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Radieschen: farbenfrohe Frühlingsboten

Bunt, scharf und knackig kullern Radieschen im Frühling auf unsere Teller und läuten die heimische Gemüsesaison ein. Wer sie lediglich als schnellen Snack abtut, verkennt den besonderen Geschmack der kleinen Vitamin-Lieferanten. Erfahre jetzt alles über Radieschen in unserem Lexikon.

Definition

Was sind Radieschen?

Abgeleitet vom Wort „Radix“ für Wurzel wird das Radieschen manchmal auch Radies oder seltener Monatsrettich genannt. Am bekanntesten sind die kleinen, meist rot bis pink gefärbten Knollen für ihren knackigen Biss und die milde bis intensive Schärfe, die sie zu einem feinwürzigen Rohkostsnack machen. Das scharfe Aroma entwickeln die Radieschen durch die in ihnen enthaltenen Senföle.


Botanik und Herkunft

Botanische Einordnung und Herkunft von Radieschen

Radieschen landen gedanklich schnell in der Schublade des urdeutschen Gemüses. Ihren Ursprung haben sie aber ganz woanders. Hier erfährst du alles über die Herkunft und botanische Einordnung der leckeren pink-roten Knollen.

Botanik

„Raphanus sativus var. sativus“, der lateinische Ausdruck für Radieschen, zählt zur Familie der Kreuzblütengewächse und Gattung der Rettiche. Die Knollen können je nach Sorte und Wachstumsbedingungen bis zu sechs Zentimeter dick werden und von Weiß über Gelb bis hin zu einem intensiven Rot-Pink verschiedene Farben annehmen. Die unregelmäßig gezackten Blätter haben ein sattes Grün. Sind sie gelb oder welken, ist das ein Zeichen dafür, dass die Radieschen nicht mehr ganz frisch sind.

Herkunft, Verbreitung und Anpflanzungsgebiete

Zu 100 Prozent belegt ist es nicht, aber sehr wahrscheinlich stammt die Wildform des Radieschens aus Asien oder Vorderasien. In China und Japan wurde sie lange als Zierpflanze gehalten. Auch im alten Ägypten und der Antike war die Urform des Radieschens schon bekannt. Nach Mitteleuropa kamen die Verwandten des Rettichs erst im 16. Jahrhundert. Zunächst sollen die aromatischen Knollen sich in der französischen Küche etabliert haben, bis sie in ganz Europa verbreitet waren. Heutzutage werden Radieschen auf der ganzen Welt kultiviert, überwiegend aber in den gemäßigten Breiten.


Sorten

Welche Radieschen-Sorten gibt es?

Radieschen-Sorten

Mit der Zeit haben Züchter dem Radieschen zu immer wieder neuen Gewändern verholfen. Während die rot-kugelige Variante sicherlich die bekannteste ist, gibt es inzwischen ausgeprägt länglich-ovale Sorten, Radieschen mit weißer, gelber und violetter Schale oder mit bunten Schattierungen. Allen gemein ist, dass sie innen weiß sind. Eine andere goldene Radieschen-Regel lautet: Je kleiner die Kugeln, desto knackiger und schärfer schmecken sie – aber Ausreißer gibt es natürlich immer. Was du sonst noch über einige der beliebtesten Sorten wissen musst, erfährst du hier.

Rote Radieschen

Von Rosa bis Pink geht die Farbpalette beim roten Radieschen. Ähnlich unterschiedlich kann die Größe ausfallen. Besonders groß geraten sind beispielsweise die leuchtend-rote, runde Sorte „Burro Gigante“ sowie die klassisch gefärbte „Riesenbutter“. Einen besonders würzigen Geschmack bietet die alte Radieschen-Sorte „Sora“. Wer es lieber mild mag: „Cherry Belle“, „Saxa 2“ und auch die auffällig-violette „Viola“ sind eher sanft im Geschmack.

Weiße Radieschen

Sorten wie „Albena“, „Icicle“, „Tondo Bianco“ oder „Eiszapfen“ bringen nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich schneeweiße Radieschen hervor. Bei „Albena“ und „Tondo Bianco“ sind die Knollen rundlich, bei der älteren Sorte „Icicle“ länglich ausgeprägt. Die Schärfe ist angenehm.

Bunte Radieschen

Als bunte Radieschen gelten die Sorten mit Farbverläufen – von Rot-Pink hin zu Weiß. Besonders dekorativ sind die Varianten „French Breakfast 2“ und „Flamboyant 2“. Während bei ersterer nur die Spitze weiß gefärbt ist, bringt zweitere längliche Radieschen hervor, die im gesamten unteren Drittel weiß gefärbt sind. Die bunten Vertreter schmecken in der Regel mild-aromatisch. Ein weiterer Hingucker ist die „Misato Rose Flesch“. Wie ihr Name schon sagt, fällt sie dank ihres leuchtend-pinken Innenfleisches auf, während ihr Äußeres schneeweiß ist. Ihr Geschmack wird als leicht pikant und süßlich beschrieben.


Nährwerte

Nährwerte von Radieschen

Mit gerade mal 14 Kalorien auf 100 Gramm sind Radieschen echte Leichtgewichte. Dafür steckt an anderer Stelle umso mehr in ihnen.

Nährwerte pro 100 g:

Nährwerte
 

kcal: 14 kcal

Kohlenhydrate: 2.1 g

davon Ballaststoffe: 1.6 g

Eiweiß: 1.1 g

Fett: 0.2 g

Vitamine

 

Vitamin A: 3.8 µg

Vitamin B1: 0.04 mg

Vitamin B2: 0.04 mg

Vitamin B6: 0.06 mg

Vitamin C: 27 mg

Vitamin E: 0.01 mg

Mineralstoffe

 

Kalzium: 26 mg

Eisen: 0.4 mg

Kalium: 255 mg

Magnesium: 8 mg

Natrium: 17 mg


Gesundheitsaspekt

Sind Radieschen gesund?

Die in Radieschen enthaltenen Senföle verleihen ihnen nicht nur ihre charakteristische Schärfe. Daneben können sie unsere Abwehrkräfte unterstützen sowie verdauungs- und appetitanregend wirken. Bei manchen können die natürlichen Scharfmacher wegen unverdaulicher Pflanzenfasern allerdings nach dem Essen zu unerwünschten Nebenwirkungen führen wie leichten Bauchschmerzen, Blähungen oder einem Aufstoßen. Du verträgst Radieschen meist besser, wenn du sie kurz andünstest. Warum es den meisten aber eher guttun kann, die knackigen Kugeln zu essen, liest du hier.

Mineralstoffe

Radieschen sind reich an Mineralstoffen, darunter Kalzium, das für das Wachstum und die Neubildung von Zähnen und Knochen bedeutend ist. Außerdem sind sie ein Lieferant für Kalium. Der Mineralstoff reguliert unter anderem den Wasser- und den Säure-Basen-Haushalt des Körpers.

Vitamine

Auch vitamintechnisch bringen Radieschen einiges mit – Vitamin C zum Beispiel. Mit 27 Milligramm auf 100 Gramm zählen sie zwar nicht zu den Top-Lieferanten unter den Obst- und Gemüsesorten, decken damit aber immerhin mehr als ein Viertel des durchschnittlichen Tagesbedarfs eines gesunden Erwachsenen ab. Vitamin C hat viele Funktionen: Es unterstützt nicht nur unser Immunsystem und mobilisiert die Abwehrkräfte, sondern fördert auch die Eisenaufnahme im Körper. Außerdem hat es eine Auswirkung auf die Bildung von Bindegewebe, die Stärkung von Knochen und Zähnen und die Entstehung einiger Hormone.

Radieschen beim Abnehmen

Radieschen sind die perfekten Begleiter für eine leichte Frühlingsküche. Nicht nur, dass Radieschen mit 0,2 Gramm nahezu kein Fett enthalten und zu 94 Prozent aus Wasser bestehen – mit ihrem verhältnismäßig hohen Gehalt an Ballaststoffen bei minimalem Kaloriengehalt sind sie auch noch ideal als Snack geeignet, um plötzlichem Heißhunger entgegenzuwirken. Aber Wunder vollbringen können die kleinen Knollen natürlich nicht. Um schonend und nachhaltig abzunehmen, sollte die Ernährung insgesamt ausgewogen sein.


Anbau und Ernte

Anbau und Ernte von Radieschen

Was den Anbau von Radieschen angeht, spielen wir hierzulande eine große Rolle. Zu etwa 70 Prozent stammen sie aus deutschem Anbau. Was es über die Anbaubedingungen und Ernte sonst noch zu wissen gibt, verraten wir dir hier.

Radieschen-Anbau

Überwiegend werden Radieschen in den USA und Europa angebaut. EU-weit an der Spitze findet sich Deutschland, wobei 80 Prozent der Erntemenge an das Bundesland Rheinland-Pfalz entfällt. Traditionell gibt es einen Frühjahrs-, einen Sommer- und einen Herbstanbau. Damit die Radieschen gut wachsen und ihre sortentypischen Formen ausbilden können, benötigen sie neben viel Licht und Luft gut vorbereitete, aufgelockerte, weder zu leichte, noch zu schwere Böden, die gut mit Wasser versorgt werden. Je nach Sorte und Jahreszeit brauchen die Knollen von der Aussaat bis zur Erntereife vier bis acht Wochen. Damit gehören Radieschen zu den Gemüse-Sorten, die schnell angebaut werden.

Radieschen-Ernte

Radieschen werden oft als saisonales Gemüse bezeichnet. Und wenn es um die Freilandernte geht, dann stimmt das auch. Spätestens im Mai kommen die Frühlingsboten regional-frisch in die Supermarktregale und sind als Freilandware bis September bei uns zu kaufen. In diesem Zeitraum entfalten die Radieschen besonders stark ihr volles Aroma. In Deutschland werden sie übrigens von Hand geerntet, geputzt und gebündelt, bevor sie verpackt werden. Aber auch den Rest des Jahres müssen wir auf das Gemüse nicht verzichten. Denn da wird es im Unterglasbau weiter gezüchtet.


Selbst anbauen

Radieschen selbst anpflanzen

Möchtest du eigene Radieschen anbauen, kannst du schon ab März mit der Aussaat der Samen beginnen. Die Knollen verfolgen keine großen Ansprüche, mögen es aber gern sonnig, damit die Pflanzen größer werden und weniger Blätter bekommen. Frühlingshafte Temperaturen von durchschnittlich 12 bis 15 Grad Celsius sind ideal. Ist der März eher frisch oder du möchtest noch früher mit dem Anbau starten, bedeckst du die Samen am besten mit etwas Vlies. Eine Alternative ist die Aussaat im Frühbeet. Dort ist eine regelmäßige Belüftung wichtig. Ansonsten gilt: fleißig gießen – für die optimale Verteilung am besten mit einem Gießaufsatz! Bekommen Radieschen zu wenig Wasser ab, können sie sehr scharf oder innen sogar hohl werden. Keine Sorge hingegen, wer weder einen eigenen Garten, noch ein Gemeinschaftsbeet zum Aussäen hat: Radieschen sind bescheiden – deshalb lassen sie sich auch in Blumenkästen oder Obstkisten auf dem Balkon anpflanzen. Bekommen diese allerdings viel Sonne ab, solltest du lieber auf den Frühjahrs- und Herbstanbau setzen. Zu starke Hitze vertragen Radieschen nicht. Wichtig ist auch, Radieschen zügig zu ernten. Sonst können die Knollen holzig schmecken.


Lagerung

Lagerung von Radieschen

Radieschen isst du am besten so schnell wie möglich. Nur frisch haben sie nämlich ihren charakteristischen Biss und das feine Aroma. Radieschen halten sich gekühlt im untersten Gemüsefach des Kühlschranks circa zwei Wochen lang. Wasche und putze die Radieschen gründlich und schlage sie dann in ein feuchtes Tuch ein. Alternativ bleiben sie auch in einem Gefrierbeutel oder einer Kunststoffbox bissfest.

Wichtig: das Blattgrün und bestenfalls auch die Wurzeln komplett entfernen. Andernfalls wird den Radieschen Wasser entzogen und sie können dadurch schrumpeln. Sind die Radieschen sehr schnell weich und trocken geworden, kannst du sie kurz in Wasser legen, damit sie wieder knackig frisch werden.

Ein letzter Tipp: Nach dem Waschen und Entfernen des Grüns und der Wurzeln können die runden Mini-Rettiche auch eingefroren werden. Dabei geht ihnen die knackige Konsistenz zwar meist verloren und sie büßen beim Auftauen etwas von ihrem Geschmack ein – aber als Zutat in einer Suppe oder geröstet im Ofen funktionieren sie so immer noch wunderbar. Zur langfristigen Lagerung von Radieschen eignet sich ansonsten noch das Einlegen in konservierendem Essigsud.


Verwendung

Verwendung von Radieschen

Erst schrubben, dann schlemmen gilt bei so ziemlich jedem Wurzelgemüse. Auch Radieschen solltest du gründlich waschen, bevor sie im Mund oder im Kochtopf landen. Um angetrocknete Erdreste zu entfernen, eignet sich eine Gemüsebürste. Nach der Putzaktion kann es auch schon an die Zubereitung gehen. Und die kann bei Radieschen wie folgt aussehen.

Kochen von Radieschen

Vielen sind Radieschen pur zu scharf. Aber wusstest du, dass ein großer Teil der Schärfe verschwindet, wenn das Gemüse gebraten, geschmort oder gekocht wird? Ihr Aroma wird dann wesentlich feiner und macht sich wunderbar in cremig-pürierten Suppen mit etwas Schmand oder als bunte Zutat im Ofen- und Pfannengemüse mit Brokkoli. Der liebste Begleiter des Radieschens ist jedoch eine bekannte Knolle: Zu Pellkartoffeln mit Quark schmecken die kleinen Kugeln köstlich, genauso im Kartoffel-Gurken-Salat. Das Grün bitte nicht wegwerfen! Gedünstet lässt es sich wie Spinat als Beilage essen – oder du verarbeitest es zu einem würzigen Radieschenpesto für Pastagerichte.

Radieschen als Rohkost

Sind Radieschen in der warmen Küche immer noch viel zu selten vertreten, haben sie als knackige Rohkost längst einen festen Platz ergattert: Ob im Ganzen, in Scheiben auf dem Butterbrot oder in Salaten. Lecker schmecken sie mit ihrer feinen Schärfe auch gerieben in Kräuterquark und Frischkäsedips. Schön machen sich Radieschen auch auf einer Brotzeitplatte. Ein Tipp für alle, denen die Schärfe manchmal eine Spur zu viel ist: Eine Prise Salz macht rohe Radieschen milder.


Rezepte

Leckere Rezepte zum Nachkochen

So lecker Radieschen auf Brot oder im Quark auch sind: Sie haben es verdient, in unserem Wochenplan noch viel häufiger aufzutauchen. Wir hätten da ein paar Ideen, wie. Entdecke unsere leckeren Rezepte mit Radieschen.



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