Tête de Moine: leckerer Augenschmaus
Es waren Mönche der Abtei Bellelay, denen es bereits im Jahr 1192 gelang, einen Käse herzustellen, der nicht nur geschmacklich etwas ganz Besonderes war, sondern der auch eine außergewöhnlich lange Haltbarkeit aufwies. Zu jener Zeit wurde der Tête de Moine noch als Zahlungsmittel eingesetzt und sogar als Neujahrsgeschenk überreicht.
Diese besonderen Eigenschaften hat Tête de Moine
Der Laib des Tête de Moine ist zylinderförmig und hat einen Durchmesser zwischen zehn und 15 Zentimetern, bei einer Höhe von circa sieben bis 15 Zentimetern und einem Gewicht zwischen 700 und 900 Gramm. Der homogene Käseteig ist leicht gelblich und wird von einer gerippten, rötlich-braunen Rinde umgeben.
Der Geschmack des Tête de Moin ist ebenso einzigartig wie sein Aussehen. Der Käse hat ein würziges Aroma und lässt nicht nur blumige Noten, sondern auch Aromen von frischem Heu und Waldpilzen erkennen. Im Unterschied zu anderen Hartkäsesorten wird der Tête de Moine nicht in dicke Scheiben geschnitten, sondern hauchdünn gehobelt.
Wo kommt der Tête de Moine ursprünglich her?
Die Entstehung des Tête de Moine geht auf das Jahr 1192 zurück, als die Mönche der Abtei Bellelay im Schweizer Jura erstmals einen Käse herstellten, welcher nicht nur geschmacklich, sondern auch durch seine lange Haltbarkeit überzeugte. Der Käse verbreitete sich sehr schnell, da er von den Mönchen als Zahlungsmittel eingesetzt wurde. Ob der damals hergestellte Käse jedoch dem heutigen Tête de Moine ähnelte, ist bis heute umstritten, da das zur Herstellung von Hartkäse nötige Wissen in der Schweiz erst ab dem 15. Jahrhundert vorhanden war. In seiner heute bekannten Form wurde der Käse wahrscheinlich erstmals um 1628 hergestellt. Aktuell wird der Tête de Moine in drei Schweizer Amtsbezirken hergestellt. Sein unvergleichliches und einzigartiges Aroma verdankt er bis heute den auf einer Seehöhe von über 700 Metern liegenden Weiden, auf denen die Kühe grasen.
Wann hat Tête de Moine Saison?
Der Tête de Moine ist ganzjährig erhältlich. Er wird aus Kuhmilch hergestellt und lagert mindestens 75 Tage in Kellergewölben auf Brettern aus Fichtenholz. Dabei sind bei der Lagerung eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 90 Prozent und eine Temperatur um die 13 Grad Celsius entscheidend. Während der Lagerung wird der Käse regelmäßig mit einer Mischung aus Salzwasser und Rotschmierebakterien gebürstet.
Wozu kann Tête de Moine verwendet werden und wie wird er gelagert?
Der Tête de Moine kann pur oder auch als Brotbelag gegessen werden. Er wird nicht in dicke Scheiben geschnitten, sondern hauchdünn gehobelt. Dazu dient ein spezielles Schneidegerät, die sogenannte „Girolle“, welche 1981 erfunden wurde. Durch die Girolle können hauchdünne, an Rosetten erinnernde Käsescheiben abgeschabt werden, während die harte Rinde gleichzeitig abbröckelt. Die hauchdünnen Rosetten sollten temperiert genossen werden und zerschmelzen dann förmlich am Gaumen.
So bewahrst du Tête de Moine richtig auf
Der Tête de Moine ist sehr gut haltbar und lagert am besten im Kühlschrank oder in einem speziellen Käseschrank. Der Deckel, der vor dem Genuss etwa einen halben Zentimeter dick vom Käse abgeschnitten wird, sollte aufgehoben und während der Lagerung wieder zurück auf den Käse gelegt werden, um diesen vor dem Austrocknen zu schützen.
Das steckt in Tête de Moine
Der Tête de Moine ist auch aus gesundheitlicher Sicht ein empfehlenswerter Käse. Er liefert hochwertiges Eiweiß und enthält mit um die 900 Milligramm pro 100 Gramm einen sehr hohen Anteil an Calcium. Zudem sind Vitamine der A- und B-Gruppe, sowie Natrium, Phosphor, Kalium, Magnesium und Eisen in beachtlichen Mengen enthalten.
kcal: 386 kcal
Kohlenhydrate: 0 g
Eiweiß: 24.5 g
Fett: 32 g
Vitamin A: 330 µg
Vitamin B1: 0.05 mg
Vitamin B2: 0.3 mg
Vitamin B6: 0.06 mg
Vitamin C: 0 mg
Vitamin E: 0 mg
Calcium: 900 mg
Eisen: 0.3 mg
Kalium: 100 mg
Magnesium: 40 mg
Natrium: 700 mg