Joghurt: fruchtig-cremiger Genuss
Joghurt wird durch Andicken von Kuh-, Schaf- oder Ziegenmilch hergestellt. Es gibt ihn „natur“ und in verschiedenen Geschmacksrichtungen – oft unter Zugabe von Früchten, Schokolade, Nüssen oder Körnern.
Diese besonderen Eigenschaften hat Joghurt
Zur Herstellung von Joghurt werden der Milch sogenannte Milchsäurebakterien zugefügt, um sie dann für einige Stunden zu erwärmen. In dieser Zeit findet eine Säuerung und Andickung der Milch statt. Es lassen sich stichfeste und cremige Joghurts unterschieden: Stichfeste Sorten reifen direkt im Becher und stocken dort. Cremige Sorten reifen im Tank und werden vor dem Abfüllen gerührt. Sie sind geschmacklich nicht zu unterscheiden.
Wo kommt Joghurt ursprünglich her?
Wer den Joghurt erfunden hat, ist nicht bekannt. Wahrscheinlich ist er schon vor Jahrtausenden und wohl ganz zufällig entstanden. Vermutlich gab es ihn zuerst bei den nomadischen Turkvölkern, möglicherweise aber auch auf den Balkan oder in China. Es kann auch durchaus sein, dass er in allen genannten Regionen unabhängig voneinander erfunden wurde. Belegt ist nur, dass im Jahr 1905 der bulgarische Arzt und Mikrobiologe Stamen Grigorow im Joghurt ein Bakterium entdeckte, dass er für die Fermentierung der Milch und ihr Dickwerden verantwortlich machte und es bacillicus bulgaris nannte.
Deshalb ist Joghurt so bekömmlich
Inzwischen wurden auch noch andere dieser Milchsäurebakterien entdeckt. Erst danach wurde Joghurt zum Ziel eingehender europäischer Forschungen und die Wissenschaftler fanden heraus, dass bei seiner Gärung, anders als bei saurer Milch oder bei Quark, die Milch nicht nur gerinnt, sondern in ihre Bestandteile aufgespalten wird und auch nur wenig Milchsäure entsteht. Deshalb ist Joghurt gewissermaßen schon vorverdaut und ganz besonders bekömmlich, selbst für sehr empfindliche Mägen. Außerdem überleben die meisten der in Joghurt vorkommenden Bakterien die Magenpassage und gelangen in den Darm, wo sie sich vermehren und sich sehr positiv auf die Darmflora auswirken.
Wann hat Joghurt Saison?
Joghurt ist ein ganzjährig verfügbares Frischeprodukt.
Wozu kann Joghurt verwendet werden und wie wird er gelagert?
Joghurt hat wenig Kalorien und eignet sich als Snack zwischendurch. Er ist außerdem sehr lecker und lässt sich mit vielen süßen und herzhaften Gerichten kombinieren. Industriell hergestellter Joghurt kann, solange der Deckel noch ungeöffnet ist, im Kühlschrank einige Zeit gelagert werden. Offensichtlicher Schimmel und ein nicht angenehmer Geruch sind Alarmzeichen. Solcher Joghurt muss unbedingt weggeworfen werden. Ein bereits geöffneter Joghurtbecher sollte innerhalb von zwei bis drei Tagen verbraucht werden. Das gleiche gilt auch für Speisen, die mit dem Joghurt zubereitet werden.
Das steckt in Joghurt
Joghurt ist sehr gesund. Er liefert viele Vitamine, Nährstoffe und Vitalstoffe, tut der Verdauung gut, kann den Appetit senken und trägt zur Knochengesundheit bei. Außerdem wirkt er sich positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus und hilft, den Blutdruck zu regulieren. Joghurt gibt es als Magerjoghurt mit 1,5 Prozent Fettgehalt, 3,5 Prozent und 10 Prozent als Rahmjoghurt. Naturjoghurt ist eher mild und leicht säuerlich.
Mehr dazu gibt es im Ernährungstipp-Video von Dr. Alexa Iwan.
kcal: 47 kcal
Kohlenhydrate: 4.1 g
Eiweiß: 3.4 g
Fett: 1.5 g
Vitamin A: 13 µg
Vitamin B1: 0.03 mg
Vitamin B2: 0.18 mg
Vitamin B6: 0.05 mg
Vitamin C: 1 mg
Vitamin E: 0 mg
Calcium: 123 mg
Eisen: 0.1 mg
Kalium: 155 mg
Magnesium: 14 mg
Natrium: 49 mg