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Die Mandarine – ein Klassiker zum Jahresende

Besonders im Winter sind die kleinen, orange-leuchtenden Früchte als Snack beliebt. Die Zitrusfrucht ist leicht zu schälen und schmeckt herrlich süß. Aber warum gilt sie eigentlich als förderlich für die Gesundheit, wie unterscheidet sie sich von der Clementine und kann man damit auch backen und kochen? Alle Informationen zum fruchtigen Vitaminlieferanten haben wir hier parat.

Definition

Was ist eine Mandarine?

Mandarine bezeichnet die Zitruspflanze „Citrus reticulata“, die zur Familie der Rautengewächse gehört, und ist gleichzeitig der Name der dazugehörigen Frucht. Sie ist besonders im Winter und zur Weihnachtszeit ein beliebter Vitaminlieferant. Kein Wunder: Die Schale der orangefarbenen Frucht lässt sich leicht abschälen, das Fruchtfleisch ist zart, saftig und herrlich süß. Je nach Sorte besitzt die Mandarine viele bis fast gar keine Kerne.

In den Regalen der Supermärkte finden wir Mandarinen frisch von November bis März, als gezuckerte Dosenware das ganze Jahr über. Die Mandarine ist Ausgangsfrucht für viele andere Früchte wie zum Beispiel die Orange, die Grapefruit und die Clementine.


Herkunft

Botanische Einordnung und Herkunft

Das Mandarinenbäumchen wurde schon vor rund 3.000 Jahren in China kultiviert und ziert heute mit seiner hübschen Optik auch hierzulande viele Gärten und Terrassen.

Botanik

Mandarinen wachsen auf buschigen, immergrünen Sträuchern oder vier bis sechs Meter hohen Bäumen. Die Zweige sind mit wenigen, kleinen Dornen besetzt. Die elliptischen, dunkelgrün-glänzenden Blätter laufen auf beiden Seiten spitz zu. Die weißen Blüten stehen einzeln oder in wenigen Blüten zusammen. Die Frucht der Mandarine ist orangefarben, oben und unten abgeflacht und besteht aus etwa neun Segmenten, die mit orangefarbenen Saftschläuchen gefüllt sind. Die Segmente sind mit dünnen Häutchen voneinander getrennt. Die Samen sind oval und an einem Ende rund, am anderen zugespitzt. 

Herkunft

Die Mandarine stammt von einer indischen Wildfrucht ab. Vom Südosten Chinas aus trat die Pflanze ihren Siegeszug nach Südostasien und Indien an. Aufgrund ihrer schlechten Lager- und Transportfähigkeit gelangte die Vitaminbombe erst recht spät nach Europa, Anfang des 19. Jahrhunderts. Einmal auf den Geschmack gekommen, fand sie hier allerdings reißenden Absatz. Heute werden Mandarinen in vielen Ländern mit gemäßigt warmem Klima angebaut.  

Die meisten Mandarinen stammen aus Spanien, Italien, der Türkei und Israel. Man spricht auch vom „Zitrusgürtel“, der etwa zwischen dem 40. Grad nördlicher und dem 35. Grad südlicher Breite verläuft.

Nährwerte

Nährwerte von Mandarinen

Die Frucht besteht zu 87 Prozent aus Wasser. Sie enthält weniger als ein Prozent Fett und Eiweiß und nur wenig Kohlenhydrate. Das macht die Frucht zu einem kalorienarmen Snack. Sie ist darüber hinaus ein wichtiger Vitaminlieferant: Von allen Zitrusfrüchten hat sie zwar mit am wenigsten Vitamin C und schmeckt dadurch nicht so sauer, doch das schmälert ihre gesundheitliche Wirkung nicht. 32 Milligramm pro 100 Gramm reichen locker aus, um gut ein Drittel unseres täglichen Vitamin-C-Bedarfs zu decken.  

Nährwerte von Mandarinen pro 100 Gramm:

  • Kalorien: 46 kcal
  • Eiweiß: 0,6 g
  • Fett: 0,3 g
  • Kohlenhydrate: 10 g
  • Ballaststoffe: 2 g

Unterschied zur Clementine

Mandarine versus Clementine: Was sind die Unterschiede?

Beide sind Zitrusfrüchte. Beide schmecken fruchtig süß. Beide haben im Winter Saison. Beide sind orangefarben und deutlich kleiner als Orangen. Und beide werden oft als Mandarinen bezeichnet. Doch bei Mandarinen und Clementinen handelt es sich keineswegs um die gleichen Früchte. So unterscheiden sich Mandarine und Clementine:

  • Die Mandarine ist viel älter als die Clementine. Sie wurde bereits im 12. Jahrhundert vor Christus in China angebaut. Die Clementine entstand durch die Kreuzung von Mandarine und Bitterorange.
  • Ein großer Unterschied besteht auch bei der Haltbarkeit: Während Mandarinen nach dem Kauf etwa zwei Wochen gelagert werden können, bevor sie austrocknen, kann die Clementine bis zu zwei Monate lang genossen werden. Die Schale der Clementine ist nämlich dicker, dadurch lässt sie sich auch schwieriger schälen als die Mandarine. Die Schale sorgt aber auch dafür, dass die Clementine länger saftig bleibt und weniger empfindlich gegenüber Kälte und Druck ist als die Mandarine.
  • Unter der härteren und etwas helleren Schale der Clementine finden sich zudem keine Kerne, während die Mandarine, je nach Sorte, viele Kerne hat.
  • Im Anbau ist die Clementine pflegeleichter. Sie kann durch ihre Kältetoleranz beispielsweise auch in Frankreich gedeihen.
  • Im Geschmack ist die Clementine süßer als die Mandarine, die dafür aromatischer und herber schmeckt. Welche Frucht besser mundet, ist Geschmackssache. Beim Backen greift man wegen der fehlenden Kerne besser zur Clementine.

Mehr zur Mandarine gibt es im Ernährungstipp-Video von Dr. Alexa Iwan.


Anbau und Ernte

Anbau und Ernte der Mandarine 

Was Anbau und Ernte betrifft, ist die Mandarine nicht ganz anspruchslos – sie gedeiht nur in bestimmten Regionen und bei guter Pflege.

Wie werden Mandarinen angebaut und geerntet?

Die Mandarinenpflanze mag es warm. Das Bäumchen fühlt sich daher besonders in tropischen und subtropischen Zonen wohl. Die meisten Mandarinen stammen aus Ländern wie Spanien, Italien, der Türkei und Israel. Der Anbau ist relativ wasserintensiv. Je nach Sorte müssen die Zitrusfrüchte sechs bis 18 Monate am Baum reifen. Einmal gepflückt, reifen sie nicht mehr nach.

Mandarinen müssen, wenn sie reif sind, zügig geerntet werden, damit sie nicht verderben. Die fruchtigen Vitaminbomben werden meistens von Hand mit einer Spezialschere, dem Clipper, vom Baum geschnitten. Ein geübter Pflücker erntet in der Stunde um die 100 Kilogramm. Nach dem Ernten werden Zweige und Blätter entfernt. Anschließend liegt das Obst fünf Tage. Die Schale verliert dabei Wasser, schrumpft und wird fester und widerstandsfähiger. Anschließend werden die Mandarinen maschinell gewaschen, gebürstet und auf Rollbändern für den Transport nach Größe sortiert. Zum Schluss werden sie für den Verkauf vorbereitet. Dazu gehört, dass die von Natur aus grünlich-orangen Früchte künstlich „entgrünt“, mit Pflanzenschutzmittel behandelt und gewachst werden.

Saisonkalender der Mandarine

Die Erntezeit für Mandarinen ist je nach Erdteil und Land unterschiedlich, wir können Mandarinen deshalb fast das ganze Jahr über im Supermarkt kaufen. Im Spätherbst und Winter sind die orange-leuchtenden Leckerbissen allerdings günstiger zu haben. Die Haupterntezeit in Südeuropa findet von November bis März statt, daher sind sie dann in großen Mengen verfügbar. 


Lagerung 

Lagerung von Mandarinen

Mandarinen sind nährstoffreich und lecker und damit der ideale Snack für zwischendurch. Die Früchte eignen sich auch prima zum Backen und Kochen aber sie verlieren bei Zimmertemperatur rasch ihre Saftigkeit und ihr einzigartiges Aroma. Bei optimaler Lagerung halten sie sich bis zu einer Woche. Damit die Früchte schön frisch und saftig bleiben, gibt es ein paar Dinge zu beachten:

  • Kaufe keine Mandarinen, die schon matschig sind oder die Risse oder Kratzer in der Schale haben.
  • Lege die Früchte beim Einkauf möglichst weit oben in die Einkaufstasche, um Druckstellen zu vermeiden.
  • Bewahre Mandarinen nicht in der Nähe von nachreifenden Obst- und Gemüsesorten wie zum Beispiel Äpfel, Birnen und Bananen auf. Diese produzieren das Reifegas Ethylen, was die Mandarinen deutlich schneller verderben lässt.
  • Lagere die Früchte möglichst kühl. Zum Beispiel im Keller, in der Speisekammer oder auf dem Dachboden. Auch die Lagerung im Kühlschrank wird häufig empfohlen – ob sie sich dort wirklich besser halten, ist jedoch umstritten.
  • Achte darauf, dass die Früchte genug Luft abbekommen. Ideal ist die Lagerung in einem Netz, einem Korb oder einer Schale.
  • Lagere die Zitrusfrüchte nicht zu eng beieinander. Werden sie aneinandergedrückt, neigen sie dazu, an diesen Stellen zu schimmeln.

Rezepte

Leckere Rezepte zum Nachkochen

Mandarinen sind der perfekte Snack für zwischendurch: Sie sind lecker, kalorienarm und lassen sich leicht pellen. In der Küche kannst du die kleinen Vitaminbomben vielfältig verwenden: Sie sind ideal für die Zubereitung von Säften oder Smoothies und Obstsalaten, Desserts, Kuchen oder Torten. Die Früchte schmecken aber auch hervorragend als Zutat in Geflügel- und Reissalaten oder zu Pasta. Pikanten Gerichten verleiht die Süße der Mandarine eine besondere Note. Die Variante aus der Konserve solltest du nur beim Backen und Kochen verwenden, pur ist sie weniger schmackhaft. 



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