Quinoa: Powerkorn aus den Anden
Quinoa, in Europa auch bekannt unter den Bezeichnungen „Andenhirse“ oder „Perureis“, ist tatsächlich eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Den Bewohnern der Anden in Südamerika dient die Pflanze tatsächlich schon seit über 6.000 Jahren als eines der wichtigsten Nahrungsmittel.
Diese besonderen Eigenschaften hat Quinoa
Die Bezeichnungen „Hirse“ oder „Reis“ für Quinoa sind eher irreführend, denn die Kulturpflanze zählt gar nicht zur Pflanzenfamilie der Gräser, sondern vielmehr zu den Gänsefußgewächsen beziehungsweise zur Kategorie der Fuchsschwanzgewächse. Aus botanischer Sicht ist die südamerikanische Kulturpflanze also viel eher mit Roter Bete, Mangold oder Spinat verwandt.
Quinoa als Pseudogetreide
Von der Quinoa-Pflanze können sowohl die Samen als auch die Blätter genutzt werden. Die Blätter sind besonders reich an Mineralstoffen und werden gerne als Gemüse, aber auch als Salat verzehrt. Die Samen der vielseitigen Pflanze hingegen sind einem Getreide nicht unähnlich. Aus diesem Grund wird Quinoa häufig als „Pseudogetreide“ bezeichnet.
Von seinen Nährwerten her übertrifft es viele herkömmliche Getreidesorten. Insbesondere der Gehalt von Magnesium und Eisen ist überdurchschnittlich. Quinoa gilt auch als hervorragender Proteinlieferant. Da es glutenfrei ist, kann es bei Glutenunverträglichkeit als Getreideersatz dienen. Die Bezeichnung „Pseudogetreide“ bewahrheitet sich auch noch in einem weiteren Punkt, denn aus den Samen der Pflanze ist es tatsächlich möglich, Bier zu brauen.
Wo kommt Quinoa ursprünglich her?
Quinoa stammt von den Anden in Südamerika, wo es seit über 5.000 Jahren angebaut wird – insbesondere in 4.000 Meter Höhe.
Wann hat Quinoa Saison?
Die Erntezeit von Quinoa ist von August bis September, das Produkt ist allerdings ganzjährig erhältlich.
Wozu kann Quinoa verwendet werden und wie wird es gelagert?
Die recht kleinen Samen (in etwa senfkorngroß) sind genauso wie Amaranth ein glutenfreies Pseudogetreide. Es lässt sich wie Reis verwenden. Man kann Quinoa pur oder auch als Beilage in Müslis essen. Vor dem Kochen wird Quinoa eingeweicht. Ungekochtes Quinoa sollte an einem dunklen Ort mit gleichbleibender Temperatur trocken gelagert werden. Rohes Quinoa ist zwei bis drei Jahre ab Produktionsdatum lagerbar. Gekochtes Quinoa kann bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahrt werden. Einfrieren ist möglich.
Mehr dazu gibt es im Ernährungstipp-Video von Dr. Alexa Iwan.
Das steckt in Quinoa
Quinoa enthält viel hochwertiges Eiweiß, Eisen, Magnesium, Mangan, Zink und Folsäure. Es ist eine gesunde Alternative zu Reis.
kcal: 335 kcal
Kohlenhydrate: 58.5 g
Eiweiß: 13.8 g
Fett: 5 g
Vitamin A: 3 µg
Vitamin B1: 0.17 mg
Vitamin B2: 0.11 mg
Vitamin B6: 0.44 mg
Vitamin C: 0 mg
Vitamin E: 1.4 mg
Calcium: 80 mg
Eisen: 8 mg
Kalium: 804 mg
Magnesium: 276 mg
Natrium: 10 mg