Weizenkleie: Sattmacher und Ballaststofflieferant
Weizenkleie, oft auch einfach Kleie genannt, ist ein sogenanntes „Mühlennachprodukt“. Ein Stoff also, der bei der Herstellung von Mehl anfällt. Es handelt sich um sehr feine Getreideschalenstücke, die bei der Erzeugung von feinem Mehl entstehen.
Diese besonderen Eigenschaften hat Weizenkleie
Weizenkleie ist der Teil des Weizenkorns, der zurückbleibt, wenn das Mehl ausgesiebt ist. Das sind größtenteils die Randschichten des Korns, aber auch Keimlinge. Je nach Getreideart gibt es neben der Weizen- auch die Hafer-, Gerste- oder Dinkelkleie. Als vermeintlich überflüssiges Abfallerzeugnis haben die Menschen der Weizenkleie lange Zeit kaum Bedeutung beigemessen. Allenfalls als Viehfutter wurde sie verwendet.
Darum sind Vollkornprodukte so gesund
Bei Vollkornmehlen fallen keine Rückstände an, denn hierfür wird das gesamte Getreidekorn gemahlen und verarbeitet. Dies ist der Grund, warum echte Vollkornprodukte so gesund sind: Weizenkleie steckt nämlich voller Nähr- und Ballaststoffe.
Wann hat Weizenkleie Saison?
Auch wenn Weizen nur im Spätsommer geerntet wird, ist Weizenkleie ganzjährig im Handel erhältlich.
Wozu kann Weizenkleie verwendet werden und wie wird sie gelagert?
Viele Menschen schätzen an Weizenkleie ihren hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen sowie die verdauungsfördernde Wirkung. Daher wird Kleie gerne in die tägliche Ernährung eingebaut. Dabei ist allerdings zu beachten, dass gleichzeitig reichlich Flüssigkeit aufgenommen werden muss, da die Ballaststoffe sie zum Quellen benötigen. Die Faustregel lautet: Pro Esslöffel Kleie ein Glas Wasser trinken. Weizenkleie sollte trocken, kühl und lichtgeschützt aufbewahrt werden. So gelagert hält sie sich mehrere Monate. Wenn sie einen ranzigen Geschmack annimmt, sollte sie nicht mehr verwendet werden.
Das steckt in Weizenkleie
Weizenkleie wirkt hervorragend zur Förderung der Verdauung, da sie reich an Ballaststoffen ist. Ballaststoffe sind unlöslich, das heißt, sie werden im Verdauungstrakt nicht aufgenommen und quellen in Flüssigkeit auf. So erzeugen sie Druck auf die Darmwand und regen die Darmbewegungen (Peristaltik) an. Auch beim Abnehmen hilft Weizenkleie. Durch das Quellen nimmt der Nahrungsbrei an Volumen zu und breitet sich im Magen aus. Dank dieser Ausdehnung setzt die Sättigung rascher ein. Diese ist zudem sehr nachhaltig, da Ballaststoffe als schwer verdauliche Nahrung aus einfachen Kohlenhydraten länger im Magen verweilen.
kcal: 172 kcal
Kohlenhydrate: 17.7 g
Eiweiß: 14.9 g
Fett: 4.7 g
Vitamin A: 0 µg
Vitamin B1: 0.65 mg
Vitamin B2: 0.51 mg
Vitamin B6: 0.73 mg
Vitamin C: 0 mg
Vitamin E: 2.7 mg
Calcium: 67 mg
Eisen: 16 mg
Kalium: 1352 mg
Magnesium: 490 mg
Natrium: 2 mg