Vollkornmehl: herzhaft im Geschmack
Bei Vollkornmehl handelt es sich wie bei allen Mehlen um ein Getreideprodukt, das durch Mahlen entsteht. Für die Herstellung von Vollkornmehr wird das ganze Korn verarbeitet, ohne es zuvor zu schälen. Die Typenangabe beschreibt dabei den so genannten „Ausmehlungsgrad“.
Diese besonderen Eigenschaften hat Vollkornmehl
Vollkornmehl ist – insbesondere wenn es vom Typ 1800 ist – wesentlich dunkler als andere Mehle. Es ist außerdem reicher an Vitaminen und Mineralstoffen, was an dem hohen Anteil Schale liegt. Die Schale des Korns wird in der Fachsprache auch gern als Kleie bezeichnet. Generell sagt die Typenzahl aus, wie viel Milligramm Mineralstoffe pro 100 Gramm enthalten sind. Je höher die Typenzahl, desto höher der Anteil der Mineralstoffe wie Magnesium, Calcium, Eisen und Fluorid. Bei Typ 550 sind es 550 Milligramm auf 100 Gramm. Je mehr vom Korn verarbeitet wird, desto höher der Anteil.
Wo kommt Vollkornmehl ursprünglich her?
Weizen und Weizenmehl ist eines der ältesten Lebensmittel, das wir kennen. So werden die ältesten Funde, die hauptsächlich aus dem Gebiet Mesopotamiens stammen, auf circa 7.800 Jahre vor Christus datiert. Das Wort „Mehl“ bezeichnet das Mahlen des Korns. In modernen Mühlen findet beim Mahlen eine Siebung statt, um die verschiedenen Partikelgrößen zu trennen. Früher wurden hierfür Mahlsteine verwendet. Die heutigen Mehlsorten entstanden aus Kreuzungen vorderasiatischer Wildpflanzen (wilde Gerste, Wildeinkorn, Wildemmer), welche die Vorläufer der heutigen Sorten wie Hirse, Gerste, Roggen, Hafer und Weizen sind.
Wann hat Vollkornmehl Saison?
Getreide ist nicht gleich Getreide, es hat unterschiedliche Saat- und Erntezeiten. Hafer wird Februar bis März gesät, Sommerweizen Januar bis März. Die Erntezeit beginnt meistens Mitte Juni und endet im August. Ausnahmen hiervon sind Winterweizen, der auf Grund der längeren Reifezeit bessere Ernteerträge bringt. Geerntet wird, wenn Wassergehalt und Kornreife ideal sind.
Wozu kann Vollkornmehl verwendet werden und wie wird es gelagert?
Vollkornmehle überzeugen mit ihrem herzhaften Geschmack und können zum Backen verwendet werden. In der Regel werden Backwaren aus Vollkornmehl etwas fester. Man kann es aber auch mit anderen Mehlen mischen und so eine eigene Backmischung kreieren. Mehl ist anfällig für Feuchtigkeit. Es sollte daher dunkel, trocken und kühl gelagert werden (idealerweise unter 20 Grad Celsius). Wird es zudem noch luftdicht gelagert, ist es fast unbegrenzt haltbar. Im Gegensatz zu Weizenmehl kann Vollkornmehl aufgrund der enthaltenen Fette allerdings ranzig werden.
Das steckt in Vollkornmehl
Weizenvollkornmehl enthält relativ viele Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Getreide verfügt generell über einen hohen Nährwert. Es enthält pflanzliches Eiweiß, Ballaststoffe sowie wichtige Kohlenhydrate. In unterschiedlichen Konzentrationen je Getreidesorte beinhaltet es hochwertige Fettsäuren, Vitamin B und Mineralstoffe.
kcal: 293 kcal
Kohlenhydrate: 59 g
Eiweiß: 10.8 g
Fett: 1.5 g
Vitamin A: 1 µg
Vitamin B1: 0.3 mg
Vitamin B2: 0.14 mg
Vitamin B6: 0.3 mg
Vitamin C: 0 mg
Vitamin E: 1.6 mg
Calcium: 32 mg
Eisen: 3.7 mg
Kalium: 490 mg
Magnesium: 93 mg
Natrium: 2 mg