Einfetten – damit nichts haften bleibt
Damit nichts vom Kuchen in der Backform hängen bleibt und saftige Kuchen fast wie von selbst auf den Servierteller rutschen, ist das Einfetten von Backformen immer eine gute Idee. Welche kleinen Tricks es gibt und wann sich manche Fette und Öle besser eignen als andere, liest du in unserem Küchenlexikon.
Wieso sollte man Backformen einfetten?
Ein bisschen Öl oder Fett – und schon flutscht es! Dass sich Kuchen nach dem Backen leicht aus der Form lösen oder stürzen lassen, ist der Sinn und Zweck vom Einfetten. Bestreiche dabei den Boden, meist auch die Wände, der Form sorgfältig mit Hilfe eines Backpinsels, der Hände oder eines Stückchens Küchenrolle, alternativ Backpapier, mit Öl oder Fett. Da Öl an den Wänden einer Backform hinab laufen und am Boden kleine Pfützen bilden kann, eignet sich zum Verteilen von genau der richtigen Menge Backtrennspray, auch Trennfettspray oder Backtrennfett genannt. Das gibt es in der Dose und hinterlässt einen gleichmäßigen, feinen Film in der Form.
Zusätzlich zum Einfetten kannst du die Form außerdem einbröseln oder einmehlen. Dafür etwas Paniermehl, Grieß oder Mehl in die gefettete Backform geben und mit drehenden, schwenkenden und klopfenden Bewegungen gründlich verteilen, bis alle nötigen Flächen und Einbuchtungen fein bestäubt sind. Ein leckeres Extra ist die leichte Kruste, mit der der Kuchen dann aus dem Ofen kommt. Kokosraspel oder gemahlene Haselnusskerne beim Einbröseln geben zusätzliches Aroma.
Das richtige Fett zum Einfetten von Backformen
Die universell perfekte Lösung fürs Backform einfetten gibt es nicht. Dafür zeigen wir dir verschiedene Fette die sich je nach Geschmack und Form einsetzen lassen.
Welche Fette sich wann eignen:
- Speiseöl: Verwinkelte Backformen einfetten kann eine Herausforderung sein. Da Öl in jeden Winkel läuft, eignet es sich besonders gut. Auch für sehr kleine Förmchen, zum Beispiel für Mini-Cupcakes, kannst du Speiseöl verwenden. Backtrennspray kommt immer dann zum Einsatz, wenn du steile Wände benetzen willst. Es haftet besser als Öl aus der Flasche und rutscht dir nicht zu Boden. Um das Aroma deiner Backwerke nicht zu verfälschen, setze auf geschmacksneutrale Öle. Außerdem sollten sie hoch erhitzbar sein, damit sie bei Temperaturen um die 200 Grad nicht anfangen zu rauchen.
- Butter: Damit Butter in der Form schön geschmeidig ist, nimm das Fett rechtzeitig aus dem Kühlschrank. Verwende zum Einfetten deine Hände, dies erwärmt die Butter zusätzlich. So lässt sie sich noch besser verteilen. Wer das Gefühl von Backfett an der Haut nicht mag und zusätzlichen Müll durch die Verwendung von Backpapier oder Küchenrolle vermeiden will: Backpinsel mit Silikonborsten sind extra flexibel und erwischen auch die kleinste Ecke. Das große Plus von Butter: Sie gibt ein leckeres Aroma.
- Margarine: Um ein paar Kalorien einzusparen und gleichzeitig vegan zu backen, ist Margarine beim Backform einfetten die richtige Wahl. Achte darauf, ein hitzebeständiges Produkt zu wählen, das fürs Backen geeignet ist. Einen entsprechenden Hinweis findest du auf der Verpackung. Selbst, wenn Margarine aus dem Kühlschrank kommt, ist sie streichfähiger als Butter. Das macht das Einfetten besonders leicht. Backst du für sensible Feinschmecker, dann wähle fürs Backform einfetten besser ein neutrales Pflanzenöl oder Butter. Manche mögen den Eigengeschmack von Margarine nicht.
- Schmalz: Unsere Großmütter haben zum Backform einfetten gerne Schmalz verwendet. Solcher aus Schwein, Gans oder Rind eignet sich allerdings weniger. Das Eigenaroma kann bei feinen Backwaren zu dominant sein. Besser: Butterschmalz verwenden. Er bringt eine extra buttrige Note mit.
Silikonform einfetten: ja oder nein?
Ob man seine Silikonform einfetten sollte oder nicht, kann Diskussionen in der Küche auslösen. Viele Hersteller beschwören die natürliche Antihaftkraft und versprechen, dass selbst ohne Fett nichts hängen bleiben soll. Empfehlenswert ist trotzdem der Silikonform zumindest vor der ersten Nutzung etwas Fett zu gönnen.
Neu gekaufte Silikonformen sollten gründlich mit Wasser ausgespült und anschließend auch leicht eingefettet werden. Wenn die Formen aus der Spülmaschine kommen, kann leichtes Einfetten die Antihaftwirkung erhalten.
Ein klares Ja oder Nein gibt es beim Thema Silikonform einfetten aber nicht. Befolge im Zweifelsfall genau die Anweisungen auf der Verpackung und sichere dich bei offenen Fragen und Problemen zusätzlich beim Hersteller ab.