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Welche Nährstoffe braucht ein Baby?

Selbstverständlich möchtest du dein Baby mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen, die es zum Wachsen braucht. Aber welche genau sind das? Alle Informationen zur Nährstoffversorgung findest du in unserem FamilienMoment.

✔️ in Zusammenarbeit mit Dr. Alexa Iwan, Ernährungswissenschaftlerin

Überblick

Wichtige Nährstoffe für Babys: Alles auf einen Blick

Babys entwickeln sich rasant und machen im ersten Lebensjahr viele Entwicklungsschritte. Entsprechend wichtig ist von Anfang an eine gesunde Ernährung, die sie mit ausreichend Energie und allen wichtigen Nährstoffen versorgt.

Während im ersten Lebenshalbjahr die Muttermilch oder eine Säuglingsnahrung deinem Baby alle notwendigen Nährstoffe liefert, werden mit Beginn der Beikost im zweiten Lebenshalbjahr die Milchmahlzeiten schrittweise um festere Nahrungsmittel ergänzt. Gegen Ende des ersten Lebensjahres essen die meisten Babys am Familientisch mit. Tipps für eine ausgewogene Ernährung im ersten Lebensjahr findest du im Ernährungsratgeber für Babys.

Was ist der Unterschied zwischen Makro- und Mikronährstoffen?

Die Grundlage einer gesunden Ernährung bildet eine ausgewogene und altersgerechte Zufuhr von Makro- und Mikronährstoffen. 

  • Zu den Makronährstoffen zählen Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette. 
  • Mikronährstoffe sind Vitamine und Mineralstoffe mit den Mengen- und Spurenelementen. 

Die Bezeichnung der Nährstoffe gibt bereits einen Hinweis auf die Mengen, die vom Körper benötigt werden. Während es bei den Makronährstoffen eine größere Menge ist, werden von den Mikronährstoffen deutlich geringere Mengen benötigt. Dennoch sind alle wichtig und an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt. 


Nährstoffbedarf von Babys

Warum ist eine ausreichende Nährstoffzufuhr für Babys so wichtig?

Für die optimale Entwicklung deines Babys ist eine ausreichende Nährstoffzufuhr essenziell. Sie bildet die Grundlage für ein gesundes Wachstum und unterstützt zahlreiche wichtige Stoffwechselvorgänge. Während der Körper einige Vitamine selbst herstellen kann, ist er bei anderen auf die Zufuhr über die Nahrung angewiesen.  

Allgemeine Empfehlungen für die Ernährung von Säuglingen

Für die bestmögliche Versorgung deines Babys wird empfohlen, mindestens bis zum Beginn des fünften Monats ausschließlich zu stillen. Die Muttermilch ist perfekt auf die Bedürfnisse von Säuglingen abgestimmt und enthält – abgesehen von Vitamin D, Vitamin K und Fluorid – alle wichtigen Nährstoffe.

Solltest du nicht oder nicht voll stillen, stellt industriell hergestellte Säuglingsnahrung die beste Alternative für die Ernährung deines Babys dar. Dabei kommt die sogenannte Pre-Milch der Muttermilchzusammensetzung am nächsten und kann wie diese über die gesamte Stillzeit verwendet werden. Nicht geeignet als Säuglingsmilch ist zum Beispiel mit Wasser verdünnte Kuh- oder Pflanzenmilch. 

Die besondere Rolle von Vitamin K und D sowie Fluorid

Trotz der optimalen Zusammensetzung der Muttermilch gibt es zwei Vitamine und ein Spurenelement, die in nicht ausreichender Menge vorhanden sind. Sie müssen in Form von Nahrungsergänzung zusätzlich zur Muttermilch oder Säuglingsnahrung verabreicht werden, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten und schwerwiegenden Mangelerscheinungen vorzubeugen.

  • Vitamin K: Vitamin K ist ein fettlösliches Vitamin, das eine wichtige Funktion bei der Bildung verschiedener Gerinnungsfaktoren im Blut hat. Bei einem Mangel an Vitamin K kann es zu schweren Blutungen im Bereich des Gehirns, der Haut oder im Darm kommen. Da die Vitamin-K-Speicher von Neugeborenen unzureichend sind, besteht ein erhöhtes Risiko für Blutungen, vor allem im Bereich des Gehirns. Daher erfolgt unmittelbar nach der Geburt sowie zu den Vorsorgeuntersuchungen U2 und U3 eine prophylaktische Vitamin-K-Gabe. 
  • Vitamin D: Vitamin D ist für verschiedene Stoffwechselvorgänge, zum Beispiel für den Knochenstoffwechsel, wichtig. Bei einem Mangel an Vitamin D bleibt der Knochen weich und biegsam. Die Folge kann eine Rachitis sein, eine Knochenkrankheit bei Kindern und Jugendlichen. Säuglinge haben für einen gesunden Knochenaufbau einen erhöhten Bedarf im ersten Lebensjahr. Dieser Bedarf kann weder über die Konzentration in der Muttermilch noch in der Formulanahrung gedeckt werden. Da auch die Eigenproduktion über die Haut unzureichend ist, wird bis zum Erreichen des zweiten Frühsommers die Gabe von Vitamin D empfohlen. 
  • Fluorid: Fluorid ist ein wichtiges Spurenelement, das eine entscheide Rolle bei der Vorbeugung der frühkindlichen Karies spielt. Dabei beruht die Schutzwirkung von Fluorid auf verschiedenen Mechanismen. Entsprechend der kinder- und zahnärztlichen Empfehlungen erfolgt die Fluoridgabe bis zum Durchbruch des ersten Zähnchens in Tablettenform, meist in Kombination mit Vitamin D. Nach dem Durchbruch des ersten Zähnchens kann Fluorid auf zweierlei Weise verabreicht werden: Entweder weiterhin in Tablettenform, dann sollte das Zähneputzen mit einer fluoridfreien Zahnpasta erfolgen. Alternativ kann mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta geputzt werden. Dann wird beim Zähneputzen eine definierte Menge Zahnpasta mit 1000 ppm Fluorid verwendet – diese Angabe findest du bei den Inhaltsstoffen. Entsprechend fällt die tägliche Gabe von Fluorid über die Tablette weg. Falls also bis dahin Vitamin D und Fluorid als Kombination in einer Tablette verabreicht worden sind, sollte das Baby ab jetzt täglich eine Tablette nur mit Vitamin D bekommen oder alternativ Vitamin-D-Tropfen.

Nährstoffversorgung ab Beikoststart

Frühestens ab dem fünften und spätestens ab dem siebten Monat wird der Beginn der Beikost empfohlen. Neben dem Alter spielt beim Beikostbeginn auch der Entwicklungsstand deines Kindes eine wichtige Rolle. Die Beikost sollte das Stillen nicht ersetzen, sondern ergänzend zur Beikost weitergeführt werden. Als alleinige Nahrung kann die Muttermilch den nun erhöhten Bedarf bestimmter Nährstoffe nicht mehr optimal decken.

Außerdem ist die Einführung der Beikost wichtig, um den Darm an verschiedene Lebensmittel zu gewöhnen und somit die Toleranzentwicklung des Immunsystems zu fördern. Mit der Beikost wird dein Baby schrittweise an neue Lebensmittel herangeführt. Gegen Ende des ersten Lebensjahres erfolgt meist der Übergang zur Familienkost. Egal ob bei der Zubereitung der Beikost oder der Familienkost, generell gilt: Je frischer die Zubereitung, desto höher der Nährstoffgehalt. 


Makronährstoffe

Nährstoffe für Babys: Kohlenhydrate, Proteine und Fette 

Die Makronährstoffe bilden die Grundlage der Ernährung und bestehen aus Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten. Bei dem Nährstoffbedarf gibt es alters- und geschlechtsspezifische Unterschiede. Darüber hinaus hängt er auch von weiteren Faktoren wie Vorerkrankungen ab.

Gesunde Babys, die nach den Empfehlungen der Fachgesellschaften ernährt werden, sind in der Regel mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Lasse dich kinderärztlich beraten, wenn du in Sorge bist oder den Verdacht hast, dass dein Kind einen Nährstoffmangel haben könnte.

Kohlenhydrate

Kohlenhydrate sind mengenmäßig die wichtigsten Energielieferanten für den Körper. Sie haben eine zentrale Funktion im Stoffwechsel und versorgen die Zellen deines Babys mit Energie. Wenn die Energie nicht sofort benötigt wird, können Kohlenhydrate in Fett umgewandelt und gespeichert werden.

Kohlenhydratzufuhr

In den ersten vier Monaten brauchen Jungen 54,8 Gramm Kohlenhydrate pro Tag. Bis zur Vollendung des ersten Lebensjahrs steigt der Bedarf auf 89 Gramm. Bei Mädchen ist der Bedarf etwas geringer. In den ersten vier Monaten liegt dieser bei 48,5 Gramm, danach steigt er auf 74,7 Gramm. 

Proteine

Proteine sind als Grundbausteine des Körpers für den Aufbau der Zellstruktur und für viele wichtige Stoffwechselprozesse verantwortlich. Da sie im Körper kaum gespeichert werden können, ist eine regelmäßige Zufuhr über die Nahrung wichtig.

Eiweißzufuhr

In den ersten vier Monaten benötigen sowohl Jungen als auch Mädchen pro Tag acht Gramm Eiweiß. Bis zum zwölften Lebensmonat steigt dieser Bedarf auf täglich elf Gramm. 

Fett

Fette haben den höchsten Brennwert und liefern doppelt so viel Energie wie Proteine oder Kohlenhydrate. Sie helfen dabei, die Körpertemperatur aufrechtzuerhalten und dienen als wichtiges Polster- und Stützelement. Nahrungsfette sind außerdem Träger fettlöslicher Vitamine. 

Fettzufuhr

Auch hier gibt es einen kleinen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Während die Jungen in den ersten vier Monaten pro Tag 28,1 Gramm Fett benötigen, liegt der Wert bei Mädchen bei 25,5 Gramm. In den nächsten acht Monaten steigt dieser Wert bei den Jungen auf 30,1 Gramm und bei Mädchen auf 25,8 Gramm.

Zufuhr von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren 

Omega-3-Fettsäuren zählen zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Da der Körper sie nicht selbst herstellen kann, müssen wir sie mit der Nahrung aufnehmen. Im Körper werden sie für den Zellstoffwechsel, die Eiweißsynthese und die Hormonproduktion benötigt. Omega-3-Fettsäuren kommen in Raps-, Lein-, Soja- und Walnussöl sowie fettem Fisch, zum Beispiel Makrele, Lachs, Thunfisch, Saibling, vor. 

Auch die Omega-6-Fettsäuren, zu der die Linolsäure gehört, sind mehrfach ungesättigt. Wichtig sind Omega-6-Fettsäuren für das Wachstum und die Wundheilung. Als gute Quelle ist erneut Pflanzenöl zu nennen. 

Verhältnis der Fettsäuren in der Ernährung

In der Regel konsumieren wir zu viel Omega-6-Fettsäuren, da diese häufig in Fertigprodukten stecken. Ein gesundes Verhältnis liegt in etwa bei 1:7 oder 1:8 von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren. Greife beim Kochen eher zu Olivenöl, statt Sonnenblumenöl oder Distelöl zu verwenden, da letztere einen hohen Omega-6-Gehalt aufweisen.  


Vitamine

Welche Vitamine sind für Babys besonders wichtig?

Vitamine spielen vor allem bei der Zellteilung und der Entwicklung eines stabilen Immunsystems eine wichtige Rolle. Dein Baby wächst, entwickelt seine motorischen Fähigkeiten weiter und verarbeitet Reize aus der Umwelt. Entsprechend wichtig ist eine ausreichende Vitaminzufuhr. Auf welche solltest du dabei ganz besonders achten?

Vitamin A

Vitamin A versorgt die Haut und die Schleimhäute deines Babys und stärkt die Sehkraft. Es unterstützt außerdem das Immunsystem. Vitamin A kommt nur in tierischen Lebensmitteln vor. Allerdings steckt das sogenannte Betacarotin in vielen Gemüse- und Obstsorten. Dies kann im Körper in Vitamin A umgewandelt werden und ist auch unter dem Begriff Provitamin A bekannt.

Vorkommen

Enthalten ist es insbesondere in Karotten, Spinat, Süßkartoffeln, Kürbis sowie Aprikosen und Mangos. Da Vitamin A fettlöslich ist, kann der Körper es besser aufnehmen, wenn dazu eine kleine Menge Fett verabreicht wird. 

Vitamin B1

Vitamin B1 wird auch Thiamin genannt und ist zuständig für die Funktionen des vegetativen Nervensystems, des Herzens und der Psyche. Auch für den Kohlenhydratstoffwechsel benötigt der Körper deines Babys Vitamin B1.

Vorkommen

Enthalten ist es unter anderem in Milch- und Vollkornprodukten, als Zugabe im Getreidebrei und in verschiedenen Gemüsesorten. 

Vitamin B2

Vitamin B2, auch als Riboflavin bekannt, benötigt der Körper für zahlreiche Stoffwechselvorgänge. Im Volksmund wird es auch als Wachstumsvitamin bezeichnet.

Vorkommen

Gute Quellen für das fettlösliche Vitamin sind Milchprodukte, Eier, Fleisch, Blattgemüse, Nüsse und Obst.   

Vitamin B6

Vitamin B6 sorgt für einen ausgewogenen Proteinhaushalt und reguliert das Hormonsystem. Vitamin B6 ist sehr hitzeempfindlich, sodass die Lebensmittel schonend zubereitet werden sollten. 

Vorkommen

Es kommt in sehr vielen Nahrungsmitteln vor. Neben Fleisch und Fisch stehen Vollkornprodukte, Sojabohnen und Weizenkeime ganz oben auf der Liste. Auch Gemüsesorten wie Kohl, grüne Bohnen, Kartoffeln und Linsen sind gute Vitamin-B6-Quellen. Im Obstkorb sind Bananen besonders willkommen. 

Vitamin B7

Vitamin B7 ist auch unter der Bezeichnung Biotin bekannt. Es sorgt für gesunde Haare, Nägel und Haut und reguliert den Energiestoffwechsel.

Vorkommen

Als gute Quelle gelten Sojabohnen, gekochte Eier, Haferflocken, Spinat, Champignons, Linsen oder Nüsse. 

Folsäure

Folsäure oder Folat gehört zur Gruppe der B-Vitamine. Es ist an der Blutbildung und Zellregeneration beteiligt. Zudem spielt es beim Stoffwechsel bestimmter Aminosäuren eine wichtige Rolle. Folsäure ist sehr hitze- und lichtempfindlich sowie wasserlöslich. Um die Vitamine weitestgehend zu erhalten, solltest du die Lebensmittel schonend dünsten, statt sie hoch zu erhitzen.  

Vorkommen

Zu den Lebensmitteln mit einem hohen Folsäureanteil zählt grünes Blattgemüse wie Spinat und Salat. Auch Kohl, Fenchel, Gurken, Tomaten, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Nüsse, Orangen, Vollkornprodukte, Weizenkeime und Sojabohnen sind reich an dem Vitamin. Milchprodukte und Eier enthalten ebenfalls Folate. 

Vitamin B12

Vitamin B12 oder Cobalamin ist unter anderem für die Bildung von roten Blutkörperchen und den Energiestoffwechsel zuständig. Es hat einen positiven Effekt auf das Nervensystem und trägt zur psychischen Widerstandskraft bei.

Vorkommen

Das Vitamin kann ausschließlich über tierische Lebensmittel aufgenommen werden. Vitamin-B12-reiche Lebensmittel sind Fleisch, allen voran Leber, Fisch, Eier und Milchprodukte. In pflanzlichen Lebensmitteln ist es nur in sehr geringen Mengen enthalten, wenn eine Bakteriengärung stattgefunden hat. Dies ist in fermentierten Produkten wie Sauerkraut der Fall. Für eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B12 reichen diese Mengen aber nicht aus. Besonders in der veganen Ernährung kann es daher schnell zu Mangelerscheinungen kommen. 

Vitamin C

Vitamin C stärkt das Immunsystem, schützt vor Infekten und unterstützt die Wundheilung. Außerdem begünstigt es die Aufnahme von Eisen.

Vorkommen

Besonders viel Vitamin C ist in frischem Obst und Gemüse enthalten. Neben Zitrusfrüchten sind auch Gemüsesorten wie Paprika, Petersilie, Grünkohl, Brokkoli und Fenchel gute Lieferanten. In vielen verarbeiteten Lebensmitteln ist Vitamin C heutzutage als Zusatzstoff enthalten. 

Vitamin D

Vitamin D gilt als das Sonnenvitamin. Bei ausreichender Sonneneinstrahlung kann der Körper Vitamin D selbst herstellen. Im Körper ist Vitamin D, auch bekannt als Calciferol, wesentlich an der Mineralisierung der Knochen beteiligt und beeinflusst verschiedene Hormone. Auch bei der Infektabwehr kommt es zum Zuge. 

Da ein Mangel schwerwiegende Auswirkungen auf die Knochenstruktur haben kann, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Babys ab der zweiten Lebenswoche bis zum Erreichen des zweiten Frühsommers Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel zu verabreichen.

Vorkommen in Nahrungsmitteln

In Nahrungsmitteln ist Vitamin D nur spärlich vorhanden. Zu finden ist es in fetten Fischsorten wie Hering, Makrele oder Lachs. Auch Lebertran, Eigelb und Speisepilze enthalten Vitamin D. 

Vitamin E

Das fettlösliche Vitamin E hat eine antioxidative Funktion und fungiert im Körper als Schutzsystem für die unterschiedlichen Zellen. Es ist wichtig für das Immunsystem, die Blutgerinnung und kann den Verlauf von Entzündungsprozessen positiv beeinflussen.

Vorkommen

Für eine ausreichende Vitamin-E-Zufuhr eignen sich besonders kaltgepresste pflanzliche Öle wie Weizenkeim- oder Rapsöl, welches gleichzeitig auch viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthält. Da Vitamin E sehr hitze- und lichtempfindlich ist, solltest du darauf achten, die Öle lichtgeschützt aufzubewahren und nicht mehrmals zu erhitzen. Auch in Haselnüssen und Weizenkeimen ist das Vitamin enthalten.

Vitamin K

Auch Vitamin K gehört zu den fettlöslichen Vitaminen. Es spielt eine wichtige Rolle beim Knochenstoffwechsel und der Blutgerinnung.

Vorkommen

Wenn du bei der Ernährung deines Babys auf grüne Gemüsesorten wie Spinat, Brokkoli oder Grünkohl setzt, hast du schon eine große Menge des Vitamins in den Speiseplan integriert. Weitere Lieferanten sind Obst, Milchprodukte, Fleisch, Eier und Getreide. Vitamin K reagiert empfindlich auf Tageslicht, daher sollten Lebensmittel vorzugsweise dunkel gelagert werden.


Mineralstoffe und Spurenelemente

Welche Mineralstoffe und Spurenelemente brauchen Babys?

Im ersten Lebensjahr wird der Grundstein für die gesunde Entwicklung deines Babys gelegt. Neben den schon genannten Vitaminen sind auch Mineralstoffe für die ausgewogene Ernährung von großer Bedeutung. Sie werden über die Nahrung aufgenommen und sind für viele wichtige Stoffwechselfunktionen zuständig. Man unterscheidet zwischen Mengenelementen wie Kalzium, Natrium, Magnesium und Spurenelementen wie Eisen, Fluorid, Jod und Zink. 

Kalzium

Kalzium ist der mengenmäßig wichtigste Mineralstoff. Wir brauchen ihn für die Neubildung von Knochen und Zähnen.

Vorkommen

Gute Kalziumquellen sind Milchprodukte, Vollkorn, Gemüsesorten wie Brokkoli, Grünkohl, Rucola und Karotten. Auch Mandeln haben einen hohen Kalziumgehalt. Aufgrund der Erstickungsgefahr sollten Säuglinge und Kleinkinder diese allerdings nicht am Stück angeboten bekommen, sondern eher in Form von flüssigem Mandelmus. 

Eisen

Eisen wird für viele Körperfunktionen und Stoffwechselvorgänge benötigt. Besonders wichtig ist es für die Blutbildung, da es als Bestandteil des roten Blutfarbstoffs für die Aufnahme und die Versorgung der Körperzellen mit Sauerstoff zuständig ist.

Vorkommen

Ein hoher Eisengehalt ist in rotem Fleisch, Fisch, Haferflocken, grünem Blattgemüse, Soja und Hülsenfrüchten zu finden. Für die Aufnahme von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln wird Vitamin C benötigt. Eisen aus tierischen Lebensmitteln kann vom Körper besser verwertet werden. 

Fluorid

Der Körper benötigt Fluorid vor allem für den Aufbau stabiler Knochen und gesunder Zähne. Über verschiedene Wirkmechanismen wie der Stärkung des Zahnschmelzes beugt Fluorid der Kariesbildung vor. Somit wird neben einer zahngesunden Ernährung sowie regelmäßigem Zähneputzen ab dem ersten Zahn die Gabe von Fluorid im ersten Lebensjahr zur Kariesprophylaxe empfohlen.

Vorkommen

Da Fluorid in Lebensmitteln nur in geringen Mengen vorkommt, stellt Fluorid in Tablettenform oder als fluoridierte Zahnpasta die wesentliche Quelle im Säuglingsalter dar. Daneben können auch Säuglingsnahrungen, zum Beispiel Spezialnahrungen auf Sojabasis oder das Trinkwasser regional unterschiedliche Fluoridkonzentrationen enthalten und sollten bei der Berechnung der täglichen Zufuhr berücksichtigt werden. Zu konkreten Fragen und individuellen Empfehlungen wird dich dein Kinderarzt beraten. 

Jod

Jod ist ein wichtiger Baustein der Schilddrüsenhormone, welche sowohl das Wachstum als auch zahlreiche Stoffwechselprozesse regulieren und für die gesunde Organentwicklung essenziell sind.

Vorkommen

Um Mangelerscheinungen vorzubeugen und den täglichen Bedarf besser zu decken, wird in Jodmangelgebieten wie Deutschland Kochsalz mit Jod angereichert. Da jedoch die Nahrung von Babys im ersten Lebensjahr möglichst salzarm sein sollte, ist diese Quelle im ersten Lebensjahr ungeeignet. Auch maritime Produkte, wie zum Beispiel Meeresalgen, die eine gute Quelle bieten, sind aufgrund der zum Teil sehr hohen Jodkonzentrationen im ersten Lebensjahr ebenfalls nicht zur Deckung des Jodbedarfs geeignet. Mit Beginn der Beikost kann der Bedarf unter anderem über Jod in Tropfenform gedeckt werden. Ob dies für dein Baby geeignet ist, solltest du mit deinem Kinderarzt klären. 

Magnesium

Magnesium erfüllt in unserem Körper viele Funktionen. Es spielt bei der Reizübertragung von Nerven auf Muskeln eine große Rolle und unterstützt den Stoffwechsel und Knochenaufbau.

Vorkommen

Um ausreichend Magnesium in die Ernährung deines Babys zu integrieren, sollten Bananen, gemahlene Nüsse oder Nüsse in Form von Mus sowie Vollkornprodukte nicht zu kurz kommen. Auch Milchprodukte, Kartoffeln, Fisch, Geflügel, Sojabohnen, Beerenobst und Orangen verfügen über einen hohen Magnesiumgehalt. 

Natrium

Natrium wird als Gegenspieler von Kalzium bezeichnet und ist für den Wasserhaushalt im Körper zuständig. Auch bei der Regulation des Blutdrucks und des Säure-Basen-Haushalts spielt Natrium eine Rolle. In Form von Speisesalz kommt es in nahezu allen, vor allem in verarbeiteten Nahrungsmitteln wie Fertigprodukten vor. Die übliche Verzehrmenge liegt dadurch meist deutlich höher als von der WHO empfohlen. Dabei sollte vor allem im ersten Lebensjahr die Ernährung deines Babys möglichst salzarm sein. Für Erwachsene mag das fad und langweilig schmecken, aber für Babys ist schon der Eigengeschmack der verschiedenen Lebensmittel intensiv.

Zink

Zink ist an zahlreichen wichtigen Körperfunktionen beteiligt. So wirkt es am Stoffwechsel der Kohlenhydrate, Fette und Proteine mit. Auch für die Abwehrfunktion unseres Körpers ist das Spurenelement wichtig. Im Körper selbst sind nur begrenzte Zinkspeicher vorhanden, deshalb ist eine kontinuierliche Zufuhr über die Nahrung sehr wichtig.

Vorkommen

Zink kann besser aus tierischen als aus pflanzlichen Lebensmitteln aufgenommen werden. Gute Quellen sind Rind- und Schweinefleisch, Geflügel, Eier, Milch und Käse. Bei pflanzlichen Lebensmitteln stehen Getreideprodukte aus Vollkorn ganz oben auf der Liste. 


Folgen eines Nährstoffmangels

Was passiert, wenn Babys nicht genug Nährstoffe aufnehmen?

Nehmen Babys nicht genügend Nährstoffe auf, kann es zu Mangelerscheinungen kommen. Die gesunde Entwicklung deines Kindes wird dadurch beeinträchtigt und es können vielfältige Symptome auftreten. Der Grund für den Nährstoffmangel liegt häufig in einem unausgewogenen Speiseplan. Neben einer Verringerung des Körpergewichts kann die Mangelernährung zur Unterversorgung des Gehirns, Müdigkeit und einer verstärkten Infektanfälligkeit führen.

Umso wichtiger ist es, die Nährstoffversorgung deines Babys im Blick zu behalten und die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt wahrzunehmen. Er ist dein Ansprechpartner bei Unsicherheiten und kann zur Abklärung von Symptomen weitere Untersuchungen durchführen. 

Eine ausgewogene Ernährung, die auf das Alter des Kindes abgestimmt ist und alle wichtigen Nährstoffe enthält, ist essenziell für die gesunde kindliche Entwicklung. Das Stillen des Hungers ist für dein Baby jedoch mehr als nur reine Nahrungszufuhr, denn es stillt gleichzeitig auch sein Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit und bietet neue Sinneserfahrungen. Egal ob du dein Baby stillst, die Flasche gibst, mit der Beikost angefangen hast oder ob ihr gemeinsam am Familientisch sitzt: Genieße die gemeinsamen Mahlzeiten mit deinem Baby. Denn neben einer gesunden und ausgewogenen Nährstoffzufuhr sollte Essen auch mit viel Freude und Genuss einhergehen. Ernährungsexpertin Dr. Alexa Iwan

Über Dr. Alexa Iwan

Ernährungsexpertin

Portrait: Dr. Alexa Iwan

Dr. Alexa Iwan ist Ernährungswissenschaftlerin. Die erfahrene Expertin hat schon viele Menschen bei der Ernährungsumstellung begleitet. Die gesunde und bewusste Ernährung für die ganze Familie liegt ihr besonders am Herzen. In der Kolumne Die Besseresserin, der Videoserie Alexa coacht  und in unseren FamilienMomenten zeigt sie, welche positive Wirkung bewusstes Essen haben kann. Ihre kreativen Rezepte stehen für eine leckere und ausgewogene Küche.


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