Blutwurst: schmeckt kalt und warm
Die Blutwurst ist heutzutage unter vielen verschiedenen Namen bekannt. So wird sie auch Rot-, Schwarz-, Griebenwurst oder im Österreichischen auch Blunzen genannt. Blutwurst beinhaltet, ganz ihrem Namen nach, tatsächlich Blut – und das in einer nicht gerade geringen Menge.
Diese besonderen Eigenschaften hat Blutwurst
Blutwurst oder Rotwurst ist eine Kochwurst. Sie besteht aus Schweinefleisch, Schweineblut, Speck, Schwarte und Gewürzen. Als Gewürze verwendet man Salz, Pfeffer, Thymian, Majoran, Ingwer und Piment. Die Blutwurst hat einen würzigen Geschmack und Gerichte werden durch sie angenehm deftig. Zu kalter Blutwurst wird Senf und Meerrettich gereicht.
Wo kommt Blutwurst ursprünglich her?
Die Blutwurst ist das bis dato älteste, bekannte Fleischprodukt und somit auch die älteste Wurstsorte. Vermutlich entstand sie aus der Notwendigkeit heraus, jedes Teil eines Tieres verwerten zu müssen, so auch sein Blut. Bereits in der Antike wurde die Blutwurst erwähnt und wurde von Kriegern auf dem Schlachtfeld hergestellt. Auch Homer ließ in seiner „Ilias" Odysseus um einen, mit Schweineblut und Fett gefüllten, Schweinemagen kämpfen.
Gefeiertes Wurstprodukt
Im römischen Reich wurde die Blutwurst dann zu Ehren des Gottes der Fruchtbarkeit, Faunus, auf dem Lupercalia-Fest verzehrt. Doch als sie im Frühmittelalter dann wegen angeblicher Verbindung zu heidnischen Bräuchen verboten wurde, ließ sie sich nicht mehr von der Speisekarte des armen Volkes streichen.
Wann hat Blutwurst Saison?
Blutwurst ist das ganze Jahr über erhältlich.
Wozu kann Blutwurst verwendet werden und wie wird sie gelagert?
Blutwurst wird in der Regel kalt zur Vesper gegessen, allerdings gibt es, vor allem in der Hausmannskost, auch einzelne Gerichte, in denen Blutwurst eine Rolle spielt. Demzufolge wird sie in diesen Fällen dann warm gegessen. Wenn Blutwurst allerdings durch Kochen oder Anbraten wieder warm wird, verflüssigen sich auch das Fett und die Gelatine wieder. Dadurch erhält sie ihre breiige Konsistenz zurück. So gilt zum Beispiel in der Region um Köln warme Blutwurst mit Zwiebelringen unter dem Namen „Kölscher Kaviar“ als Imbiss.
So sollte Blutwurst gelagert werden
Blutwurst wird aus frischem Blut hergestellt und ist daher nur begrenzt haltbar. Blutwurst ist, wie alle Brüh- und Kochwürste, zwei bis vier Tage bei einer Temperatur von null bis vier Grad im Kühlschrank lagerbar. Übrigens liegen Wurstwaren direkt über dem Gemüsefach am kühlsten. Bereits geöffnete Ware muss innerhalb weniger Tage verzehrt werden. Blutwurst in der Dose ist entsprechend länger haltbar, da sie eingekocht wurde. Blutwurst kann auch bei einer Temperatur von minus 18 Grad für vier Monate eingefroren werden. Man sollte dabei auf eine fest verschlossene Verpackung achten.
Das steckt in Blutwurst
Als wertvoller Eisenlieferant enthält Blutwurst leicht verdauliches Eisen. Vorhanden ist außerdem das wichtige Vitamin B12, sowie die lebensnotwendigen Mineralstoffe Kalzium und Magnesium. Das Vitamin B12 hat eine wichtige Funktion im Homocystein-Stoffwechsel. Während die enthaltenen Mineralstoffe Kalzium und Magnesium das menschliche Herz, Knochen und Muskeln besonders bei Stress und körperlicher Anstrengung stärken.
kcal: 363 kcal
Kohlenhydrate: 0.6 g
Eiweiß: 15.52 g
Fett: 33.67 g
Vitamin A: 0 µg
Vitamin B1: 0.06 mg
Vitamin B2: 0.02 mg
Vitamin B6: 0.12 mg
Vitamin C: 0.06 mg
Vitamin E: 0.17 mg
Calcium: 17 mg
Eisen: 10.8 mg
Kalium: 62 mg
Magnesium: 12 mg
Natrium: 646 mg