeter recht klein.
Sellerie gibt es in verschiedenen Sorten. Einige haben sehr zarte Stängel, die sich wunderbar für Salat oder als Snack eignen. Andere sind eher bissfest, eignen sich aber wunderbar als Einlage und Geschmacksgeber für Suppen und Eintöpfe.
Wo kommt Staudensellerie ursprünglich her
Staudensellerie stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Länder wie Israel, Spanien und Italien zählen bis heute zu den bedeutendsten Anbaugebieten für den Staudensellerie. Im alten Ägypten dienten die Blüten und Blätter des Sellerie als Heilpflanze und Beigabe für Gräber. Hauptsächlich angebaut wird er in den Beneluxstaaten, in Frankreich und in Deutschland.
Anbau und Saison von Staudensellerie
Staudensellerie wird weltweit angebaut, darunter in Europa, Nordamerika und Asien. Die Selleriepflanze liebt die Sonne und bevorzugt eine feuchte und gut durchlässige Erde. In der Regel wird der Staudensellerie aus Samen gezogen. Haben diese eine gewisse Größe erreicht, werden die Selleriesetzlinge ins Freiland gesetzt. Der Anbau erfolgt entweder in Reihen oder in kleinen Gruppen von Pflanzen. Dabei werden die Selleriepflanzen in einem Abstand von etwa 30 Zentimetern gepflanzt, damit sie ausreichend Platz zum Wachsen haben. Sellerie benötigt eine ausreichende und regelmäßige Bewässerung.
So kannst du Staudensellerie aus der Staude ziehen
Wenn du Sellerie zu Hause hast und gar nicht genug davon bekommen kannst, kannst du ihn ganz einfach aus der Staude selbst ziehen. So geht’s:
- Schneide die Selleriestauden vom Wurzelansatz ab, um Platz für neue Stangen zu schaffen. Verwende ein langes, scharfes Messer und schneide die Stangen etwa zweieinhalb bis fünf Zentimeter über den Wurzeln ab.
- Reinige den Sellerieabschnitt samt Wurzelansatz gründlich mit Wasser und tupfe ihn mit einem Papiertuch oder Lappen trocken. Stelle sicher, dass alle Erdreste und Ungeziefer entfernt wurden.
- Lege den Sellerieabschnitt in eine Schale, die fünf bis acht Zentimeter tief ist und zum Teil mit warmem Wasser gefüllt ist. Platziere den Abschnitt so, dass die Wurzeln nach unten und der frisch abgeschnittene Bereich nach oben zeigt.
- Fülle die Schale mit so viel Wasser, dass etwa zwei Drittel des Sellerieabschnitts im Wasser stehen. Achte darauf, dass die Schale sauber und tief genug ist, um mindestens 100 Milliliter Wasser zu halten, ohne dass es überschwappt.
- Stelle die Schale an einen sonnigen Platz und sorge dafür, dass der Sellerieabschnitt täglich sechs bis sieben Stunden natürliches Licht bekommt. Fülle das Wasser täglich auf und wechsle es alle zwei bis drei Tage vollständig aus.
- Nach fünf bis sieben Tagen sollte der Sellerie Sprösslinge entwickelt haben. Nun kannst du ihn in einen Topf mit ausreichend Erde setzen. Nimm den Stangensellerie vorsichtig aus der Schale heraus und lege ihn auf die Blumenerde in die Mitte deines Pflanztopfes. Bedecke den unteren Bereich des Staudenselleries mit Erde, sodass nur noch die neuen Selleriesprösslinge herausragen.
- Jetzt kannst du deinem neuen Staudensellerie beim Wachsen zusehen. Gieße ihn regelmäßig. Nach circa drei Monaten hast du einen neuen Staudensellerie, der bereit zum Verzehr ist.
Staudensellerie im Garten anpflanzen: so geht’s
Staudensellerie lässt sich wunderbar selbst im Garten anpflanzen und ziehen. So einfach geht's:
- Suche zunächst nach einer geeigneten Stelle. Staudensellerie benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Der Boden sollte gut durchlässig und feucht sein. Stelle also sicher, dass der Boden feucht, aber nicht wasserstauend ist.
- Bereite den Boden vor, indem du ihn auflockerst. Entferne Steine und Wurzeln. Füge Kompost oder andere organische Materialien hinzu, um den Boden mit Nährstoffen anzureichern.
- Jetzt kannst du den Sellerie aussähen: Der Staudensellerie kann im Frühjahr oder Sommer direkt im Garten ausgesät werden. Streue die Samen direkt auf den Boden und bedecke sie mit einer dünnen Schicht Erde. Bewässere die Fläche gründlich.
- Halte den Boden feucht, indem du ihn regelmäßig gießt. Achte darauf, dass der Boden nicht zu nass wird. Dünge den Boden einmal im Monat mit einem ausgewogenen Dünger.
- Entferne Unkraut regelmäßig, damit der Staudensellerie genug Nährstoffe und Platz bekommt.
- Wenn die Pflanzen zu wachsen beginnen, solltest du sie mit einem Stützgerüst unterstützen, um zu verhindern, dass die Stängel knicken.
- Die Selleriestauden kannst du ernten, wenn die Stangen 25 bis 30 Zentimeter lang sind. Schneide sie hierfür einfach mit einem scharfen Messer oder einer Schere ab.
Wann hat Staudensellerie Saison?
Staudensellerie hat in Mitteleuropa von Juni bis Oktober Saison. In diesem Zeitraum ist die Erntezeit für Sellerie. Es gibt jedoch auch Sorten, die eine längere oder kürzere Erntezeit haben können. Eine frühe Ernte kann ab Mai stattfinden, während spätere Ernten bis in den November hinein möglich sind, vorausgesetzt, das Wetter ist mild genug und der Boden ist nicht gefroren.
Was ist der Unterschied zwischen Staudensellerie und Knollensellerie?
Staudensellerie und Knollensellerie gehören beide zur Familie der Doldenblütler, haben aber unterschiedliche Merkmale. Staudensellerie wird in der Regel wegen seiner langen, zarten Stängel angebaut. Die Stängel sind hellgrün und haben eine faserige Textur. Die Blätter von Staudensellerie sind kraus und die Stiele sind hohl.
Knollensellerie, auch Wurzelsellerie genannt, hat eine fleischige, kugelförmige Wurzel und wird oft als Gemüse verwendet. Im Gegensatz zum Staudensellerie werden bei Knollensellerie sowohl die Wurzel als auch die Blätter gegessen. Die Wurzel ist braun und hat eine knollige Form. Die Blätter sind grob und ähneln Petersilie.
Das steckt in Staudensellerie: Kalorien, Vitamine und Mineralstoffe
Das Stangengemüse ist sehr kalorienarm und besitzt gute Nährwerte, dessen Wirkung antioxidativ sind und Schutz für unsere Zellen bietet. Außerdem wirkt er entschlackend und schmeckt zudem noch gut. Durch den hohen Kaliumgehalt wirkt Staudensellerie harntreibend.
kcal: 15 kcal
Kohlenhydrate: 2.2 g
Eiweiß: 1.2 g
Fett: 0.2 g
Vitamin A: 118 µg
Vitamin B1: 0.05 mg
Vitamin B2: 0.08 mg
Vitamin B6: 0.09 mg
Vitamin C: 7 mg
Vitamin E: 0.2 mg
Calcium: 80 mg
Eisen: 0.2 mg
Kalium: 344 mg
Magnesium: 12 mg
Natrium: 132 mg
Ist Staudensellerie gesund?
Staudensellerie ist nicht nur eine leckere und vielseitige Zutat in vielen Gerichten, sondern auch eine äußerst gesunde Gemüsesorte. Der Verzehr von Staudensellerie kann zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich bringen.
Reich an Nährstoffen und Antioxidantien
Staudensellerie ist reich an verschiedenen Nährstoffen wie Vitamin C und B-Vitamine, Magnesium, Kalium und Ballaststoffen. Vitamin C und B-Vitamine unterstützen die Funktion des Immunsystems und fördern die Energieproduktion im Körper. Das im Staudensellerie enthaltene Magnesium und Kalium spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Blutdrucks und tragen zur Gesundheit von Herz und Muskeln bei. Staudensellerie ist reich an Ballaststoffen, welche die Verdauung unterstützen können.
Staudensellerie ist auch eine hervorragende Quelle von Antioxidantien wie Flavonoiden und Phenolverbindungen. Diese Antioxidantien helfen dabei, Zellschäden im Körper zu verhindern und können zur Gesundheit von Haut, Augen und Gehirn beitragen.
Antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung
Staudensellerie ist sehr aromatisch. Das verdankt er unter anderem den in ihm enthaltenen ätherischen Ölen. Diese lassen ihn nicht nur gut schmecken, sondern wirken auch antibakteriell. Den im Staudensellerie enthaltenen ätherischen Ölen wird eine entzündungshemmende Wirkung zugesprochen. So können sie dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu lindern.
Kann man zu viel Staudensellerie essen?
Kurze Antwort: Ja. Generell ist es gesundheitlich unbedenklich, größere Mengen an Staudensellerie zu verzeihen. Jedoch kann ein übermäßiger Verzehr in seltenen Fällen zu Blähungen, Magenbeschwerden und Durchfall führen. Wer sich aus gesundheitlichen Gründen natriumarm ernährt, sollte darauf achten, dass Staudensellerie aufgrund seines hohen Natriumgehalts bei einer natriumarmen Diät nur in Maßen verzehrt werden sollte.
Staudensellerie kaufen und richtig lagern
Staudensellerie ist ein beliebtes Gemüse, das in vielen Gerichten Verwendung findet. Damit der Staudensellerie lange haltbar bleibt und sein Geschmack sowie seine Nährstoffe erhalten bleiben, solltest du ihn richtig lagern. Aber auch beim Einkauf gibt es einiges zu beachten. Wir zeigen dir, was du beim Einkauf von Staudensellerie beachten solltest:
Sollte man Bio-Staudensellerie kaufen?
Bio-Staudensellerie wird nach strengen Richtlinien angebaut und darf nur mit natürlichen Mitteln behandelt werden. Wir empfehlen dir daher, Staudensellerie in Bio-Qualität zu kaufen. Beim konventionellen Anbau von Staudensellerie können Pestiziden eingesetzt worden sein, um ihn beispielsweise vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen.
Staudensellerie kaufen: Darauf solltest du achten
Geht es an den Einkauf, solltest du darauf achten, dass der Staudensellerie frisch und knackig ist. Frischer Sellerie hat grüne, knackige Stiele, die fest und nicht biegsam sind. Die Stiele sollten außerdem frei von braunen Flecken und Rissen sein. Achte darauf, dass die Blätter frisch und grün aussehen und keine Anzeichen von Verwelkung oder Schimmel aufweisen. Frischen Staudensellerie erkennst du ebenfalls am Geruch. Er sollte ein starkes Aroma haben und nicht faulig riechen.
So wird Staudensellerie gelagert
Der Staudensellerie ist im Kühlschrank bis zu zwei Wochen haltbar. Dafür sollte er in einem Plastikbeutel im Gemüsefach gelagert werden. Den Plastikbeutel am besten zweimal einschneiden, so kann das Kondenswasser entweichen und der Sellerie bleibt knackig frisch. Er lässt sich auch portionsweise verpackt sehr gut einfrieren, sowohl gekocht als auch roh. So kann man ihn bis zu zwölf Monate im Gefrierfach aufbewahren.
Staudensellerie zubereiten: So gelingt es
Staudensellerie ist sehr vielseitig verwendbar. Er lässt sich beispielsweise in Suppen, als Rohkost mit Dips, als gedünstetes Gemüse oder auch als Saft genießen. In der Regel werden nur die Stiele verzehrt. Die Blätter jedoch enthalten ebenso sehr gesunde Inhaltsstoffe und können beispielsweise zum Würzen von Suppen und Soßen oder auch als Kräuter zum Verfeinern von Speisen verwendet werden.
Kann man Staudensellerie roh essen?
Ja, Staudensellerie kann roh gegessen werden. Er eignet sich wunderbar als Snack für zwischendurch oder auch als Zutat für Salate, Smoothies und Säfte.
Muss man Staudensellerie schälen?
In der Regel muss Staudensellerie nicht geschält werden. Wenn der Sellerie jedoch besonders faserig ist, kann es hilfreich sein, die Fasern an den äußeren Stielen abzuziehen, um das Essen angenehmer zu machen. Das gelingt entweder mit einem Sparschäler oder indem man den Sellerie einmal durchbricht. So kommen die Fasern zum Vorschein und man kann sie einfach mit einem kleinen Küchenmesser vorsichtig abziehen.
Darf man die Blätter von Staudensellerie essen?
Tatsächlich lassen sich auch die Blätter des Staudenselleries essen. Sie haben einen intensiveren Geschmack als die Stiele und können deinen Suppen und Eintöpfen einen besonderen Geschmack verleihen. Die Blätter des Staudenselleries eignen sich ebenfalls wunderbar als Garnitur für Salate.
Staudensellerie als Snack
Staudensellerie ist ein hervorragender und gesunder Snack. Besonders gut schmeckt er, wenn du ihn mit einem Dip genießt, dafür eignet sich etwa Hummus, Guacamole oder auch Erdnussbutter. Du kannst ihn für eine Zwischenmahlzeit auch mit Käse, Obst oder Nüssen kombinieren.
Staudensellerie in Smoothies
Staudensellerie kann eine tolle Zutat für Smoothies sein, da er ein mildes Aroma hat und reich an Nährstoffen ist. Du kannst Staudensellerie in Smoothies zu verwenden und ihn mit anderen grünen Zutaten wie Spinat oder Grünkohl kombinieren. Frische Früchte wie Äpfel, Birnen oder Ananas verleihen dem Smoothie eine süße Note.
Staudensellerie kochen: In Suppen und Eintöpfen
Aufgrund seines aromatischen Geschmacks ist Staudensellerie eine beliebte Zutat und Grundlage für Suppen und Eintöpfe. Egal, ob du ihn fein geschnitten, mit Karotten und Zwiebeln als Basis für eine aromatische Soße oder grob als Einlage für Suppen verwendest. Staudensellerie macht sich besonders gut in Kombination mit anderen Gemüsesorten wie Karotten, Zwiebeln oder Kartoffeln.